Hunde- und Katzenfutter: Was landet in den Näpfen unserer Haustiere?

Füttern | Vom 06.08.24

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Hunde- und Katzenfutter: Was landet in den Näpfen unserer Haustiere?

Titelbild: Jiri Hera | Shutterstock

Fertigfutter für Haustiere. Hast du schon einmal die Zutatenliste von Hunde- oder Katzenfutter gelesen? Nicht immer ist klar, was wirklich drin ist. Die Auswahl an Hunde- und Katzenfutter ist riesig und reicht von Trocken- und Nassfutter über spezielle Diäten bis hin zu selbst zubereiteten Mahlzeiten. Es ist nicht immer einfach, die Deklarationen auf den Verpackungen zu verstehen und die Qualität der Inhaltsstoffe zu beurteilen.

In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick darauf, was wirklich in den Futternäpfen unserer Haustiere landet und worauf du bei der Wahl des richtigen Futters achten solltest. Entdecke die wichtigsten Informationen über die Zutaten von Hunde- und Katzenfutter und warum sie oft besser sind als ihr Ruf.

Was ist alles in Hundefutter und Katzenfutter drin?

Hunde- und Katzenfutter besteht aus einer Vielzahl von Zutaten, die den Ernährungsbedürfnissen der Tiere gerecht werden sollen. Diese Zutaten können grob in Hauptbestandteile und Zusatzstoffe unterteilt werden:

Hauptbestandteile

1. Fleisch und tierische Nebenprodukte

  • Hunde: Häufig verwendete Fleischsorten sind Huhn, Rind, Lamm und Fisch. Tierische Nebenprodukte können Innereien wie Herz, Leber und Nieren enthalten, die wichtige Nährstoffe liefern.

  • Katzen: Da Katzen obligate Karnivoren sind, ist der Fleischanteil in ihrer Nahrung in der Regel höher. Auch hier werden Huhn, Rind, Lamm und Fisch verwendet.

2. Getreide und pflanzliche Nebenprodukte:

  • Hunde: Hundefutter enthält häufig Getreide wie Reis, Weizen, Mais oder Gerste, die als Energiequelle dienen. Pflanzliche Nebenerzeugnisse können z.B. Maiskleber oder Weizenkleie sein.

  • Katzen: Auch Katzenfutter enthält teilweise Getreide, obwohl dies umstritten ist, da Katzen weniger Kohlenhydrate benötigen als Hunde.

3. Gemüse und Früchte:

  • Hunde: Gemüse wie Karotten, Erbsen, Süßkartoffeln und Spinat sind übliche Zutaten, die Ballaststoffe und Vitamine liefern. Obst wie Äpfel und Blaubeeren können als natürliche Quelle für Antioxidantien dienen.

  • Katzen: Gemüse und Obst sind in Katzenfutter seltener zu finden, können aber dennoch Vitamine und Ballaststoffe liefern.

4. Öle und Fette:

  • Essentielle Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 werden häufig durch Fischöl, Leinöl oder Geflügelfett geliefert. Sie sind wichtig für die Gesundheit von Haut und Fell sowie für das Immunsystem.

5. Vitamine und Mineralstoffe:

  • Für eine ausgewogene Ernährung werden dem Futter häufig Vitamine (A, D, E, B-Komplex) und Mineralstoffe (Calcium, Phosphor, Zink) zugesetzt.

Zusatzstoffe

1. Konservierungsstoffe:

  • Um die Haltbarkeit des Futters zu verlängern, werden manchmal Konservierungsstoffe wie Ethoxyquin, BHA, BHT oder natürliche Alternativen wie Vitamin E (Tocopherole) eingesetzt.

2. Geschmacksverstärker und Aromastoffe:

  • Diese werden eingesetzt, um das Futter schmackhafter zu machen und die Akzeptanz bei den Tieren zu erhöhen.

3. Farbstoffe:

  • Farbstoffe können verwendet werden, um das Futter für den Käufer attraktiver zu machen, obwohl sie für die Tiere selbst keine Bedeutung haben.

