Titelbild: VP Photo Studio | Shutterstock
Non-Core-Impfungen beim Hund. Während die Core-Impfungen eine wesentliche Grundlage für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Hunde bilden, bieten die Non-Core-Impfungen zusätzlichen Schutz gegen spezifische Krankheiten, die je nach Lebensstil, Umgebung und individuellen Risikofaktoren eines Hundes von Bedeutung sein können. Diese optionalen Impfungen erweitern das prophylaktische Spektrum und können dazu beitragen, das Auftreten und die Ausbreitung weniger verbreiteter, aber dennoch ernstzunehmender Infektionen zu verhindern.
In diesem Artikel beleuchten wir die Bedeutung von Non-Core-Impfungen, die wichtigsten Krankheiten, gegen die sie schützen, und die Faktoren, die bei der Entscheidung für oder gegen eine solche Impfung eine Rolle spielen.
Was sind Non-Core-Impfungen?
Non-Core-Impfungen (deutsch Nicht-Kern-Impfungen), sind freiwillige Impfungen, die nicht für alle Hunde empfohlen werden. Im Gegensatz zu den Core-Impfungen, die vor weit verbreiteten, hoch ansteckenden und potenziell lebensbedrohlichen Krankheiten schützen, zielen die Non-Core-Impfungen auf den Schutz vor weniger häufigen oder regional begrenzten Krankheiten ab. Non-Core-Impfungen verhindern in der Regel nicht den Ausbruch der Krankheit, mildern aber die Symptome ab und schützen vor schweren Krankheitsverläufen.
Die Notwendigkeit einer Non-Core-Impfung hängt vom individuellen Risiko des Hundes ab, das durch Faktoren wie Lebensstil, Umgebung, Reiseaktivitäten und Exposition gegenüber bestimmten Krankheitserregern bestimmt wird.
Beispiele für Non-Core-Impfungen sind:
Hepatitis contagiosa canis
Bordetellen (Zwingerhusten-Komplex)
Parainfluenzavirus (Zwingerhusten-Komplex)
Borreliose
Leishmaniose
Babesiose
Tollwut
Hautpilze
Die Entscheidung für oder gegen eine Non-Core-Impfung sollte in Absprache mit deinem/deiner Tierärzt:in getroffen werden, da so das individuelle Risikoprofil deines Hundes berücksichtigt werden kann. Lies weiter, um mehr über die oben genannten Krankheiten und ihre Impfung zu erfahren.
Bild: Rajesh Balouria | Pixabay
Fiese Leberentzündung: Hepatitis contagiosa canis
Hepatitis contagiosa canis (HCC), oft auch als Ansteckende Leberentzündung der Hunde bezeichnet, ist eine akute virale Infektionskrankheit des Hundes. Sie wird durch das Canine Adenovirus Typ 1 (CAV-1) verursacht. Die Krankheit befällt vor allem die Leber, kann aber auch andere Organe wie Nieren, Milz, Augen und Lymphgewebe befallen. Es gibt keine spezifische antivirale Behandlung der Hepatitis contagiosa canis. Die Behandlung konzentriert sich auf unterstützende Maßnahmen.
Heute ist die Krankheit aus der europäischen Hundepopulation praktisch verschwunden, unter anderem dank eines strikten Impfmanagements. Aus Osteuropa werden jedoch noch Fälle gemeldet. Hunde, die in Gebiete reisen, in denen HCC bekanntermaßen vorkommt, sollten gegen die Krankheit geimpft werden.
Wie zeigt sich HCC beim Hund?
Die Symptome der Hepatitis contagiosa canis variieren je nach Schweregrad der Infektion. Die häufigsten Symptome sind:
Fieber
Lethargie
Appetitlosigkeit
Erbrechen
Bauchschmerzen
Gelbsucht (Ikterus)
Blutungen (vor allem der Schleimhäute und des Unterleibs)
Augenprobleme wie Bindehautentzündung oder Hornhauttrübung
In schweren Fällen kann die Krankheit zu Leber- und Nierenversagen führen und sogar tödlich enden.
Wie kann sich ein Hund mit Hepatitis anstecken?
Die Hepatitis contagiosa canis wird durch direkten Kontakt mit infizierten Hunden oder deren Körperausscheidungen, insbesondere Kot, Urin, Speichel und Nasensekret, übertragen. Das Virus kann auch indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Futternäpfe, Tränken oder Halsbänder übertragen werden.
Impfung gegen Hepatitis contagiosa canis
Die beste Methode zur Vorbeugung der Hepatitis contagiosa canis ist die Impfung. Sie bietet einen wirksamen Schutz gegen die Krankheit und wird häufig als Kombinationsimpfstoff zusammen mit anderen Impfstoffen wie Staupe und Parvovirose verabreicht, auch wenn sie nicht mehr zu den Core-Impfungen gezählt wird. Regelmäßige Auffrischungsimpfungen gemäß den Empfehlungen erhalten die Immunität aufrecht.
