Hunde und Früchte: Sind Himbeeren für Hunde giftig?

Füttern | Vom 19.08.24

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Hunde und Früchte: Sind Himbeeren für Hunde giftig?

Titelbild: MaraZe | Shutterstock

Himbeeren für Hunde. Hunde und Beeren - eine Kombination, die viele Hundebesitzer:innen neugierig macht. Während einige Beeren für Hunde gefährlich sein können, sind andere eine gesunde und schmackhafte Ergänzung der Fütterung. Eine häufig gestellte Frage lautet: Sind Himbeeren für Hunde giftig? Die kleinen, leuchtend roten Früchte sind bei Menschen sehr beliebt, aber bevor man sie seinem Vierbeiner gibt, sollte man wissen, ob sie sicher sind. Dieser Artikel beleuchtet die gesundheitlichen Aspekte von Himbeeren für Hunde und erklärt, ob und wie sie gefahrlos gefüttert werden können.

Himbeeren für Hunde

Himbeeren sind für Hunde nicht giftig und können in moderaten Mengen eine gesunde Ergänzung zur Ernährung darstellen. Diese kleinen Beeren sind kalorienarm und enthalten eine Vielzahl von Nährstoffen, die für die Gesundheit des Hundes von Vorteil sein können. Ob als Leckerli beim Training oder als Topping auf etwas Naturjoghurt, Himbeeren können die tägliche Futterration deines Hundes ideal ergänzen. Vor allem von Juni bis September haben Himbeeren Saison und sind besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen. So unterstützen sie die Gesundheit deines Hundes und halten ihn fit!

Es ist jedoch wichtig, Himbeeren in Maßen zu füttern und darauf zu achten, dass sie frisch sind. Wie bei allen neuen Futtermitteln ist es ratsam, langsam zu beginnen und zu beobachten, wie der Hund auf die Beeren reagiert.

Vorteile von Himbeeren für den Hund?

Himbeeren enthalten viele Nährstoffe, die dem Körper gut tun. Wusstest du, dass sie sogar mehr Vitamin C enthalten als Orangen oder Zitronen? Vitamin C ist vor allem dafür bekannt, dass es das Immunsystem unterstützt.

Auch Vitamin A und Vitamin E sind in Himbeeren reichlich vorhanden. Vitamin A ist wichtig für die Sehkraft, das Knochenwachstum und eine gesunde Haut. Vitamin E wird auch Zellschutzvitamin genannt, weil es als Antioxidans wirkt. Es schützt die Körperzellen vor Schäden und fängt so genannte freie Radikale ab. 

Eine ähnliche Aufgabe erfüllen die in Himbeeren enthaltenen Flavonoide. Sie gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und wirken nicht nur entzündungshemmend, sondern stärken auch das Immunsystem und senken den Blutdruck. Außerdem gelten Himbeeren aufgrund ihrer antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften als Wunderwaffe gegen Krebs.

Gesundheitliche Vorteile von Himbeeren:

  • reich an Vitaminen und Mineralien: Himbeeren sind eine gute Quelle für Vitamin C und Vitamin K. Vitamin C stärkt das Immunsystem und unterstützt die Zellgesundheit, während Vitamin K wichtig für die Blutgerinnung und die Knochengesundheit ist.

  • hoher Gehalt an Antioxidantien: Die in Himbeeren enthaltenen Antioxidantien, insbesondere Flavonoide und Polyphenole, helfen, freie Radikale im Körper zu neutralisieren. Dies kann Zellschäden vorbeugen und den Alterungsprozess verlangsamen.

  • Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung: Himbeeren enthalten Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen und zu einer gesunden Darmflora beitragen können. Sie können helfen, den Stuhlgang zu regulieren und Verstopfung vorzubeugen.

  • kalorienarm: Himbeeren sind fettfrei und kalorienarm, was sie zu einem idealen Snack für Hunde macht, die auf ihr Gewicht achten müssen.

  • entzündungshemmende Eigenschaften: Die in Himbeeren enthaltenen Antioxidantien haben entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, Entzündungen im Körper zu reduzieren.

Wie viele Himbeeren darf mein Hund essen?

Die Menge an Himbeeren, die ein Hund fressen darf, hängt von seinem Körpergewicht und seiner individuellen Verträglichkeit ab. Wie bei allen Früchten gilt: in Maßen genießen, da der enthaltene Fruchtzucker zu Verdauungsproblemen wie Bauchschmerzen oder Durchfall führen kann.

