Nachhaltigkeit und Tierfutter | Teil 3: Verpackung und Entsorgung

Füttern | Vom 20.11.24

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Nachhaltigkeit und Tierfutter | Teil 3: Verpackung und Entsorgung

Titelbild: uhercikova | Shutterstock

Verpackung und Versorgung von Hunde- und Katzenfutter. In der Diskussion um eine nachhaltige Tierhaltung rücken neben der Herkunft der Zutaten und der Herstellung von Tierfutter zunehmend auch die Verpackung und Entsorgung in den Fokus. Die Wahl der Verpackungsmaterialien, deren Recyclingfähigkeit und der Umgang mit den entstehenden Abfällen haben einen direkten Einfluss auf die Umweltbilanz von Hunde- und Katzenfutter. Während innovative Lösungen wie biologisch abbaubare Verpackungen oder Mehrwegbehälter auf den Markt kommen, stehen die Verbraucher:innen weiterhin vor der Herausforderung, ökologische Verantwortung mit praktischen Bedürfnissen in Einklang zu bringen.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Umweltaspekte von Tierfutterverpackungen, analysieren deren Entsorgungsmöglichkeiten und geben Tipps, wie Tierhalter:innen ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten können.

Wie wird Hunde- und Katzenfutter verpackt?

Trockenfutter

Trockenfutter wird meist in Plastikbeuteln oder Kartons angeboten. Um das Aroma zu erhalten und ein Durchfeuchten zu verhindern, wird das Futter oft zusätzlich in einem Plastikbeutel verpackt. Wähle möglichst Verpackungen mit hohem Papieranteil oder Kartons ohne zusätzliche Kunststoffverschweißung.

Nassfutter

Bei Nassfutter kommt es darauf an, wie aufwändig die Herstellung ist und ob die Materialien nach Gebrauch wiederverwertet werden können. Weißblech ist gut geeignet, da Altmetall wiederverwertet werden kann. Nicht empfehlenswert sind Schalen und Dosen aus Aluminium. Diese können zwar recycelt werden, ihre Herstellung ist jedoch sehr umweltbelastend.

Futterbeutel bestehen aus Kunststoff und sind oft mit einer dünnen Aluminiumschicht beschichtet. Ihre Herstellung verbraucht weniger Energie und ihr geringes Gewicht macht den Transport umweltfreundlicher. Allerdings müssen die Beutel über den Restmüll entsorgt werden, das Aluminium wird hier nicht recycelt.

Last but not least: Der Tetra Recart®. Das ist ein Produkt der Firma TetraPak®, das zu 65 Prozent aus Karton besteht. Der Rest besteht aus einer dünnen Schicht Aluminium und Polyethylen, die für Luftdichtigkeit sorgt. Die Kartons sind leicht, enthalten wenig Metall und benötigen nur wenig Platz beim Transport. Außerdem sind sie recycelbar, wenn auch etwas aufwändiger.

Bild: Iakov Filimonov | Shutterstock

Ist die Verpackung von Hunde- und Katzenfutter recycelbar?

Die Recyclingfähigkeit von Verpackungen für Hunde- und Katzenfutter hängt von den verwendeten Materialien ab. Es gibt recyclingfreundliche und nicht recyclingfreundliche Verpackungen, die jeweils Vor- und Nachteile in Bezug auf Umweltfreundlichkeit und Praktikabilität haben.

1. Recyclingfreundliche Verpackungen

Leicht recycelbare Materialien sind Metall, Karton und Papier. Viele Schalen und Dosen bestehen aus Aluminium oder Weißblech, die sich gut recyceln lassen. Sie müssen nur sauber ausgespült und in den entsprechenden Recyclingbehälter geworfen werden. Kartonverpackungen, insbesondere für Trockenfutter, sind oft recycelbar, sofern sie nicht mit Kunststoff oder Wachs beschichtet sind. Auch Verpackungen aus Monomaterialien, die nur aus einer Kunststoffart bestehen, wie z.B. Polypropylen (PP), sind in modernen Recyclinganlagen gut verwertbar.

2. Schwer recycelbare Verpackungen

Viele Nassfutterverpackungen wie Standbeutel oder Tetrapacks bestehen aus Verbundmaterialien (z.B. Aluminiumfolie + Kunststoff). Diese sind schwer zu trennen und daher nur bedingt recycelbar. Auch Kunststoffverpackungen mit Barrierebeschichtungen zur Verlängerung der Haltbarkeit können meist nicht recycelt werden, da die Trennung der Schichten technisch aufwändig ist.

