Blähungen bei Hund und Katze: Woher kommen sie? Was tun?

Füttern | Vom 08.02.25

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Blähungen bei Hund und Katze: Woher kommen sie? Was tun?

Titelbild: Zanna Pesnina | Shutterstock

Blähungen bei Hund und Katze. Hand aufs Herz: Wer von uns hat nicht schon einmal seinen Vierbeiner verdächtig beäugt, nachdem ein unerwarteter Geruch in der Luft lag? Blähungen sind ein Thema, über das man nicht unbedingt spricht, das aber fast jeder Tierbesitzer:innen kennt. In diesem Artikel nehmen wir das Thema "Fürze" bei Hunden und Katzen genauer unter die Lupe. Wir klären, woher die Blähungen kommen, was "normal" ist, wann man sich Sorgen machen sollte und was man tun kann, um seinem Liebling (und seiner Nase) Erleichterung zu verschaffen.

Warum furzt mein Tier?

Blähungen werden in der Medizin als Flatulenz bezeichnet und sind nichts anderes als eine Ansammlung von Gasen im Darm. Gelegentliche Blähungen sind völlig normal und kein Grund zur Sorge. Meist werden die übel riechenden Gase von Bakterien im Dickdarm produziert, wenn sie bestimmte Nahrungsmittel verstoffwechseln. Aber auch das Fressverhalten hat einen Einfluss auf die Entstehung von Darmgasen. Wenn Tiere zu schnell fressen und das Futter hinunterschlingen, schlucken sie mehr Luft, die sich dann einen Weg nach draußen sucht.

Die häufigsten Ursachen für Blähungen sind:

  • falsches Futter: Billiges Futter mit vielen Füllstoffen (z.B. Getreide, Mais, Soja) oder einem hohen Bindegewebsanteil kann schwer verdaulich sein und zu vermehrter Gasbildung führen. Zu den Teilen mit hohem Bindegewebsanteil gehören Sehnen, Bänder, Haut und Knorpel, die häufig als "tierische Nebenprodukte" auf dem Futter deklariert sind. Je weiter vorne dieser Begriff in der Liste der Zutaten steht, desto höher ist wahrscheinlich der Anteil an tierischen Nebenprodukten.

  • zu schnelles Fressen: Beim Herunterschlingen des Futters schluckt das Tier auch Luft, die wieder entweichen muss.

  • Futterunverträglichkeiten oder Allergien: Bestimmte Inhaltsstoffe im Futter können Unverträglichkeiten auslösen, die zu Blähungen führen.

  • Verdauungsstörungen: Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes können die Verdauung beeinträchtigen und Blähungen verursachen.

  • Stress: Auch Stress kann sich auf die Verdauung auswirken und zu Blähungen führen.

  • Würmer: Ein Wurmbefall kann die Darmflora empfindlich stören und zu Entzündungen im Darm führen. Diese Störungen führen häufig zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Durchfall und Erbrechen. Besonders häufig sind Spul-, Haken- und Bandwürmer. Eine regelmäßige Entwurmung ist daher wichtig, um die Darmgesundheit des Tieres zu erhalten.

  • Medikamente: Einige Medikamente, vor allem Antibiotika, können die natürliche Darmflora zerstören und Blähungen verursachen. Antibiotika töten nicht nur schädliche Bakterien ab, sondern auch die "guten" Bakterien, die für eine gesunde Verdauung wichtig sind. Auch Schmerzmittel und andere Medikamente können den Magen-Darm-Trakt reizen und Blähungen verursachen.

Bild: LuidmilaKot | Pixabay

Wie hören sich Katzen Fürze an?

Katzen sind Meister der Diskretion, und das gilt oft auch für ihre Fürze. Im Gegensatz zu Hunden, die schon mal einen lauten Furz von sich geben, sind Katzenfürze oft eher leise und unauffällig. Manchmal bemerkt man sie gar nicht, sondern nur den unangenehmen Geruch.

