Eliminationsdiät beim Hund – weniger ist mehr

Füttern | Vom 12.08.24

Artikel teilen:

fb twi whatsapp mail print

Autor

@confidu


Eliminationsdiät beim Hund – weniger ist mehr

Titelbild: bigacis | Shutterstock

Ausschlussdiät beim Hund. Die Eliminationsdiät ist eine bewährte Methode, um Futtermittelunverträglichkeiten und -allergien bei Hunden festzustellen. Wenn dein Hund unter wiederkehrenden Verdauungsproblemen, Juckreiz oder Ohrenentzündungen leidet, kann eine bestimmte Zutat in seinem Futter der Auslöser sein. Bei einer Eliminationsdiät wird der Speiseplan des Hundes auf ein Minimum reduziert, um nach und nach herauszufinden, welche Futtermittel die Beschwerden verursachen.

Das Prinzip „weniger ist mehr“ steht dabei im Mittelpunkt: Durch die Konzentration auf wenige, ausgewählte Futtermittel können Auslöser gezielt eliminiert und die Lebensqualität des Hundes verbessert werden. In diesem Artikel erfährst du, wie eine Eliminationsdiät funktioniert, worauf du achten musst und wie du deinen Hund sicher durch diesen Prozess begleiten kannst.

Warum ist eine Eliminationsdiät sinnvoll?

Eine Eliminationsdiät wird eingesetzt, um Futtermittelintoleranzen beim Hund zu erkennen und gezielt zu behandeln. Hunde können auf bestimmte Futterbestandteile mit Symptomen wie Juckreiz, Hautausschlag, Durchfall, Erbrechen oder chronischen Ohrenentzündungen reagieren. Diese Symptome können das Wohlbefinden und die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigen.

Es gibt zwei Arten von Futtermittelintoleranzen: Futtermittelallergien und Futtermittelunverträglichkeiten. Die Unverträglichkeit ist die häufigste. Der Unterschied besteht darin, dass bei einer Futtermittelallergie immer das Immunsystem beteiligt ist, bei einer Unverträglichkeit dagegen nicht. Die Diagnose und die Behandlung sind jedoch in beiden Fällen gleich. Das Zauberwort heißt Eliminationsdiät.

Bei der Eliminationsdiät wird der Speiseplan auf wenige, möglichst unbekannte oder hypoallergene Futtermittel reduziert. Ziel ist es, die Auslöser der Symptome zu identifizieren, indem man nach und nach verschiedene Zutaten wieder einführt und beobachtet, wie der Hund darauf reagiert. Auf diese Weise kann festgestellt werden, welche Futtermittel der Hund verträgt und welche nicht. So kann die Ernährung des Hundes gezielt angepasst werden, um seine Gesundheit langfristig zu verbessern und Symptome zu vermeiden.

Sogenannte Intrakutantests können auch bei Hunden durchgeführt werden, wenn der Verdacht auf eine Allergie besteht.

Bild: freepik | Freepik

Gibt es Alternativen zur Eliminationsdiät?

Ja, es gibt einige Alternativen zur Eliminationsdiät, die ebenfalls helfen können, Futtermittelunverträglichkeiten und -allergien bei Hunden zu erkennen und zu behandeln. Je nach Situation und individueller Empfindlichkeit des Hundes können diese Alternativen eine geeignete Ergänzung für die klassische Eliminationsdiät sein. Die Eliminationsdiät bleibt jedoch die zuverlässigste Methode, um eine genaue Diagnose zu stellen, und wird in den meisten Fällen ohnehin empfohlen.

Die wichtigsten Alternativen sind:

1. Bluttests für Futtermittelallergien

Mit Bluttests können Antikörper gegen bestimmte Futtermittel im Blut des Hundes nachgewiesen werden. Diese Tests sind jedoch umstritten, da ihre Zuverlässigkeit in der Tiermedizin noch diskutiert wird. Bluttests können Hinweise auf mögliche Allergien geben, sind aber in der Regel weniger genau als eine Eliminationsdiät.