Der verwendete Impfstoff enthält das Canine Adenovirus Typ 2 (CAV-2), einen Erreger von Atemwegserkrankungen. Die Impfung gegen CAV-2 führt zu einer Kreuzimmunisierung gegen CAV-1. Diese Praxis wird bevorzugt, da CAV-2 weniger Nebenwirkungen verursacht als CAV-1 und dennoch einen wirksamen Schutz gegen HCC bietet.
Bild: Photo Spirit | Shutterstock
Der Zwingerhusten-Komplex: Bordetellen
Bordetella bronchiseptica ist ein Bakterium, das eine der Hauptursachen des Zwingerhustens ist, einer ansteckenden Atemwegserkrankung bei Hunden. Überall dort, wo viele Hunde auf engem Raum zusammenleben, können sich Infektionen schnell von Tier zu Tier ausbreiten. So kam der Zwingerhusten zu seinem Namen: Hunde in Zwingern erkranken besonders häufig daran, weil sie engen Kontakt zu vielen Artgenossen haben. Aber auch andere Umgebungen mit hoher Hundedichte wie Tierheime, Hundezuchten, Hundeausstellungen und Hundepensionen sind häufig betroffen.
Kann ein Mensch sich mit Zwingerhusten anstecken?
Ja, Menschen können an Zwingerhusten (Bordetella bronchiseptica) erkranken, auch wenn dies eher selten vorkommt. Beim Menschen können Bordetellen Atemwegsinfektionen hervorrufen, insbesondere bei Personen mit geschwächtem Immunsystem oder Vorerkrankungen.
Die Übertragung von Bordetella bronchiseptica vom Hund auf den Menschen ist jedoch nicht sehr häufig und erfolgt in der Regel nicht direkt, sondern indirekt über die Umwelt.
Wie macht sich Zwingerhusten bemerkbar?
Die Symptome des Zwingerhustens umfassen typischerweise:
trockener, bellender Husten, der oft durch Anstrengung oder Aufregung ausgelöst wird
Nasenausfluss
Niesen
leichtes Fieber
Lethargie
In schweren Fällen kann Zwingerhusten zu allgemeinem Unwohlsein, Appetitlosigkeit und Atemnot führen.
Wie werden Bordetellen übertragen?
Bordetellen werden durch Tröpfcheninfektion übertragen, typischerweise durch Husten, Niesen oder direkten Kontakt mit infizierten Nasensekreten. Hunde können sich auch durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen wie Futternäpfen oder Spielzeug anstecken.
Impfung gegen Bordetellose
Die beste Vorbeugung gegen Zwingerhusten ist die Impfung. Es gibt einen Impfstoff gegen Bordetella bronchiseptica, der allein oder in Kombination mit anderen Impfstoffen, z.B. mit dem Caninen Parainfluenzavirus, verabreicht werden kann. Die Impfung gegen die Bordetellose hat eine Besonderheit: Sie wird mit einer Spritze (ohne Kanüle) direkt auf die Nasenschleimhaut aufgetragen und nicht injiziert.
Regelmäßige Impfungen sind besonders wichtig für Hunde, die in Umgebungen mit hohem Infektionsrisiko leben oder häufig Kontakt zu anderen Hunden haben.
Der Zwingerhusten-Komplex: das Parainfluenza-Virus
Das Canine Parainfluenzavirus (CPiV) ist neben Bordetella bronchiseptica eine der Hauptursachen für Zwingerhusten (auch infektiöse Tracheobronchitis genannt) bei Hunden. Es gehört zur Familie der Paramyxoviren und ist eng mit dem humanen Parainfluenzavirus verwandt, das beim Menschen Atemwegsinfektionen verursacht. Zwingerhusten tritt häufig in Umgebungen mit hoher Hundedichte auf, z.B. in Hundepensionen, Tierheimen oder Hundezuchten.
Symptome von Caniner Parainfluenza
Die Symptome des durch CPiV verursachten Zwingerhustens ähneln denen anderer Ursachen des Zwingerhustens:
trockener, bellender Husten, oft ausgelöst durch Anstrengung oder Aufregung
Nasenausfluss
Niesen
leichtes Fieber
Appetitlosigkeit
Lethargie
In schweren Fällen kann die Infektion zu Atembeschwerden und allgemeinem Unwohlsein führen.
Wie wird das CPiV übertragen?
Das CPiV wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, typischerweise durch Husten, Niesen oder direkten Kontakt mit infizierten Hunden. Es kann auch durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen wie Futternäpfen oder Spielzeug übertragen werden.
Impfung gegen Canine Parainfluenza
Zwingerhusten lässt sich am besten durch eine Impfung verhindern. Es gibt einen Impfstoff gegen CPiV, der allein oder in Kombination mit anderen Impfstoffen, z.B. gegen Bordetellen, verabreicht werden kann. Hunde, die in Umgebungen mit hohem Infektionsrisiko leben oder häufig Kontakt zu anderen Hunden haben, sollten regelmäßig gegen das Canine Parainfluenzavirus geimpft werden.
