ABC der Hundezahnpflege: Zahnstein vorbeugen leicht gemacht

Vorsorgen | Vom 06.08.23

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ABC der Hundezahnpflege: Zahnstein vorbeugen leicht gemacht

Titelbild: Franka P. | confidu

Zahnsteinprävention für Hunde: Einfache Tipps zur Hundezahnpflege.

Eine wichtige, aber oft vernachlässigte Komponente der Hundegesundheit ist die Zahnpflege. Mangelnde Pflege führt zu Zahnsteinbildung. Dieser entsteht durch Bakterien im Maul und Mineralien aus dem Futter, die sich auf den Zahnoberflächen ablagern. Zahnstein ist die häufigste Ursache für Mundgeruch bei Hunden.

Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch zu schweren Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust führen. Neben der regelmäßigen Zähne putzen gibt es auch weitere, nervenschonendere Methoden, um die Zahngesundheit deines Hundes zu erhalten. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du es richtig machst!

Sind Kausnacks wirklich wirksam für die Zahnreinigung?

Ja, das natürliche Kauen wirkt Wunder für die Zahnreinigung deines Hundes. Je mehr dein Hund kaut, desto besser werden seine Zähne gereinigt! Ein bewährter Kausnack ist getrocknete Rinderhaut, ideal für die Zahnpflege. Die harte Konsistenz und das reiche Bindegewebe fordern die Zähne heraus - ein richtiges Training. Bereits vorhandener Zahnbelag (Plaque) wird effektiv abgerieben und die Bildung von Zahnstein verhindert.

Aber Vorsicht: Zu viel davon ist nicht gesund, denn Bindegewebe ist schwer verdaulich und kann zu Blähungen führen! Auch Hunde mit einem empfindlichen Verdauungstrakt sollten darauf verzichten.

Spezielle Kaustangen für zusätzlichen Schutz

Neben Rinderhaut gibt es auch spezielle Kaustangen mit antibakteriellen Enzymzusätzen. Sie wirken nicht nur über den Abrieb, sondern beseitigen enzymatisch Bakterien, die sich in der Maulhöhle und auf den Zähnen tummeln.

Hund mit Kauknochen: Kauen und Knabbern reinigt die Zähne.

Bild: David ODell | shutterstock

Wirksame Zahnsteinprophylaxe für deinen Hund: Dentalfutter

Wenn dein treuer Vierbeiner besonders anfällig für Zahnstein ist, kann eine zahnfreundliche Hauptmahlzeit eine sinnvolle Option sein. Dentalfutter, meist in Form von Trockenfutter mit größeren Brocken, kann dabei helfen. Durch ausgiebiges Kauen wird die Bildung von Zahnbelag reduziert. Wenn du deinen Hund selbst barfst, achte darauf, dass du größere Stücke aus rohem Muskelfleisch fütterst.

Die verschiedenen Kausnacks findest du in jedem Zoofachhandel. Manche Sorten Dentalfutter sind frei verkäuflich und ebenfalls im Einzelhandel zu finden. Du kannst jedoch auch eine:n Tierärzt:in ansprechen und dich über spezielle medizinische Produkte beraten lassen.

Frühzeitiges Erkennen von Zahnproblemen bei deinem Hund

Das rechtzeitige Erkennen von Zahnproblemen ist für die Gesundheit des Hundes von entscheidender Bedeutung. Oft zeigen Hunde erst spät Anzeichen von Unwohlsein im Zusammenhang mit ihren Zähnen. Wenn du auf einige wichtige Anzeichen achtest und regelmäßige Kontrollen durchführst, kannst du Zahnprobleme frühzeitig erkennen und behandeln lassen.

Suche bei folgenden Symptomen eine Tierarztpraxis auf:

Es ist ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, wenn der Hund folgende Symptome zeigt:

  • Gelbe oder graue Verfärbung der Zähne

  • Gerötetes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch

  • Stark unangenehmer Maulgeruch

  • Übermäßiges Speicheln

  • Veränderungen im Fressverhalten, z.B. Ablehnung harter Nahrung oder einseitiges Kauen

Wer frühzeitig auf solche Anzeichen reagiert und eine professionelle tierärztliche Untersuchung in Erwägung zieht, trägt wesentlich zur langfristigen Gesundheit seines geliebten Vierbeiners bei.



Warum Zahnstein eine ernste Gefahr für Hunde darstellt

Zahnstein mag auf den ersten Blick wie ein kosmetisches Problem aussehen, aber in Wirklichkeit stellt er eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit des Hundes dar. Zahnstein entsteht, wenn Zahnbelag mineralisiert und hart wird. Dieser harte Zahnbelag kann nicht nur zu unangenehmem Mundgeruch, sondern auch zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.

Die Ansammlung von Zahnstein bietet einen idealen Lebensraum für schädliche Bakterien im Maul deines Hundes. Diese Bakterien können Zahnfleischentzündungen verursachen, die als Gingivitis bekannt sind. Unbehandelt kann sich eine Zahnfleischentzündung zu Parodontitis entwickeln, einer schweren Entzündung des Zahnhalteapparats. Unbehandelt können dadurch die Zähne ausfallen oder müssen bei einer meist teuren Operation gezogen werden.

Außerdem können Bakterien aus dem Mund in den Blutkreislauf gelangen und andere Organe wie Herz, Leber und Nieren angreifen.

Folglich kann unbehandelter Zahnstein nicht nur zu Problemen mit der Mund- und Zahngesundheit führen, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden des Hundes beeinträchtigen.

Regelmäßige Zahnpflege sind daher unerlässlich, um Zahnsteinbildung vorzubeugen und die Gesundheit deines Hundes zu schützen. Indem du dich um die Zähne deines Hundes kümmerst, beugst du also auch weiteren Erkrankungen vor.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir Erstinformationen zu vielen Themen rund um dein Tier liefern. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier, beraten unsere Tierärzt:innen dich gern über die confidu App.


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