Titelbild: thodonal88 | Shutterstock
Tierkrankenversicherung für Hunde. Genau wie wir Menschen können auch unsere Fellnasen krank werden oder sich verletzen. Ein Besuch in der Tierarztpraxis ist dann oft unumgänglich, kann aber schnell teuer werden. Hier kommt die Tierkrankenversicherung ins Spiel. Sie schützt dich vor hohen Kosten und gibt dir die Sicherheit, dass dein Liebling immer die beste medizinische Versorgung bekommt.
Doch welche Versicherung ist die richtige? Bei der Vielzahl der Angebote kann man schnell den Überblick verlieren. Keine Sorge, wir helfen dir, Licht ins Dunkel zu bringen, damit du die beste Entscheidung für deinen treuen Begleiter treffen kannst. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um die richtige Krankenversicherung für deinen Hund zu finden. Lass uns gemeinsam loslegen und deinen Hund optimal absichern!
Auf was muss man bei der Hundekrankenversicherung achten?
Bei der Wahl der richtigen Hundekrankenversicherung gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Zunächst ist der Leistungsumfang entscheidend. Deckt die Versicherung wirklich alles ab, was dir wichtig ist? Achte auf folgende Punkte:
ambulante und stationäre Behandlungen: Ist beides abgedeckt?
Operationen: Sind alle Operationskosten abgedeckt oder gibt es Einschränkungen?
Arznei- und Verbandmittel: Werden sie erstattet?
Vorsorgeuntersuchungen: Werden Impfungen etc. übernommen?
Gebührenordnung: Wird der 1-fache, 2-fache oder 3-fache Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) erstattet?
freie Tierarztwahl: Kann man den Tierarzt seines Vertrauens wählen?
Selbstbeteiligung: Wie hoch ist die Selbstbeteiligung im Schadensfall und gibt es Tarife ohne Selbstbeteiligung?
Vergiss nicht, das Kleingedruckte zu lesen, denn dort verstecken sich oft wichtige Details.
Bild: Alex P | Pexels
Wie hoch sollte man einen Hund versichern?
Die Höhe der Versicherungssumme hängt stark von deinen individuellen Bedürfnissen und dem Risiko ab, dem dein Hund ausgesetzt ist. Wenn du zum Beispiel einen jungen, gesunden Hund hast, der regelmäßig geimpft und entwurmt wird, kann eine niedrigere Versicherungssumme ausreichend sein. Bei älteren Hunden, Rassen mit Erbkrankheiten oder Hunden, die viel Sport treiben, ist eine höhere Versicherungssumme sinnvoller.
Überlege dir auch, welche Behandlungskosten im schlimmsten Fall auf dich zukommen könnten. Eine Operation, ein längerer Klinikaufenthalt oder teure Medikamente können schnell zu hohen Summen führen. Generell gilt: Lieber etwas höher versichern, um im Ernstfall gut abgesichert zu sein. Am besten ist natürlich eine unbegrenzte Jahresleistung.
Was kostet eine gute Krankenversicherung für Hunde?
Die Kosten für eine gute Hundekrankenversicherung variieren je nach Anbieter, Leistungsumfang, Alter, Rasse und Gesundheitszustand des Hundes. Auch dein Wohnort spielt eine Rolle. Im Durchschnitt musst du mit monatlichen Beiträgen zwischen 20 und 80 € rechnen. Für umfangreiche Tarife mit hoher Kostenübernahme kann es auch mehr sein.
Vergleiche daher unbedingt verschiedene Angebote und achte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen. Oft sind günstigere Tarife mit Einschränkungen verbunden, die im Ernstfall nicht ausreichen. Es kann sich lohnen, etwas mehr zu investieren und dafür einen umfassenden Schutz zu genießen. Vergleichsportale im Internet verschaffen einen guten Überblick.
Finde heraus, welche Tierkrankenversicherung die beste für dich ist:
Welche Hundekrankenversicherung übernimmt alle Tierarztkosten?
