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Reis für Hunde. Reis gehört zu den beliebtesten Zutaten in der Hundeernährung - und das aus gutem Grund. Das vielseitige Getreide ist leicht verdaulich, liefert wertvolle Kohlenhydrate und bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Ob als Schonkost bei Verdauungsproblemen oder als Ergänzung zu eiweißreichen Mahlzeiten: Reis kann den Speiseplan deines Hundes sinnvoll bereichern.
In diesem Artikel erfährst du, warum Reis nicht nur für uns Menschen ein echtes Powerfood ist, sondern auch für Vierbeiner eine gesunde und schmackhafte Wahl darstellt.
Dürfen Hunde Reis essen?
Ja, Hunde können Reis essen. Reis ist für Hunde nicht nur unbedenklich, sondern kann ihre Ernährung auch gesund ergänzen.
Laut Fütterungsexpert:innen sollte eine ausgewogene Ration für Hunde zu 55 % aus Kohlenhydraten bestehen. Das klingt erst einmal viel, oder? Aber genau wie wir braucht auch dein Vierbeiner schnell verfügbare Energie, um gesund und aktiv zu sein. Kohlenhydrate sind in Futtermitteln wie Kartoffeln, Nudeln und eben auch Reis enthalten. Vor allem Reis kann eine gute Wahl sein, denn Vollkornreis enthält neben leicht verdaulichem Zucker auch Ballaststoffe, die sättigen und die Verdauung fördern.
Ist Reis gut für einen Hund?
Ja! Reis enthält zum größten Teil leicht verdauliche Kohlenhydrate, also Zuckerverbindungen. Diese werden verdaut und zu Glukose abgebaut, die wiederum eine wichtige Energiequelle ist. Vor allem Vollkornreis enthält auch Ballaststoffe, die die Darmbewegung regulieren und die Verdauung fördern. Außerdem enthält Reis Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Magnesium, Kalium sowie Vitamin E. Vitamin E, auch Tocopherol genannt, ist ein Antioxidans, das die Körperzellen vor Schäden und Alterung schützt.
Ein weiterer Bestandteil von Reis sind die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe. Das sind Substanzen, die zwar nicht zu den lebensnotwendigen Nährstoffen gehören, aber positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. So enthält Reis Protease-Inhibitoren, die beim Menschen mit einem verminderten Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden. Außerdem wirken sie entzündungshemmend und können so chronischen Erkrankungen vorbeugen.
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Welcher Reis für Hunde?
Die Wahl der Reissorte hängt davon ab, ob eine normale Ration oder eine Schonkost zubereitet werden soll. Wenn dein Tier gesund ist, kannst du jede Reissorte verwenden. Vollkornreis (brauner Reis) enthält mehr Ballaststoffe und Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Antioxidantien. Er fördert die Verdauung und hält länger satt, ist aber etwas schwerer verdaulich.
Weißer Reis ist besonders leicht verdaulich und eignet sich ideal für Hunde mit empfindlichem Magen oder als Schonkost bei Verdauungsproblemen. Er enthält weniger Ballaststoffe, ist dadurch leichter verdaulich und liefert schnell verfügbare Energie in Form von Kohlenhydraten.
Hunde können verschiedene Sorten von weißem Reis fressen. Zu den gängigsten Sorten gehören:
Langkornreis: Diese Sorte ist leicht und locker, wenn sie gekocht wird, und enthält viele Kohlenhydrate. Sie ist eine gute Option für Hunde, die schnell verfügbare Energie benötigen.
Rundkornreis: Dieser Reis wird beim Kochen weicher und klebriger, was ihn leicht verdaulich macht. Er eignet sich gut für Hunde mit empfindlichem Magen.
Parboiled Reis: Diese Sorte wird vorgekocht, was dazu führt, dass sie beim Kochen weniger klebrig wird und mehr Nährstoffe behält als traditioneller weißer Reis. Sie ist eine etwas nahrhaftere Wahl und bleibt dennoch leicht verdaulich.