Besondere Zusätze

1. Probiotika und Präbiotika:

  • Sie fördern die Darmgesundheit und verbessern die Verdauung. Beispiele sind Fructooligosaccharide (FOS) und Mannanoligosaccharide (MOS).

2. Glucosamin und Chondroitin:

  • Hunde: Diese Zusatzstoffe werden insbesondere in Futtermitteln für ältere Hunde oder Hunde mit Gelenkproblemen verwendet, um die Gesundheit der Gelenke zu unterstützen.

3. Taurin

  • Katzen: Taurin ist eine essentielle Aminosäure, die Katzen nicht in ausreichender Menge selbst herstellen können. Ein Mangel kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, weshalb sie Katzenfutter häufig zugesetzt wird.

Tierische Nebenerzeugnisse können Fleisch und Innereien, aber auch Haut und Knochen umfassen.

Bild: Serhii Bobyk | Shutterstock

Was sind tierische Nebenerzeugnisse?

Wahrscheinlich hast du schon einmal die Begriffe „tierische Nebenerzeugnisse“ oder „Kategorie 3-Material“ auf Futtermitteln gelesen. Beide Begriffe sind sehr schwammig formuliert und klingen nicht sehr appetitlich. Gemeint sind aber nur Fleisch, Organe und andere tierische Produkte, die nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind.

Die Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 der Europäischen Union legt genau fest, welche tierischen Nebenprodukte zu Tierfutter verarbeitet werden dürfen und was mit dem Rest geschieht. Dazu werden alle tierischen Produkte in drei Kategorien eingeteilt. Sie richten sich nach dem Gefährdungspotenzial für die Gesundheit von Mensch und Tier. Nur Kategorie 3 darf letztendlich zu Tierfutter verarbeitet werden. Im Folgenden werden die einzelnen Kategorien näher erläutert.

Kategorie 1

Material der Kategorie 1 hat das höchste Gefährdungspotenzial und muss unter strengen Auflagen unschädlich beseitigt werden. Es stammt von getöteten Heim-, Zoo- oder Versuchstieren oder von Tieren, bei denen eine auf Mensch oder Tier übertragbare Krankheit festgestellt wurde. Auch regulär geschlachtete Nutztiere, bei denen verbotene Substanzen wie Wachstumshormone und Medikamente oder Umweltgifte wie Dioxin und polychlorierte Biphenyle (PCB) im Fleisch nachgewiesen wurden, fallen in diese Kategorie. Kategorie-1-Material wird in der Regel in Tierkörperbeseitigungsanstalten verbrannt.

Kategorie 2

Kategorie-2-Material muss ebenfalls entsorgt werden. Da hier jedoch keine Infektionsgefahr für Mensch und Tier besteht, können diese Produkte auch zur Energiegewinnung in Biogasanlagen verwendet werden. Zu den Kategorie-2-Produkten gehören zum Beispiel Gülle oder auch Nutztiere, die nicht an einer übertragbaren Krankheit, sondern zum Beispiel an einem Unfall gestorben sind.

Kategorie 3

Tierische Nebenerzeugnisse der Kategorie 3 entsprechen der höchsten Qualitätsstufe und stammen von gesunden Tieren, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Nur diese Produkte dürfen zu Heimtierfutter verarbeitet werden.

In Hunde- und Katzenfutter sollten nur geringe Mengen Pansen oder andere Innereien enthalten sein.

Bild: Platus | Pixabay

Was sind tierische Bestandteile in Hunde- und Katzenfutter?

Obwohl weniger als 50 % des geschlachteten Tieres für den menschlichen Verzehr verwendet werden, liefert der Schlachtkörper neben Filet und Steak noch mehr. Diese Körperteile werden von uns jedoch seltener verzehrt oder sind einfach “out”. Bei Pansen, Zwerchfell und anderen Innereien rümpfen wir Menschen oft die Nase, während dem Hund das Wasser im Maul zusammenläuft.