2. Hauttests (Intrakutantests)

Hauttests können, ähnlich wie beim Menschen, durchgeführt werden, um allergische Reaktionen auf bestimmte Substanzen direkt in der Haut des Hundes zu testen. Diese Methode wird vor allem bei Umweltallergien eingesetzt, kann aber auch Hinweise auf Futtermittelallergien geben. Sie wird in der Praxis jedoch eher selten eingesetzt. Außerdem muss der Hund vor dem Test an der Teststelle geschoren werden, damit das Ergebnis sichtbar ist.

3. Fütterung spezieller hypoallergener Diäten

Es gibt kommerzielle hypoallergene Diäten, die auf hydrolysierten Proteinen oder exotischen Proteinquellen basieren. Diese Diäten sind so formuliert, dass die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion minimiert wird. Sie können als Alternative oder Ergänzung zur Eliminationsdiät eingesetzt werden.

Wie macht sich eine Futterunverträglichkeit beim Hund bemerkbar?

Eine Futtermittelintoleranz bei Hunden kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern, die den Verdauungstrakt, die Haut oder das allgemeine Wohlbefinden betreffen. Die häufigsten Symptome sind

1. Verdauungsprobleme

  • Durchfall: Häufiger, dünner oder wässriger Kot ist ein typisches Symptom.

  • Erbrechen: Wiederkehrendes Erbrechen nach dem Essen kann auf eine Unverträglichkeit hinweisen.

  • Blähungen: Vermehrte Gasbildung und Blähungen sind häufige Symptome.

  • Bauchschmerzen: Der Hund fühlt sich unwohl, leckt sich den Bauch oder nimmt häufig eine gekrümmte Haltung ein.

2. Hautprobleme:

  • Juckreiz: Starker Juckreiz, besonders an Ohren, Pfoten, Bauch oder Rumpf.

  • Hautausschlag: Es können Rötungen, Ausschläge oder Ekzeme auftreten.

  • Haarausfall: Durch Kratzen, Beißen oder Lecken kann es zu Haarausfall kommen.

  • Hot Spots: Schmerzhafte, entzündete Hautstellen, die nässen und sich schnell ausbreiten.

3. Ohrenprobleme:

  • chronische Ohrenentzündungen: Wiederkehrende oder anhaltende Entzündungen der Ohren, die schwer zu behandeln sind.

  • Ohrenkratzen: Häufiges Kratzen der Ohren oder Kopfschütteln.

4. Verhaltensänderungen:

  • Unruhe: Der Hund kann nervös oder unruhig erscheinen, insbesondere bei Juckreiz.

  • Reizbarkeit: Schmerzen oder Unwohlsein können zu gereiztem Verhalten führen.

  • Lethargie: Der Hund wirkt müde oder weniger aktiv als sonst.

5. Gewichtsveränderungen:

  • Gewichtsverlust: Ein Hund kann Gewicht verlieren, wenn die Futtermittelintoleranz zu einer schlechten Nährstoffaufnahme führt.

  • Appetitlosigkeit: In manchen Fällen frisst der Hund weniger oder verweigert das Futter ganz.

Wenn dein Hund eines oder mehrere dieser Symptome zeigt, solltest du tierärztlichen Rat einholen und geeignete Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel eine Eliminationsdiät. Ganz unkomplizierte Hilfe erhältst du in der von Tierärzt:innen entwickelten confidu App. Der kostenlose Diagnose Finder gibt dir eine Einschätzung des Problems mit konkreten Schritten zur weiteren Vorgehensweise. Bestätigt sich der Verdacht auf eine Futtermittelunverträglichkeit, erhältst du eine auf deinen Hund zugeschnittene Handlungsanweisung und konkrete Tipps zur Durchführung einer Eliminationsdiät.

Was ist eine Eliminationsdiät bei Hunden?

