ABC der Zahnpflege beim Hund | Anleitung zum Zähneputzen

Vorsorgen | Vom 17.09.23

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ABC der Zahnpflege beim Hund | Anleitung zum Zähneputzen

Titelbild: Littlekidmoment | shutterstock

ABC der Zahnpflege beim Hund | Anleitung zum Zähneputzen. Im folgenden Artikel erklären wir dir, wie du deinem Hund Schritt für Schritt das Zähneputzen beibringen kannst und wie du es richtig durchführst. Du benötigst nicht mehr, als eine Zahnbürste und Zahnpasta. Auch wenn dein Hund anfangs nicht stillhalten möchte, das Durchhalten lohnt sich! Belohnt werdet ihr mit gesunden Zähnen und gutem Maulgeruch. Außerdem sparst du teure Zahnreinigungen.

Vorteile vom Zähneputzen

Regelmäßiges Zähneputzen ist nicht nur von Vorteil, um die Bildung von Zahnstein zu verhindern. Durch den häufigen Blick ins Maul kannst du außerdem seine Maulgesundheit überprüfen und frühzeitig erkennen, ob die Zähne und Zahnfleisch normal aussehen. Fallen dir Rötungen, Blutungen oder abgebrochene Zähne auf? Zögere nicht, eine:n Tierärzt:in zu konsultieren. Je früher ein Problem erkannt wird, desto einfacher ist es in den Griff zu kriegen.

Außerdem stärkst du mit dem Zähneputzen die Bindung zu deinem Hund und der Umgang mit ihm wird viel einfacher. Du trainierst mit ihm auf diese Art, bestimmte Prozeduren auszuhalten. Nimm doch das Zähneputzen zum Anlass nehmen, weitere Dinge mit deinem Hund zu üben. Bringe ihm bei, sich in die Ohren zu schauen, die Pfoten festzuhalten und die Krallen schneiden zu lassen. Nimm hierzu gerne ein paar Leckerlis zu Hilfe.

Wann mit Zähneputzen anfangen?

Plane viel Zeit und Geduld für eure erste Session ein. Dein Hund muss sich genauso wie du zunächst an das Zähneputzen gewöhnen. Der richtige Zeitpunkt ist nach einer Mahlzeit. Gehört dein Hund zu den zappeligen Kandidaten, eignet sich auch die Ruhe nach dem Gassigehen dafür. Dann ist ein Vierbeiner ausgepowert und lässt sich eher auf das Putzen ein.

Bereit? Nun gehen wir Schritt für Schritt durch, was nun zu tun ist:

Gehe behutsam vor und gewöhne deinen Hund langsam an die Utensilien. Je weniger Angst und Stress dabei entstehen, desto leichter fällt euch diese Aufgabe.

  • Lass deinen Hund an Bürste und Zahnpasta schnuppen. Möchte er damit spielen? Umso besser. Er darf sein neues „Spielzeug“ ausgiebig kennenlernen.

  • Erlaube deinem Hund nun, etwas Zahnpasta von der Bürste zu schlecken.

  • Taste dich anschließend voran, indem du mit den Borsten die Lefzen berührst.

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  • Hebe die Lefzen hoch.

  • Putze zuerst die Zahnaußenflächen. Arbeite dich von den Schneide- zu den Backenzähnen vor, lass keinen Zahn aus.

  • Wie beim Menschen gilt auch hier: die Bürste mit leichtem Druck vom Zahnfleisch Richtung Zahnspitze bewegen.

  • Schaue dir beim Putzen die Zähne und das Zahnfleisch gründlich an, ob dir Rötungen, Schwellungen, Verfärbungen etc. auffallen.

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  • Wende dich zuletzt den Zahninnenflächen zu und putze alle Zähne.

  • Trage nach dem Zähneputzen mit dem Finger ein antibakterielles Zahngel auf. Das beugt der Vermehrung von Bakterien und damit der Bildung von Zahnstein vor.

  • Dein Hund hat toll mitgemacht? Belohne ihn ausgiebig mit Streicheleinheiten.

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Wie oft dem Hund die Zähne putzen?

Wie beim Menschen auch sollten die Zähne deines Hundes am besten täglich gepflegt werden. Das gilt ganz besonders für kleine Hunderassen. Diese neigen leider sehr schnell zu Zahnstein. Hier wird tägliches Zähneputzen dringend empfohlen. Gehört dein Vierbeiner zu den größeren Rassen, solltest du ein Intervall von zwei bis drei Tagen nicht unterschreiten.

Wenn dein Hund schwer zu bändigen ist und sich auch nach langem Üben schwer tut, solltest du es trotzdem immer wieder probieren. Und auch wenn du es nur ab und zu schaffst, ist es besser, als gar nicht die Zähne zu putzen.

Kauspielzeuge helfen, die Zähne sauber zu halten und Zahnbelag abzureiben.

Bild: AnnaD | pixabay

Kausnacks statt Zähneputzen?

Bitte nicht! Kauartikel können zusätzlich helfen, die Zahnsteinbildung zu reduzieren, aber sie sind kein Ersatz für das Zähneputzen. Sie reiben Plaque und andere Auflagerungen von den Zähnen, aber dabei werden die Zahnzwischenräume nicht so gut gereinigt wie mit der Zahnbürste.

Kauen ist gesund! Wenn Hunde ihr Kaubedürfnis ausleben können, sind sie ausgeglichener. Es gibt viele Kausnacks und Kauspielzeuge im Handel, was für deinen Hund das beste ist, musst du ausprobieren. Einige Kauartikel wie Rinderhaut und Schweineohren verursachen Blähungen. Andere enthalten teilweise viele Kalorien, die deinen Hund schnell dick machen können. Alternativ gibt es natürliche Kaustangen aus Horn oder Kauspielzeuge aus Hartgummi.

Bitte lass deinen Hund nicht auf Holz herumkauen. Das kann splittern und zu Verletzungen im Maul führen. Gib ihm außerdem nur für das Kauen gedachte Spielzeuge. Zu weiche Spielzeuge können zerkaut und verschluckt werden.



Fazit

Zähneputzen braucht etwas Übung, aber ihr werdet belohnt. Lass dich von anfänglichen Schwierigkeiten nicht entmutigen. Bleib dran und probiere es immer wieder. Je häufiger ihr das macht, desto eher wird sich dein Liebling daran gewöhnen. Probiere aus, welche Zahnpasta ihm besonders schmeckt – das steigert die Akzeptanz. Und belohne den tapferen Patienten doch anschließend mit einer leckeren Kaustange.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir Erstinformationen zu vielen Themen rund um dein Tier liefern. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier, beraten unsere Tierärzt:innen dich gern über die confidu App.


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