Wenn also tierische Nebenerzeugnisse auf der Verpackung stehen, sind neben Muskelfleisch auch andere Teile des Tierkörpers enthalten. Diese werden in der Regel aus kulturellen Gründen seltener gegessen und finden daher im Supermarkt weniger Absatz, landen also aus kommerziellen Gründen nicht auf dem Teller. So werden z.B. Hühnerköpfe, Eintagsküken, Pansen, Herz und Leber als Tierfutter weiterverwendet. Auch Häute und Felle fallen in diese Kategorie, ebenso wie Fische und Meerestiere, die als Beifang in den Netzen der Fischerei landen.

Auch wenn es seltsam oder unappetitlich klingt: Die Ernährung deines Hundes oder deiner Katze unterscheidet sich von der des Menschen. Auch unsere Katzen fressen zum Beispiel nicht nur das Filet einer Maus, sondern das ganze Tier.

Sind tierische Nebenerzeugnisse in Tierfutter minderwertig?

Nein, nicht automatisch, es ist immer eine Frage der Verteilung. Ein gewisser Anteil an Fell und Knorpel hat beispielsweise positive Auswirkungen auf den Organismus, da sie Nährstoffe liefern und die Verdauung anregen. Besteht das Futter jedoch zum größten Teil aus diesen Bestandteilen, ist es unausgewogen und minderwertig. Aber auch das Gegenteil ist der Fall. Würde ein Futter nur aus Filetfleisch bestehen, wäre es nicht nur nährstoffarm, sondern dein Vierbeiner würde auf Dauer auch Verdauungsstörungen und Mangelkrankheiten entwickeln.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Sobald Teile eines gesunden Schlachttieres nicht mehr für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, fallen sie in die Kategorie 3 der tierischen Nebenprodukte. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Filetstück oder um Innereien handelt. Es handelt sich also nicht per se um minderwertige Lebensmittel - auf die Zusammensetzung kommt es an!

Was ist nicht gut im Katzenfutter?

Einige Inhaltsstoffe in Katzenfutter können für die Gesundheit von Katzen problematisch sein. Dazu gehören:

  • hoher Getreideanteil: Katzen sind obligate Fleischfresser und benötigen eine fleischhaltige Ernährung. Ein hoher Getreideanteil kann zu Übergewicht und anderen Gesundheitsproblemen führen.

  • künstliche Konservierungsstoffe: Stoffe wie Ethoxyquin, BHA und BHT stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein.

  • künstliche Farb- und Aromastoffe: Sie sind unnötig und können Allergien oder Verdauungsprobleme auslösen.

  • Zucker und Sirup: Sie werden häufig zugesetzt, um das Futter schmackhafter zu machen, können aber zu Übergewicht und Diabetes führen.

  • Fleisch- und Knochenmehl minderer Qualität: Es kann minderwertiges Eiweiß enthalten und mit Schadstoffen belastet sein.

  • zu viel Salz: Kann zu Nierenproblemen und Bluthochdruck führen.

Welche Zutaten sollten nicht im Hundefutter sein?

  • Zwiebeln und Knoblauch: Können ebenfalls zu Blutarmut führen.

  • rohes, unbehandeltes Fleisch: Kann gefährliche Parasiten und Bakterien enthalten.

  • künstliche Süßstoffe wie Xylit: Sehr giftig für Hunde, kann zu Unterzuckerung und Leberschäden führen.

  • Avocado: Enthält Persin, das für Hunde giftig ist.

  • künstliche Farb- und Aromastoffe: Sind unnötig und können allergische Reaktionen hervorrufen.

  • hoher Salzgehalt: Kann zu Dehydrierung und Nierenproblemen führen.

  • Trauben und Rosinen: Können zu akutem Nierenversagen führen.

  • Milchprodukte: Viele Hunde sind laktoseintolerant und können Verdauungsstörungen entwickeln.

  • Macadamia-Nüsse: Können Schwäche, Erbrechen und Zittern verursachen.

Weitere Informationen zu Giften findest du im confidu Giftlexikon.

Weizenkleie kann in der Tierernährung wertvolle Nährstoffe liefern.

Bild: JAYANNPO | Shutterstock

Was sind pflanzliche Nebenerzeugnisse?