Basmati-Reis: Basmati-Reis ist auch eine Form von weißem Reis und für Hunde in Maßen geeignet. Er hat einen milden Geschmack und kann bei empfindlichen Hunden helfen, den Magen zu beruhigen.
Jasminreis: Dieser Reis hat einen zarten Duft und wird beim Kochen leicht klebrig, bleibt aber gut verdaulich.
Sushireis: Sushireis ist klebrig und stärkehaltig, was ihn für Hunde gut verdaulich macht.
Es ist wichtig, dass Reis immer gut gekocht und ungewürzt serviert wird, um mögliche Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Warum kein Basmati Reis für Hunde?
Es ist ein Mythos, dass Hunde keinen Basmati-Reis fressen sollten. Basmati-Reis ist nicht grundsätzlich schlecht für Hunde, wird aber weniger empfohlen, da er weniger Nährstoffe und Ballaststoffe enthält als Vollkorn- oder Naturreis. Basmati-Reis ist ein weißer, polierter Reis, der hauptsächlich leicht verdauliche Kohlenhydrate liefert, aber nur geringe Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen.
Außerdem enthält er nur wenige Ballaststoffe, sodass er im Vergleich zu Vollkornreis weniger sättigend und verdauungsfördernd ist. Dennoch kann Basmati-Reis gelegentlich gefüttert werden, insbesondere wenn Hunde Verdauungsprobleme haben und eine leicht verdauliche Kost benötigen.
Kochbeutel Reis für Hunde?
Kochbeutelreis ist im Allgemeinen für Hunde unbedenklich und kann eine praktische Option sein, solange es sich um reinen, ungewürzten weißen oder Vollkornreis handelt. Wie alle Reissorten sollte auch Kochbeutel-Reis gut durchgekocht sein, damit er leicht verdaulich ist.
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Wie viel Reis sollte ich meinem Hund füttern?
Bei der Berechnung der Reismenge ist es wichtig, das Gewicht des Hundes und seine individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Deshalb ist es wichtig, dass du zuerst den Bedarf deines Hundes und dann die Zusammensetzung und Menge der täglichen Ration genau berechnen lässt. Hierbei kann dich der confidu Futter Rechner unterstützen oder du wendest dich an eine:n auf Ernährung spezialisierte:n Tierärzt:in. Bei Schonkost ist die Berechnung der Nährstoffe nicht notwendig, da sie nur kurzfristig gegeben wird und diätetische Zwecke hat.
Hier ein Rechenbeispiel:
Wenn die Kohlenhydrate etwa 55 % der Tagesration ausmachen sollen, kannst du wie folgt vorgehen:
Schritt 1: Bestimmung der gesamten Tagesration
Ein Hund benötigt je nach Aktivität und Gesundheitszustand durchschnittlich 2-3 % seines Körpergewichts an Futter pro Tag. Beispiel: Ein 20 kg schwerer Hund benötigt etwa 400-600 g Futter pro Tag.
Schritt 2: Berechnung der Kohlenhydratmenge
Von der gesamten Futtermenge sollten 55 % aus Kohlenhydraten bestehen. Wenn dein Hund 500 g Futter pro Tag benötigt, sind davon
55 % von 500 g = 275 g Kohlenhydrate pro Tag.
Schritt 3: Bestimmung der Reisportion
Da gekochter Reis ein großes Volumen hat, ist zu beachten, dass 100 g roher Reis etwa 300 g gekochtem Reis entsprechen. Eine typische Tagesportion wäre also gekochter Reis:
275 g Kohlenhydrate entsprechen ca. 90 g Rohreis (da dieser dreimal so groß ist).
Diese Menge ist ein Richtwert, der je nach Rasse, Aktivität und individuellem Stoffwechsel variieren kann. Bei kleineren Hunden kann die Menge entsprechend angepasst werden:
10 kg Hund: benötigt ca. 200-300 g Futter pro Tag → davon ca. 110-165 g Kohlenhydrate, was ca. 35-55 g Rohreis entspricht.
30 kg Hund: Benötigt ca. 600-900 g Futter pro Tag → davon ca. 330-495 g Kohlenhydrate, entspricht ca. 110-165 g Rohreis.