Wie oft ist Pupsen beim Hund normal?

Gelegentliches Pupsen ist normal. Wenn dein Hund jedoch ständig oder sehr häufig pupst, kann das ein Anzeichen für ein Problem sein. Achte auf die Häufigkeit, den Geruch und eventuelle Begleitsymptome.

Warum furzt meine Katze so viel?

Wenn deine Katze plötzlich mehr furzt als sonst, solltest du genauer hinschauen. Mögliche Ursachen sind die oben genannten Faktoren wie Futterumstellung, minderwertiges Futter, Allergien oder Verdauungsprobleme. Achte darauf, ob andere Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Appetitlosigkeit hinzukommen.

Katze pupst beim Streicheln

Wenn deine Katze beim Streicheln furzt, kann das verschiedene Gründe haben. Zum einen kann es sein, dass durch die Berührung der Bauchdecke Luft aus dem Darm entweicht. Es kann aber auch ein Zeichen dafür sein, dass deine Katze Schmerzen oder Unwohlsein hat. Beobachte das Verhalten deiner Katze genau und konsultiere im Zweifelsfall den kostenlosen confidu Diagnose Finder.

Bild: benzoix | Freepik

Was bedeuten stark riechende Blähungen?

Stark riechende Blähungen sind oft ein Zeichen dafür, dass im Darm vermehrt Fäulnisprozesse ablaufen. Dies kann durch eine Fehlbesiedlung des Darms mit "schlechten" Bakterien oder durch eine schlechte Verdaulichkeit des Futters verursacht werden.

Warum riecht mein Hundepups nach Schwefel?

Der typische Schwefelgeruch bei Blähungen entsteht durch die Bildung von Schwefelwasserstoff im Darm. Dabei handelt es sich um ein Abbauprodukt bestimmter Aminosäuren, die im Fleisch enthalten sind. Wenn dein Hund also viel Fleisch frisst, kann sein Kot stärker nach Schwefel riechen.

Warum riecht mein Hundepups nach Kohl?

Wenn der Kot deines Hundes nach Kohl riecht, kann das daran liegen, dass er Kohlgemüse (wie Brokkoli oder Rosenkohl) gefressen hat. Diese Gemüsesorten enthalten bestimmte Stoffe, die im Darm zu Gasen abgebaut werden.

Mein alter Hund hat Blähungen

Ältere Hunde neigen häufiger zu Blähungen, da ihre Verdauung nicht mehr so effizient arbeitet wie in jungen Jahren. Auch altersbedingte Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes können eine Rolle spielen. Achte auf eine altersgerechte Fütterung und sprich mit deinem/deiner Tierärzt:in über mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Katze hat Blähungen und Durchfall

Wenn deine Katze gleichzeitig Blähungen und Durchfall hat, ist das ein Alarmzeichen. Es kann auf eine ernsthafte Erkrankung des Magen-Darm-Traktes hinweisen, zum Beispiel auf eine Infektion, Entzündung oder Futtermittelallergie. Konsultiere in diesem Fall unbedingt den kostenlosen confidu Diagnose Finder, um eine erste Einschätzung der Dringlichkeit und und Ratschläge zum weiteren Vorgehen zu erhalten.

Meine Katze hat Blähungen und einen dicken Bauch

Ein dicker, aufgeblähter Bauch in Kombination mit Blähungen kann auf eine Ansammlung von Gasen im Bauchraum hinweisen. Dies kann durch Verstopfung, Darmverschluss oder eine andere Erkrankung verursacht werden. Hier gilt: Ab in die Tierarztpraxis!

Bild: Jeffrey Robb | Pexels

Mythen über Blähungen bei Hunden und Katzen

Über Blähungen bei Haustieren halten sich hartnäckig einige Mythen, die wir hier ausräumen möchten:

Mythos 1: Blähungen sind immer ein Zeichen für minderwertiges Futter. Das stimmt nicht immer. Zwar kann minderwertiges Futter Blähungen verursachen, aber auch hochwertiges Futter kann bei empfindlichen Tieren zu Problemen führen.

