Wurmkur oder Kotprobe: Wie Hunde und Katzen vor Würmern schützen?

Vorsorgen | Vom 13.06.24

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Wurmkur oder Kotprobe: Wie Hunde und Katzen vor Würmern schützen?

Titelbild: Todorean-Gabriel | Shutterstock

Parasitenschutz für Hunde und Katzen. Die Gesundheit unserer Hunde und Katzen ist von großer Bedeutung. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Schutz vor parasitären Würmern, die das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere erheblich beeinträchtigen können. Würmer können verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen, von Magen-Darm-Störungen bis hin zu schweren Organerkrankungen.

Um ihre Haustiere wirksam zu schützen, haben Tierhalter:innen zwei Möglichkeiten: regelmäßige Wurmkuren oder die Analyse von Kotproben. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und bieten unterschiedliche Strategien zur Vorbeugung und Behandlung von Wurmbefall. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Bedeutung der Wurmprävention und beleuchtet die grundlegenden Unterschiede zwischen Wurmkuren und Kotuntersuchungen, um eine fundierte Entscheidung zum Wohle unserer Vierbeiner zu ermöglichen.

Wie äußern sich Würmer bei Hunden und Katzen?

Wurmbefall bei Hunden und Katzen kann sich auf verschiedene Weise äußern, und es ist wichtig, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen, um schnell handeln zu können. Gerade bei leichten Fällen gibt es aber oft keine offensichtlichen Symptome. Deshalb sollte man sein Tier immer gut beobachten und auch auf kleine Anzeichen achten. Folgende Symptome können bei einem Wurmbefall beobachtet werden:

  • Würmer im Kot: Eines der offensichtlichsten Anzeichen für einen Wurmbefall ist das Vorhandensein von Würmern oder Wurmteilen im Kot. Manchmal sind sie auch im Bereich des Afters oder im Fell um den Schwanz sichtbar.

  • Verhaltensänderungen: Wie verhält sich das Tier bei Wurmbefall? Ein befallenes Tier kann lethargischer werden, an Gewicht verlieren oder einen aufgeblähten Bauch haben. Katzen und Hunde können auch vermehrt ihr Hinterteil lecken oder „Schlitten fahren“ (mit dem Hinterteil über den Boden gleiten), um den Juckreiz zu lindern.

  • Veränderungen des Appetits: Ein Wurmbefall kann sich auf den Appetit der Tiere auswirken. Manche Tiere fressen weniger, andere fressen ungewöhnlich viel, verlieren aber an Gewicht.

  • Erbrechen und Durchfall: Erbrechen, manchmal mit Würmern, und Durchfall sind weitere häufige Symptome, die auf einen Wurmbefall hinweisen können. Bei starkem Befall kann es auch zu blutigem Durchfall kommen.

  • Fell- und Hautprobleme: Stumpfes Fell, Haarausfall oder Hautausschläge können ebenfalls Anzeichen für einen Wurmbefall sein. Manche Tiere reagieren auf den Befall mit Hautreizungen oder allergischen Reaktionen.

  • allgemeines Unwohlsein: Ein Wurmbefall kann das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen. Die Tiere können an Vitalität verlieren, apathisch wirken oder Anzeichen von Schwäche und Unwohlsein zeigen.

Wie sieht Hundekot bei Wurmbefall aus?

Hunde- und Katzenkot kann bei Wurmbefall verschiedene auffällige Merkmale aufweisen. Hier sind einige spezifische Anzeichen, auf die man achten sollte:

  • Vorhandensein von Würmern oder Wurmteilen: Spulwürmer sehen aus wie lange, dünne, spaghettiartige Gebilde und können im Kot sichtbar sein. Bandwürmer erscheinen oft als kleine, weiße, reiskornähnliche Segmente im Kot oder um den After des Tieres.

  • Blut im Kot: Würmer können die Darmwand schädigen, was zu blutigem Kot führen kann. Der Blutgehalt kann variieren und ist manchmal nur an der dunklen Färbung des Kots zu erkennen.

  • Durchfall: Häufiger, weicher bis wässriger Stuhlgang kann auf einen Wurmbefall hindeuten. In schweren Fällen kann der Durchfall blutig oder schleimig sein.

  • Schleim im Stuhl: Eine erhöhte Schleimmenge im Stuhl kann ebenfalls auf einen Wurmbefall hinweisen, da der Darm versucht, sich von den Parasiten zu befreien.