3. Umweltfreundliche Innovationen

Einige Hersteller bieten Verpackungen aus kompostierbaren Materialien an, z.B. aus biobasierten Kunststoffen oder Papier mit wasserlöslicher Beschichtung. Diese sind jedoch nur in speziellen Kompostieranlagen abbaubar und nicht in allen Regionen verfügbar. Darüber hinaus experimentieren einige Unternehmen mit Mehrwegbehältern, die über Pfandsysteme zurückgegeben und gereinigt werden können.

Bild: freepik | Freepik

Hunde- und Katzenfutter: Dose oder Beutel der Umwelt zuliebe?

Die Wahl zwischen Dosen und Beuteln für Hunde- und Katzenfutter hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Umwelt. Beide Verpackungsarten haben Vor- und Nachteile in Bezug auf Herstellung, Transporteffizienz und Recyclingfähigkeit.

1. Dose: Stabil und gut recycelbar

Vorteile:

  • Recyclingfähigkeit: Dosen aus Aluminium oder Weißblech sind sehr gut recyclingfähig, da diese Materialien in Recyclinganlagen effizient aufbereitet werden können.

  • Haltbarkeit: Dosen schützen Lebensmittel vor Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit und verringern so die Lebensmittelverschwendung durch Verderb.

  • Kreislaufpotenzial: Metall kann nahezu unbegrenzt wiederverwertet werden, ohne dass die Materialqualität darunter leidet.

Nachteile:

  • ressourcenintensive Herstellung: Die Herstellung von Aluminium und Weißblech ist energie- und rohstoffintensiv.

  • Gewicht: Dosen sind schwerer als Beutel, was den Energieverbrauch beim Transport erhöht.

2. Beutel: Leicht und effizient zu transportieren

Vorteile

  • geringes Gewicht: Beutel sind leichter und platzsparender als Dosen, was den Energieverbrauch bei Transport und Lagerung reduziert.

  • Materialeinsatz: Im Vergleich zu Dosen wird weniger Material für die Verpackung benötigt, wodurch Ressourcen geschont werden.

Nachteile

  • schlechte Recyclingfähigkeit: Tragetaschen bestehen häufig aus Verbundmaterialien (z.B. Aluminium und Kunststoff), die sich nur schwer trennen und daher kaum recyceln lassen.

  • kurze Lebensdauer: Beutel sind weniger robust und können leichter beschädigt werden, was zu Futterverlusten führen kann.

Dosen sind dann nachhaltiger, wenn sie konsequent recycelt werden, da das Material in den Stoffkreislauf zurückgeführt wird. Beutel sind dann als umweltfreundlicher anzusehen, wenn auf Transporteffizienz und geringen Materialverbrauch geachtet wird.

Die bessere Wahl hängt also von der Entsorgung ab. Wenn eine gute Recyclinginfrastruktur vorhanden ist und die Verbraucher:innen die Verpackungen richtig entsorgen, haben Dosen eine bessere Umweltbilanz. Sie sind langlebig und das Material kann mehrfach recycelt werden. In Regionen ohne effektives Recycling oder wenn Transport und Energieverbrauch im Vordergrund stehen, können Beutel aufgrund ihres geringeren Ressourcenverbrauchs vorteilhafter sein.

Sind mit Folie ausgekleidete Hundefutterbeutel recycelbar?

Nein, Folienbeschichtete Hundefutterbeutel, die häufig aus Verbundmaterialien (z.B. Kunststoff kombiniert mit Aluminiumfolie oder anderen Schichten) bestehen, sind in der Regel nicht recyclingfähig. Dies liegt daran, dass sich die einzelnen Materialschichten nur schwer trennen lassen.

Warum sind diese Beutel schwer zu recyceln?

  • Materialmix: Die Kombination von Kunststoff und Aluminium oder mehreren Kunststoffarten bietet eine wirksame Barriere gegen Sauerstoff, Feuchtigkeit und Licht, erschwert aber das Recycling.

  • Trennung der Schichten: Recyclinganlagen können die dünnen Schichten oft nicht effizient voneinander trennen, so dass die Beutel als Restmüll verbrannt oder deponiert werden.

