ABC der Hundezahnpflege: Zahnstein vorbeugen leicht gemacht

Vorsorgen | Vom 05.02.25

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ABC der Hundezahnpflege: Zahnstein vorbeugen leicht gemacht

Titelbild: Franka P. | confidu

Zahnstein bei Hunden vorbeugen. Die Zahngesundheit deines Hundes ist sehr wichtig für sein allgemeines Wohlbefinden. Zahnstein ist ein häufiges Problem, das durch die Verhärtung von Zahnbelag entsteht und leider nicht nur ein Schönheitsfehler ist. Er kann zu Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen, Knochenabbau um die Zähne herum und sogar zu Problemen im ganzen Körper führen.

In diesem Artikel erklären wir dir, wie Zahnstein entsteht, wie du ihn am besten vermeiden kannst und wann es wichtig ist, eine Tierarztpraxis aufzusuchen. Wir möchten dir helfen, die Zahngesundheit deines Hundes besser zu verstehen und dir zeigen, wie du seine Zähne langfristig gesund halten kannst.

Ist Zahnstein schlimm bei Hunden?

Ja, Zahnstein ist auf jeden Fall ein Problem für Hunde! Er ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Zahnstein entsteht durch die Verkalkung von Zahnbelag und bietet Bakterien einen idealen Nährboden. Diese Bakterien können Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und später sogar Parodontitis auslösen, bei der sich das Zahnfleisch zurückzieht und die Zähne locker werden. Im schlimmsten Fall kann es sogar zum Zahnverlust kommen. Die Bakterien richten aber auch anderen Schaden an. Wenn sie ständig geschluckt werden, können sie andere Organe wie das Herz besiedeln und zu einer Herzklappenentzündung führen. Wenn du dich um die Zähne deines Hundes kümmerst, beugst du also auch anderen Krankheiten vor. Zahnstein ist also mehr als nur ein Schönheitsfehler.

Kleine Hunde sind anfälliger für Zahnstein als große.

Bild: Carolina Almeida | Pexels

Warum bekommt mein Hund so schnell Zahnstein?

Es gibt mehrere Faktoren, die dazu beitragen können, dass dein Hund schneller Zahnstein bildet als andere. Hier sind die häufigsten Gründe, warum manche Hunde anfälliger für Zahnstein sind:

  • Zusammensetzung des Speichels: Die Zusammensetzung des Speichels ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Einige Hunde haben einen Speichel, der mehr Mineralien enthält, was die Verkalkung des Zahnbelags und damit die Zahnsteinbildung beschleunigt.

  • pH-Wert im Maul: Ein höherer pH-Wert im Maul kann die Zahnsteinbildung ebenfalls begünstigen.

  • Zahnstellung: Eng stehende oder schiefe Zähne erschweren die natürliche Reinigung durch Speichel und Zunge. Dadurch können sich Plaque und Bakterien leichter ansammeln und zu Zahnstein verhärten.

  • weiches Futter: Weiches Futter klebt leichter an den Zähnen und fördert die Plaquebildung.

  • zuckerhaltiges Futter: Zuckerhaltige Leckerlis und Futterzusätze können das Bakterienwachstum im Maul fördern.

  • Mangel an Abrieb: Futter, das wenig Abrieb bietet (z.B. reines Fleischfutter ohne Knochen), reinigt die Zähne weniger gut.

  • Trinkverhalten: Hunde, die wenig trinken, haben weniger Speichelfluss, was die natürliche Reinigung der Zähne vermindert.

  • Rasseveranlagung: Einige Rassen sind genetisch bedingt anfälliger für Zahnstein. Dazu gehören kleine Rassen wie Zwergspitz, Yorkshire Terrier, Chihuahua und Malteser.

  • Alter: Ältere Hunde haben oft mehr Zahnstein als jüngere, da sich im Laufe der Zeit mehr Zahnbelag angesammelt hat.

  • individuelle Bakterienflora: Die Zusammensetzung der Bakterienflora im Maul ist individuell und kann die Zahnsteinbildung beeinflussen.

  • mangelnde Zahnpflege: Werden die Zähne nicht regelmäßig gereinigt, kann sich Plaque ungehindert zu Zahnstein verhärten.