  • veränderte Konsistenz: Der Kot kann breiig oder unregelmäßig sein, da Würmer die normale Verdauung stören.

Diese Veränderungen im Kot können mit anderen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Blähbauch oder Erbrechen einhergehen.

Bandwurm auf einem Objektträger.

Bild: Rattiya Thongdumhyu | Shutterstock

Was passiert, wenn man Hunde und Katzen nicht entwurmt?

Egal, ob Hund oder Katze, beide können sich mit Würmern infizieren. Die kleinen Parasiten leben im Darm deines Haustieres und schädigen ihn. Einige davon sind sogar für Menschen ansteckend, wie zum Beispiel der gefürchtete Fuchsbandwurm.

Regelmäßiges Entwurmen verhindert einen starken Wurmbefall beim Tier und schützt den Menschen vor Infektionen. Werden die Medikamente gegen Parasiten aber unnötig eingesetzt, weil gar kein Wurmbefall vorliegt. kann das Resistenzen fördern und die Mittel wirken nicht mehr. Denn das Risiko, sich Würmer einzufangen, variiert je nach Lebensumstände des Haustieres und kann durchaus sehr gering sein.

Deshalb ist es wichtig, das Parasitenrisiko seines Tieres zu kennen und den Nutzen von Wurmkuren abzuwägen. Wir helfen dir dabei! In der kostenlosen confidu App kannst du das Parasitenrisiko deines Vierbeiners ermitteln.

Übertragen sich Hunde- und Katzenwürmer auf den Menschen?

Ja, einige Wurmarten, die Hunde und Katzen befallen, können auch auf den Menschen übertragen werden. Diese Zoonosen (vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheiten) können verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen. Einige dieser Hunde- und Katzenwürmer können für den Menschen gefährlich sein, andere sind eher harmlos.

Hier sind einige der häufigsten Wurmarten, die von Hunden und Katzen auf den Menschen übertragen werden können, und die damit verbundenen Risiken:

Spulwürmer

  • Toxocara canis beim Hund und Toxocara cati bei der Katze

  • Übertragung: Menschen können Wurmeier oder Larven durch den Verzehr von ungewaschenem Gemüse oder durch Kontakt mit kontaminierter Erde, Sand oder Kot aufnehmen.

  • gesundheitliche Risiken: Die meisten Toxocara-Infektionen beim Menschen verlaufen asymptomatisch, selten kommt es zur Toxokarose. Die Krankheit kann verschiedene Organe befallen und unterschiedliche Symptome hervorrufen.

Hakenwurm

  • Ancylostoma caninum beim Hund und Ancylostoma tubaeforme bei der Katze

  • Übertragung: Menschen können sich durch direkten Hautkontakt mit kontaminierter Erde infizieren. Die Larven können durch die Haut eindringen, was häufig durch Barfußlaufen auf infiziertem Boden geschieht.

  • gesundheitliche Risiken: Hakenwurminfektionen beim Menschen können zu Hautreizungen und einem juckenden Hautausschlag führen, der als "Larva migrans cutanea" bezeichnet wird. In seltenen Fällen können die Larven auch in den Darm gelangen und dort Probleme verursachen.

Bandwurm Dipylidium caninum

  • Übertragung: Menschen, insbesondere Kinder, können sich durch das Verschlucken infizierter Flöhe mit Bandwurmlarven infizieren.

  • gesundheitliche Risiken: Die Infektion kommt beim Menschen selten vor und führt meist zu milden Symptomen oder bleibt symptomlos.

Bandwurm Echinococcus spp.

  • Übertragung: Menschen können sich durch Kontakt mit infiziertem Hundekot oder kontaminierten Lebensmitteln infizieren.

  • gesundheitliche Risiken: Die Infektion kann zur Echinokokkose führen, bei der sich Zysten in Organen wie Leber und Lunge bilden. Die Zysten können schwerwiegende gesundheitliche Probleme und Komplikationen verursachen.

Floh- und Zeckenmittel können monatelang wirken, Wurmmittel nur kurz.

Bild: Anastasiya Tsiasemnikava | Shutterstock

Kann eine Wurmkur einen Wurmbefall verhindern oder vorbeugen?

Nein, im Gegensatz zu Zecken und Flöhen können parasitäre Würmer nicht vorbeugend behandelt werden. Der Begriff “Wurmprophylaxe” ist daher nicht korrekt, auch wenn er häufig verwendet wird.