Pflanzliche Nebenerzeugnisse sind Nebenprodukte, die bei der Verarbeitung von Pflanzen und pflanzlichen Stoffen anfallen. Sie werden häufig in der Tierernährung, einschließlich Hunde- und Katzenfutter, verwendet. Diese Nebenprodukte stellen eine kostengünstige Nährstoffquelle dar und tragen durch die sinnvolle Nutzung von Abfallprodukten zur Nachhaltigkeit bei.

Beispiele für pflanzliche Nebenprodukte:

  • Reiskleie: Die äußeren Schichten des Reiskorns, die bei der Verarbeitung von Reis anfallen. Reiskleie ist reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien.

  • Weizenkleie: Ein Nebenprodukt der Weizenverarbeitung, das aus den äußeren Schichten des Weizenkorns besteht. Sie enthält viele Ballaststoffe und etwas Eiweiß.

  • Zuckerrübenschnitzel: Rückstände aus der Zuckerherstellung, die Ballaststoffe und geringe Mengen Zucker enthalten.

  • Maiskleber: Nebenprodukt der Maisstärke- und Maissirupherstellung, reich an Proteinen.

  • Sojaschalen: Die Schalen der Sojabohne, die bei der Verarbeitung von Sojaprodukten anfallen. Sie sind reich an Ballaststoffen.

  • Erdnussschalen: Häufig als Ballaststoffquelle verwendet, aber weniger nahrhaft.

  • Tomatenpressrückstände: Rückstände, die bei der Herstellung von Tomatensaft oder -soße anfallen. Sie enthalten Ballaststoffe, Lycopin und andere Nährstoffe.

  • Kartoffelpülpe: Rückstände aus der Kartoffelverarbeitung, die Stärke und Ballaststoffe enthalten.

Bedeutung und Nutzen:

  • Nährstoffquelle: Pflanzliche Nebenprodukte liefern wichtige Nährstoffe wie Ballaststoffe, Proteine, Vitamine und Mineralien, die zur Gesundheit von Hunden und Katzen beitragen können.

  • Verdauungsgesundheit: Ballaststoffe aus pflanzlichen Nebenprodukten fördern eine gesunde Verdauung und können die Darmgesundheit unterstützen.

  • Nachhaltigkeit: Die Verwendung von pflanzlichen Nebenerzeugnissen in der Tierernährung trägt zur Verringerung von Abfällen und zur effizienteren Nutzung von Ressourcen bei.

  • Kosteneffizienz: Diese Inhaltsstoffe sind oft kostengünstiger als primäre pflanzliche Inhaltsstoffe und können dazu beitragen, die Produktionskosten von Futtermitteln zu senken.

Sind pflanzliche Nebenerzeugnisse in Hunde- und Katzenfutter schlecht?

Nein, pflanzliche Nebenerzeugnisse in Tierfutter sind nicht per se schlecht, sondern können wertvolle Nährstoffe liefern. Es kann aber trotzdem problematisch sein, wenn nur der allgemeine Begriff "pflanzliche Nebenerzeugnisse" deklariert wird:

1. Mangelnde Transparenz

  • unklare Inhaltsstoffe: Der Begriff "pflanzliche Nebenerzeugnisse" ist sehr allgemein und sagt nichts über die spezifischen Inhaltsstoffe des Futters aus. Dies macht es für Tierhalter:innen schwierig, die genaue Zusammensetzung und Qualität des Futters zu beurteilen.

  • Probleme bei Allergien und Unverträglichkeiten: Bei Tieren mit bekannten Allergien oder Unverträglichkeiten ist es wichtig, genau zu wissen, welche Inhaltsstoffe im Futter enthalten sind. Allgemeine Bezeichnungen erschweren die Identifizierung und Vermeidung potenzieller Allergene.

2. Unterschiedliche Qualität

  • unterschiedliche Nährwerte: Pflanzliche Nebenprodukte können sowohl in ihrer Nährstoffzusammensetzung als auch in ihrer Verdaulichkeit stark variieren. Ohne genaue Informationen ist es schwierig festzustellen, ob das Futter eine ausgewogene Ernährung bietet.