Diese Berechnung berücksichtigt jedoch nicht den Nährstoffbedarf deines Hundes. Um sicherzustellen, dass dein Hund alle Nährstoffe erhält, die er braucht, solltest du bei der Fütterung von selbstgekochtem Futter weitere wichtige Schritte beachten. Weitere Informationen findest du im Artikel Ration planen: Den Hund mit Selbstgekochtem gesund ernähren.
Reis für Hund mit oder ohne Salz?
Reis für Hunde sollte ohne Salz zubereitet werden. Hunde brauchen nur sehr wenig Salz und zu viel Salz kann bei ihnen zu gesundheitlichen Problemen wie Dehydrierung, Bluthochdruck und im schlimmsten Fall zu Vergiftungen führen.
Besonders bei empfindlicher Ernährung (z.B. bei Verdauungsproblemen) ist ungewürzter, salzfreier Reis die beste Wahl. Generell gilt: Wer Reis für seinen Hund zubereitet, sollte immer auf Gewürze und Salz verzichten.
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Wie lange muss man Reis für Hunde kochen?
Reis für Hunde sollte länger gekocht werden als für Menschen, damit die Stärke besser verdaut werden kann. Als Faustregel gilt, dass die doppelte Kochzeit angesetzt werden sollte. Hier einige allgemeine Kochzeiten:
weißer Reis: Etwa 20-25 Minuten kochen, anstatt der üblichen 10-15 Minuten.
Vollkorn- oder Naturreis: Etwa 40-50 Minuten kochen, statt der üblichen 20-30 Minuten.
Durch die längere Kochzeit wird die Stärke im Reis weiter aufgespalten, was die Verdauung für Hunde erleichtert.
Reis für Hunde: warm oder kalt?
Reis für Hunde sollte zimmerwarm oder leicht warm, aber nicht heiß serviert werden.
Reis, der auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, ist für deinen Hund am angenehmsten und am besten verträglich. Wenn du den Reis leicht erwärmst, achte darauf, dass er nicht zu heiß wird. Zu heißer Reis kann das Maul deines Hundes verbrennen oder Unwohlsein verursachen. Überprüfe die Temperatur, indem du ein kleines Stück auf die Innenseite deines Handgelenks legst.
Vermeide es, den Reis direkt aus dem Kühlschrank zu füttern, da kaltes Futter Magenbeschwerden verursachen kann und weniger appetitlich ist. Am besten ist es, den Reis vor dem Servieren auf Zimmertemperatur zu bringen.
Wie bringt man einen Hund dazu, Reis zu essen?
Die meisten Reissorten sind geschmacks- und geruchsneutral, was sie zu einer optimalen Grundlage für die Ration macht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deinem Hund Reis schmackhaft zu machen:
mit schmackhaften Zutaten kombinieren: Mische etwas ungewürzte, fettfreie Fleischbrühe unter den Reis. Das macht den Reis schmackhafter und kann den Hund zum Fressen anregen. Oder füge dem Reis kleine Stücke von gekochtem Huhn, Rind oder Fisch hinzu. Der Geschmack von Fleisch oder Fisch macht den Reis für deinen Hund attraktiver. Auch gekochte Karotten oder Erbsen können den Reis ergänzen und ihn interessanter machen.
unter das Futter mischen: Mische den Reis mit dem normalen Hundefutter. Das kann dazu beitragen, den Geschmack des Reises zu verbessern und ihn besser in die Fressgewohnheiten deines Hundes zu integrieren. Das Mischen mit Trockenfutter ist schwieriger als mit Nassfutter.
Futterzusätze: Verwende spezielle Futterzusätze oder Leckerlis, um den Geschmack des Reises zu verbessern.
leicht erwärmen: Erhitze den Reis leicht, um das Aroma zu verstärken. Das kann helfen, das Interesse deines Hundes zu wecken.
kleine Portionen: Beginne mit kleinen Mengen Reis, gemischt mit dem Lieblingsfutter deines Hundes. Wenn sich dein Hund an den neuen Geschmack gewöhnt hat, kannst du die Menge langsam erhöhen.