  • regionale Unterschiede: In einigen Ländern gibt es spezialisierte Recyclinganlagen, die bestimmte Verbundmaterialien verarbeiten können. Dies ist jedoch eher die Ausnahme als die Regel.

Offiziell gehören Hundefutterbeutel zwar in die Gelbe Tonne bzw. in den Gelben Sack, da sie als Leichtverpackungen gelten. In der Praxis werden Verbundmaterialien jedoch häufig aussortiert und verbrannt, da sie technisch schwer zu recyceln sind.

Wie die Aluschale von Katzenfutter entsorgen?

Die Aluminiumschale des Katzenfutters muss in Deutschland korrekt über die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgt werden, da sie zu den Leichtverpackungen gehört. Dabei ist es wichtig, die Aluschale richtig vorzubereiten, um das Recycling zu erleichtern.

Schritte zur richtigen Entsorgung:

  • Futterreste entfernen: Entferne eventuelle Futterreste, denn saubere Verpackungen können besser recycelt werden. Eine gründliche Reinigung ist jedoch nicht notwendig - ein grobes Ausspülen reicht aus.

  • Deckel trennen: Wenn die Schale einen separaten Aluminiumdeckel hat, entferne diesen und gib ihn ebenfalls in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack.

  • Schale zusammendrücken: Um Platz in der Gelben Tonne zu sparen, kannst du die Schale leicht zusammendrücken.

Aluminium ist ein wertvolles Material, das in Deutschland in Recyclinganlagen gut verwertet werden kann. Es wird eingeschmolzen und für die Herstellung neuer Produkte verwendet. Das Recycling von Aluminium spart im Vergleich zur Neuproduktion bis zu 95 % Energie. Wenn die Aluschale im Restmüll landet, wird sie in Müllverbrennungsanlagen verbrannt und geht dem Recyclingkreislauf verloren.

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Bild: WaitForLight | Shutterstock

Wie kann man Verpackungsmüll vermeiden?

Am besten ist es natürlich, das Futter für deinen Vierbeiner unverpackt zu kaufen. Am einfachsten geht das, wenn du selbst BARFst oder kochst und die Zutaten direkt in der Metzgerei oder im (Super-)Markt kaufst. Dort kannst du dir die losen Zutaten dann zum Beispiel in mitgebrachte, auswaschbare Glasbehälter abfüllen lassen und sie darin zu Hause aufbewahren.

Wenn dir das zu umständlich ist, kannst du auch bei Fertigfutter auf ein paar Dinge achten. Fertigfutter gibt es nämlich in vielen verschiedenen Verpackungen wie Dosen, Tüten, Aluschalen oder Plastikbeuteln. Leider ist keine davon die optimale Lösung, aber jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile (siehe oben).

Du kannst Verpackungsmüll vermeiden, indem du statt kleiner Schalen und Tütchen große Verpackungen wie Tüten oder große Dosen kaufst. Dabei solltest du aber auf eine hygienische Aufbewahrung achten, damit das Futter nicht vor dem Verzehr verdirbt.

Außerdem solltest du Produkte aus dem Einzelhandel bevorzugen. Futterbestellungen sind zwar sehr bequem, aber es kommt meist noch zusätzliches Verpackungsmaterial hinzu. Im Onlinehandel gibt es dagegen größere Packungsgrößen und du kannst das Futter unter Umständen direkt vom Hersteller beziehen, was den Zwischenhandel und weitere Transportwege vermeidet. Informiere dich und wäge selbst ab, welche Variante für dich die beste ist.

Wie bewahrt man Hunde- und Katzenfutter am besten auf?

Die richtige Lagerung von Hundefutter ist wichtig, um Frische, Nährstoffqualität und Sicherheit zu gewährleisten. Je nach Art des Futters - Trockenfutter, Nassfutter oder Rohfutter - gelten unterschiedliche Empfehlungen.

1. Trockenfutter

  • Lagerung: Bewahre Trockenfutter an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf, um Feuchtigkeit und direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Die ideale Lagertemperatur beträgt 10-25 °C.

  • Verpackung: Bewahre das Futter möglichst in der Originalverpackung auf, da diese in der Regel luftdicht und lichtgeschützt ist. Bewahre geöffnete Beutel in einem luftdichten Behälter (z.B. aus Kunststoff oder Metall) auf, um Frische und Aroma zu erhalten.

