Katze anschaffen: Wohnung katzengerecht einrichten

Erleben | Vom 17.06.24

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Katze anschaffen: Wohnung katzengerecht einrichten

Titelbild: Alena Ozerova | Shutterstock

Wohnung katzengerecht einrichten. Die Entscheidung, eine Katze in die Familie aufzunehmen, ist ein freudiger und aufregender Moment. Katzen sind nicht nur charmante und liebevolle Gefährten, sondern auch anspruchsvolle Haustiere, die eine Umgebung benötigen, die ihren natürlichen Instinkten und Bedürfnissen gerecht wird. Ein katzengerechtes Zuhause ist von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit deiner Samtpfote.

In diesem Artikel erfährst du, welche Aspekte bei der Gestaltung eines katzenfreundlichen Zuhauses berücksichtigt werden sollten, um deiner Katze eine sichere, anregende und komfortable Umgebung zu bieten. Von Kletter- und Spielmöglichkeiten über Schlaf- und Ruheplätze bis hin zu Fütterungs- und Hygienebereichen - wir geben dir wertvolle Tipps und Ideen, wie du deine Wohnung optimal auf die Bedürfnisse deines neuen Mitbewohners vorbereiten kannst.

Haben Wohnungskatzen ein schönes Leben?

Ja, Wohnungskatzen können ein schönes und erfülltes Leben führen, wenn ihre Umgebung richtig gestaltet ist und ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden. Katzen brauchen geistige und körperliche Stimulation und Beschäftigung, z.B. durch interaktives Spielzeug, Kratzbäume und Kletterstrukturen. Fensterplätze oder andere erhöhte Plätze, von denen aus die Katze ihre Umgebung beobachten kann, sind wichtig, um ihre Neugier zu befriedigen. Regelmäßige Spielzeiten mit den Besitzer:innen stärken die Bindung und sorgen für Abwechslung. Katzen sind soziale Tiere und profitieren von der Gesellschaft ihrer Besitzer:innen oder anderer Katzen, wenn diese sich gut verstehen.

Katzen brauchen Orte, an denen sie sich sicher und ungestört fühlen. Das können spezielle Schlafplätze, Höhlen oder erhöhte Liegeflächen sein. Wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Katzen ist auch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung.

Zur Gesundheitsvorsorge gehören regelmäßige Tierarztbesuche, Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen. Kratzbäume und Kratzmatten dienen nicht nur der Krallenpflege, sondern bieten auch die Möglichkeit, das Revier auszudehnen und zu markieren. 

Wenn all diese Faktoren berücksichtigt werden, kann eine Wohnungskatze ein ebenso erfülltes Leben führen wie eine Katze mit Freigang. Wichtig ist, dass die Umgebung abwechslungsreich und anregend gestaltet ist und die Katze ausreichend Zuwendung und Pflege erhält. So kann sie ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben und ein glückliches und gesundes Leben führen.

Wie viel Platz braucht eine Katze?

Der Platzbedarf einer Katze hängt weniger von der genauen Quadratmeterzahl der Wohnung ab, als vielmehr davon, ob sie sich frei bewegen und ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen kann. Deine Katze sollte sich in mindestens zwei Räumen frei bewegen können. So hat sie genügend Abwechslung und unterschiedliche Bereiche, um ihre Neugier und ihren Erkundungsdrang zu befriedigen. Für jede weitere Katze sollte ein zusätzlicher Raum zur Verfügung stehen, damit jedes Tier genügend Rückzugs- und Bewegungsmöglichkeiten hat.

Katzen bewegen sich auch vertikal im Raum und nutzen gerne senkrechte Flächen. Kratzbäume und Regale bieten wertvollen zusätzlichen Platz und ermöglichen es der Katze, ihre Umgebung aus verschiedenen Perspektiven zu erkunden. Fensterplätze und andere erhöhte Aussichtspunkte sind ebenfalls wichtig, um den Erkundungsdrang der Katze zu befriedigen.

Katzen sind soziale Tiere.

Bild: thebigland | Shutterstock

Sind Katzen Einzelgänger?