Geduld und Routine: Manchmal braucht ein Hund Zeit, um sich an ein neues Futter zu gewöhnen. Biete Reis regelmäßig an und habe Geduld.
Übertreibung vermeiden: Stelle sicher, dass Reis nur ein Teil der Nahrung ist und nicht die gesamte Nahrung ersetzt. Eine ausgewogene Ernährung ist nach wie vor wichtig.
Kann man Reis mit Trockenfutter mischen?
Ja, Reis kann mit Trockenfutter gemischt werden. Das kann eine gute Möglichkeit sein, die Mahlzeiten deines Hundes abwechslungsreicher zu gestalten und den Reis schmackhafter zu machen.
Reis kann den Geschmack von Trockenfutter ergänzen und den Appetit deines Hundes anregen. Reis liefert zusätzliche Kohlenhydrate und Ballaststoffe, die die Verdauung fördern. Beachte jedoch, dass dein Hund auf diese Weise mehr Kalorien aufnimmt und weniger Trockenfutter benötigt.
Mische den Reis in kleinen Mengen mit dem Trockenfutter, z.B. 1 Teil Reis auf 2 Teile Trockenfutter. Das Verhältnis kannst du den Vorlieben und Bedürfnissen deines Hundes anpassen. Achte darauf, dass der Reis gut gekocht und abgekühlt ist, bevor du ihn unter das Trockenfutter mischst.
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Was kann man Reis für Hunde hinzufügen?
Reis kann eine gute Basis für Hunde sein, muss aber mit anderen Zutaten kombiniert werden, um den Nährstoffbedarf zu decken. Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine müssen berücksichtigt werden.
Hier einige empfehlenswerte Ergänzungen:
1. Fleisch
Huhn: Gekochtes, ungewürztes Hühnerfleisch ist eine ausgezeichnete Eiweißquelle und wird von den meisten Hunden gut vertragen.
Rindfleisch: Mageres Rindfleisch, gut gekocht, liefert zusätzliches Eiweiß und Eisen.
Fisch: Gekochter Fisch wie Lachs oder Thunfisch liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren und ist gut für Haut und Fell.
2. Gemüse
Karotten: Gekochte Karotten sind reich an Vitamin A und Ballaststoffen und können die Verdauung unterstützen.
Zucchini: Ein leicht verdauliches Gemüse, das Ballaststoffe und Vitamine liefert.
Kürbis: Gekochter Kürbis ist gut für die Verdauung und kann bei Durchfall helfen.
Süßkartoffeln: Sie sind reich an Vitaminen und Ballaststoffen, liefern zusätzliche Nährstoffe und sind leicht verdaulich.
Erbsen: Gekochte Erbsen sind eine gute Quelle für Ballaststoffe und pflanzliches Eiweiß.
3. Fette
Fischöl: liefert essentielle Omega-3-Fettsäuren, die gut für Haut und Fell sind.
Leinsamenöl: Eine pflanzliche Quelle für Omega-3-Fettsäuren, die ebenfalls die Gesundheit von Haut und Fell fördern.
5. Zusätze
Knochenmehl: Liefert Kalzium für starke Knochen und Zähne, insbesondere wenn keine Knochen gefüttert werden.
Probiotika: Unterstützen die Verdauung und fördern eine gesunde Darmflora.
Mineral- und Vitaminpräparate: Ergänzen bei Bedarf fehlende Vitamine und Mineralstoffe in der Nahrung.
6. Fleischbrühe
ungewürzte Fleischbrühe: Gibt dem Reis mehr Geschmack und macht ihn für deinen Hund attraktiver.
Durch die Zugabe dieser Zutaten kann die Nährstoffdichte des Reises erhöht und eine ausgewogene Mahlzeit für den Hund zubereitet werden. Bei selbst zubereiteten Rationen sollte jedoch immer zuerst der Bedarf des Hundes und dann die Zusammensetzung und Menge der Tagesration berechnet werden. Dabei hilft dir der confidu Futter Rechner.