  • Verbrauch: Trockenfutter sollte innerhalb von 4-6 Wochen nach dem Öffnen verbraucht werden, um Qualitätsverluste zu vermeiden.

2. Nassfutter

  • ungeöffnet: Bewahre ungeöffnete Dosen oder Beutel bei Zimmertemperatur an einem kühlen, dunklen Ort, z.B. im Schrank, auf.

  • geöffnet: Das Futter nach dem Öffnen in einem gut verschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahren. Die Haltbarkeit beträgt in der Regel 2-3 Tage im Kühlschrank (max. 7 °C). Erwärme das Futter vor dem Verfüttern leicht, damit es für das Tier angenehmer und aromatischer ist.

3. Rohes Futter (BARF)

  • gefrorenes Futter: Rohfutter sollte immer tiefgekühlt gelagert werden (mind. -18 °C). Taue bei Bedarf die Tagesration im Kühlschrank auf, lagere sie aber nicht länger als 24 Stunden.

  • Hygiene: Achte auf saubere Arbeitsflächen und Behälter, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Futterreste sollten entsorgt werden.

4. Allgemeine Hinweise

  • Behälter: Verwende lebensmittelechte, luftdichte und leicht zu reinigende Behälter.

  • Reste entsorgen: Mische angebrochenes oder abgelaufenes Futter nicht mit frischem Futter, um Verderb zu vermeiden.

  • Vorratsmengen anpassen: Kaufe nur Futtermengen ein, die innerhalb der empfohlenen Haltbarkeit verbraucht werden können.

  • Schimmelbildung vermeiden: Feuchtigkeit oder schlechte Belüftung können zu Schimmelbildung führen. Wenn Schimmel sichtbar ist oder das Futter muffig riecht, sollte es nicht mehr verwendet werden.

  • Schädlinge fernhalten: Bewahre das Futter so auf, dass es vor Fliegen und Schädlingen wie Motten oder Mäusen geschützt ist.

Welches Material ist für Hundefutterbehälter am besten geeignet?

Der ideale Behälter für die Aufbewahrung von Hundefutter ist:

  • luftdicht: Verhindert, dass Sauerstoff das Futter oxidiert oder Feuchtigkeit eindringt.

  • lebensmittelecht: Stellt sicher, dass keine schädlichen Stoffe auf das Futter übergehen.

Empfohlene Materialien sind rostfreier Stahl, Glas und BPA-freier Kunststoff. Rostfreier Stahl ist sehr haltbar, leicht zu reinigen und lebensmittelecht. Er ist perfekt für die hygienische Lagerung ohne Geruchsaufnahme. Glas ist hygienisch und inert (keine chemischen Reaktionen), aber weniger geeignet für große Mengen. Hochwertiger Kunststoff (BPA-frei) ist lebensmittelecht, leichter als Glas oder Edelstahl und oft billiger.

Ist es schlecht, Hundefutter in Plastikbehältern aufzubewahren?

Kunststoffbehälter sind nicht grundsätzlich schlecht, aber es gibt Risiken:

  • Migration von Chemikalien: Aus minderwertigen Kunststoffen können Weichmacher (wie BPA oder Phthalate) in das Futter übergehen.

  • Geruchsaufnahme: Kunststoffe können Gerüche und Öle aus dem Futter aufnehmen, was die Haltbarkeit und den Geschmack beeinträchtigt.

  • schwierige Reinigung: Kunststoff kann mikroskopisch kleine Kratzer aufweisen, in denen sich Keime ansammeln können.

Verwende daher nur BPA-freie, lebensmittelechte Kunststoffbehälter. Lass das Futter am besten in der Originalverpackung und lege die Verpackung in den Behälter. So ist das Futter besser geschützt.

Wie bewahre ich kaltgepresstes Hundefutter auf?

Kaltgepresstes Hundefutter ist empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und Licht. So bleibt es frisch:

  • trocken und kühl lagern: Bewahre das Futter bei einer Temperatur von 10-20 °C ohne direkte Sonneneinstrahlung auf. Vermeide Feuchtigkeit, um Schimmelbildung zu verhindern.

  • Originalverpackung: Lass das Futter in der Originalverpackung, da diese meist speziell beschichtet ist, um Licht und Sauerstoff fernzuhalten.