Bild: Tiplyashina Evgeniya | Shutterstock
Von Zecken übertragen: die Borreliose
Die Lyme-Borreliose des Hundes ist eine Erkrankung, die durch Bakterien der Gattung Borrelia verursacht wird. In Deutschland ist vor allem die Art Borrelia burgdorferi verbreitet. Borrelien werden durch infizierte Zecken übertragen. Die Krankheit kann verschiedene Organsysteme befallen und eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen.
Wie äußert sich Borreliose bei Hunden?
Die Symptome der Lyme-Borreliose bei Hunden können variieren. Einige Hunde bleiben asymptomatisch und entwickeln überhaupt keine Symptome. Die häufigsten Symptome sind:
Rötung um die Bissstelle (“Wanderröte”)
Fieber
Appetitlosigkeit
Lethargie
Lymphknotenschwellungen
Gelenkschwellungen und -schmerzen
Lahmheit, die von einem Gelenk zum anderen wechseln kann (wechselnde Lahmheit)
Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit
In schweren Fällen kann Borreliose zu Nierenproblemen, Herzproblemen, neurologischen Symptomen und sogar zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Wie schnell Symptome nach Zeckenbiss beim Hund?
Die Symptome der Lyme-Borreliose treten nicht unmittelbar nach dem Zeckenbiss auf. Zwischen dem Zeckenbiss und dem Auftreten von Symptomen können mehrere Wochen oder sogar Monate vergehen.
Wie wird Borreliose übertragen?
Die Lyme-Borreliose beim Hund wird hauptsächlich durch den Biss infizierter Zecken übertragen. Die Zecken gehören häufig zur Gattung Ixodes und tragen Bakterien der Gattung Borrelia in sich. Nach dem Biss einer infizierten Zecke dauert es mindestens 24 Stunden, bis die Bakterien in den Körper des Hundes gelangen. Deshalb solltest du Zecken immer so schnell wie möglich entfernen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Neben dem direkten Zeckenbiss kann es in seltenen Fällen auch zu einer Übertragung von der Mutterhündin auf die ungeborenen Welpen kommen.
Ist Borreliose von Hund auf Mensch übertragbar?
Nein, eine direkte Übertragung von Borrelien vom Hund auf den Menschen ist nicht möglich. Eine indirekte Übertragung ist jedoch denkbar, wenn ein Mensch von einer infizierten Zecke gebissen wird, die zuvor einen Hund mit Borreliose befallen hat.
Wie lange kann ein Hund mit Borreliose leben?
Die Lebenserwartung eines an Lyme-Borreliose erkrankten Hundes hängt u.a. von der Schwere der Infektion, dem Zeitpunkt der Diagnose und Behandlung, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes und dem Vorhandensein von Komplikationen oder Begleiterkrankungen ab. Bei frühzeitiger Diagnose und adäquater Behandlung können die meisten Hunde mit Lyme-Borreliose ein normales Leben führen.
Impfung gegen Borreliose
Die Impfung gegen Borreliose und ihre Wirksamkeit sind Gegenstand von Diskussionen und Studien, denn sie bietet keine hundertprozentige Garantie gegen eine Infektion. Wenn ein Hund gegen Borrelien geimpft ist, zirkulieren in seinem Blut Antikörper, die die Zecke beim Saugen aufnimmt. Sie binden die Bakterien und verhindern, dass sie in den Körper des Hundes einwandern. Die Impfung sollte jedoch nicht als alleinige Methode zur Vorbeugung von Borreliose betrachtet werden, sondern als Teil eines umfassenden Ansatzes zur Zeckenkontrolle.
Die beste Vorbeugung gegen Borreliose beim Hund ist die Vermeidung von Zeckenbissen. Das geht am besten, indem du deinen Hund regelmäßig mit wirksamen Zeckenschutzmitteln behandelst und nach Spaziergängen im hohen Gras oder im Wald das Fell und die Haut deines Hundes absuchst. Wer einen Garten hat, sollte das Gras dort kurz halten, wo sich der Hund aufhält. In Deutschland ist die Zeckensaison wegen des immer wärmeren Klimas inzwischen fast ganzjährig.
Soll ich meinen Hund gegen Borreliose impfen lassen?
Die Borreliose-Impfung wird für Hunde empfohlen, die in Gebieten mit endemischer Lyme-Borreliose leben oder häufig reisen und ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Die Impfung kann auch für Hunde in Betracht gezogen werden, die einem erhöhten Risiko von Zeckenbissen ausgesetzt sind, z.B. Hunde, die viel Zeit im Freien verbringen oder in ländlichen Gebieten leben.
Bild: F. Pauly | confidu
Sandmücken als Überträger: die Leishmaniose
Die Leishmaniose ist eine parasitäre Infektionskrankheit, die durch den Einzeller Leishmania verursacht wird und sowohl Hunde als auch Menschen befallen kann. Die Krankheit wird durch den Stich infizierter Sandmücken übertragen. Leishmanien brauchen Sandmücken als Zwischenwirt, um sich entwickeln zu können.
