Titelbild: Stefano Garau | Shutterstock
Mehr Wasser bitte! Wie ich mein Haustier zum Trinken animiere. Eine ausreichende Wasseraufnahme ist wichtig für die Gesundheit von Hund und Katze. Doch die einfache Wasserschüssel ist häufig nicht ausreichend, damit dein Liebling genügend Flüssigkeit zu sich nimmt! Damit dies gelingt, geben wir dir in diesem Artikel Tipps und Tricks, wie du die Wasseraufnahme deines Vierbeiners steigerst und so Krankheiten vorbeugst.
Wasser ist wichtig
Eine ausreichende Wasserversorgung ist überlebenswichtig, nicht nur wenn der Sommer vor der Tür steht und die Temperaturen steigen. Viele Hunde und Katzen sind wählerisch, was ihre Trinkvorlieben angeht, und nehmen häufig nicht genügend Flüssigkeit zu sich. Als Langzeitfolgen können so – besonders bei Katzen – Nierenprobleme und Harnsteine entstehen. Umso wichtiger ist es, dass du vorbeugend ein paar Regeln beachtest.
Folgende Tricks helfen, dass dein Tier mehr trinkt:
mehrere und verschiedene Trinkmöglichkeiten hinstellen
Wasser auf Ausflüge mitnehmen
zimmerwarmes Wasser anbieten
Trinkbrunnen anschaffen
Trockenfutter mit Wasser quellen lassen
Wasser mit Geschmack versetzen
Trinknäpfe richtig platzieren
Mehrere strategisch gut platzierte Trinknäpfe in der Wohnung sind ideal, nicht nur in Futternähe. Kommt dein Vierbeiner auf seinen Streifzügen an ihnen vorbei, kann er sich nebenbei ein Schlückchen vom kühlen Nass gönnen. Katzen haben die Angewohnheit, nicht direkt neben ihrer Futterstelle zu trinken. Platziere die Trinknäpfe also in ausreichender Entfernung zum Futternapf.
Wenn du einen Garten besitzt, vergiss auch den Außenbereich nicht. Besonders im Sommer sollte auch dort immer frisches Trinkwasser zur Verfügung stehen.
Zudem solltest du auch auf Ausflügen immer an die Wasserversorgung deines Lieblings denken. Hierfür gibt es faltbare Näpfe oder Hundetrinkflaschen, die sich bequem in jeder Tasche transportieren lassen.
Bild: ALEX_UGALEK | Shutterstock
Verschiedene Trinkmöglichkeiten anbieten
Vielleicht hast du es schon selbst beobachten können: Deine Katze verschmäht ihren Trinknapf und liebt es, auf dem Balkon aus der Gießkanne zu trinken. Oder dein Hund zeigt seiner Schüssel die kalte Schulter, trinkt aber mit Vorliebe aus dem Gartenteich.
Sei kreativ und probiere verschiedene Trinkgefäße aus. Manche Haustiere mögen keine Metallnäpfe. Glas- und Keramikgefäße sind im Gegensatz dazu geschmacksneutral. Zudem bevorzugen einige Tiere einen Napf, während andere lieber gleich aus einem Eimer trinken.
Auch sollte die Napfgröße immer an das Tier angepasst sein. Sind die Näpfe zu klein, fällt das Trinken schwer. Katzen bevorzugen außerdem weite Trinknäpfe, weil dort ihre Schnurrhaare nicht gegenstoßen.
Generell solltest du es vermeiden, deinen Hund aus Pfützen und Teichen trinken zu lassen, da diese wahre Brutstätten für Krankheitserreger sein können. Ansonsten kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Hast du passende Gefäße gefunden, sollten diese ausschließlich für deinen Vierbeiner reserviert sein und nicht anderweitig verwendet werden.
Bild: Sample Stars | Shutterstock
Frisch, abgestanden oder doch lieber fließend?
Dass deine Lieblinge immer frisches Wasser zur Verfügung haben, ist selbstverständlich. Vielleicht bevorzugen sie aber auch Wasser, welches schon Zimmertemperatur angenommen hat und einfach ein wenig abgestanden ist? Wenn du das beobachten kannst, fülle das Wasser nicht direkt vom Wasserhahn in den Napf. Lass es vorerst einige Zeit in einer Karaffe stehen, bevor du es deinem Vierbeiner zur Verfügung stellst. Beachte aber, dass auch dieses Wasser täglich gewechselt werden muss.
Katzen lieben fließendes Wasser. Da der Wasserhahn nicht dauerhaft laufen kann, ist die Anschaffung eines Trinkbrunnens eine gute Investition. Auch dein Hund wird einen Brunnen gerne annehmen, denn das plätschernde Nass lädt zum Trinken ein.
Wasser mit dem Futter aufnehmen
Nassfutter hat einen viel größeren Wasseranteil als Trockenfutter. Das heißt, wenn dein Vierbeiner Nassfutter frisst, nimmt er indirekt mehr Flüssigkeit zu sich. Frisst dein Tier nur Trockenfutter, kannst du ihm mit einem einfachen Trick mehr Flüssigkeit unterjubeln. Lass reine Trockenfutterrationen eine halbe Stunde vor der Verfütterung mit etwas Wasser quellen oder Füge es erst kurz vor dem Füttern hinzu – ganz, wie es dein Vierbeiner bevorzugt. Es ist natürlich auch möglich, Nass- und Trockenfutter zu mischen.
Um das Trinkwasser selbst interessanter zu machen, kannst du es auch ab und an mit einem natürlichen Geschmacksverstärker versetzen. Gut eignet sich etwas ungesalzene Fleischbrühe oder Thunfischsaft. Wenn du dies tust, ist der tägliche Wasserwechsel mit Reinigung des Napfes noch wichtiger, damit sich keine Durchfallkeime ansiedeln können.
Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir Erstinformationen zu vielen Themen rund um dein Tier liefern. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier, beraten unsere Tierärzt:innen dich gern über die confidu App.