Hunde und Früchte: Dürfen Hunde Erdbeeren essen?

Füttern | Vom 19.08.24

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Hunde und Früchte: Dürfen Hunde Erdbeeren essen?

Titelbild: mattycoulton | Pixabay

Hunde und Erdbeeren. Frühsommerzeit ist Erdbeerzeit! Vor allem im Juni und Juli landen die leuchtend roten Früchte auf unseren Tellern - und das aus gutem Grund. Erdbeeren sind nicht nur süß und saftig, sondern auch ein wahres Superfood, reich an Vitaminen und Antioxidantien. Doch was ist mit unseren Hunden? Dürfen auch sie von den sommerlichen Leckerbissen naschen? Die gute Nachricht ist, dass Erdbeeren auch für Hunde eine gesunde und schmackhafte Ergänzung des Speiseplans sein können.

In diesem Artikel erfährst du, welche positiven Eigenschaften Erdbeeren für deinen Vierbeiner haben und wie du sie köstlich in seine Ernährung integrieren kannst - inklusive eines leckeren Rezepts, das deinem Hund garantiert schmecken wird.

Hunde und Erdbeeren

Hunde dürfen Erdbeeren fressen, und diese leckeren Früchte können eine gesunde Ergänzung zur Ernährung deines Vierbeiners sein. Erdbeeren sind reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C, und enthalten Antioxidantien, die das Immunsystem unterstützen. Außerdem sind sie kalorienarm und eignen sich hervorragend als sommerlicher Leckerbissen.

Sie sollten jedoch nur in Maßen verzehrt werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden, und immer frisch und gründlich gewaschen sein. Erdbeeren können roh oder als Zutat in speziellen Hunderezepten verzehrt werden, sollten aber keine Zusatzstoffe wie Zucker enthalten.

Sind Erdbeeren gut für den Hund?

Ja, Erdbeeren sind ein echtes Superfood und enthalten mehr Vitamin C als Zitronen. Außerdem sind sie reich an den Mineralstoffen Kalium und Magnesium und an sogenannten Flavonoiden. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die die Erdbeeren nicht nur rot färben, sondern auch antioxidativ wirken und so die Zellen vor Schädigung und Alterung schützen. Besonders Entzündungen und Alterungsprozesse im Körper können so besser bekämpft oder verlangsamt werden.

Inhaltsstoffe der Erdbeere und ihre Wirkung:

  • Vitamin C: stärkt das Immunsystem

  • Flavonoide: schützen die Körperzellen vor Schädigung und Alterung

  • Kalium und Magnesium: unterstützen die Funktion von Muskeln, Nerven und anderen Körperzellen

  • Folsäure: regt den Stoffwechsel an

Erdbeeren sind außerdem kalorienarm und enthalten Ballaststoffe, die die Darmtätigkeit anregen. Dein Hund kann Erdbeeren gut verdauen und du bringst mit ihnen Abwechslung in den Futternapf. Am besten kaufst du unbehandelte Erdbeeren aus der Region oder pflanzt sie selbst im Garten an. Wasche sie aber immer gut ab, bevor du sie verfütterst, denn mit rohen Früchten können auch Parasiten oder Bakterien in den Hund gelangen, die Durchfall verursachen. Erdbeeren kann man ganz, geschnitten oder püriert verfüttern und auch weiterverarbeiten, zum Beispiel zu Leckerlis (Rezept siehe unten). Die meisten Inhaltsstoffe bleiben jedoch erhalten, wenn die Erdbeeren nicht erhitzt werden.

Viele Hunde lieben Erdbeeren.

Bild: Sanja22 | Shutterstock

Welche Wirkung haben Erdbeeren auf Hunde?

Erdbeeren haben eine Reihe positiver Auswirkungen auf Hunde, wenn sie in angemessenen Mengen gefüttert werden:

  • Unterstützung des Immunsystems: Erdbeeren sind reich an Vitamin C und Antioxidantien, die dazu beitragen können, das Immunsystem des Hundes zu stärken und freie Radikale zu bekämpfen, wodurch die Zellen vor Schäden geschützt werden.

  • Unterstützung der Verdauung: Die in Erdbeeren enthaltenen Ballaststoffe unterstützen eine gesunde Verdauung, indem sie den Stuhlgang regulieren und zur Darmgesundheit beitragen.

  • Förderung der Herzgesundheit: Die in Erdbeeren enthaltenen Antioxidantien können auch das Herz-Kreislauf-System unterstützen, indem sie Entzündungen reduzieren und die Blutgefäße schützen.

  • kalorienarme Belohnung: Erdbeeren sind fett- und kalorienarm, was sie zu einem gesunden Snack für Hunde macht, insbesondere für Hunde, die auf ihr Gewicht achten müssen.

Dürfen Welpen Erdbeeren essen?