  • Vorerkrankungen: Bestimmte Krankheiten, z.B. Nierenerkrankungen, können die Zusammensetzung des Speichels verändern und die Zahnsteinbildung begünstigen.

Wie Zahnprobleme rechtzeitig erkennen?

Je mehr und je öfter du dich mit den Zähnen deines Hundes beschäftigst, desto früher wirst du Veränderungen bemerken. Achte auf diese Anzeichen, um Zahnprobleme bei deinem Hund frühzeitig zu erkennen:

  • Mundgeruch: Ein unangenehmer Geruch aus dem Maul ist oft ein erstes Anzeichen.

  • Zahnstein: Sichtbare gelblich-braune Beläge auf den Zähnen sind ein deutliches Zeichen für Zahnstein.

  • Zahnfleischentzündung: Rötungen und Blutungen beim Zähneputzen oder Fressen deuten auf eine Entzündung hin.

  • Veränderungen im Fressverhalten: Der Hund frisst langsamer, verweigert das Futter oder kaut nur einseitig.

  • Speichelfluss: Vermehrter Speichelfluss kann auf Schmerzen im Maul hindeuten.

  • Berührungsempfindlichkeit: Wenn dein Hund Berührungen im Maulbereich vermeidet, kann das ein Anzeichen für Schmerzen sein.

Der erste Schritt bei Auffälligkeiten im Maul ist der kostenlose confidu Diagnose Finder. Lade ein Foto der verdächtigen Stelle hoch und erhalte eine Einschätzung, ob ein Tierarztbesuch notwendig ist. Je früher ein Problem erkannt wird, desto einfacher ist es, es in den Griff zu bekommen.

Das beste Mittel gegen Zahnstein ist tägliches Zähneputzen.

Bild: Gustavo Fring | Pexels

Was hält Hundezähne sauber?

Es gibt verschiedene Faktoren, die dazu beitragen, die Zähne deines Hundes sauber zu halten:

  • tägliches Zähneputzen: Das ist die effektivste Methode, um Zahnbelag zu entfernen.

  • geeignetes Futter: Trockenfutter kann durch den Abrieb beim Kauen dazu beitragen, die Zähne sauber zu halten. Hunde, die besonders anfällig für Zahnstein sind, sollten sogenanntes Zahnfutter erhalten, das aus großen Stücken besteht. Diese müssen lange gekaut werden und beugen so der Bildung von Zahnbelag vor. Wer für seinen Hund selbst kocht, sollte große Stücke aus rohem Muskelfleisch verwenden.

  • Kausnacks: Spezielle Kausnacks können die mechanische Reinigung unterstützen.

  • Zahnpflegeprodukte: Es gibt Zahngels und Spüllösungen, die helfen können, Bakterien zu reduzieren.

  • regelmäßige Kontrollen: Tierärztliche Untersuchungen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen.

Was hilft wirklich gegen Zahnstein beim Hund?

Das beste Mittel gegen Zahnstein ist eine Kombination aus Vorbeugung und professioneller Behandlung:

  • regelmäßiges Zähneputzen: am effektivsten zur Entfernung von Zahnbelag

  • zahnfreundliche Ernährung: Trockenfutter und spezielle Snacks

  • professionelle Zahnreinigung: in der Tierarztpraxis, um vorhandenen Zahnstein zu entfernen

  • Zahngels & Spüllösungen: zur Bakterienreduktion

  • regelmäßige Kontrollen: um Probleme frühzeitig zu erkennen

Welches Mittel löst Zahnstein auf?

Es gibt kein Hausmittel oder frei verkäufliches Produkt, das Zahnstein bei Hunden wirksam auflöst. Zahnstein ist verkalkter Zahnbelag, der mechanisch entfernt werden muss. Produkte wie Zahngels oder Spüllösungen können helfen, Zahnbelag zu reduzieren und die Neubildung von Zahnstein zu verlangsamen, aber sie entfernen keinen vorhandenen Zahnstein.

Hund mit leichtem Zahnstein

Bild: Tima Miroshnichenko | Pexels

Wann sollte man Zahnstein beim Hund entfernen lassen?

Um den richtigen Zeitpunkt für eine professionelle Zahnreinigung zu erkennen, ist es wichtig, den Unterschied zwischen leichter Plaque (Zahnbelag) und ausgeprägtem Zahnstein zu kennen.