Mythos 2: Trockenfutter ist bei Blähungen besser als Nassfutter. Das hängt von der Zusammensetzung des Futters ab. Manche Tiere vertragen Trockenfutter besser als Nassfutter.

Mythos 3: Ein bisschen Pupsen macht nichts. Gelegentliches Pupsen ist normal, aber häufige oder stark riechende Blähungen sollten nicht ignoriert werden.

Mythos 4: Blähungen sind nur ein Problem bei Hunden. Auch Katzen können an Blähungen leiden, wenn auch oft etwas unauffälliger.

Was kann man tun, wenn der Hund Blähungen hat?

Wenn dein Hund Blähungen hat, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • ändere das Futter: Achte genau darauf, was in den Napf deines Lieblings kommt, denn viele Futtermittel können Blähungen verursachen. Wähle ein hochwertiges Futter mit leicht verdaulichen Zutaten und wenig Füllstoffen, das du auf mehrere kleine Portionen pro Tag verteilst. So bleiben weniger Futterreste im Darm, die von den Darmbakterien verstoffwechselt werden und zu übermäßiger Gasbildung führen. Wenn du das Futter für deinen Vierbeiner selbst zubereitest, solltest du dich über ungeeignete Zutaten informieren.

  • reduziere die Fressgeschwindigkeit: Verwende einen Anti-Schling-Napf oder verteile das Futter auf mehrere kleine Mahlzeiten.

  • füttere Probiotika: Probiotika können die Darmflora unterstützen und die Verdauung verbessern.

  • Bewegung fördern: Bewegung regt die Verdauung an und reduziert Darmgase. Ein gemütlicher Spaziergang etwa 30 Minuten nach jeder Mahlzeit kann bei Hunden Blähungen deutlich reduzieren. Wenn es dir nicht möglich ist, nach jeder Fütterung einen Spaziergang zu machen, versuche auf andere Weise, mehr Bewegung in den Alltag deines Hundes zu integrieren. Neben langen Spaziergängen kannst du dich bei örtlichen Hundevereinen informieren, welche Hundesportarten für dich und deinen Vierbeiner am besten geeignet sind.

  • Tierärzt:in konsultieren: Wenn die Blähungen anhalten oder von anderen Symptomen begleitet werden, sollte tierärztliche Hilfe gesucht werden.

Bild: alexei_tm | Shutterstock

Tipps gegen das Schlingen

Wenn Haustiere ihr Futter schnell hinunterschlingen, schlucken sie dabei Luft. Um das zu verhindern, gibt es ein paar Tricks. So lernt dein Gierschlund mit der Zeit, das Futter langsamer aufzunehmen. 

  1. Futterneid vermeiden
    Bei mehreren Tieren im Haushalt kommt es oft vor, dass sie aus Futterneid alles schnell hinunterschlingen. Wenn du deine Schützlinge in verschiedenen Räumen ohne Sichtkontakt fütterst, können sie sich mit dem Fressen mehr Zeit lassen und es kann Ruhe einkehren.

  2. Natürliche Bedürfnisse berücksichtigen
    Katzen fressen bis zu 10 kleine Mahlzeiten am Tag, was im Alltag oft schwierig umzusetzen ist. Wenn deine Katze zu den üblichen Fütterungszeiten den Napf immer sofort vollständig leert, kann die Anschaffung eines Futterautomaten sinnvoll sein. Dieser portioniert die Tagesration, sodass du deiner Katze nicht so oft selbst Futter reichen musst. Du wirst sehen, nach ein paar Wochen wird sie viel ausgeglichener fressen.
    Achtung: Es ist keine Lösung, deiner Katze immer eine Schale Trockenfutter zusätzlich zur normalen Ration zu geben. Das verleitet zum ständigen Fressen und führt oft zu Übergewicht. Katzen können sich nicht regulieren und nehmen auf diese Weise mehr Kalorien auf, als sie benötigen.