Das Wurmmittel, das dem Tier verabreicht wird, wirkt nur etwa 24 Stunden und tötet in dieser Zeit Larven und erwachsene Würmer ab. Danach wird es vom Körper ausgeschieden und das Tier kann sich theoretisch sofort wieder mit Würmern anstecken. Eine Wurmkur tötet auch keine Würmer oder Wurmeier ab, die sich in der Umgebung des Tieres befinden (z.B. im Boden, im Gras oder auf Oberflächen).

Da man sein Tier natürlich nicht dauerhaft mit Wurmmitteln behandeln kann, gibt es individuell an die Lebensumstände angepasste Entwurmungsschemata. Ziel eines Entwurmungsplanes ist es, durch regelmäßige Behandlung einen hohen Parasitenbefall zu verhindern. Einen Schutz vor einer Neuinfektion bietet eine Wurmkur jedoch nicht.

Wie kann ich testen, ob mein Hund oder meine Katze Würmer hat?

Um dein Tier nicht unnötig mit Medikamenten zu belasten und Ressourcen zu schonen, solltest du über eine regelmäßige Kotuntersuchung als Alternative zur Wurmkur nachdenken. Denn wer weiß schon bei jeder Entwurmung, ob sein Vierbeiner wirklich mit Parasiten infiziert ist?

Du kannst eine Kotprobe an ein Labor schicken, wo sie auf Eier verschiedener Wurmarten untersucht wird. Erwachsene Würmer, die sich meist im Darm aufhalten, scheiden Eier aus, die dann im Kot gefunden werden können. Bei einem auffälligen Laborbefund (medizinisch: positiv) solltest du deinem Vierbeiner eine Wurmkur verabreichen. Wenn du das Forscher Kit von confidu verwendest, bekommst du die nötigen Wurmmittel über die confidu App und musst nicht extra in die Tierarztpraxis. Wenn keine Würmer gefunden werden, musst du nichts weiter tun.

Eine Kotprobe ist eine sehr sichere Methode, um einen Wurmbefall festzustellen. Es gibt jedoch eine kleine Einschränkung. Bandwürmer scheiden ihre Eier intermittierend aus. Das bedeutet, dass trotz Bandwurmbefall nicht immer Bandwurmeier im Kot gefunden werden.

Dieses Problem versucht man durch die Untersuchung einer Sammelkotprobe zu lösen, bei der an drei aufeinander folgenden Tagen Probenmaterial gesammelt wird. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, Wurmeier zu finden. Das Restrisiko eines falsch negativen Ergebnisses bleibt jedoch bestehen. Tiere mit einem hohen Risiko für eine Bandwurminfektion sollten daher auch bei negativem Befund regelmäßig gegen Bandwürmer behandelt werden. Dazu gehören Vierbeiner, die rohes Fleisch oder Beutetiere fressen (z.B. gebarfte Hunde und Freigängerkatzen), da Bandwürmer auf diesem Weg übertragen werden.

Hunde und Katzen, die an Würmern leiden, benötigen ein Antiparasitikum.

Bild: Reshetnikov_art | Shutterstock

Was tun, wenn der Hund oder die Katze Würmer hat?

Wenn dein Hund oder deine Katze Würmer hat, ist es wichtig, schnell und effektiv zu handeln, um die Gesundheit deines Haustieres und deiner Familie zu schützen. Hier sind die Schritte, die du unternehmen solltest, wenn du bei deinem Haustier Würmer feststellst:

1. Tierarztpraxis aufsuchen:

  • Termin vereinbaren: Vereinbare so schnell wie möglich einen Termin beim Tierarzt.

  • Kotprobe mitbringen: Bringe eine frische Kotprobe mit, damit der Tierarzt den Wurmbefall bestätigen und die Wurmart bestimmen kann.

2. Behandlung des Wurmbefalls:

  • Medikation: Der/die Tierärzt:in verschreibt eine geeignete Wurmkur, die je nach Wurmart und Schweregrad des Befalls variiert. Es ist wichtig, die tierärztlichen Anweisungen genau zu befolgen.

  • Nachkontrollen: Es können mehrere Behandlungen notwendig sein. Der/die Tierärzt:in kann nach einigen Wochen eine weitere Kotprobe untersuchen, um sicherzustellen, dass die Würmer vollständig abgetötet wurden.