Plaque ist ein weicher, klebriger Film, der sich ständig auf den Zähnen bildet und aus Bakterien, Speichel und Speiseresten besteht. Er ist oft kaum sichtbar oder erscheint als leicht weißlicher oder gelblicher Belag. Leichter Zahnbelag kann in der Regel durch regelmäßiges Zähneputzen entfernt werden. Hier ist also keine professionelle Zahnreinigung notwendig, sondern eine Verbesserung der täglichen Zahnpflege. Wird leichter Zahnbelag ignoriert, verhärtet er sich mit der Zeit zu Zahnstein.

Zahnstein hingegen ist verhärteter (mineralisierter) Zahnbelag. Er ist fest mit der Zahnoberfläche verwachsen. Zahnstein ist sichtbar als gelblicher, bräunlicher oder auch gräulicher, harter Belag auf den Zähnen. Oft ist er besonders am Zahnfleischrand zu finden. Bei manifestem Zahnstein ist eine professionelle Zahnreinigung durch den/die Tierärzt:in notwendig. Zähneputzen und Kauknochen können diesen harten Belag nicht mehr entfernen.

Warum ist das wichtig? Zahnstein ist ein Nährboden für Bakterien, die Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und andere Probleme verursachen können. Er schädigt das Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat.

Wichtig: Nicht zu lange warten! Je früher du bei Zahnstein oder starkem Zahnbelag aktiv wirst, desto besser kannst du die Zahngesundheit deines Hundes schützen und schlimmere Probleme verhindern. Bei der Einschätzung, ob es sich um Zahnbelag oder Zahnstein handelt, hilft dir der kostenlose confidu Diagnose Finder. Lade ein Foto der verdächtigen Stelle hoch und erhalte eine Einschätzung, ob eine professionelle Zahnreinigung notwendig ist.

Kann man Zahnstein selbst entfernen?

Nein, es ist nicht empfehlenswert, Zahnstein selbst zu entfernen. Es besteht Verletzungsgefahr und der Zahnschmelz kann beschädigt werden. Eine professionelle Zahnsteinentfernung in der Tierarztpraxis ist sicherer und effektiver.

Hartes Futter kann beim Abrieb von Zahnbelag helfen.

Bild: Cup of Couple | Pexels

Was dem Hund bei Zahnstein füttern?

Bei Zahnstein solltest du auf eine zahnpflegende Ernährung achten:

  • Trockenfutter: fördert den Abrieb und die Reinigung der Zähne

  • spezielle Kausnacks: unterstützen die mechanische Reinigung

  • Zahnpflegezusätze: können helfen, Zahnbelag zu reduzieren

  • vermeide weiches, klebriges Futter: fördert die Plaquebildung

Wie beugt man Zahnstein bei Hunden vor?

Die beste Vorbeugung ist tägliches Zähneputzen mit einer speziellen Zahnbürste und Zahnpasta für Hunde, eine zahnfreundliche Ernährung mit Trockenfutter und geeigneten Snacks, regelmäßige Tierarztbesuche zur Kontrolle und professionellen Zahnreinigung sowie Zahnpflegeprodukte wie Zahngels als Ergänzung.

Zähneputzen beim Hund mit Hausmitteln - geht das?

Hausmittel wie Backpulver oder Zitronensaft sind nicht zu empfehlen, da sie den Zahnschmelz angreifen und keine ausreichende Reinigung bewirken. Besser ist es, eine spezielle Hundezahnpasta und eine Zahnbürste zu verwenden.

Ist Kokosöl gut für Hundezähne?

Kokosöl kann eine leicht antibakterielle Wirkung haben und zur Mundhygiene beitragen, ist aber kein Ersatz für das Zähneputzen. Es kann unterstützend eingesetzt werden.

Entfernt Backpulver Plaque von den Zähnen von Hunden?

Nein, Backpulver eignet sich nicht zur Entfernung von Zahnbelag. Es ist zu abrasiv und kann den Zahnschmelz angreifen. Besser sind spezielle Produkte für Hunde.

Hund mit Kauknochen: Kauen und Knabbern reinigt die Zähne.

Bild: David ODell | Shutterstock

Wie wichtig sind Kauartikel für Hunde?