Nein, das sind sie nicht. Leider hält sich diese Meinung hartnäckig und hat schon vielen Katzen ein Leben in „Einzelhaft“ beschert. Das Gegenteil ist der Fall. Katzen sind im Allgemeinen sehr soziale Tiere. Enges Zusammenrücken, gegenseitiges Belecken und Spielen - auch wenn man seiner Katze noch so viel Aufmerksamkeit schenkt, kann man einen Artgenossen nicht ersetzen. Besonders kritisch wird es, wenn deine Katze viele Stunden am Tag allein verbringen muss. Im schlimmsten Fall kann sich daraus eine Verhaltensstörung entwickeln und die Katze leckt sich die Haare oder uriniert in die Wohnung. Wenn möglich, solltest du daher immer mindestens zwei Katzen halten.

Ob sich deine Katze mit anderen Katzen verträgt, entscheidet sich bereits im frühen Kittenalter. Hat sie in den ersten Lebenswochen gute Erfahrungen mit Geschwistern und anderen Artgenossen gemacht, ist es meist kein Problem, auch ältere Katzen aneinander zu gewöhnen. Im Artikel Katzen zusammenführen – Stress vermeiden erklären wir dir, wie das garantiert klappt.

Trinkbrunnen regen Katzen zum Trinken an.

Bild: Lightspruch | Shutterstock

Grundausstattung: Was braucht eine Katze in der Wohnung?

Die Grundausstattung für eine Katze in der Wohnung sollte alle Grundbedürfnisse des Tieres abdecken, um ihr ein komfortables und gesundes Leben zu ermöglichen. Die Gegenstände sollten von guter Qualität sein, damit sie jahrelang halten.

Zur Katzenausstattung gehören:

  • Katzentoilette: Eine Katzentoilette pro Katze und eine zusätzliche Toilette sind ideal. Diese sollten in ruhigen und leicht zugänglichen Bereichen aufgestellt werden und am besten keinen Deckel haben. Hochwertige Katzenstreu, die regelmäßig gereinigt wird, ist wichtig für die Hygiene und das Wohlbefinden der Katze. Für die Reinigung der Katzentoilette sind Streuschaufel und Abfallbeutel erforderlich.

  • Futter- und Wassernäpfe: Näpfe für Futter und Wasser sollten stabil und leicht zu reinigen sein. Als Material wird Keramik empfohlen, da es geschmacksneutral und leicht zu reinigen ist. Frisches Wasser sollte immer verfügbar sein.

  • Futter: Das Futter sollte von hoher Qualität sein und den Ernährungsbedürfnissen der Katze entsprechen. Es sollte dem Alter und dem Gesundheitszustand der Katze angepasst sein. Gelegentliche Leckerlis dienen der Belohnung und dem Training.

  • Kratzmöglichkeiten: Kratzbäume, -matten oder -bretter sind unerlässlich, damit die Katze ihre Krallen pflegen und ihre natürlichen Kratzgewohnheiten ausleben kann. Mehrere Kratzmöglichkeiten in verschiedenen Räumen helfen, Möbel und Teppiche zu schonen.

  • Schlaf- und Ruheplätze: Biete bequeme Schlafplätze wie Katzenbetten, Körbe oder Decken an. Auch Rückzugsorte wie Katzenhöhlen oder erhöhte Liegeplätze, an denen die Katze ungestört schlafen oder ruhen kann, werden gerne angenommen.

  • Spielzeug und Beschäftigung: Verschiedene Spielzeuge wie Bälle, Spielmäuse, Federn und interaktives Spielzeug beschäftigen die Katze geistig und körperlich. Achte darauf, dass das Spielzeug sicher ist und nicht verschluckt werden kann.

  • Fellpflege: Bürsten und Kämme sollten auf dem Felltyp der Katze angepasst sein, um das Fell zu pflegen und die Bildung von Haarballen zu reduzieren. Auch Kurzhaarkatzen sollten regelmäßig gebürstet werden. Die Krallen sollten nur dann mit einer Krallenschere gekürzt werden, wenn sie übermäßig wachsen und die Katze sie nicht durch Kratzen pflegen kann.