  • potenzielle Füllstoffe: Einige pflanzliche Nebenprodukte können als billige Füllstoffe verwendet werden, die wenig Nährwert haben und den Nährwert des Futters verringern können.

3. Sicherheitsbedenken

  • Verunreinigungen: Pflanzliche Nebenprodukte können Rückstände von Pestiziden, Schimmel oder andere Verunreinigungen enthalten. Ohne genaue Deklaration ist es schwieriger zu beurteilen, ob das Futter sicher ist.

  • Qualitätskontrolle: Eine vage Deklaration erschwert die Rückverfolgbarkeit und Qualitätskontrolle der Inhaltsstoffe, was die Überwachung und Einhaltung von Sicherheitsstandards beeinträchtigen kann.

Eine offene Deklaration der Inhaltsstoffe von Heimtierfutter ist für die Gesundheit und das Wohlergehen von Heimtieren von entscheidender Bedeutung. Der allgemeine Begriff "pflanzliche Nebenerzeugnisse" liefert wenig Informationen und kann daher zu Problemen in Bezug auf Transparenz, Qualität, Sicherheit und Ernährung führen. Um sicherzustellen, dass du deinem Tier die bestmögliche Nahrung gibst, solltest du Futtermittel bevorzugen, die eine detaillierte und klare Liste der Inhaltsstoffe enthalten.

Auf der Verpackung vpn Hunde- und Katzenfutter findest du wertvolle Informationen zur Futterqualität.

Bild: LADO | Shutterstock

Wie erkennt man ein gutes Hunde- und Katzenfutter?

Gutes Hunde- und Katzenfutter erkennt man an mehreren wichtigen Merkmalen, die auf Qualität, Nährwert und Sicherheit hinweisen. Hier sind einige allgemeine Kriterien, die ein hochwertiges Futter ausmachen:

1. Hochwertige Zutaten

  • Fleisch als Hauptbestandteil: Gutes Katzenfutter enthält Fleisch oder Fisch als Hauptbestandteil und wenig Nebenerzeugnisse. Hundefutter sollte Proteine und Kohlenhydrate zu etwa gleichen Teilen enthalten.

  • klar deklarierte Inhaltsstoffe: Alle Zutaten sollten klar benannt werden (z.B. "Huhn", "Rind"). Schwammige Begriffe wie "tierische Nebenerzeugnisse" oder "pflanzliche Nebenerzeugnisse" lassen nicht erkennen, welche Zutaten im Futter enthalten sind. Dies kann insbesondere bei Allergien und Unverträglichkeiten zu Problemen führen.

2. Ausgewogene Nährstoffzusammensetzung

  • Eiweiß: Ein hoher Eiweißgehalt aus hochwertigen Quellen ist für die Gesundheit von Katzen besonders wichtig. Hunde benötigen nur etwa 35 - 45 % Proteine in der Ration.

  • Fette: Essentielle Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 sollten enthalten sein.

  • Vitamine und Mineralstoffe: Eine ausgewogene Mischung von Vitaminen und Mineralstoffen sollte vorhanden sein, um den gesamten Nährstoffbedarf zu decken.

3. Keine schädlichen Zusatzstoffe

  • keine künstlichen Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe: Diese sind unnötig und können allergische Reaktionen auslösen.

  • ohne Zucker und Süßstoffe: Diese sind schädlich und können zu Gesundheitsproblemen wie Übergewicht und Diabetes führen.

4. Transparente Deklaration

  • offene Deklaration: Gutes Tierfutter gibt die genaue Menge der Hauptzutaten an und listet alle Inhaltsstoffe übersichtlich auf.

  • analytische Inhaltsstoffe: Rohprotein, Rohfett, Rohasche und Rohfaser sollten auf dem Etikett angegeben sein.

Ausführliche Informationen zur Deklaration von Hunde- und Katzenfutter und wie diese zu verstehen ist, findest du im Artikel Deklaration verstehen | Was bedeuten die Angaben auf Hunde- und Katzenfutter?

5. Positives Feedback und Tests

  • Erfahrungen anderer Tierhalter:innen: Bewertungen und Empfehlungen anderer Tierhalter können Aufschluss über die Qualität des Futters geben.