Eine Eliminationsdiät ist eine spezielle Diätform, die dazu dient, Futtermittelunverträglichkeiten oder -allergien festzustellen. Bei dieser Diät wird der Hund über einen bestimmten Zeitraum ausschließlich mit ausgewählten hypoallergenen Futtermitteln gefüttert, um zu beobachten, ob die Symptome (wie Juckreiz, Hautausschlag, Verdauungsprobleme) verschwinden. Anschließend werden nach und nach wieder andere Futtermittel eingeführt, um herauszufinden, welche Inhaltsstoffe die allergischen Reaktionen auslösen.

Ziele der Eliminationsdiät:

  • Identifizierung der Auslöser: Herausfinden, welche Futtermittel oder Zutaten die Allergie oder Unverträglichkeit auslösen.

  • Linderung der Symptome: Durch das Weglassen der problematischen Zutaten sollen die Symptome des Hundes gelindert oder beseitigt werden.

  • langfristige Anpassung der Fütterung: Basierend auf den Ergebnissen der Diät kann die Ernährung des Hundes langfristig angepasst werden, um zukünftige Probleme zu vermeiden.

Bild: stockcreations | Shutterstock

Wie mache ich eine Ausschlussdiät beim Hund?

Eine Eliminationsdiät ist ein strukturiertes Verfahren zur Identifizierung von Futtermittelintoleranzen bei Hunden. Wenn du die Ausschlussdiät sorgfältig durchführst, kannst du herausfinden, welche Futtermittel Unverträglichkeiten oder Allergien auslösen, und die Ernährung deines Hundes entsprechend anpassen. Die folgenden Schritte sind für eine erfolgreiche Eliminationsdiät notwendig:

1. Vorbereitung

  • Tierärzt:in konsultieren: Bevor du beginnst, solltest du mit deinem/deiner Tierärzt:in sprechen, um sicherzugehen, dass die Symptome deines Hundes tatsächlich durch Futtermittel verursacht werden. Alternativ kann dir der kostenlose Diagnose Finder in der confidu App helfen, eine Verdachtsdiagnose zu stellen.

  • Futterprotokoll führen: Notiere die aktuelle Fütterung und alle Symptome, um eine klare Ausgangsbasis zu haben. Schreibe alle Futtermittel und Zutaten auf, die dein Hund bisher bekommen hat.

2. Auswahl der Diät

  • hypoallergenes Futter: Wähle eine spezielle hypoallergene Diät, die nur eine neue Protein- und Kohlenhydratquelle enthält. Oft wird eine Diät mit hydrolysierten Proteinen oder exotischen Proteinquellen (z.B. Känguru, Pferd, Insekten) empfohlen.

  • selbstgekochtes Futter: Eine Alternative ist selbst zubereitetes Futter, das aus wenigen, leicht verdaulichen Zutaten besteht und eine Protein- und eine Kohlenhydratquelle enthält. Wähle eine Eiweißquelle, die dein Hund noch nie gefressen hat. Pferdefleisch, Straußenfleisch oder Kängurufleisch sind gut geeignet. Als Kohlenhydratquelle eignen sich Kartoffeln, aber auch Hirse oder Quinoa.

3. Durchführung der Diät

  • ausschließliche Fütterung: Füttere ausschließlich das neue Diätfutter und kein anderes Futter. Auch Snacks oder Leckerlis sind vorerst tabu.

  • Dauer: Die Diät sollte mindestens 8-12 Wochen konsequent eingehalten werden. Eine kürzere Dauer kann die Ergebnisse verfälschen.

4. Überwachung und Dokumentation

  • Symptome beobachten: Beobachte deinen Hund sorgfältig und dokumentiere alle Veränderungen oder Verbesserungen der Symptome.

  • regelmäßige Tierarztbesuche: Konsultiere regelmäßig eine:n Tierärzt:in, um den Fortschritt zu überwachen und sicherzustellen, dass die Diät keine negativen Auswirkungen auf den Hund hat.