  • luftdichter Behälter: Lege die Verpackung in einen luftdichten Behälter aus Edelstahl oder BPA-freiem Kunststoff, um sie zusätzlich vor Feuchtigkeit und Schädlingsbefall zu schützen.

  • Menge anpassen: Kaufe nur so viel, wie innerhalb von 4-6 Wochen verbraucht werden kann, da die natürliche Fettschicht des kaltgepressten Futters mit der Zeit ranzig werden kann.

Durch Plastikmüll gelangt Mikroplastik in die Weltmeere.

Bild: Tim Hüfner | Unsplash

Ist Mikroplastik im Hundefutter enthalten?

Mikroplastik kann unbeabsichtigt in Hundefutter gelangen, insbesondere wenn Zutaten aus Meeresquellen wie Fisch verwendet werden, da diese aufgrund der Verschmutzung der Meere bereits Mikroplastik enthalten können. Auch Kunststoffverpackungen können kleine Partikel abgeben, die sich im Futter wiederfinden, oder während des Produktionsprozesses können winzige Kunststoffpartikel in das Futter gelangen. Derzeit gibt es jedoch keine systematischen Kontrollen oder Kennzeichnungspflichten für Mikroplastik in Tierfutter.

Ist Plastik schlimm für Hunde?

Ja, Plastik im Allgemeinen ist für Hunde problematisch, da es potenziell schädlich sein kann, insbesondere wenn Mikroplastik aufgenommen wird. Es kann zu Entzündungen, Organschäden oder toxischen Wirkungen führen, insbesondere durch die im Mikroplastik gebundenen Schadstoffe. Das Verschlucken größerer Plastikteile kann auch den Magen-Darm-Trakt schädigen, und Weichmacher in Kunststoffen können hormonelle Störungen verursachen. Die langfristigen Auswirkungen von Mikroplastik auf Hunde sind noch nicht vollständig erforscht, aber Studien an anderen Tieren und Menschen zeigen mögliche Gesundheitsrisiken.

Wie nehmen Tiere Mikroplastik auf?

Tiere nehmen Mikroplastik auf verschiedenen Wegen auf: über verschmutztes Wasser, kontaminierte Böden oder über die Nahrungskette, wenn sie Organismen fressen, die bereits Mikroplastik aufgenommen haben. Auch über verunreinigte Futtermittel oder Abrieb von Kunststoffverpackungen kann Mikroplastik ins Tierfutter gelangen.

Um das Risiko zu minimieren, sollten Tierhalter:innen qualitativ hochwertiges Futter wählen, insbesondere aus nachhaltigen Quellen, und Plastikverpackungen vermeiden. Außerdem ist es ratsam, den Tieren sauberes, mikroplastikfreies Wasser zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel gefiltertes Leitungswasser. Die Forschung über Mikroplastik und seine Auswirkungen auf Hunde ist noch nicht sehr weit fortgeschritten, aber ein bewusster Umgang mit Plastik und die Wahl umweltfreundlicher Verpackungen können dazu beitragen, das Risiko für Haustiere zu verringern.

Was tun mit abgelaufenem Hunde- und Katzenfutter?

Abgelaufenes Hunde- und Katzenfutter sollte nicht mehr verfüttert werden, da es seine Nährstoffe verloren hat und möglicherweise gesundheitsschädlich geworden ist. Hier sind die besten Möglichkeiten, mit abgelaufenem Hundefutter umzugehen:

  • Überprüfen der Haltbarkeit: Schau dir das Futter genau an. Wenn es sichtbare Veränderungen wie Schimmel, unangenehmen Geruch oder Farbveränderungen aufweist, sollte es auf keinen Fall mehr verwendet werden. Trockenfutter, das das Mindesthaltbarkeitsdatum nur knapp überschritten hat, kann noch in Ordnung sein, aber im Zweifelsfall ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen.

  • Entsorgung im Hausmüll: Abgelaufenes Futter gehört in den Hausmüll und nicht auf den Kompost, da es schädliche Bakterien oder Schimmelpilze enthalten kann, die nicht in die Umwelt gelangen dürfen.  Entsorge Dosen oder Tetra-Pak-Verpackungen nach Entfernung des Inhalts gemäß den örtlichen Recycling-Richtlinien.