  • unabhängige Tests: Ergebnisse von unabhängigen Tests und Qualitätskontrollen sind ein gutes Zeichen für ein hochwertiges Futter.

6. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

  • Preis: Hochwertiges Futter hat seinen Preis, sollte aber auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Sehr billiges Futter ist oft von minderer Qualität und enthält z.B. viele tierische Nebenerzeugnisse.

7. Bedarfsgerechtes Futter

  • Alter und Gesundheitszustand: Das Futter sollte an das Alter und den Gesundheitszustand des Tieres angepasst sein (z.B. Welpenfutter, Seniorenfutter, Diätfutter).

  • besondere Ernährungsbedürfnisse: Wenn dein Tier besondere Bedürfnisse hat (z.B. Allergien, empfindlicher Magen), sollte das Futter darauf abgestimmt sein.

8. Vertrauen in den Hersteller

  • bekannte Marken: Vertrauenswürdige und etablierte Marken haben oft strenge Qualitätskontrollen.

  • Transparenz des Herstellers: Informationen über die Herkunft der Zutaten und den Herstellungsprozess sollten leicht zugänglich sein.

Gutes Hunde- und Katzenfutter zeichnet sich durch eine Kombination dieser Eigenschaften aus. Lesen Sie die Etiketten sorgfältig und fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Tierarzt, damit Sie das beste Futter für Ihr Haustier bekommen.

Empfohlene Zusammensetzung einer Ration für gesunde Hunde

Was muss Hundefutter enthalten?

Hundefutter sollte eine ausgewogene Mischung folgender Inhaltsstoffe enthalten:

  • hochwertige Proteine: Fleisch, Fisch, Eier oder pflanzliche Eiweiße wie Soja.

  • Kohlenhydrate: Reis, Hafer, Gerste oder Kartoffeln als Energielieferant.

  • Fette: essentielle Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 aus tierischen und pflanzlichen Quellen.

  • Ballaststoffe: Für eine gesunde Verdauung, z.B. aus Gemüse oder Getreide.

  • Vitamine: Vitamin A, D, E, K sowie B-Vitamine zur Unterstützung verschiedener Körperfunktionen.

  • Mineralstoffe: Kalzium, Phosphor, Magnesium, Zink, Eisen und andere zur Unterstützung von Knochen, Zähnen und Stoffwechsel.

Wie hoch soll der Fleischanteil im Hundefutter sein?

Obwohl ein hoher Fleischanteil für eine gute Proteinversorgung wichtig ist, wird der Proteinbedarf von Hunden häufig überschätzt. Idealerweise sollte der Eiweißgehalt im Hundefutter zwischen 35 und 45 % liegen. Höhere Werte können zu Verdauungsstörungen führen und langfristig Nieren und Leber belasten.

Auf was sollte man bei Hundetrockenfutter achten?

Beim Kauf von Hundetrockenfutter sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Proteinquelle: Klare Angabe der Eiweißquelle (z.B. "Huhn", "Lamm" statt "Fleischmehl" oder “tierische Nebenerzeugnisse").

  • Kohlenhydrate: Getreideanteil von maximal 55 %, bevorzugt Vollkornprodukte oder alternative Quellen wie Süßkartoffeln.

  • Fette und Öle: Enthält essentielle Fettsäuren aus guten Quellen wie Fischöl oder Hühnerfett.

  • Zusatzstoffe: Keine künstlichen Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe.

  • Nährwertangaben: Angaben zu Eiweiß, Fett, Ballaststoffen und Feuchtigkeit sollten vorhanden sein.

  • Verpackung und Lagerung: Trockenfutter sollte gut verpackt sein, um Frische und Qualität zu erhalten. Auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Lagerbedingungen achten. Große Futtersäcke sollten in kleinere Einheiten umgepackt werden, um zu verhindern, dass das gesamte Futter verdirbt.

Welche Zusammensetzung sollte Katzenfutter haben?