5. Wiedereinführung des Futters

  • Einführung einzelner Zutaten: Wenn sich die Symptome bessern, können nach der Eliminationsdiät langsam und systematisch neue Zutaten oder Lebensmittelgruppen eingeführt werden, um herauszufinden, welche Lebensmittel die Probleme verursachen.

  • Reaktionen beobachten: Führe neue Zutaten einzeln ein und beobachte, ob sich die Symptome wieder verschlechtern.

6. Anpassung der Ernährung

  • Diät anpassen: Basierend auf den Ergebnissen der Ausschlussdiät und den identifizierten Auslösern sollte die Ernährung des Hundes dauerhaft angepasst werden, um zukünftige Probleme zu vermeiden.

Tipps

  • Geduld: Die Ausschlussdiät erfordert Geduld und eine sorgfältige Durchführung, um zuverlässige Ergebnisse zu erzielen.

  • Zutatenliste: Überprüfe die Zutatenliste aller Futtermittel und Snacks, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.

  • Partnerhunde: Bei mehreren Hunden im Haushalt ist es am einfachsten, alle auf Diät zu setzen. Ansonsten muss der betroffene Hund immer separat gefüttert werden und das Futter der anderen Hunde darf für ihn nicht erreichbar sein.

Es ist wichtig zu verstehen, dass dein Hund bei einer Ausschlussdiät nur das ausgewählte Futter fressen darf und NICHTS anderes. Das bedeutet: keine Leckerlis und kein Essen vom Tisch. Sonst kann es passieren, dass die Eliminationsdiät keinen Erfolg hat und dein Hund seine Symptome nicht los wird.

Mit der confidu App hast du die Möglichkeit, selbst eine Ration zu berechnen und deinen Hund ausgewogen und bedarfsdeckend zu versorgen. Das ist besonders für empfindliche Hunde geeignet, die keine herkömmlichen Futter aus dem Handel vertragen. Stellst du die Ration selbst zusammen, berechnet die confidu App die Mengenverhältnisse der für dein Tier verträglichen Zutaten.

Bild: Racool_studio | Freepik

Was füttern bei Ausschlussdiät Hund?

Für die Durchführung einer Eliminationsdiät für Hunde ist es wichtig, eine möglichst einfache Diät zu wählen, die frei von den häufigsten Allergenen ist. Ziel ist es, Zutaten zu verwenden, die der Hund noch nie gefressen hat, um die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion zu minimieren. Für eine Eliminationsdiät stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

1. Handelsübliche hypoallergene Diäten

  • hydrolysierte Diäten: Diese Diäten enthalten Proteine, die in so kleine Bestandteile aufgespalten (hydrolysiert) wurden, dass sie vom Immunsystem des Hundes nicht als Allergene erkannt werden.

  • Produkte mit exotischen Proteinen: Diese Diäten enthalten seltene Proteinquellen wie Känguru, Strauß oder Pferd, die der Hund wahrscheinlich noch nie gefressen hat.

2. Hausgemachte Diäten

  • eine Proteinquelle: Wähle eine Proteinquelle, die der Hund noch nie gefressen hat, z.B. Pferd, Lamm oder Wild.

  • eine Kohlenhydratquelle: Wähle eine für deinen Hund neue Kohlenhydratquelle, z.B. Süßkartoffeln, Kürbis oder Reis.

  • Vitamin- und Mineralstoffzusätze: Rationen, die aus zwei Komponenten bestehen, können nicht alle notwendigen Nährstoffe liefern. Daher kann es erforderlich sein, spezielle Ergänzungsfuttermittel zuzusetzen. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn die Ausschlussdiät länger als 10 Wochen gefüttert wird. Dasselbe gilt übrigens für Öle und Ballaststoffe.

  • einfache Zubereitung: Koche die Zutaten ohne Gewürze, Salz oder andere Zusätze. Alles sollte so rein wie möglich sein.