In welchen Ländern gibt es Leishmaniose und Sandmücken?
Da Sandmücken vor allem in warmen, feuchten Klimazonen vorkommen, ist die Krankheit dort am häufigsten. Die Leishmaniose ist in Europa vor allem in den Mittelmeerregionen verbreitet.
Bild: veggiewombat | Pixabay, modifiziert von confidu
Betroffene europäische Gebiete sind:
Spanien und Portugal: Diese Länder weisen eine hohe Prävalenz der Leishmaniose auf, insbesondere in den wärmeren und feuchteren Regionen.
Italien: Besonders Mittel- und Süditalien sowie die Inseln Sizilien und Sardinien sind für Leishmaniose-Fälle bekannt.
Griechenland: Hier tritt die Leishmaniose häufig in den Küstenregionen und auf den Inseln auf.
Frankreich: Die südlichen Regionen Frankreichs, insbesondere die Mittelmeerküste und Korsika, sind Hochrisikogebiete.
Kroatien: Die Küstenregionen entlang der Adria sind ebenfalls von Leishmaniose betroffen.
Zypern: Die Leishmaniose kommt auch auf der Insel vor.
Türkei: Betroffen sind vor allem die westlichen und südlichen Küstenregionen.
Die Leishmaniose kommt auch in anderen europäischen Ländern wie Deutschland vor, jedoch seltener und meist bei Hunden, die aus den oben genannten Endemiegebieten importiert wurden oder dorthin gereist sind.
Wie gefährlich ist Leishmaniose für Menschen?
Die Leishmaniose kann auch den Menschen befallen, wenn er von infizierten Sandmücken gestochen wird. Es gibt zwei Hauptformen der Leishmaniose, die für den Menschen von Bedeutung sind.
Die kutane Leishmaniose befällt die Haut und kann zu Hautläsionen, Geschwüren und Narbenbildung führen. Obwohl die kutane Leishmaniose oft unangenehm ist und kosmetische Probleme verursachen kann, ist sie in der Regel nicht lebensbedrohlich. Sie heilt in der Regel von selbst, kann aber lange dauern und eine spezielle Behandlung erfordern, insbesondere wenn die Läsionen groß sind oder an empfindlichen Stellen wie dem Gesicht auftreten.
Die viszerale Leishmaniose (Kala-Azar) ist die schwerere Form der Leishmaniose und befällt die inneren Organe, insbesondere Milz, Leber und Knochenmark. Die viszerale Leishmaniose kann zu schweren Symptomen wie Fieber, Gewichtsverlust, Anämie, Leber- und Milzvergrößerung und in fortgeschrittenen Fällen zu Organversagen und Tod führen. Unbehandelt kann die viszerale Leishmaniose tödlich verlaufen, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Wie äußert sich die Leishmaniose?
Leishmanien befallen vor allem die Haut und verschiedene innere Organe. Die Symptome der Leishmaniose beim Hund variieren daher und sind oft unspezifisch. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Haarausfall und Schuppenbildung (oft sichtbar an der Nase)
übermäßige Verhornung
Krallenverkrümmung
Nagelbettentzündung
Pigmentverlust im Nasen-Maulbereich
Hautgeschwüre und Pustelbildung
Knötchenbildung in der Haut
re- oder intermittierendes Fieber
Gewichtsabnahme
Muskelschwäche und Muskelentzündungen
Lethargie und allgemeine Schwäche
Vergrößerung der Lymphknoten
Nierenentzündung
Augenprobleme wie Bindehautentzündung oder Uveitis
Leberentzündung mit Gelbsucht
Nervenentzündung
Gelenkentzündung mit Lahmheit und Schwellung
In schweren Fällen kann Leishmaniose zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Organversagen führen.
Wie kann sich ein Hund mit Leishmaniose anstecken?
Die Leishmaniose des Hundes wird hauptsächlich durch den Stich infizierter Sandmücken der Gattungen Phlebotomus oder Lutzomyia übertragen. Sticht eine infizierte Sandmücke einen Hund, gelangen die Parasiten durch den Stich in die Blutbahn des Hundes, vermehren sich und befallen Zellen des körpereigenen Abwehrsystems, vor allem in Lymphknoten, Knochenmark, Milz und Leber. Die Inkubationszeit ist sehr unterschiedlich und kann zwischen einem Monat und sieben Jahren betragen.
Nicht alle Sandmücken sind infiziert und die Übertragung der Krankheit hängt auch von der Menge der Parasiten im Speichel der Sandmücke ab. Daher ist es unwahrscheinlich, dass ein Hund durch einen einzigen Sandmückenstich infiziert wird.
Neben dem Stich infizierter Sandmücken kann die Leishmaniose auch während der Trächtigkeit oder Geburt von der Mutterhündin auf die Welpen übertragen werden. Eine Übertragung durch kontaminierte Bluttransfusionen und beim Deckakt ist ebenfalls möglich, hat aber in Deutschland keine Bedeutung.