Hunde Diät mit Reis
Das Wort „Diät“ wird oft mit Gewichtsabnahme gleichgesetzt, bezeichnet aber im Allgemeinen eine Anpassung der Ernährung an die besonderen Bedürfnisse des Körpers, wie sie bei bestimmten Krankheiten oder gesundheitlichen Erfordernissen auftreten können. Dies gilt auch für Hunde, bei denen eine Diät aus verschiedenen Gründen erforderlich sein kann, einschließlich der Verwendung von Reis.
Reis in der Hunde-Diät:
salzarme Fütterung: Für Hunde mit Herzproblemen oder Nierenerkrankungen kann eine salzarme Ernährung wichtig sein. Reis ist dafür gut geeignet, da er von Natur aus wenig Salz enthält und leicht verdaulich ist.
Verdauungsprobleme: Bei Magen-Darm-Problemen oder nach Operationen wird oft eine Schonkost empfohlen, bei der Reis eine zentrale Rolle spielt. Er ist magenfreundlich und hilft, die Verdauung zu stabilisieren.
Diabetes mellitus: Bei Hunden mit Diabetes mellitus kann es erforderlich sein, den Kohlenhydratgehalt der Nahrung zu kontrollieren. Während Reis eine gute Quelle für leicht verdauliche Kohlenhydrate ist, kann es in diesen Fällen sinnvoller sein, andere Quellen für komplexe Kohlenhydrate wie Haferflocken oder spezielles Diätfutter mit niedrigem glykämischen Index zu wählen. Komplexe Kohlenhydrate werden langsamer abgebaut und vermeiden schnelle Blutzuckeranstiege. Hier ist eine enge Zusammenarbeit mit dem/der Tierärzt:in wichtig, um die beste Diät für die individuellen Bedürfnisse des Hundes zu finden.
Gewichtsmanagement: Reis kann auch in Diäten für übergewichtige Hunde verwendet werden, da er eine gute Energiequelle ist und in moderaten Mengen satt und zufrieden macht. Der Schlüssel liegt in der richtigen Portionierung und der Kombination mit eiweißreichen und fettarmen Zutaten.
Allergien und Unverträglichkeiten: Bei Futtermittelallergien oder -unverträglichkeiten kann Reis eine gute Wahl sein, da er hypoallergen und im Allgemeinen gut verträglich ist. Er kann als Grundlage für eine Eliminationsdiät dienen, um andere mögliche Allergene auszuschließen.
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Reis bei Durchfall füttern?
Ja, bei Magen-Darm-Erkrankungen ist Reis ein hervorragendes Futter. Gerade weil die Inhaltsstoffe leicht verdaulich sind, muss sich der Darm nicht anstrengen und dein Hund bekommt schnell die Energie, die er braucht. Das kann besonders hilfreich sein, wenn dein Hund nicht oder nur wenig fressen will.
Ein klassisches Schonkostrezept besteht aus Reis, Hühnerfleisch und Karotten. Koche den Reis mindestens 20 Minuten, damit er für deinen Hund besser verträglich ist, und serviere ihn mit dem ebenfalls gekochten Hühnerfleisch. Als Vitaminbeilage kannst du gekochte oder gedünstete Karotten servieren.
Weitere Informationen und Hausmittel bei Durchfall findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?
Welcher Reis für Hunde bei Durchfall?
Weißer Reis eignet sich am besten als Schonkost bei Durchfall. Weißer Reis ist leichter verdaulich als Vollkornreis, da er weniger Ballaststoffe enthält und somit den Verdauungstrakt nicht zusätzlich belastet. Er hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen und hilft, den Kot zu festigen.
Wie kocht man Reis für einen Hund mit Durchfall?
gründlich waschen: Vor dem Kochen den Reis gründlich waschen, um überschüssige Stärke zu entfernen.
weich kochen: Koche den Reis in einem großen Topf mit reichlich Wasser. Das Wasser zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und den Reis auf kleiner Flamme köcheln lassen. Weißer Reis sollte mindestens 20 Minuten kochen, bis er weich und vollständig aufgequollen ist.
abkühlen lassen: Lass den gekochten Reis auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor du ihn deinem Hund gibst.