3. Leckerlis und Snacks

  • selbstgemachte Leckerlis: Wenn du Leckerlis fütterst, sollten diese aus den gleichen Zutaten bestehen, die auch in der Diät verwendet werden, wie z.B. getrocknete Stücke des ausgewählten Fleisches.

  • keine kommerziellen Snacks: Vermeide kommerzielle Leckerlis, Kauartikel und Snacks, da diese die allergieauslösenden Futtermittel enthalten können.

Welches Fleisch für Ausschlussdiät?

Für eine Ausschlussdiät beim Hund können theoretisch alle Proteinquellen gewählt werden. Entscheidend ist, dass der Hund sie vorher noch nie gefressen hat. Daher werden in der Regel eher exotische Fleischsorten gewählt.

Im Folgenden sind einige Fleischsorten aufgeführt, die häufig für Ausschlussdiäten verwendet werden:

  • Kaninchen: Eigenschaften: Kaninchenfleisch ist mager und wird oft gut vertragen.

  • Pferd: Pferdefleisch ist ebenfalls mager und leicht verdaulich.

  • Känguru: Kängurufleisch ist fettarm und eiweißreich.

  • Strauß: Straußenfleisch ist fettarm.

  • Ziege: Ziegenfleisch ist eine gute Quelle für hochwertiges Eiweiß und wird oft gut vertragen.

  • Wild (z.B. Hirsch, Reh): Wildfleisch ist nährstoffreich und enthält weniger Fett als viele andere Fleischsorten.

  • Ente: Entenfleisch ist fettreicher, aber auch nahrhaft und schmackhaft.

Bild: Bildagentur Zoonar GmbH | Shutterstock

Wie lange dauert eine Ausschlussdiät beim Hund?

Eine Ausschlussdiät beim Hund dauert in der Regel 8 bis 12 Wochen. Während dieser Zeit wird der Hund ausschließlich mit der ausgewählten hypoallergenen Diät gefüttert, um zu beobachten, ob die Symptome wie Hautprobleme, Juckreiz oder Verdauungsstörungen verschwinden oder sich bessern.

Ablauf der Eliminationsdiät:

  1. strikte Einhaltung der Diät: Während dieser 8 bis 12 Wochen erhält der Hund ausnahmslos nur die festgelegte Protein- und Kohlenhydratquelle (z.B. Kaninchen und Süßkartoffeln). Es dürfen keine Leckerlis, Snacks oder andere Lebensmittel gefüttert werden, die andere Zutaten enthalten, die die Ergebnisse verfälschen könnten.

  2. Beobachtungsphase: In den ersten 4 bis 6 Wochen sollten erste Verbesserungen der Symptome sichtbar sein. Bei manchen Hunden tritt die Besserung rasch ein, bei anderen dauert sie länger.

  3. Wiedereinführung des Futters: Nach der Beobachtungsphase können nach und nach wieder andere Futtermittel eingeführt werden, um herauszufinden, welche spezifischen Inhaltsstoffe die Allergie oder Unverträglichkeit auslösen. Dies geschieht in der Regel im Abstand von etwa einer Woche pro neuem Futtermittel. Treten erneut Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Juckreiz auf, ist das ungeeignete Futtermittel identifiziert und sollte endgültig vom Speiseplan des Hundes gestrichen werden. Leider ist oft nicht nur ein Futtermittel für die Futtermittelunverträglichkeit verantwortlich und du solltest trotzdem nur schrittweise neue Futtermittel in den Speiseplan aufnehmen.

Warum so lange?

  • Immunsystem beruhigen: Es dauert einige Zeit, bis sich das Immunsystem des Hundes beruhigt hat und die allergischen Reaktionen vollständig abgeklungen sind.

  • Ausschluss anderer Faktoren: Ein längerer Zeitraum hilft sicherzustellen, dass die Verbesserungen tatsächlich auf die Diät und nicht auf zufällige Veränderungen zurückzuführen sind.