Ist Leishmaniose heilbar?
Nein, die Leishmaniose des Hundes ist behandelbar, aber nicht vollständig heilbar. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu kontrollieren, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern. Es ist wichtig zu wissen, dass Leishmaniose beim Hund eine lebenslange Erkrankung ist.
Die Behandlung der Leishmaniose beim Hund besteht in der Regel aus einer Kombination von Medikamenten (Antiprotozoika wie Miltefosin oder Allopurinol) und unterstützenden Maßnahmen wie eine angepasste Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ausreichende Bewegung und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen.
Was hilft gegen Leishmaniose? Impfung und Vorsorgemaßnahmen
Die Impfung gegen Leishmaniose ruft eine Immunantwort gegen den Parasiten hervor, schützt den Hund jedoch nicht hundertprozentig vor einer Infektion. Die Impfung gegen Leishmaniose sollte daher als Teil eines umfassenden Ansatzes zur Prävention und Kontrolle der Krankheit betrachtet werden, bei dem die Vermeidung von Sandmückenstichen bei Reisen in Gebiete, in denen Leishmaniose vorkommt, z.B. den Mittelmeerraum, im Vordergrund stehen sollte.
Ergreife folgende Maßnahmen gegen Sandmücken in Risikogebieten:
Verwende speziell für Hunde entwickelte Repellentien und Insektizide, um Sandmücken abzuschrecken und abzutöten. Diese Produkte sind in Form von Halsbändern, Spot-Ons oder Sprays erhältlich. Achte darauf, Produkte zu verwenden, die gegen Sandmücken wirksam sind, z.B. Produkte, die Permethrin oder Deltamethrin enthalten.
Halte deinen Hund in der Dämmerung und nachts im Haus, wenn die Sandmücken am aktivsten sind.
Sorge für gut geschützte und mückenfreie Schlafplätze, z.B. durch Moskitonetze oder Fliegengitter an Fenstern und Türen.
Vermeide das Mitführen von Hunden in Gegenden, die für ihre hohe Sandmückenpopulation bekannt sind, insbesondere in der Hochsaison.
Reduziere die Anzahl der Sandmücken in deiner Umgebung, indem du stehendes Wasser (z.B. in Blumentöpfen) beseitigst und die Vegetation rund um Wohngebiete zurückschneidest.
Verwende Insektizide in Innenräumen und im Freien.
Bild: Erik Karits | Pixabay
Zecken übertragen viele Krankheiten: die Babesiose
Die Babesiose, auch Hundemalaria genannt, ist eine Erkrankung, die durch Einzeller der Gattung Babesia verursacht wird. Die häufigsten Erreger beim Hund sind Babesia canis und Babesia gibsoni. Die Krankheit wird durch den Biss infizierter Zecken übertragen. Babesien befallen die roten Blutkörperchen und zerstören diese.
Die Babesiose kommt weltweit vor, ist aber in einigen Regionen endemisch. In Europa sind die meisten Fälle auf Länder mit gemäßigtem bis warmem Klima beschränkt, in denen bestimmte Zeckenarten als Überträger vorkommen. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile viele Regionen mit Babesiose.
Ist Hundemalaria für Menschen gefährlich?
Nein, die Hundemalaria, verursacht durch Babesia canis, tritt hauptsächlich bei Hunden auf und ist für den Menschen normalerweise ungefährlich. Babesia canis ist eine hundespezifische Babesienart.
Es gibt jedoch Babesienarten wie Babesia divergens oder Babesia microti, die den Menschen infizieren und Krankheitssymptome hervorrufen können. Diese können durch den Biss infizierter Zecken auf den Menschen übertragen werden. Der Mensch ist ein Fehlwirt. Hauptwirte der Babesien sind verschiedene Tierarten wie Nagetiere. Die Symptome können denen der Malaria ähneln und umfassen Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Müdigkeit.
Wie äußert sich Hundemalaria?
Die Symptome der Babesiose können variieren, reichen aber häufig von leicht bis schwer. Die häufigsten Symptome sind:
Fieber
Lethargie und Schwäche
Blässe der Schleimhäute durch Anämie
dunkler Urin, oft rot oder braun gefärbt
Gelbsucht (Ikterus), erkennbar an der Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten
Gewichtsabnahme und Appetitlosigkeit
Erbrechen und Durchfall
Vergrößerung von Milz und/oder Lymphknoten
Wie wird Babesiose übertragen?
Die Übertragung der Babesiose beim Hund erfolgt hauptsächlich durch den Biss infizierter Zecken. Die wichtigsten Überträger sind Zecken der Gattungen Dermacentor und Rhipicephalus. Während des Saugvorgangs gelangen die Babesien aus dem Speichel der Zecke in die Blutbahn des Hundes. Um die Parasiten effektiv übertragen zu können, muss sich die Zecke eine gewisse Zeit, in der Regel mindestens 24 bis 48 Stunden, an den Hund anheften.