  • Transportbox: Für Tierarztbesuche und Reisen ist eine stabile und sichere Transportbox erforderlich. Die Box sollte groß genug sein, damit sich die Katze darin bequem hinlegen und umdrehen kann.

  • Hausapotheke: Eine gut ausgestattete Hausapotheke hilft, im Notfall schnell reagieren zu können oder kleinere gesundheitliche Probleme der Katze selbst zu behandeln. Was genau sie enthalten sollte, steht im Artikel Was gehört in die Hausapotheke für Hund und Katze?

  • Zusatzausstattung (optional, aber sinnvoll): Fensterplätze oder spezielle Katzenfensterbänke dienen der Beobachtung der Außenwelt. Ein Trinkbrunnen kann die Katze zum Wassertrinken animieren. Ein Futterautomat ist sinnvoll, wenn man regelmäßig außer Haus ist und sicherstellen möchte, dass die Katze mehrmals am Tag gefüttert wird.

Die Grundausstattung für Katzen umfasst Futter, Katzentoilette, Fellpflege, Krallenpflege und Spielzeug.

Bild: New Africa | Shutterstock

Checkliste: Was braucht man, wenn man eine Katze anschafft? 

▢ Katzentoilette

▢ Katzenstreu

▢ Streuschaufel

▢ Futter- und Wassernäpfe aus Keramik

▢ Futter

▢ Leckerlis

▢ mehrere Kratzmöglichkeiten (Kratzbäume, -matten, -bretter)

▢ mehrere Schlaf- und Ruheplätze (Katzenbetten, Körbe, Decken, Katzenhöhlen)

▢ sichere Spielzeuge

▢ Bürste oder Kamm (je Felltyp)

▢ Transportbox

▢ Hausapotheke

▢ optional: Trinkbrunnen

▢ optional: Futterautomat

Wo soll der Futterplatz für die Katze sein?

Der Futterplatz für deine Katze sollte an einem ruhigen und leicht zugänglichen Ort in der Wohnung eingerichtet werden. Es ist wichtig, dass der Futterplatz nicht in der Nähe stark frequentierter Bereiche liegt, damit die Katze in Ruhe fressen kann.

Die Futterstelle sollte sich nicht in der Nähe der Katzentoilette befinden, da Katzen saubere und getrennte Bereiche für Futter und Ausscheidungen bevorzugen. Eine Ecke in der Küche oder im Esszimmer kann geeignet sein, solange es dort ruhig ist und keine lauten Haushaltsgeräte stehen, die die Katze stören könnten. Der Boden sollte leicht zu reinigen sein, da beim Fressen oft Futter verteilt wird. Wenn mehrere Katzen im Haushalt leben, sollte jede Katze ihren eigenen Futterplatz haben, um Stress und Konkurrenzkampf zu vermeiden.

Warum kein Wasser neben Katzenfutter?

Der Trinknapf sollte nicht direkt neben dem Futternapf stehen, da es in der Natur der Katze liegt, nicht dort zu trinken, wo sie frisst. Das liegt wahrscheinlich daran, dass in der Natur das Wasser oft durch die gerade gefressene Beute verunreinigt ist. Die Katze sucht sich dann eine andere Wasserquelle. Biete deiner Katze deshalb mehrere Trinkmöglichkeiten an verschiedenen Orten an, damit sie die Wahl hat. Besonders geeignet sind Trinkbrunnen, denn fließendes Wasser animiert die sonst eher trinkfaule Katze zum Trinken. Im Artikel Mehr Wasser bitte! Wie ich mein Haustier zum Trinken animiere findest du weitere Anregungen.

Katzen schlafen dort, wo sie sich geborgen fühlen.

Bild: Garijs Polskis | Shutterstock

Wo schlafen Katzen in der Wohnung?

Katzen schlafen in der Regel dort, wo sie sich am wohlsten und sichersten fühlen. Es ist hilfreich, ihnen mehrere Möglichkeiten zu bieten, damit sie je nach Stimmung und Bedürfnis den richtigen Schlafplatz auswählen können. Komfortable und geschützte Plätze für Katzen sind z.B. Katzenbetten oder -körbe an ruhigen Orten. Diese können sich in Zimmerecken, unter Möbeln oder auf erhöhten Flächen wie Fensterbänken oder Regalen befinden. Manche Katzen ziehen sich gerne in Höhlen oder Tunnel zurück, die ihnen ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln.