Katzenfutter sollte speziell auf die Bedürfnisse von Katzen abgestimmt sein und folgende Inhaltsstoffe enthalten:

  • hochwertige Proteine: Katzen sind obligate Fleischfresser und benötigen eine proteinreiche Ernährung. Fleisch oder Fisch sollten die Hauptbestandteile sein.

  • Fette: Essentielle Fettsäuren, insbesondere Arachidonsäure und Omega-3-Fettsäuren.

  • Taurin: Eine essentielle Aminosäure, die Katzen nicht selbst herstellen können.

  • Vitamine: Vitamine A, D, E, K und B-Vitamine, insbesondere B12 und Niacin.

  • Mineralstoffe: Calcium, Phosphor, Magnesium, Zink und Eisen.

  • Kohlenhydrate: Katzen brauchen nur wenig Kohlenhydrate. Diese sollten begrenzt und leicht verdaulich sein. Der Stärkegehalt der Ration sollte eine Menge von 5 g/kg KM nicht überschreiten.

Welches Hundefutter und Katzenfutter wird von Tierärzten empfohlen?

Tierärzt:innen empfehlen aufgrund der Qualität, des Nährstoffgehalts und der speziellen Ernährungsbedürfnisse häufig folgende Marken für Hunde- und Katzenfutter:

Royal Canin

  • Speziell entwickelte Rezepturen für verschiedene Altersgruppen, Rassen und gesundheitliche Bedürfnisse.

  • Enthält ausgewogene Nährstoffe und unterstützt die Gesundheit von Haut, Fell und Verdauung.

Hill's Science Plan

  • Auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung entwickelt.

  • Bietet verschiedene Formeln für Welpen, Kitten, erwachsene Hunde und Katzen und Senioren sowie spezielle Diäten für bestimmte Gesundheitsprobleme.

Vet-Concept

  • Hochwertige Zutaten und keine künstlichen Zusätze.

  • Bietet auch spezielle Diäten für Hunde mit Allergien oder gesundheitlichen Problemen.

Purina Pro Plan Veterinary Diets

  • In Zusammenarbeit mit Tierärzt:innen und Ernährungswissenschaftlern entwickelt.

  • Bietet klinisch getestete Diäten für spezifische Gesundheitszustände.

Eukanuba

  • Enthält hochwertige tierische Proteine und ausgewogene Nährstoffe.

  • Formeln für verschiedene Altersgruppen, Größen und spezielle Bedürfnisse.

In einigen Fällen können Supplemente für Hunde sinnvoll sein.

Bild: Emma-Jane Hobden | Unsplash

Sind Ergänzungsfuttermittel für den Hund sinnvoll?

Ergänzungsfuttermittel können für Hunde sinnvoll sein, wenn sie besondere gesundheitliche Bedürfnisse haben oder besondere Lebensumstände dies erfordern. Hier sind einige Punkte, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten:

1. Gesundheitliche Vorteile

  • Gelenkgesundheit: Ergänzungsfuttermittel wie Glucosamin und Chondroitin können Hunden mit Gelenkproblemen oder Arthritis helfen, indem sie die Gelenkfunktion unterstützen und Entzündungen reduzieren.

  • Haut und Fell: Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die häufig in Fischölergänzungen enthalten sind, fördern eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell.

  • Verdauung: Probiotika und Präbiotika können die Darmgesundheit verbessern, das Immunsystem stärken und bei Verdauungsproblemen helfen.

  • Herzgesundheit: Ergänzungsfuttermittel wie Taurin und L-Carnitin können die Herzfunktion unterstützen, insbesondere bei Hunden mit einer genetischen Veranlagung zu Herzerkrankungen.

  • allgemeine Gesundheit: Multivitamine können älteren Hunden oder Hunden mit besonderen Ernährungsbedürfnissen helfen, indem sie sicherstellen, dass sie alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe erhalten.

2. Lebensumstände

  • Welpen und trächtige Hündinnen: Sie haben häufig einen erhöhten Nährstoffbedarf, der durch Ergänzungsfuttermittel gedeckt werden kann.

  • ältere Hunde: Mit zunehmendem Alter kann der Bedarf an Nährstoffen steigen oder sich verändern.