Zecken können sich während ihrer Blutmahlzeit an infizierten Wildtieren oder Hunden mit Babesien infizieren. Die Parasiten vermehren sich in der Zecke und werden in die Speicheldrüsen der Zecke übertragen, wodurch die Zecke zum Vektor für die Übertragung auf andere Wirte wird.
In seltenen Fällen kann die Krankheit durch Bluttransfusionen übertragen werden, wenn das Blut von einem infizierten Spender stammt. Auch eine infizierte Mutterhündin kann die Babesien während der Trächtigkeit und Geburt auf ihre Welpen übertragen.
Kann man Hunde gegen Hundemalaria impfen?
Ja, in einigen Ländern steht ein Impfstoff gegen Babesia canis zur Verfügung, der nach Deutschland importiert werden muss. Die Impfung kann dazu beitragen, die Schwere der Erkrankung und den Infektionsverlauf zu mildern, bietet aber keinen absoluten Schutz vor einer Infektion.
Wie schütze ich meinen Hund vor Hundemalaria?
Da eine Impfung gegen Babesiose keinen vollständigen Schutz bietet, konzentriert sich die Vorbeugung der Babesiose hauptsächlich auf die Kontrolle und Vermeidung des Zeckenbefalls, insbesondere durch die regelmäßige Anwendung von wirksamen Zeckenschutzmitteln wie Spot-on-Präparaten, Halsbändern oder oralen Medikamenten, die speziell zur Abwehr und Abtötung von Zecken entwickelt wurden. Außerdem sollte der Hund regelmäßig nach Zecken abgesucht werden, insbesondere nach einem Aufenthalt im hohen Gras oder im Wald. Krabbelnde und festgesaugte Zecken sollten sofort und gründlich entfernt werden.
Bild: Mario Classico | Pixabay
Vorsorge auf Reisen nötig: die Tollwut
Tollwut ist eine tödliche Viruserkrankung, die durch das Tollwutvirus verursacht wird. Das Virus befällt das Zentralnervensystem von Hunden, Menschen und anderen Säugetieren und verläuft in der Regel tödlich.
Die Tollwut gilt in Deutschland als anzeigepflichtige Tierseuche und ist gesetzlich geregelt. Seit 2008 gilt Deutschland als tollwutfrei. In vielen Teilen der Welt ist die Krankheit jedoch noch verbreitet, vor allem in ländlichen Gebieten und in der Wildnis. Deshalb ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Hunde und Katzen, die ins Ausland reisen oder nach Deutschland verbracht werden, eine gültige Tollwutimpfung haben müssen. Einige Länder verlangen sogar den Nachweis von Impfantikörpern im Blut, wenn man mit Hund oder Katze einreisen möchte.
Dennoch kommt es immer wieder vor, dass ungeimpfte und im Frühstadium mit Tollwut infizierte Hunde nach Deutschland einreisen, was zu großen Problemen führt. In der Regel werden diese Tiere auf Anordnung der Amtstierärzt:innen getötet, um eine Ansteckung von Menschen und Tieren und eine Ausbreitung der Tollwut zu vermeiden. Hatte das Tier Kontakt zu anderen Tieren, die nicht gegen Tollwut geimpft sind, werden diese ebenfalls getötet. Hatte das Tier Kontakt zu Tieren, die gegen Tollwut geimpft sind, werden diese in Quarantäne genommen, um zu beobachten, ob sie sich angesteckt haben. Eine Tollwutimpfung ist daher im Zweifelsfall immer sinnvoll, um solche Situationen zu vermeiden.
Wie verhält sich ein Hund mit Tollwut?
Die Symptome der Tollwut bei Hunden entwickeln sich oft stufenweise und können variieren.
Prodromalphase:
Verhaltensänderungen, der Hund kann ungewöhnlich scheu, ängstlich oder gereizt erscheinen.
Fieber
Appetitlosigkeit
Erregte (wütende) Phase:
erhöhte Reizbarkeit und Aggressivität
exzessives Bellen und Beißen
übermäßiger Speichelfluss (Schaum vor dem Maul)
Schluckbeschwerden
Paralytische (gelähmte) Phase:
Muskelschwäche und Lähmungen
Schluckbeschwerden
Kiefersperre (Unfähigkeit, den Mund zu öffnen)
Koma und Tod
Die Symptome verschlimmern sich rasch und unbehandelt führt Tollwut fast immer innerhalb weniger Tage nach Ausbruch der Symptome zum Tod.
Kann ein Hund Tollwut überleben?
Wenn ein Hund an Tollwut erkrankt, verläuft die Krankheit fast immer tödlich. Es gibt kein Heilmittel gegen Tollwut, und sobald Symptome auftreten, führt die Krankheit fast immer innerhalb weniger Tage zum Tod. In Deutschland werden tollwütige Hunde sofort eingeschläfert, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Wie wird Tollwut übertragen?