Kauartikel sind weit mehr als nur eine Beschäftigung für Hunde, sie spielen eine wichtige Rolle für ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden. Hier eine genauere Betrachtung:

  • Zahngesundheit: Einer der Hauptvorteile von Kauartikeln ist ihre positive Wirkung auf die Zahngesundheit. Beim Kauen werden Plaque und Zahnstein mechanisch entfernt. Das hält die Zähne sauber und beugt Zahnfleischentzündungen vor. Spezielle Dental-Kausnacks enthalten oft zusätzliche Inhaltsstoffe wie Enzyme oder abrasive Texturen, die den Reinigungseffekt verstärken.

  • Befriedigung des natürlichen Kaubedürfnisses: Hunde haben ein angeborenes Bedürfnis zu kauen. In der Natur dient das Kauen dazu, Beutetiere zu zerkleinern und das Knochenmark freizulegen. Durch das Anbieten von Kauartikeln können wir dieses natürliche Verhalten befriedigen und verhindern, dass Hunde unerwünschte Gegenstände (z.B. Möbel) anknabbern.

  • Stressabbau und Entspannung: Kauen hat auf Hunde eine beruhigende und entspannende Wirkung. Es werden Endorphine ausgeschüttet, die schmerzlindernd und stimmungsaufhellend wirken. Besonders in Stresssituationen (z.B. bei Gewitter oder Alleinsein) können Kauartikel helfen, den Hund zu beruhigen.

  • Stärkung der Kiefermuskulatur: Das Kauen auf harten Gegenständen trainiert die Kiefermuskulatur und fördert eine gute Durchblutung des Zahnfleisches. Dies kann insbesondere bei älteren Hunden dazu beitragen, die Muskelmasse im Kiefer zu erhalten.

  • Beschäftigung und geistige Stimulation: Kauartikel bieten Hunden eine sinnvolle Beschäftigung und beugen Langeweile vor. Sie fordern den Hund geistig heraus und helfen, unerwünschtes Verhalten (z.B. Zerstörungswut) zu reduzieren.

Welche Kauartikel helfen gegen Zahnstein beim Hund?

Die Wahl des richtigen Kauartikels ist entscheidend, um die Zahngesundheit des Hundes zu fördern. Hier ein detaillierter Überblick:

Harte Kauartikel: Sie wirken wie eine natürliche Zahnbürste, indem sie Plaque und Zahnstein mechanisch abreiben.

  • Rinderkopfhaut: ein beliebter und relativ harter Kauartikel, der lange beschäftigt und die Zähne reinigt

  • getrocknete Ochsenziemer: sehr robust und haltbar, auf gute Qualität und unbehandelte Produkte achten

  • Kauwurzeln: aus hartem Holz, splittert nicht und hält lange

Spezielle Dental-Kausnacks: Diese sind speziell für die Zahnpflege entwickelt und enthalten oft zusätzliche Inhaltsstoffe:

  • Enzyme: helfen, Plaque aufzulösen und Bakterien zu bekämpfen

  • abrasive Texturen: raue Oberflächen, die die Zähne beim Kauen reinigen

  • Chlorhexidin: Ein antibakterieller Wirkstoff, der die Plaquebildung reduziert.

Rohe fleischige Knochen (RFK): Das Kauen von rohen Knochen kann eine sehr effektive Methode der Zahnpflege sein, birgt aber auch Risiken:

  • geeignete Knochen: Hühnerhälse, Hühnerflügel, Kalbsbrust (immer roh!)

  • Wirkung: Durch das Kauen und Benagen der Knochen werden Zahnbelag und Zahnstein effektiv entfernt.

  • Risiken: Verletzungsgefahr durch Knochensplitter, Verstopfung, bakterielle Verunreinigung

  • Wichtig: Nur unter Aufsicht füttern, Kauknochengröße an den Hund anpassen und nur, wenn der Hund den Kauknochen verträgt.

Rohe Knochen sind gute Kauartikel.

Bild: Alisa Savickaja | Pexels

Was sind gute Kauartikel für Hunde?

Beachte bei der Auswahl von Kauartikeln folgende Kriterien:

  • Natürlichkeit und Unbehandeltheit: Kauartikel sollten aus natürlichen Materialien bestehen und möglichst wenig behandelt sein. Vermeide künstliche Zusätze wie Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe.