  • Hunde mit speziellen Diäten: Wenn Hunde aufgrund von Allergien oder anderen Gesundheitsproblemen eine spezielle Diät einhalten müssen, können Ergänzungsfuttermittel sicherstellen, dass sie alle notwendigen Nährstoffe erhalten.

3. Selbst zubereitete Rationen

  • individuelle Kontrolle: Selbst zubereitete Rationen ermöglichen es, die genaue Zusammensetzung der Mahlzeiten zu kontrollieren und auf die spezifischen Ernährungsbedürfnisse des Hundes einzugehen.

  • Risiko eines Nährstoffmangels: Ohne sorgfältige Planung und entsprechende Kenntnisse besteht die Gefahr, dass selbst zubereitete Rationen nicht alle notwendigen Nährstoffe enthalten. Deshalb sind Ergänzungsfuttermittel notwendig, um eventuelle Mängel auszugleichen.

  • Fütterungsberatung: Bei der Selbstzubereitung von Hunderationen ist es wichtig, tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass die Rationen ausgewogen und vollständig sind. Der von Tierärzt:innen entwickelte Futter Rechner in der confidu App ist dafür eine einfache Lösung.

Worauf man achten muss, wenn man die Rationen für seinen Hund selbst zubereiten möchte, erfährst du in dem Artikel Den Hund mit Selbstgekochtem gesund ernähren.



Welche Zusatzstoffe für Katzen?

Katzen können von bestimmten Ergänzungsfuttermitteln profitieren, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu fördern. Diese Zusatzstoffe können helfen, Ernährungsdefizite auszugleichen, Gesundheitsprobleme zu lindern oder ihnen vorzubeugen. Hier sind einige wichtige Zusatzstoffe für Katzen:

1. Taurin

  • Bedeutung: Taurin ist eine essentielle Aminosäure, die für Katzen lebensnotwendig ist. Ein Mangel kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Herzerkrankungen (dilatative Kardiomyopathie) und Netzhautschäden führen.

  • Quelle: Oft in hochwertigem Katzenfutter enthalten, kann aber auch als Futterergänzung verabreicht werden.

2. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

  • Bedeutung: Diese Fettsäuren sind wichtig für die Gesundheit von Haut und Fell, das Immunsystem und entzündungshemmende Prozesse.

  • Quelle: Fischöl, Leinsamenöl und spezielle Ergänzungsfuttermittel für Heimtiere.

3. Probiotika und Präbiotika

  • Bedeutung: Fördern eine gesunde Darmflora, verbessern die Verdauung und stärken das Immunsystem.

  • Quelle: Ergänzungsfuttermittel in Form von Pulver, Kapseln oder als Zusatz zu Nass- und Trockenfutter.

4. Vitamin E

  • Bedeutung: Starkes Antioxidans, das hilft, die Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen.

  • Quelle: Häufig in hochwertigem Katzenfutter enthalten, kann aber auch als Ergänzung gegeben werden.

5. Vitamin-B-Komplex

  • Bedeutung: Unterstützt den Stoffwechsel, die Nervenfunktion und die allgemeine Gesundheit.

  • Quelle: Ergänzungsfuttermittel, speziell formulierte Vitamin-B-Komplex-Präparate.

6. Glukosamin und Chondroitin

  • Bedeutung: Unterstützen die Gesundheit der Gelenke, besonders wichtig für ältere Katzen oder Katzen mit Arthritis.

  • Quelle: Ergänzungsfuttermittel in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulver.

7 L-Lysin

  • Bedeutung: Eine Aminosäure, die bei der Bekämpfung von Virusinfektionen, wie z.B. dem Felinen Herpesvirus, helfen kann.

  • Quelle: Ergänzungsfuttermittel in Form von Pulver oder Gel.

8. Kalzium und Phosphor

  • Bedeutung: Wichtig für die Knochengesundheit und die gesunde Entwicklung heranwachsender Katzen.

  • Quelle: Häufig im Katzenfutter enthalten, kann aber bei Bedarf auch als Futterergänzung verabreicht werden.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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