Tollwut wird hauptsächlich durch den Biss eines infizierten Tieres übertragen, wobei das Virus im Speichel enthalten ist. Die Ansteckung kann auch durch Kratzen erfolgen oder wenn Speichel in offene Wunden oder Schleimhäute (wie Augen, Nase oder Mund) gelangt.
Kann man vom Streicheln Tollwut bekommen?
Das Risiko, sich durch das Streicheln eines infizierten Tieres mit Tollwut anzustecken, ist äußerst gering, aber theoretisch möglich. Tollwut wird in der Regel durch den Biss eines infizierten Tieres übertragen, da der Speichel des Tieres das Virus enthält. Das Virus kann aber auch über offene Wunden oder Schleimhäute in den Körper gelangen.
In sehr seltenen Fällen wurde berichtet, dass Menschen das Tollwutvirus durch Kontakt mit dem Speichel eines infizierten Tieres aufgenommen haben, z.B. durch Kratzen oder Streicheln, wenn die Haut oder Schleimhaut des Menschen verletzt war.
Impfung gegen Tollwut
Die erste Tollwutimpfung wird normalerweise im Alter von 12 Wochen verabreicht, gefolgt von einer Auffrischungsimpfung ein Jahr später. Nach der Grundimmunisierung sollten Auffrischungsimpfungen alle ein bis drei Jahre erfolgen, je nach den geltenden Vorschriften und den Empfehlungen des Impfstoffherstellers.
Von der Tollwut betroffene Länder und Gebiete sind u.a. die Ukraine, Russland, die USA, Nordafrika und Indien. Um die Ausbreitung der Tollwut in diesen Ländern zu verhindern, sollten streunende Hunde und Katzen kontrolliert werden. Die Population kann durch Kastrationsprogramme und tierärztliche Versorgung reduziert werden. Halte deinen Hund zudem von Wildtieren fern, die Tollwut übertragen können, wie Füchse, Waschbären und Fledermäuse.
Kann ein Hund Tollwut bekommen, wenn er geimpft ist?
Nein, die Wahrscheinlichkeit, dass ein ordnungsgemäß geimpfter Hund an Tollwut erkrankt, ist äußerst gering. Die Tollwutimpfung ist sehr wirksam und bietet einen hohen Schutz vor einer Tollwutinfektion. Durch die Impfung wird das Immunsystem des Hundes angeregt, spezifische Antikörper gegen das Tollwutvirus zu bilden, die im Falle eines Kontakts mit dem Virus eine schnelle und wirksame Abwehrreaktion ermöglichen.
Was passiert, wenn der Hund nicht gegen Tollwut geimpft ist?
Wenn ein Hund nicht gegen Tollwut geimpft ist, kann dies schwerwiegende Folgen sowohl für die Gesundheit des Hundes als auch für die öffentliche Sicherheit haben:
Gesundheitsrisiken für den Hund:
erhöhtes Infektionsrisiko: Ungeimpfte Hunde sind anfällig für Tollwut, wenn sie mit infizierten Wildtieren oder streunenden Tieren in Kontakt kommen. Deutschland gilt seit 2008 als tollwutfrei, die Krankheit kommt aber weltweit vor.
schwere Erkrankung: Tollwut verläuft fast immer tödlich, sobald Symptome auftreten. Die Krankheit führt zu schweren neurologischen Symptomen und endet in der Regel innerhalb weniger Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome tödlich.
keine Behandlung: Es gibt keine wirksame Behandlung für Tollwut, sobald die Symptome auftreten. Daher ist die Vorbeugung durch Impfung von entscheidender Bedeutung.
Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und Sicherheit:
Gefahr für den Menschen: Tollwut kann auf den Menschen übertragen werden, meist durch Bisse infizierter Hunde. Personen, die mit einem tollwütigen Hund in Kontakt kommen, müssen sofort eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) in Form von Impfungen erhalten, um eine Erkrankung zu verhindern.
Quarantäne und Euthanasie: In vielen Ländern und Regionen gelten strenge Vorschriften, wenn ein Hund mit einem tollwütigen Tier in Kontakt kommt. Ungeimpfte Hunde müssen unter Umständen lange Quarantänezeiten durchlaufen oder im schlimmsten Fall euthanasiert werden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
rechtliche Konsequenzen: Besitzer:innen ungeimpfter, importierter Hunde können rechtliche Probleme bekommen, da die Tollwutimpfung bei Reisen gesetzlich vorgeschrieben ist. Bußgelder und andere rechtliche Konsequenzen können die Folge sein.
Reisebeschränkungen: Hunde, die nicht gegen Tollwut geimpft sind, dürfen nicht ins Ausland reisen. Viele Länder verlangen für die Einreise von Haustieren eine gültige Tollwutimpfung.
Bild: taviphot | Shutterstock
Lästige Hauterkrankung: Dermatophyten
Dermatophyten sind eine Gruppe von Pilzen, die Haut, Haare und Nägel befallen und Hautinfektionen verursachen, die als Dermatophytosen oder Hautmykosen bekannt sind. Die häufigsten Dermatophyten bei Hunden sind Microsporum canis, Microsporum gypseum und Trichophyton mentagrophytes.