  • geeignete Größe und Härte: Die Größe und Härte des Kauartikels sollte an die Größe und Beißkraft des Hundes angepasst sein. Zu kleine Kauartikel können verschluckt werden, zu harte Kauartikel können zu Zahnschäden führen.

  • gute Verdaulichkeit: Achte auf Inhaltsstoffe, die dein Hund gut verträgt. Bei empfindlichen Hunden können bestimmte Kauartikel zu Verdauungsproblemen führen.

  • Herkunft und Qualität: Informiere dich über die Herkunft des Kauartikels und achte auf gute Qualität. Kauartikel unbekannter Herkunft können mit Schadstoffen belastet sein.

Wie oft sollte man einen Kauartikel einem Hund geben?

Die Häufigkeit der Kauartikelgabe hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Art des Kauartikels: Kleine, zahnpflegende Kauartikel können täglich gegeben werden, während größere, härtere Kauartikel nur 2-3 mal pro Woche angeboten werden sollten.

  • Größe und Alter des Hundes: Kleine Hunde brauchen weniger Kauartikel als große Hunde. Welpen und Junghunde haben einen höheren Kaubedarf als ältere Hunde.

  • Aktivitätsniveau: Aktive Hunde benötigen mehr Kauartikel als weniger aktive Hunde.

  • Kaloriengehalt: Kauartikel enthalten Kalorien, die bei der täglichen Futtermenge berücksichtigt werden müssen. Reduzieren Sie die Futtermenge entsprechend, um Übergewicht zu vermeiden.

Allgemeine Richtlinien:

  • kleine, zahnpflegende Kauartikel: Täglich

  • größere, härtere Kauartikel: 2-3 mal pro Woche

  • rohe, fleischige Knochen: 1-2 mal pro Woche (unter Aufsicht)

Wie lange darf ein Hund Kauknochen kauen?

Die Dauer des Kauens hängt von der Art des Kauknochens und vom Kauverhalten des Hundes ab. Beginne mit kurzen Kausitzungen von 10-15 Minuten, um den Hund langsam an den Kauknochen zu gewöhnen. Steigere die Kausitzungen auf 30-60 Minuten pro Tag.

Lass deinen Hund nie unbeaufsichtigt mit einem Kauknochen, um Verschlucken oder Verletzungen zu vermeiden. Ersetze den Kauknochen, wenn er zu klein wird oder bricht.

Können Hunde jeden Tag etwas kauen?

Ja, Hunde können jeden Tag etwas kauen, solange die Kauartikel sicher, geeignet und in Maßen angeboten werden. Wähle Kauartikel, die nicht zu viele Kalorien haben und die Zähne deines Hundes schonen.

Was ist für Hunde zum Kauen am gesündesten?

Die gesündesten Kausnacks für Hunde sind:

  • natürliche Kauartikel: Rinderkopfhaut, Ochsenziemer, Kauwurzeln (unbehandelt)

  • Zahnkauartikel: mit Inhaltsstoffen, die die Zahngesundheit fördern (Enzyme, Chlorhexidin)

  • rohe Fleischknochen (RFK): unter Aufsicht und nur, wenn der Hund sie verträgt

Schlechtes Beispiel: Markknochenscheiben sind gefährlich und können deinen Hund verletzen. Wir raten deshalb dringend davon ab, sie an Hunde zu verfüttern.

Bild: Alexas Fotos | Pexels

Welche Kauknochen machen Hunde krank?

Bestimmte Kauknochen können für Hunde gefährlich sein und gesundheitliche Probleme verursachen:

  • gekochte Knochen: Werden brüchig und splittern leicht. Die scharfen Splitter können zu Verletzungen in Maul, Rachen, Magen und Darm führen.

  • Markknochen: In Scheiben geschnittene Markknochen sind besonders gefährlich, da die Härte des Knochens in Kombination mit der Form (ein Ring) dazu führen kann, dass sie sich um den Unterkiefer des Hundes verkeilen. Dies kann zu Panik, Verletzungen des Zahnfleischs und der Zunge sowie im schlimmsten Fall zu einem Tierarztbesuch führen, um den Knochen unter Narkose zu entfernen.