Expert:innen empfehlen, dass ein Hund täglich nicht mehr als 10 g frisches Obst pro Kilogramm Körpergewicht fressen sollte. Ein 10 kg schwerer Hund könnte also bis zu 100 g Obst pro Tag fressen. Das entspricht etwa einer halben Handvoll Heidelbeeren und einem halben Apfel. Wenn dein Hund Himbeeren noch nicht kennt, solltest du mit ein bis zwei Früchten beginnen, damit sich sein Darm daran gewöhnen kann.

Eines solltest du aber vor dem Füttern beachten: Kontrolliere die Früchte immer auf Schimmelbefall. Himbeeren verderben schnell und können von einem Tag auf den anderen schlecht werden, auch wenn man sie im Kühlschrank aufbewahrt. Schimmel ist gesundheitsschädlich und kann deinen Hund krank machen. Wirf verschimmelte Früchte deshalb in den Müll.

Himbeeren für Hunde bei Durchfall?

Nein, Himbeeren sollten bei Hunden mit Durchfall eher vermieden werden. Obwohl Himbeeren viele gesunde Nährstoffe wie Ballaststoffe und Antioxidantien enthalten, kann der natürliche Fruchtzucker in Himbeeren bei empfindlichen Hunden zusätzlichen Durchfall verursachen oder die Verdauung zusätzlich belasten.

Wie du deinem Hund bei Durchfall schnell Linderung verschaffen kannst, findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

Gefrorene Himbeeren für den Hund - eine gute Idee?

Nicht nur frische, sondern auch tiefgekühlte Himbeeren können eine schmackhafte und erfrischende Belohnung für Hunde sein. Ob du deinem Hund gefrorene Himbeeren direkt geben oder sie erst auftauen lassen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von seiner individuellen Verträglichkeit.

Die kalte Textur gefrorener Himbeeren kann den Hund abkühlen und macht die Früchte zu einem knusprigen Snack. Die harte, gefrorene Textur kann jedoch für Schlinger, sehr kleine Hunde oder Welpen ein Risiko darstellen. In diesen Fällen ist es sicherer, die Beeren aufzutauen, um das Risiko des Verschluckens zu minimieren. Außerdem können Hunde mit empfindlichem Magen auf die Kälte mit Gastritis oder Erbrechen reagieren. Aufgetaute Himbeeren sind weicher, leichter zu kauen und schonender für den Magen.

Für Hunde verträgliche Beeren: Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren, Johannisbeeren

Bild: Couleur | Pixabay

Was für Beeren dürfen Hunde essen?

Grundsätzlich sind Beeren aus dem Supermarkt oder vom Wochenmarkt in Maßen auch für Hunde gesund. Auch viele Beeren aus dem eigenen Garten sind unbedenklich, so dass es nicht schadet, wenn der Vierbeiner davon nascht. Im Gegenteil, sie enthalten viele Vitamine und andere gesunde Inhaltsstoffe.

Für Hunde verträgliche Beeren:

Für Hunde unverträglich: Reife Holunderbeeren am Strauch.

Bild: Anemone123 | Pixabay

Bei einigen Beeren ist jedoch Vorsicht geboten. So können roh verzehrte Holunderbeeren bei Hunden zu Erbrechen, Durchfall und Übelkeit führen. Sie enthalten das Gift Sambunigrin, auf das Hunde sehr empfindlich reagieren. Werden Holunderbeeren jedoch gekocht oder getrocknet, wird das Gift zerstört. Holunder ist weit verbreitet und wächst in vielen Parks und Gärten sowie an Waldrändern.

Ähnliches gilt für die roten Vogelbeeren der Eberesche. Sie sind an sich nicht giftig, enthalten aber die magenreizende Parasorbinsäure. Werden sie roh verzehrt, kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Gekocht sind die Beeren harmlos.

Unverträglich für Hunde sind folgende Beeren:

  • Holunderbeeren

  • Vogelbeeren (Eberesche)

Für Mensch und Tier hochgiftig: Reife Tollkirschen am Baum.

Bild: Hans | Pixabay

Andere Beeren sollte dein Hund dagegen gar nicht erst zu sich nehmen, denn sie sind giftig. So kann das Fressen von Weintrauben oder Tollkirschen tödlich enden. Behalte deinen Hund beim Spazierengehen also immer im Auge und trainiere ihn so, dass er nur dann frisst, wenn du es ihm erlaubst.

Für Hunde giftige Beeren:



Fazit 

Himbeeren sind gesund und lecker. Sie ergänzen den Speiseplan deines Hundes und versorgen ihn mit Vitaminen. Achte nur darauf, dass er nicht zu viel von den roten Früchten nascht, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, welche Lebensmittel und Pflanzen für Hunde giftig sind, kannst du in unserem Gift-Lexikon stöbern.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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