Wie sieht Pilzbefall beim Hund aus?
Die Symptome von Dermatophytosen bei Hunden können variieren:
runde, kahle Stellen mit schuppiger Haut
Rötung und Entzündung der Haut
Juckreiz und Kratzen
abgebrochene Haare und haarlose Stellen
Krusten- und Schuppenbildung
In schweren Fällen kann sich die Infektion ausbreiten und zu größeren Hautveränderungen führen.
Wie werden Hautpilze übertragen?
Dermatophyten werden beim Hund auf verschiedene Weise übertragen, meist durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren. Dies kann durch Spielen, Raufen oder andere Interaktionen geschehen. Die Infektion kann durch andere Hunde, Katzen oder andere Tiere übertragen werden. Hunde können sich auch indirekt durch Kontakt mit kontaminierten Gegenständen wie Bettzeug, Bürsten, Kämmen, Spielzeug, Halsbändern und Leinen anstecken.
Pilzsporen können in der Umwelt, insbesondere in feuchter und warmer Umgebung, lange überleben und an Gegenständen haften bleiben. An Orten wie Tierheimen, Hundepensionen, Tierarztpraxen und Hundesalons, an denen viele Tiere zusammenkommen, besteht ein erhöhtes Risiko der Verbreitung von Dermatophyten.
Dermatophyten sind zoonotisch, d.h. sie können zwischen Mensch und Tier übertragen werden. Ein Mensch mit einer Hautpilzinfektion kann die Sporen auf einen Hund übertragen und umgekehrt.
Wie behandelt man Hautpilz beim Hund?
Zur Behandlung von Dermatophytosen bei Hunden werden häufig topische Antimykotika in Form von Cremes, Salben oder Shampoos direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Bei starkem Hautpilzbefall können auch orale Antimykotika wie Itraconazol, Fluconazol oder Terbinafin eingesetzt werden. Sie wirken systemisch und bekämpfen die Pilzinfektion von innen. Zusätzlich ist die Reinigung und Desinfektion von Böden und Gegenständen, mit denen der erkrankte Hund Kontakt hatte, notwendig, um eine Reinfektion zu vermeiden.
Wie lange ist Pilz beim Hund ansteckend?
Wie lange eine Pilzinfektion beim Hund ansteckend bleibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Dauer einer Pilzinfektion beim Hund kann zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten liegen.
Eine angemessene Behandlung und Kontrolle kann die Symptome und die Dauer der Infektion verkürzen. Es ist jedoch zu beachten, dass einige Pilzinfektionen bei Hunden chronisch oder rezidivierend verlaufen können. Das bedeutet, dass sie über einen längeren Zeitraum ansteckend sein können, insbesondere wenn die Behandlung nicht wirksam ist oder der Hund anfällig für Reinfektionen ist. Unzureichende Hygienemaßnahmen können ebenfalls zu Wiederansteckungen führen.
Impfung gegen Hautpilze
Die Impfungen gegen Hautpilzinfektionen enthalten meist mehrere Erreger. Die Impfung kann sowohl zur Vorbeugung einer Infektion als auch zur Behandlung erkrankter Tiere eingesetzt werden. Üblicherweise werden zwei bis drei Injektionen im Abstand von 14 Tagen verabreicht.
Die Impfung mildert die Schwere der Erkrankung und beschleunigt die Genesung, bietet aber keinen hundertprozentigen Schutz, insbesondere in stark kontaminierter Umgebung. Daher sollten erkrankte Tiere mit topischen und oralen Antimykotika behandelt und die Umgebung gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um Hautpilze nachhaltig zu bekämpfen.
Isoliere infizierte Tiere, um die Ausbreitung der Infektion auf andere Haustiere zu verhindern. Wasche dir nach dem Umgang mit infizierten Tieren oder kontaminierten Gegenständen gründlich die Hände. Trage Handschuhe, wenn du infizierte Tiere behandelst oder die Umgebung reinigst.
Weitere Artikel zum Thema Impfungen:
Impfungen für Hunde und Katzen | Eine Spritze kann Leben retten
Impfungen für Hunde und Katzen | Grundimmunisierung und Auffrischungen
Core-Impfungen bei der Katze | RCP gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche
Non-Core-Impfungen bei der Katze | FIP, Tollwut, FeLV und Co.
Core-Impfungen beim Hund | SPL als Kern einer optimalen Prophylaxe
Fazit zu Non-Core-Impfungen beim Hund
Wenn dein Hund ein erhöhtes Risiko hat, an bestimmten Infektionen zu erkranken, solltest du eine vorbeugende Impfung in Erwägung ziehen. Dazu gehören nicht nur der Kontakt mit vielen Hunden, sondern auch Zeckenbisse oder Reisen in bestimmte Gebiete. Am besten besprichst du die Angelegenheit mit deinem/deiner Haustierärzt:in.
Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.