Viele Katzen lieben auch warme Schlafplätze. Dies können Bereiche in der Nähe von Heizkörpern, sonnige Fensterplätze oder sogar elektrische Heizkissen sein. Andere Katzen bevorzugen den Kontakt zu ihren Besitzer:innen und schlafen gerne auf Betten oder Sofas, oft direkt neben oder sogar auf ihren Menschen.

Darüber hinaus suchen sich Katzen oft erhöhte Plätze, von denen aus sie ihre Umgebung gut überblicken können. Regale, Schränke oder spezielle Kletter- und Kratzbäume bieten solche Möglichkeiten und sind beliebte Schlafplätze.

Das Katzenklo: eine Wissenschaft für sich

Die Katzentoilette ist für jede:n Katzenhalter:in ein zentrales Thema in der Haustierhaltung. Es spielt eine entscheidende Rolle im täglichen Leben der Katze und hat einen großen Einfluss auf ihr Wohlbefinden und die Sauberkeit der Wohnung. Platziere das Katzenklo an einem ruhigen und leicht zugänglichen Ort, fern von stark frequentierten Bereichen und Futterstellen. Eine gut gepflegte und richtig platzierte Katzentoilette kann dazu beitragen, dass sich die Katze wohl fühlt und unerwünschte Unsauberkeit vermieden wird.

Was für ein Katzenklo ist am besten?

Im Allgemeinen bevorzugen die meisten Katzen geräumige Katzentoiletten mit einem niedrigen Einstieg. Abgedeckte Katzentoiletten bieten zwar Privatsphäre, werden aber weniger akzeptiert als offene Katzentoiletten, die leichter zugänglich und besser belüftet sind. Ein niedriger Einstieg ist für junge, ältere oder körperlich eingeschränkte Katzen leichter zu benutzen.

Wichtig ist, dass die Katzentoiletten groß genug sind, sodass sich die Katze darin frei bewegen kann, ohne eingeengt zu werden. Katzentoiletten aus Plastik sind leicht zu reinigen und zu desinfizieren. Einige Materialien absorbieren Gerüche besser als andere. Die Wahl der Streu hängt von der Vorliebe der Katze und von den eigenen Vorlieben ab. Klumpende Streu ist leicht zu reinigen und hält Gerüche unter Kontrolle.

Beobachte das Verhalten deiner Katze und passe die Wahl gegebenenfalls an, um sicherzustellen, dass sie die Katzenklos gerne benutzt und sich darin wohl fühlt.

Wie viele Katzenklos sollte man haben?

Katzen mit Freigang verrichten ihr Geschäft an verschiedenen Orten. Das solltest du auch deiner Wohnungskatze ermöglichen und ihr zwei Katzentoiletten zur Verfügung stellen. Mit jeder weiteren Katze kommt ein Katzenklo hinzu. Es gilt also: Anzahl der Katzen + 1. Mehrere Katzentoiletten verhindern Konkurrenzverhalten und helfen, Unsauberkeit zu vermeiden.

Wie oft soll man das Katzenklo reinigen?

Die Katzentoilette sollte am besten einmal morgens und einmal abends gereinigt werden. Katzen sind sehr reinliche Tiere und meiden schmutzige Katzentoiletten. Das Entfernen von festen Exkrementen und das Glattstreichen der Streu sind wichtig, um Gerüche zu minimieren und die Hygiene aufrechtzuerhalten.

Wie oft muss ich die Katzenstreu wechseln?

Die Häufigkeit des Streuwechsels hängt von der Art der Streu und der Anzahl der Katzen ab. Im Allgemeinen sollte die Streu alle 1 bis 2 Wochen komplett ausgetauscht werden. Bei klumpiger Streu können die Klumpen täglich oder nach Bedarf entfernt werden, und die Streu sollte regelmäßig nachgefüllt werden, um die gewünschte Tiefe zu erhalten.