Eine Hundekrankenversicherung, die wirklich alle Tierarztkosten übernimmt, gibt es in der Realität nicht. Die meisten Versicherungen haben entweder eine Jahreshöchstsumme oder schließen bestimmte Behandlungen oder Krankheiten aus. Es gibt jedoch Tarife, die einen sehr hohen Erstattungssatz (bis zu 100 %) für fast alle Behandlungen übernehmen, sofern diese medizinisch notwendig und nicht ausgeschlossen sind.
Achte daher auf die genauen Bedingungen und darauf, dass möglichst viele Leistungen enthalten sind. Suche nach Tarifen mit einer hohen Jahreserstattung und einem niedrigen Selbstbehalt. Lies das Kleingedruckte genau, damit du keine bösen Überraschungen erlebst.
Bild: Ivan Babydov | Pexels
Was übernimmt eine Hundekrankenversicherung nicht?
Es gibt einige Dinge, für die eine Hundekrankenversicherung in der Regel nicht aufkommt. Dazu gehören:
Routinebehandlungen: Kosten für Kastration ohne medizinische Notwendigkeit, Vorsorgeuntersuchungen über die Grundversorgung hinaus und alternative Heilmethoden werden oft nicht oder nur teilweise übernommen.
Vorerkrankungen: Litt der Hund bereits vor Abschluss der Versicherung an einer bestimmten Krankheit, sind die Kosten für diese Krankheit meist ausgeschlossen.
Krankheiten durch Fahrlässigkeit: Krankheiten, die durch nachweisbare Fahrlässigkeit deinerseits entstanden sind, werden oft nicht übernommen.
Schäden durch Vorsatz: Schäden, die du oder dein Hund absichtlich verursacht habt, werden natürlich nicht übernommen.
zuchtbedingte Probleme: Behandlungskosten für Zuchttiere oder deren Nachkommen sind oft ausgeschlossen.
Reisekosten: Kosten, die durch Reisen im Zusammenhang mit einer Behandlung entstehen, werden oft nicht übernommen.
Informiere dich genau über die Ausschlusskriterien deiner gewählten Versicherung.
Kann man eine Hundekrankenversicherung abschließen, wenn der Hund schon krank ist?
Das ist eine schwierige Frage, denn in der Regel schließen die meisten Versicherungen Vorerkrankungen aus. Das heißt, wenn der Hund bereits vor Abschluss der Versicherung krank war oder eine bestehende Diagnose hat, werden die Kosten für diese Krankheit nicht übernommen. Es gibt jedoch einige Versicherer, die unter bestimmten Voraussetzungen auch Hunde mit Vorerkrankungen versichern, allerdings zu höheren Prämien und/oder mit Leistungseinschränkungen. Es lohnt sich, gezielt nach solchen Angeboten zu suchen und sich genau beraten zu lassen. Oft ist es besser, die Versicherung so früh wie möglich abzuschließen, solange dein Hund noch jung und gesund ist.
Kann man eine Tierversicherung nachträglich abschließen?
Ja, du kannst eine Tierversicherung auch nachträglich abschließen, also wenn dein Hund schon älter ist. Allerdings ist es oft besser, die Versicherung so früh wie möglich abzuschließen, am besten, wenn dein Hund noch ein Welpe ist. Denn je älter dein Hund wird, desto höher sind in der Regel die Prämien. Außerdem schließen Versicherungen oft Vorerkrankungen aus, so dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, einen umfassenden Schutz zu bekommen. Es kann auch sein, dass einige Anbieter Hunde ab einem bestimmten Alter gar nicht mehr versichern. Deshalb gilt: Je früher, desto besser für dich und deinen Hund!
Bild: Alice Castro | Pexels
Wann zahlt die Tierkrankenversicherung nicht?
In folgenden Fällen zahlt die Tierkrankenversicherung nicht:
Vorerkrankungen: Krankheiten, die dein Hund bereits vor Versicherungsbeginn hatte, sind in der Regel ausgeschlossen.