3. Reinigung der Umgebung:

  • Kotbeseitigung: Entferne und entsorge den Kot deines Haustieres sofort, um eine erneute Infektion oder eine Ausbreitung der Würmer zu verhindern.

  • Hygiene: Reinige den Schlafplatz und häufig benutzte Bereiche gründlich. Wasche Decken, Spielzeug und andere Gegenstände bei hohen Temperaturen.

4. Vorbeugende Maßnahmen

  • regelmäßige Kotuntersuchung oder Entwurmung: Je nach Risikogruppe sollte dein Tier regelmäßig einer Kotuntersuchung unterzogen oder entwurmt werden.

  • Flohbekämpfung: Da Flöhe Bandwurmlarven übertragen können, sollte eine wirksame Flohbekämpfung durchgeführt werden, wenn ein Flohbefall vorliegt.

  • Hygiene: Wasche dir regelmäßig die Hände, besonders nach dem Kontakt mit deinem Haustier oder dessen Exkrementen. Achte darauf, dass Kinder dies auch tun.

5. Gesundheitsüberwachung

  • achte auf Symptome: Achte auf Anzeichen eines erneuten Wurmbefalls wie Veränderungen im Kot, Gewichtsverlust, aufgeblähter Bauch, Durchfall oder Erbrechen.

6. Ernährung und Pflege:

  • gesunde Ernährung: Füttere dein Haustier ausgewogen und nährstoffreich, um sein Immunsystem zu stärken.

  • kein rohes Fleisch: Rohes Fleisch birgt immer die Gefahr einer Bandwurminfektion.

7. Besondere Maßnahmen bei Zoonosen:

  • Übertragung vermeiden: Wenn bestimmte Würmer auch für den Menschen gefährlich sind (z.B. Spul- und Hakenwürmer), achte besonders auf Hygiene und vermeide engen Kontakt mit den Ausscheidungen deines Haustieres.

Wie lange dauert es, bis Würmer bei Hunden und Katzen weg sind?

Wie lange es dauert, bis Würmer bei Hunden und Katzen vollständig beseitigt sind, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der Art der Würmer, der Schwere des Befalls, der Art der Behandlung und dem Gesundheitszustand des Tieres. Eine gründliche Reinigung der Umgebung und regelmäßige Hygienemaßnahmen sind ebenfalls wichtig, um das Risiko einer erneuten Infektion zu minimieren.

Nach einer Wurmkur sterben die meisten Würmer innerhalb weniger Tage ab. Je nach Wurmart und Befall können jedoch mehrere Behandlungen notwendig sein, um alle Würmer abzutöten. In der Regel werden nach einigen Wochen Kontrolluntersuchungen und eine erneute Kotuntersuchung veranlasst, um sicherzustellen, dass der Wurmbefall vollständig behandelt wurde.

Die klinischen Symptome eines starken Wurmbefalls, wie Durchfall, Erbrechen oder andere Verdauungsprobleme, sollten nach der Behandlung innerhalb weniger Tage bis Wochen abklingen.

Was alles reinigen, wenn der Hund Würmer hat?

Wenn dein Hund Würmer hat, ist eine gründliche Reinigung wichtig, um eine weitere Ausbreitung der Würmer zu verhindern und die Gesundheit deines Hundes sowie anderer Haustiere und Menschen im Haushalt zu schützen. Hier sind die wichtigsten Bereiche, die gereinigt werden sollten:

  • Kot entfernen: Entferne den Kot deines Hundes sofort und entsorge ihn hygienisch. Im Kot können sich Würmer und Wurmeier befinden, die eine Infektionsquelle darstellen.

  • Liegeplätze: Wasche oder desinfiziere die Schlafdecke, das Körbchen und alle anderen Orte, an denen dein Hund schläft oder sich häufig aufhält. Verwende dabei geeignete Reinigungsmittel, um sicherzustellen, dass mögliche Wurmeier oder -larven entfernt werden.

  • Spielzeug: Reinige alle Spielzeuge, Kausachen und persönlichen Gegenstände deines Hundes gründlich. Spielzeug kann mit Wurmeiern kontaminiert sein, insbesondere wenn der Hund es im Maul trägt.

  • Böden und Außenbereiche: Reinige gründlich alle Böden und Flächen, die dein Hund häufig benutzt oder auf denen er Kot hinterlassen hat. Verwende Desinfektionsmittel oder heiße Seifenlauge, um Wurmeier zu entfernen.