Katzen brauchen Möglichkeiten zum Kratzen, sonst kratzen sie an den Möbeln.

Bild: fotorince | Shutterstock

Was tun, wenn die Katze an den Möbeln kratzt?

Das Krallenschärfen ist für Katzen ein absolutes Muss. Das dient nicht nur der Pflege, sondern auch der Reviermarkierung. Nur so fühlt sich die Katze wirklich zu Hause. Wenn deine Katze an Möbeln kratzt, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um das Verhalten zu beeinflussen und die Möbel zu schützen:

  • Kratzbaum: Biete deiner Katze mehrere Möglichkeiten zum Kratzen an, z.B. einen Kratzbaum mit verschiedenen Oberflächen (Sisal, Holz).Besorge dir erst einmal eine kleine Auswahl und schau, was deine Katze am liebsten mag. Denn auch hier sind die Geschmäcker sehr verschieden. Platziere den Kratzbaum in der Nähe der Stellen, an denen die Katze kratzt.

  • Kratzmatten: Kratzmatten oder -bretter bieten eine akzeptable alternative Oberfläche zum Kratzen. Platziere sie an Orten, an denen deine Katze häufig vorbeikommt. Dort werden sie eher angenommen als in abgelegenen Ecken.

  • Ablenkung und Spiel: Sorge dafür, dass deine Katze ausreichend beschäftigt ist und sich bewegt. Spiele regelmäßig mit ihr und biete ihr Spielzeug an, das ihren Jagdinstinkt anregt. Eine geistig und körperlich ausgelastete Katze kratzt weniger an Möbeln.

  • Kratzstellen unattraktiv machen: Klebe die Kratzstellen mit doppelseitigem Klebeband ab oder decke sie mit Alufolie ab. Unangenehme Gerüche (z.B. Zitrusduft), spezielle Anti-Kratz-Sprays oder Abwehrmittel für Möbel können dazu beitragen, dass deine Katze diese Stellen meidet.

  • positive Verstärkung: Lobe und belohne deine Katze, wenn sie den Kratzbaum oder die Kratzmatte benutzt. Positives Feedback verstärkt das erwünschte Verhalten.

  • nicht bestrafen: Bestrafe deine Katze nicht für das Kratzen an Möbeln. Negative Verstärkung kann Stress verursachen und das Verhalten verschlimmern.

Wenn du diese Maßnahmen kombinierst und Geduld hast, kannst du deiner Katze helfen, die Kratzmöglichkeiten zu nutzen, ohne die Möbel zu beschädigen.

Wie lange sollte man mit Katzen am Tag spielen?

Damit deine Katze keine überschüssige Energie aufbaut und diese an der Einrichtung auslässt, solltest du täglich mit ihr spielen und herumtollen. Es gibt jedoch keine feste Regel, wie lange Katzen täglich spielen sollten, da dies von verschiedenen Faktoren wie dem Alter, dem Gesundheitszustand und dem Energielevel der Katze abhängt.

Für die meisten Katzen sind mehrere kurze Spielsitzungen über den Tag verteilt ideal. Diese können jeweils etwa 10-15 Minuten dauern. Jüngere und aktivere Katzen benötigen möglicherweise mehr Spielzeit, während ältere oder weniger aktive Katzen kürzere Spielzeiten bevorzugen. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Katze zu berücksichtigen und ihr Spielzeiten anzubieten, die ihr Spaß machen und sie nicht überfordern.

Katzen spielen mit Intelligenzspielzeug

Bild: Vershinin89 | Shutterstock

Spielzeug: Wie kann ich meine Katze sinnvoll beschäftigen?

Es gibt viele Möglichkeiten, deine Katze sinnvoll zu beschäftigen, um sie geistig und körperlich zu fördern. Verwende zum Beispiel interaktives Spielzeug wie Federangeln, Spielangeln mit Bändern oder Spielzeug, das sich bewegt oder Geräusche macht. Diese stimulieren den Jagdinstinkt der Katze, sorgen für eine aktive Spielzeit und stärken die Bindung zwischen dir und deiner Katze. Damit sich deine Katze nicht langweilt und ihre Neugierde verliert, solltest du das Spielzeug jedoch regelmäßig austauschen.