  • Spenden (mit Vorsicht): Wenn das Futter kaum abgelaufen und noch in Ordnung ist, kannst du es an Tierheime oder Tierschutzorganisationen spenden - aber nur, wenn du dir sicher bist, dass es für die Tiere noch unbedenklich ist. Viele Organisationen bevorzugen allerdings frisches Futter.

  • Verwertung als Dünger: Einige Futterreste (vor allem in kleinen Mengen) können als Dünger im Garten verwendet werden, aber Vorsicht ist geboten, da tierische Fette oder bestimmte Inhaltsstoffe den Boden belasten können.

Bild: Christian Naccarato | Pexels

Wie abgelaufenes Hundefutter entsorgen?

Abgelaufenes Hundefutter gehört grundsätzlich in den Hausmüll, da es schädliche Bakterien oder Schimmelpilze enthalten kann. Es gehört nicht auf den Kompost oder in die Biotonne, da tierische Fette und andere Inhaltsstoffe den Kompost negativ beeinflussen können. Achte darauf, das Futter in einem sicheren Behälter zu entsorgen, um Gerüche und die Verbreitung von Keimen zu vermeiden.

Kann Trockenfutter in die Biotonne?

Nein, Trockenfutter gehört nicht in die Biotonne. Es enthält meist tierische Bestandteile, die nicht biologisch abbaubar sind und den Kompostierungsprozess stören können. Trockenfutter gehört deshalb in den Hausmüll.

Dosen: Restmüll oder gelber Sack?

Dosen für Hundefutter (z.B. Konservendosen) gehören in den Restmüll, es sei denn, sie sind aus Aluminium oder Stahl, dann dürfen sie in manchen Regionen in den Wertstoffsack oder Gelben Sack. Wichtig ist, die Dose gründlich zu entleeren und gegebenenfalls den Deckel zu entfernen, um die Recyclingfähigkeit zu erhöhen.

Was tun mit leeren Hundefutterbeuteln?

Leere Hundefutterbeutel, insbesondere solche aus Kunststoff oder aluminiumverstärktem Material, gehören in den Gelben Sack oder in die Wertstofftonne, wenn sie aus recyclingfähigem Kunststoff bestehen. Ist der Beutel jedoch stark mit Futterresten oder Öl verschmutzt, sollte er vorher gut ausgewaschen werden, um die Recyclingprozesse nicht zu behindern. Einige Beutel sind jedoch nicht recycelbar, insbesondere wenn sie Verbundmaterialien enthalten, und müssen in diesem Fall mit dem Restmüll entsorgt werden.



Fazit

Im Bereich Nachhaltigkeit und Futtermittel spielen Verpackung und Entsorgung eine entscheidende Rolle. Die Wahl der Verpackung beeinflusst nicht nur die Umweltbelastung, sondern auch die Entsorgung des Futters nach dem Verzehr. Während Aluminium- oder Stahldosen in vielen Regionen recycelbar sind und somit eine umweltfreundlichere Option darstellen, ist bei Kunststoffen, wie sie in vielen Hundefutterbeuteln verwendet werden, Vorsicht geboten. Viele Beutel lassen sich nur schwer recyceln, da sie aus Verbundmaterialien bestehen, die eine Trennung der einzelnen Materialien erschweren. Sie landen dann oft im Restmüll und belasten die Umwelt zusätzlich.

Auch Trockenfutter und abgelaufene Lebensmittel sollten verantwortungsvoll entsorgt werden. Es gehört nicht in die Biotonne, da es tierische Bestandteile enthält, die den biologischen Abbau stören können. Abgelaufenes Hundefutter gehört deshalb in den Restmüll. Auch Futtermittelverpackungen, die stark mit Futterresten oder Ölen verschmutzt sind, sollten vor der Entsorgung gereinigt werden, um eine effektive Verwertung zu gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nachhaltigkeit von Futtermitteln nicht nur von der Wahl der Futtermittel selbst abhängt, sondern auch von der Verpackung und der ordnungsgemäßen Entsorgung. Durch die Wahl recyclingfähiger Verpackungen und die korrekte Entsorgung von Futterresten kann der Tierhalter einen aktiven Beitrag zur Entlastung der Umwelt leisten. Ein bewusster Umgang mit der Verpackung und Entsorgung von Tierfutter ist daher ein wichtiger Schritt in eine nachhaltigere Zukunft für Haustiere und unsere Umwelt.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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