Ja, Welpen können Erdbeeren essen, aber nur in sehr kleinen Mengen und mit Vorsicht. Erdbeeren können ein gesunder Leckerbissen für Welpen sein, da sie reich an Vitaminen und Antioxidantien sind, die das Immunsystem unterstützen und zur allgemeinen Gesundheit beitragen. Erdbeeren sollten jedoch nur als gelegentliche Belohnung gegeben werden.

Wie viele Erdbeeren darf ein Hund essen?

Wie viel Gramm Erdbeeren ein Hund pro Tag fressen darf, hängt von seinem Körpergewicht und seiner individuellen Verträglichkeit ab. Für Erdbeeren gilt dasselbe wie für Obst im Allgemeinen: Frisst der Hund zu viel davon, kann er aufgrund des enthaltenen Fruchtzuckers Bauchschmerzen und Durchfall bekommen. Doch was ist zu viel?

Empfohlen werden maximal 10 g frisches Obst pro kg Körpergewicht und Tag. Bei einem 20 kg schweren Hund wären das 200 g Obst täglich. Unser Beispielhund könnte also eine große Handvoll Erdbeeren und einen halben Apfel pro Tag bekommen. Allerdings reagiert jeder Hund anders und du solltest es einfach mit deinem Vierbeiner ausprobieren. Beginne mit kleinen Mengen und steigere sie, wenn dein Hund die Erdbeeren gut verträgt.

Frische Erdbeeren neben gefriergetrockneten Erdbeeren

Bild: FoYu | Pixabay

Dürfen Hunde gefriergetrocknete Erdbeeren essen?

Ja, Hunde können gefriergetrocknete Erdbeeren fressen, aber auch hier ist Vorsicht geboten. Gefriergetrocknete Erdbeeren enthalten viele der Nährstoffe der frischen Frucht, wie Vitamine und Antioxidantien, sind aber durch den Wasserentzug viel konzentrierter. Das bedeutet, dass Hunde schneller größere Mengen an Zucker aufnehmen, was zu Verdauungsproblemen wie Bauchschmerzen oder Durchfall führen kann. Daher sollten gefriergetrocknete Erdbeeren nur in sehr kleinen Mengen gefüttert werden. Sie eignen sich gut als gelegentlicher Leckerbissen oder Belohnung.

Achte darauf, dass gefriergetrocknete Erdbeeren keinen zusätzlichen Zucker enthalten. Reine gefriergetrocknete Früchte ohne Zusätze sind am besten geeignet.

Wann auf Erdbeeren verzichten?

Wenn dein Hund nur wenig abwechslungsreiches Futter bekommt und nicht an Obst gewöhnt ist, solltest du vorsichtig sein. Du kannst ihn an Obst heranführen, indem du ihm anfangs nur ganz wenig, etwa eine Erdbeere pro Tag, gibst und die Menge dann langsam erhöhst. Wenn dein Hund die Erdbeeren nicht zu vertragen scheint, solltest du eine Pause einlegen und sie ihm erst wieder anbieten, wenn es ihm besser geht. Reagiert er erneut, scheint er sie generell nicht zu vertragen, und du solltest sie ihm nicht mehr geben. 

Wenn du deinem Hund neue Futtermittel anbieten möchtest, solltest du immer langsam vorgehen, damit sich sein Verdauungstrakt und die darin enthaltene Darmflora daran gewöhnen können. So vermeidest du Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. 

Reife und unreife Erdbeeren auf dem Feld.

Bild: Katharina N. | Pixabay

Hund frisst grüne Erdbeeren - ist das schlimm?

Nein. Wenn dein Hund grüne, also unreife Erdbeeren frisst, ist das in den meisten Fällen harmlos, kann aber zu leichten Magen-Darm-Beschwerden führen. Grüne Erdbeeren enthalten zwar weniger Zucker, dafür aber mehr Säuren als reife Erdbeeren, was bei Hunden zu Verdauungsproblemen wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall führen kann.

Wenn dein Hund grüne Erdbeeren gefressen hat, solltest du ihn einige Stunden lang beobachten. Achte auf Anzeichen von Unwohlsein wie Erbrechen, Durchfall oder vermehrtes Speicheln. In den meisten Fällen sind diese Symptome harmlos und vorübergehend.

Verursachen Erdbeeren Durchfall beim Hund?

Ja, Erdbeeren können bei Hunden Durchfall verursachen, wenn sie in zu großen Mengen verzehrt werden. Dies ist auf ihren natürlichen Gehalt an Fruktose zurückzuführen, die bei manchen Hunden zu Verdauungsproblemen führen kann. Besonders empfindliche Hunde oder Hunde, die nicht an Obst gewöhnt sind, können nach dem Verzehr von Erdbeeren mit weichem Stuhl oder Durchfall reagieren.

Was für Obst darf ein Hund essen?