Intelligenzspielzeug ist attraktiv, weil darin Leckerlis oder Futter versteckt sind. Die Katze muss sich anstrengen, um an die Belohnung zu gelangen. Du kannst auch Leckerlis, Spielzeug oder Katzenminze in verschiedenen Bereichen der Wohnung verstecken, damit deine Katze sie suchen und finden kann. Das fördert ihre natürliche Neugier und ihren Erkundungsdrang. Mit Clickertraining kannst du deiner Katze einfache Tricks beibringen.

Es gibt noch viele andere Dinge, die du tun kannst, um deiner Wohnungskatze mehr Abwechslung im Alltag zu bieten und ihre Intelligenz zu fördern. Tipps und Tricks zu Spiel und Beschäftigung findest du im Artikel Was tun, wenn die Katze Langeweile hat? Anregungen zur Beschäftigung. Du bastelst gerne? Im Artikel Schätze im Haushalt? Tolle Bastelideen für deinen Vierbeiner findest du einfache Anregungen, die sich schnell umsetzen lassen.



Welches Spielzeug ist für Katzen ungefährlich?

Es gibt eine große Auswahl an sicherem Spielzeug für Katzen, das ihren natürlichen Instinkten entspricht und ihre Sicherheit gewährleistet. Hier sind einige empfohlene Spielzeuge

  • interaktive Spielangeln: Federangeln oder Spielangeln mit sicher befestigten Feder- oder Stoffanhängern sind beliebt und sicher für Katzen. Achte darauf, dass die Schnur oder das Band fest mit dem Spielzeug verbunden ist und nicht leicht abgerissen oder verschluckt werden kann.

  • Spielzeugmäuse und Bälle: Spielzeugmäuse aus Stoff oder Kunststoff eignen sich gut zum Jagen und Spielen. Das Spielzeug muss groß genug sein und darf keine losen Teile haben, die zerbissen und verschluckt werden können.

  • Katzenbälle: Robuste, nicht verschluckbare Bälle aus Filz, Kunststoff oder Gummi sind sicher und regen Katzen zum Spielen und Jagen an.

  • Intelligenzspielzeug: Intelligenzspielzeug für Katzen, in dem Leckereien oder Futter versteckt sind, ist sicher und bietet geistige Anregung.

  • Spielzeug mit Katzenminze: Spielzeug, das mit Katzenminze gefüllt ist, kann für manche Katzen sehr attraktiv sein und ist in der Regel unbedenklich, solange das Material robust ist. Achte darauf, dass das Spielzeug gut verarbeitet ist und keine verschluckbaren Kleinteile enthält.

Es gibt einige Gegenstände im Haushalt, mit denen Katzen zwar gerne spielen, die aber eine Gefahr darstellen. Knöpfe und Haargummis können leicht verschluckt werden und zu Erstickung oder Darmverschluss führen. Bewahre diese Gegenstände immer außerhalb der Reichweite deiner Katze auf. Auch Schnüre, Fäden, Geschenkbänder usw. können ebenfalls verschluckt werden und einen Darmverschluss verursachen. Vermeide Spielzeug mit Schnüren oder Bändern, die leicht reißen und verschluckt werden können. Ziehe auf keinen Fall am Band, wenn deine Katze es verschluckt hat. Das kann den Darm verletzen. Bringe deine Katze immer sofort in eine Tierarztpraxis, wenn sie einen sogenannten "fadenförmigen Fremdkörper” verschluckt hat. Dort kann sie gründlich untersucht und behandelt werden.

Es ist wichtig, das Spielzeug deiner Katze regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es in gutem Zustand ist und keine potenzielle Gefahr darstellt. Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Spielzeug sicher ist, ist es besser, es nicht zu verwenden oder es durch sicherere Alternativen zu ersetzen. Die Sicherheit deiner Katze sollte bei Spielzeug und anderen Gegenständen, mit denen sie spielen könnte, immer an erster Stelle stehen.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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