Wie viel Hühnchen und Reis für den Hund als Schonkost bei Durchfall?
Die Menge des Reises hängt vom Gewicht und den individuellen Bedürfnissen deines Hundes ab. Als allgemeine Richtlinie kannst du folgende Mengenangaben für eine Tagesration verwenden:
Gewichtsbereich | gekochter Reis | Hühnerfleisch |
---|---|---|
Hunde bis 4,9 kg | 70-85 g | 80-95 g |
Hunde 5-9,9 kg | 120-145 g | 135-165 g |
Hunde 10-14,9 kg | 200-245 g | 225-275 g |
Hunde 15-19,9 kg | 275-335 g | 310-375 g |
Hunde 20-24,9 kg | 340-415 g | 385-465 g |
Hunde 25-29,9 kg | 400-490 g | 450-555 g |
Hunde 30-39,9 kg | 460-560 g | 515-630 g |
Hunde 40-59,9 kg | 570-700 g | 640-790 g |
Hunde ab 60 kg | 780-950 g | 880-1070 g |
Kann Reis auch schädlich für Hunde sein?
Grundsätzlich kann man mit Reis nichts falsch machen.
Wegen des hohen Energiegehalts solltest du aber auf die Menge achten und die Kalorien zählen, sonst wird dein Tier schnell dick. Außerdem können große Mengen an Vollkornreis zu Blähungen und Verstopfung führen, wenn es nicht an Ballaststoffe gewöhnt ist.
Kann ein Hund allergisch auf Reis reagieren?
Ja, obwohl Reis als hypoallergen gilt und bei Hunden nur selten Allergien auslöst, ist es möglich, dass ein Hund eine Allergie oder Unverträglichkeit gegen Reis entwickelt. Symptome einer Reisallergie können sein:
Juckreiz und Hautirritationen
Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Erbrechen
häufiges Kratzen oder Lecken
Ohrenentzündungen
Was ist besser für Hunde, Reis oder Kartoffeln?
Ob Reis oder Kartoffeln besser für deinen Hund sind, hängt von seinen individuellen Bedürfnissen ab. Beide haben Vor- und Nachteile:
Vorteile von Reis
leicht verdaulich: Besonders weißer Reis ist gut für Hunde mit Verdauungsproblemen, da er den Magen beruhigt und den Kot festigt.
schnelle Energiequelle: Reis ist eine gute Quelle für schnell verfügbare Energie.
Schonkost: Reis ist häufig Bestandteil einer Schonkost bei Durchfall oder nach einer Krankheit.
Vorteile von Kartoffeln:
komplexere Kohlenhydrate: Kartoffeln enthalten komplexere Kohlenhydrate, die langsamer abgebaut werden und daher den Blutzuckerspiegel stabiler halten können.
reich an Nährstoffen: Kartoffeln liefern zusätzlich Vitamin C, B-Vitamine und Kalium und sind damit nährstoffreicher als Reis.
hypoallergen: Kartoffeln sind auch seltener Auslöser von Allergien und werden häufig in hypoallergenem Tierfutter verwendet.
Reis ist also leichter verdaulich und eignet sich gut für Hunde mit Verdauungsproblemen oder als Schonkost. Kartoffeln hingegen liefern komplexere Kohlenhydrate und mehr Nährstoffe und sind daher langfristig oft die bessere Wahl für eine ausgewogene Ernährung.
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Fazit
Reis ist eine vielseitige und gut verträgliche Kohlenhydratquelle für Hunde, die in vielen Fällen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein kann. Insbesondere weißer Reis ist leicht verdaulich und eignet sich hervorragend als Schonkost bei Verdauungsproblemen wie Durchfall oder nach Krankheiten.
Reis ist geschmacksneutral, kalorienreich und liefert schnell verfügbare Energie. Er sollte jedoch immer gut gekocht und ungewürzt serviert werden, um Verdauungsbeschwerden zu vermeiden. In Kombination mit anderen Futtermitteln kann er die Grundlage einer ausgewogenen Ernährung bilden.
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