Wartezeiten: Die meisten Versicherungen haben Wartezeiten (meistens 30 Tage, manchmal länger). Während dieser Zeit werden keine Kosten erstattet.
Ausschlüsse: Leistungen, die in den Versicherungsbedingungen ausdrücklich ausgeschlossen sind, werden nicht übernommen. Dazu gehören oft Routinebehandlungen und alternative Heilmethoden.
Fahrlässigkeit: Wenn dein Hund durch deine Fahrlässigkeit krank wird, zahlt die Versicherung nicht.
nicht medizinisch notwendige Eingriffe: Kosmetische Operationen oder Eingriffe, die nicht medizinisch indiziert sind, werden nicht übernommen.
Nichteinhaltung der Bedingungen: Es kann auch zu Leistungsausschlüssen kommen, wenn du nicht alle Bedingungen des Versicherungsvertrages erfüllst.
Lies immer das Kleingedruckte, damit es später keine Überraschungen gibt.
Welche Tierkrankenversicherung rechnet direkt mit dem Arzt ab?
Direkt mit dem/der Tierärzt:in abzurechnen ist ein echter Vorteil, denn du musst nicht erst in Vorleistung gehen und die Rechnung dann bei der Versicherung einreichen. Allerdings bieten nicht alle Versicherungen diese Möglichkeit an. Einige Versicherer arbeiten mit einem Netzwerk von Tierärzt:innen zusammen, mit denen die Direktabrechnung möglich ist. Erkundige dich am besten direkt bei deiner bevorzugten Versicherung, ob eine Direktabrechnung angeboten wird und welche Bedingungen dafür gelten. Das kann dir im Krankheitsfall viel Stress ersparen.
Welche Tierkrankenversicherung kündigt nicht?
Es ist sehr ärgerlich, wenn eine Tierkrankenversicherung kündigt, vor allem, wenn der Hund krank ist und man auf den Schutz angewiesen ist. Die meisten Versicherer behalten sich jedoch ein Kündigungsrecht vor, zum Beispiel bei häufigen oder sehr teuren Schadensfällen. Es gibt aber auch Anbieter, die eine Kündigung durch den Versicherer ausschließen oder nur unter sehr engen Voraussetzungen zulassen. Auch hier gilt es, die Bedingungen genau zu prüfen und auf diese Klausel zu achten. Eine Kündigungssicherheit kann sehr wichtig sein und ist ein guter Anhaltspunkt für die Wahl der richtigen Versicherung.
Welche ist die beste Tierkrankenversicherung für Hunde?
Die "beste" Tierkrankenversicherung gibt es nicht, da die Bedürfnisse von Hund und Halter:in unterschiedlich sind. Die beste Versicherung für dich ist die, die am besten zu deinem Hund und deinem Budget passt. Wichtig ist, dass du die Leistungen, Kosten und Bedingungen der verschiedenen Anbieter genau vergleichst. Achte auf einen umfassenden Leistungsumfang, eine hohe Erstattungssumme, einen geringen Selbstbehalt und die Möglichkeit, direkt mit dem/der Tierärzt:in abzurechnen.
Fazit
Die Wahl der richtigen Tierkrankenversicherung für deinen Hund ist keine leichte, aber eine sehr wichtige Aufgabe. Nimm dir Zeit, vergleiche die Angebote und wähle eine Versicherung, die zu deinem Hund und deinen Bedürfnissen passt. Achte auf einen umfassenden Schutz, eine hohe Erstattungssumme, einen niedrigen Selbstbehalt und möglichst viele Inklusivleistungen. Vergiss nicht, das Kleingedruckte zu lesen und dich bei Fragen an den Versicherer zu wenden. Mit der richtigen Versicherung kannst du deinem treuen Freund die bestmögliche medizinische Versorgung ermöglichen und dich vor hohen Tierarztkosten schützen. Also: Pack's an und sorge für die Gesundheit deines Lieblings!
Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.