  • künstliche Kauknochen: Enthalten oft künstliche Farbstoffe, Aromen, Konservierungsstoffe und andere bedenkliche Inhaltsstoffe, die Allergien und Unverträglichkeiten auslösen können.

  • zu kleine Knochen: Können verschluckt werden und zu Erstickung oder Verstopfung führen.

  • Kauknochen mit scharfen Kanten: Können das Maul und den Verdauungstrakt verletzen.

  • Kauknochen aus minderwertigem Material: Können mit Schadstoffen belastet sein.

Können Hunde von Kauknochen Durchfall bekommen?

Ja, Kauknochen können Durchfall verursachen, vor allem wenn der Hund nicht an Kauknochen gewöhnt ist, zu große Mengen auf einmal frisst, der Kauknochen sehr fetthaltig ist oder der Hund empfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe reagiert.

Bei Durchfall, Erbrechen oder anderen Verdauungsproblemen sollte der Kauknochen sofort entfernt werden.

Kauspielzeug ist eine gute Alternative zum Kauen und enthält keine Kalorien.

Bild: AnnaD | Pixabay

Ist Kauspielzeug gut für Hunde?

Ja, Kauspielzeug ist generell gut für Hunde und hat viele Vorteile:

  • Zahngesundheit: Ähnlich wie Kauartikel können Kauspielzeuge helfen, Zahnbelag und Zahnstein von den Zähnen zu entfernen. Die strukturierte Oberfläche vieler Kauspielzeuge wirkt wie eine sanfte Zahnbürste.

  • Kaubedürfnis befriedigen: Kauspielzeug bietet eine sichere und akzeptable Möglichkeit, das natürliche Kaubedürfnis des Hundes zu befriedigen. Dies kann dazu beitragen, unerwünschtes Kauen an Möbeln oder anderen Gegenständen zu verhindern.

  • Stressabbau: Kauen kann eine beruhigende und entspannende Wirkung auf Hunde haben. Kauspielzeug kann daher helfen, den Hund in Stresssituationen (z.B. Alleinsein, Gewitter) zu beruhigen.

  • Beschäftigung und geistige Anregung: Kauspielzeug bietet Hunden eine sinnvolle Beschäftigung und beugt Langeweile vor. Dies ist besonders wichtig für Hunde, die viel Zeit alleine verbringen.

  • Welpen und Zahnung: Kauspielzeug ist besonders wichtig für Welpen, die gerade zahnen. Das Kauen auf einem geeigneten Spielzeug kann helfen, Juckreiz und Zahnfleischschmerzen zu lindern.

  • Stärkung der Kiefermuskulatur: Das Kauen auf Kauspielzeug kann die Kiefermuskulatur stärken und die allgemeine Mundgesundheit fördern.

Was du bei der Auswahl von Kauspielzeug beachten solltest:

  • Material: Wähle ungiftige und robuste Materialien, die auch starkem Kauen standhalten. Vermeide Spielzeug mit kleinen Teilen, die zerbrechen und verschluckt werden können.

  • Größe: Die Größe des Spielzeugs sollte der Größe deines Hundes entsprechen, um ein Verschlucken zu vermeiden.

  • Textur: Strukturierte Oberflächen können helfen, die Zähne zu reinigen und das Zahnfleisch zu massieren.

  • Sicherheit: Kontrolliere das Spielzeug regelmäßig auf Beschädigungen und ersetze es, wenn es kaputt ist.

Arten von Kauspielzeug:

  • Gummispielzeug: robust und haltbar, oft mit Noppen oder Rillen zum Zähneputzen

  • Seilspielzeug: Kann zum Kauen und Ziehen verwendet werden, aber darauf achten, dass der Hund keine Fäden verschluckt.

  • Nylonspielzeug: sehr widerstandsfähig, aber darauf achten, dass der Hund keine großen Stücke abbeißt

  • Holzspielzeug: natürliche Alternative, aber darauf achten, dass das Holz unbehandelt ist und keine scharfen Kanten hat



Fazit

Zahnstein ist ein ernstzunehmendes Problem bei Hunden, das durch regelmäßige Zahnpflege und professionelle Hilfe in den Griff zu bekommen ist. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du deinem Hund helfen, ein gesundes Lächeln zu behalten. Denk daran: Vorbeugen ist besser als Heilen!


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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