  3. Das Futter erarbeiten lassen
    Im Handel gibt es sogenannte Anti-Schling-Näpfe zu kaufen, die dein Tier während der Fütterung beschäftigen und die Futteraufnahme verlangsamen. Du kannst auch spezielle Futterspielzeuge verwenden, um die Tagesration an Trockenfutter in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt zu füttern. So muss sich dein Liebling das Futter erarbeiten und hat gleichzeitig eine leckere Beschäftigung.

Was fehlt dem Darm bei Blähungen?

Bei Blähungen ist häufig das Gleichgewicht der Darmflora gestört. Es können zu viele "schlechte" Bakterien vorhanden sein, die Gase produzieren, oder zu wenige "gute" Bakterien, die die Verdauung unterstützen.

Eine plötzliche Futterumstellung oder die Gabe von Antibiotika können die Darmflora durcheinander bringen und Blähungen auslösen. Prä- und Probiotika können dann helfen, alles wieder ins Lot zu bringen. Wenn dein Vierbeiner Blähungen hat, kann dir der kostenlose confidu Diagnose Finder helfen, die Ursache herauszufinden und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Probiere es aus!

Blähungen können meist durch eine angepasste Fütterung vermieden werden.

Bild: Magda Ehler | Pexels

Was kann ich tun, wenn meine Katze Blähungen hat?

Wenn deine Katze an Blähungen leidet, gibt es verschiedene Möglichkeiten, ihr zu helfen. Es ist wichtig, die Ursache der Blähungen herauszufinden, um die richtige Behandlung zu wählen. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

Futteranalyse und -umstellung:

  • wähle hochwertiges Futter: Achte darauf, dass das Futter hochwertige Proteine, leicht verdauliche Kohlenhydrate und einen angemessenen Fettgehalt enthält. Vermeide Futtermittel mit vielen Füllstoffen wie Mais, Weizen oder Soja und einem hohen Anteil an Bindegewebe. Bindegewebsreiche Teile sind Sehnen, Bänder, Haut und Knorpel, die oft als "tierische Nebenprodukte" auf dem Futter deklariert sind. Je weiter vorne dieser Begriff in der Zutatenliste steht, desto höher ist wahrscheinlich der Anteil.

  • hypoallergenes Futter: Wenn der Verdacht auf eine Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit besteht, probiere ein hypoallergenes Futter mit hydrolysierten Proteinen oder neuen Proteinquellen (z.B. Ente, Kaninchen, Hirsch).

  • langsame Futterumstellung: Eine plötzliche Futterumstellung kann den Darm deiner Katze überfordern. Mische das neue Futter über einen Zeitraum von 7 bis 10 Tagen langsam unter das alte Futter, um den Übergang sanfter zu gestalten.

Fressverhalten optimieren:

  • kleine, häufige Mahlzeiten: Teile die Tagesration in mehrere kleine Mahlzeiten auf, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten.

  • reduziere die Fressgeschwindigkeit: Wenn die Katze das Futter herunterschlingt, einen Anti-Schling-Napf verwenden oder das Futter auf einer ebenen Fläche ausbreiten, um sie zum langsameren Fressen zu zwingen.

Probiotika und Präbiotika:

  • Probiotika: Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die die Darmflora unterstützen und das Gleichgewicht der Bakterien im Darm verbessern können.

  • Präbiotika: Präbiotika sind unverdauliche Ballaststoffe, die den "guten" Bakterien im Darm als Nahrung dienen und ihr Wachstum fördern. Einige Futtermittel enthalten bereits Präbiotika.

Stress abbauen:

  • Routinen etablieren: Katzen sind Gewohnheitstiere. Feste Fütterungszeiten, Spielzeiten und Ruhephasen können Stress reduzieren.