Hunde können eine Vielzahl von Obstsorten essen, die ihnen schmecken und gesundheitliche Vorteile bieten. Obst kann eine leckere und nahrhafte Ergänzung zur Fütterung deines Hundes sein, solange es in kleinen Mengen und mit Bedacht gefüttert wird. Hier ist eine Liste von Obstsorten, die für Hunde in Maßen unbedenklich sind:

  • Äpfel: Sie sind reich an Ballaststoffen und Vitamin C. Kerne und Kerngehäuse entfernen, da sie giftig sein können.

  • Bananen: Gute Quelle für Kalium und Vitamin B6. Sie enthalten jedoch viel Zucker, daher nur in kleinen Mengen füttern.

  • Heidelbeeren: Reich an Antioxidantien und Vitamin C, stärken das Immunsystem.

  • Erdbeeren: Reich an Vitaminen und Antioxidantien können sie das Immunsystem stärken und die Zahngesundheit fördern.

  • Melonen (z.B. Wassermelone, Honigmelone): Wasserhaltig und kalorienarm, Schale und Kerne sollten jedoch vermieden werden.

  • Birnen: reich an Ballaststoffen und Vitamin C, Kerne und Kerngehäuse sollten jedoch entfernt werden.

  • Pfirsiche: Enthalten Vitamin A und Ballaststoffe. Den Kern entfernen, da er giftig ist.

  • Ananas: Reich an Vitaminen und Mineralstoffen, aber wegen des hohen Zuckergehalts nur in kleinen Mengen füttern.

  • Mango: Reich an Vitaminen, aber Schale und Kern sollten entfernt werden. Auch hier nur in kleinen Mengen füttern.

  • Orangen: Reich an Vitamin C, aber Schale und Kerne sollten wegen der Säure nicht und nur in kleinen Mengen gefüttert werden.

Hinweise:

  • frisch und schimmelfrei: Obst sollte immer frisch und schimmelfrei sein. Bioprodukte sind zwar unbehandelt und gelten als gesünder, sind aber oft von Schimmel befallen. Untersuche das Obst daher immer genau, bevor du es verfütterst. Schimmeliges Obst gehört in den Müll.

  • Zurückhaltung: Obst sollte immer nur in kleinen Mengen als Ergänzung zum normalen Futter gegeben werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

  • keine Kerne und Schalen: Viele Obstsorten haben Kerne, Schalen oder Kerngehäuse, die giftig oder schwer verdaulich sind. Kerne können sogar zu Darmverschluss führen. Diese Teile sollten immer entfernt werden.

  • abwaschen: Obst ohne Schale sollte immer gut abgewaschen werden.

  • beobachten: Achte bei neuen Obstsorten immer auf die Reaktion deines Hundes, um sicherzugehen, dass er keine Unverträglichkeit hat.

Rezept: Erdbeerkugeln für Hunde

Ein praktisches Leckerli, das deinem Hund schmecken wird! Die Bällchen sind schnell zubereitet. Du brauchst nur 5 Zutaten und einen Backofen.

Du brauchst:

  • eine Banane

  • 6 frische Erdbeeren

  • 75 ml Naturjoghurt, 1,5 % Fettgehalt

  • 150 g Haferflocken, zart

  • 150 g Dinkelvollkornmehl

Den Backofen auf 160 °C vorheizen. Zerdrücke die Banane in einer Schüssel mit einer Gabel. Die Erdbeeren waschen und in kleine Stücke schneiden. Die Früchte mit den restlichen Zutaten vermengen und den Teig mit den Händen gut durchkneten, bis er nicht mehr klebt. Gegebenenfalls noch etwas Dinkelmehl hinzufügen. Forme 15 bis 20 kleine Kugeln und backe sie 15-20 Minuten im Ofen. Vor dem Füttern gut abkühlen lassen.

Bewahre den Snack in einem luftdichten Behälter auf und verwöhne deinen Hund ab und zu mit einer Erdbeerkugel. Wenn du aus der angegebenen Menge 20 Erdbeerkugeln zubereitest, hat eine Kugel einen Energiegehalt von ca. 40 kcal. Bekommt dein Hund mehr auf einmal oder mehrere Snacks an einem Tag, sollte die Menge auf die Tagesration angerechnet werden, damit dein Hund nicht zu viele Kalorien zu sich nimmt.



Fazit

Erdbeeren sind in Maßen eine gesunde und leckere Ergänzung zur Hundeernährung. Sie enthalten viele Nährstoffe, darunter Vitamin C, Antioxidantien und Ballaststoffe, die das Immunsystem stärken, die Verdauung fördern und die allgemeine Gesundheit unterstützen können. Es ist jedoch wichtig, Erdbeeren gründlich zu waschen, um Pestizide zu entfernen, und sie nur in kleinen Mengen zu füttern, um Verdauungsprobleme wie Durchfall zu vermeiden.

Wenn dein Hund Erdbeeren gut verträgt, können sie ein toller, kalorienarmer Leckerbissen sein, der vor allem in den Sommermonaten für Abwechslung sorgt. Jeder Hund reagiert jedoch anders, daher ist es wichtig, ihn zu beobachten und die Fütterung gegebenenfalls anzupassen.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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