Es ist wichtig, die Diät konsequent und ohne Abweichungen durchzuführen, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Tritt keine Besserung ein, sollte dies mit dem/der Tierärzt:in besprochen werden, da möglicherweise eine Anpassung der Diät oder weitere Untersuchungen erforderlich sind.

Auf welches Fleisch reagieren Hunde am meisten allergisch?

Hunde reagieren am häufigsten allergisch auf Fleischsorten, die in der Tierernährung weit verbreitet sind und häufig über einen längeren Zeitraum gefressen werden. Die häufigsten Auslöser von Fleischallergien bei Hunden sind:

  • Rind: Rindfleisch ist weit verbreitet und wird in vielen Hundefuttern und Leckerlis verwendet. Die ständige Exposition kann zu Allergien führen.

  • Huhn: Huhn ist eine der am häufigsten verwendeten Proteinquellen in kommerziellem Hundefutter, weshalb viele Hunde im Laufe der Zeit eine Empfindlichkeit oder Allergie dagegen entwickeln.

  • Lamm: Obwohl Lamm früher als hypoallergen galt, wird es heute in vielen Futtern verwendet. Hunde, die lange Zeit mit Lamm gefüttert wurden, können ebenfalls Allergien entwickeln.

  • Schwein: Schweinefleisch ist weniger verbreitet als Huhn oder Rind, aber dennoch in einigen Hundefuttern enthalten und kann bei einigen Hunden Allergien auslösen.

Die Wahrscheinlichkeit einer Allergie steigt, je häufiger und länger der Hund einem bestimmten Protein ausgesetzt ist. Das Immunsystem kann nach wiederholter Exposition gegen diese Proteine sensibilisiert werden, was zu allergischen Reaktionen führt.

Weitere Futtermittel, die bei Hunden häufig Allergien und Unverträglichkeiten auslösen, sind nach wissenschaftlichen Untersuchungen neben Fleisch Getreide, Reis und Milchprodukte. Aber auch alle anderen Futtermittel können Auslöser sein, während Reaktionen auf Zusatzstoffe sehr selten sind.

Wann lässt der Juckreiz nach Futterumstellung nach?

Der Juckreiz eines Hundes kann nach einer Futterumstellung unterschiedlich schnell abklingen, je nachdem, wie stark die Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit ausgeprägt ist und wie lange der Hund zuvor das auslösende Futtermittel gefressen hat. Das Immunsystem braucht einfach Zeit, um sich nach dem Weglassen des auslösenden Futtermittels zu beruhigen.

Typischer Zeitrahmen:

  • erste Besserung: Erste Besserungen können oft innerhalb von 1-3 Wochen nach der Futterumstellung beobachtet werden. Der Juckreiz kann in dieser Zeit deutlich nachlassen, wenn das neue Futter keine Allergene enthält.

  • vollständiges Abklingen: Es kann jedoch 6 bis 8 Wochen oder länger dauern, bis der Juckreiz vollständig verschwunden ist, da es Zeit braucht, bis alle allergieauslösenden Stoffe aus dem Körper des Hundes ausgeschieden sind und die Entzündungsreaktionen abklingen.

Während der Futterumstellung ist es wichtig, den Hund genau zu beobachten und das neue Futter konsequent zu füttern, ohne Leckerlis oder andere Snacks, die die Ergebnisse verfälschen könnten.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


Auch Interessant

Nachhaltigkeit und Tierfutter | Teil 3: Verpackung und Entsorgung

Füttern | Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit und Tierfutter | Teil 3: Verpackung und Entsorgung

20.11.24

Nachhaltigkeit und Tierfutter | Teil 2: Herstellung

Füttern | Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit und Tierfutter | Teil 2: Herstellung

20.11.24

Nachhaltigkeit und Tierfutter | Teil 1: Umweltfreundlicher füttern

Füttern | Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit und Tierfutter | Teil 1: Umweltfreundlicher füttern

19.11.24