  • Händehygiene: Wasche dir nach dem Umgang mit deinem Hund gründlich die Hände, insbesondere nach dem Entfernen von Kot oder dem Säubern der Umgebung. Dies ist besonders wichtig, um die Übertragung von Wurmeiern auf dich oder andere Personen zu vermeiden.

  • andere Haustiere im Haushalt: Wenn du mehrere Haustiere hast, solltest du auch deren Umgebung reinigen und sie auf mögliche Symptome eines Wurmbefalls beobachten. Es kann ratsam sein, alle Haustiere tierärztlich untersuchen und gegebenenfalls behandeln zu lassen.

Diensthunde müssen häufig entwurmt werden.

Bild: Africa Studio | Shutterstock

Keine Alternative: Wann muss ein Tier entwurmt werden?

Es gibt Fälle, in denen Hunde und Katzen regelmäßig entwurmt werden müssen, um Risiken zu vermeiden. Eine Kotuntersuchung ist hier keine Alternative. Denn einige Darmparasiten, die Hunde oder Katzen befallen, können auch den Menschen befallen und schwere Schäden verursachen. Vor allem bei älteren Menschen, Kleinkindern und immungeschwächten Personen kann ein Parasitenbefall einen schweren Krankheitsverlauf nehmen. Wenn dein Tier Kontakt zu diesen Personengruppen hat, empfiehlt die ESCCAP (ein unabhängiges Gremium von Expert:innen, das sich mit der Bekämpfung von Parasiten bei Haus- und Nutztieren befasst) eine routinemäßige monatliche Entwurmung gegen Spulwürmer, um die genannten Personengruppen nicht zu gefährden. 

Zu dieser Risikogruppe gehören auch Hunde im professionellen Einsatz. Auch bei Polizeihunden, Therapiehunden etc. besteht ein enger Kontakt zwischen Mensch und Tier und die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist hoch.

Wie oft muss ein Hund entwurmt werden?

Die Häufigkeit der Entwurmung oder der Kotuntersuchung bei Hunden hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Alter des Hundes, seinem Gesundheitszustand, seiner Lebensweise und der Umgebung, in der er lebt. Hier einige allgemeine Richtlinien:

  • Welpen: Welpen sollten häufiger entwurmt werden, da sie anfälliger für Wurmbefall sind. In der Regel wird eine Entwurmung alle 2-4 Wochen bis zum Alter von 12 Wochen empfohlen, danach in regelmäßigen Abständen, je nach Lebensweise des Welpen.

  • ausgewachsene Hunde: Für erwachsene Hunde wird eine Kotuntersuchung bzw. Entwurmung alle 3-6 Monate empfohlen, abhängig von der Lebensweise und dem lokalen Infektionsrisiko. Hunde, die rohes Fleisch fressen oder Kontakt zu Kindern haben, müssen unter Umständen häufiger entwurmt werden.

  • ältere Hunde: Ältere Hunde können je nach Gesundheitszustand und Lebensweise weiterhin regelmäßig entwurmt werden, wobei die Häufigkeit individuell angepasst werden kann.

Wie oft muss dein Hund denn nun untersucht oder entwurmt werden? Mit der kostenlosen confidu App kannst du einen Parasiten-Risikotest für deinen Hund machen, indem du ein paar Fragen zu seiner Lebensweise beantwortest. Anschließend wird dein Hund in eine Risikogruppe eingeteilt und du erfährst, wie oft du ihn entwurmen oder untersuchen lassen solltest. Probiere es gleich aus!



Soll man Hauskatzen entwurmen?

Ja, auch Wohnungskatzen sollten regelmäßig entwurmt bzw. ihre Kotproben auf Wurmbefall untersucht werden. Auch wenn Wohnungskatzen keinen direkten Zugang ins Freie haben, können sie sich über indirekte Infektionsquellen wie rohes Fleisch, Flöhe, infizierte Beutetiere (z.B. Mäuse) oder Wurmeier, die über Schuhe oder Kleidung ins Haus gelangen, anstecken.

Wie oft eine Wurmkontrolle oder -behandlung durchgeführt werden sollte, hängt von der Lebensweise der Katze ab. Die Intervalle reichen von monatlich bis einmal im Jahr. Mit der kostenlosen confidu App kannst du ganz einfach das Parasiten-Risikoprofil deiner Katze ermitteln und dich regelmäßig an die Wurmvorsorge erinnern lassen.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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