  • Rückzugsorte schaffen: Achte darauf, dass deine Katze genügend sichere Rückzugsorte hat, an denen sie sich entspannen kann.

  • Konflikte vermeiden: Vermeide Konflikte mit anderen Haustieren oder Familienmitgliedern.

Wann zum Tierarzt? Wenn die Blähungen deiner Katze anhalten, sich verschlimmern oder von anderen Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder einem Blähbauch begleitet werden, solltest du auf jeden Fall tierärztliche Hilfe suchen. Als erste Anlaufstelle kann dir der kostenlose confidu Diagnose Finder helfen, die Dringlichkeit des Problems einzuschätzen und dir Tipps zum weiteren Vorgehen geben.

Hausmittel gegen Blähungen für Hund und Katze

Es gibt einige natürliche Hausmittel, die bei leichten Blähungen bei Hunden und Katzen Linderung verschaffen können. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Mittel nicht für alle Tiere geeignet sind und dass bei starken oder anhaltenden Beschwerden ein:e Tierärzt:in konsultiert werden sollte.

Wichtige Hinweise

  • tierärztliche Abklärung: Bei starken oder anhaltenden Blähungen, insbesondere in Kombination mit anderen Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust, ist ein Besuch in der Tierarztpraxis unerlässlich. Hausmittel sollten nur in Absprache mit dem/der Tierärzt:in und als unterstützende Maßnahme eingesetzt werden.

  • individuelle Verträglichkeit: Jedes Tier reagiert anders. Beobachte dein Tier genau, wenn du ein neues Hausmittel einführst und setze es ab, wenn unerwünschte Reaktionen auftreten.

  • Dosierung: Eine Überdosierung kann schädlich sein. Halte dich unbedingt an die empfohlene Dosierung.

  • Qualität der Inhaltsstoffe: Verwende nur hochwertige, unbehandelte Zutaten.

  • nicht für alle Tiere geeignet: Manche Hausmittel sind für bestimmte Tierarten oder Tiere mit bestimmten Vorerkrankungen nicht geeignet. Informiere dich vor der Anwendung.

Bild: JACLOU-DL | Pixabay

Hausmittel gegen Blähungen für Hunde

Fenchel

  • Wirkung: Fenchel wirkt krampflösend und beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt.

  • Anwendung: Einen milden Fencheltee zubereiten (1 Teelöffel Fenchelsamen auf 250 ml heißes Wasser, 10 Minuten ziehen lassen). Lass den Tee abkühlen und gib ihn deinem Hund. Du kannst den Tee auch unter das Futter mischen.

  • Dosierung: kleine Hunde 1-2 Esslöffel, mittelgroße Hunde 3-4 Esslöffel, große Hunde 5-6 Esslöffel täglich

Kümmel

  • Wirkung: Kümmel wirkt blähungslösend und verdauungsfördernd.

  • Anwendung: Kümmelöl (mit einem Trägeröl wie z.B. Olivenöl verdünnt) dem Futter beimischen oder Kümmeltee zubereiten (1 Teelöffel Kümmelsamen mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen).

  • Dosierung: Kümmelöl: 1-2 Tropfen (verdünnt) pro 10 kg Körpergewicht. Kümmeltee: kleine Hunde 1-2 Esslöffel, mittelgroße Hunde 3-4 Esslöffel, große Hunde 5-6 Esslöffel täglich

Ingwer

  • Wirkung: Ingwer wirkt entzündungshemmend und verdauungsfördernd.

  • Anwendung: Eine kleine Menge geriebenen frischen Ingwer oder Ingwerpulver dem Futter beigeben.

  • Dosierung: kleine Hunde ¼ Teelöffel, mittelgroße Hunde ½ Teelöffel, große Hunde 1 Teelöffel täglich

Probiotischer Naturjoghurt

  • Wirkung: Probiotischer Joghurt enthält lebende Bakterienkulturen, die die Darmflora unterstützen können.

  • Anwendung: Eine kleine Menge Joghurt mit dem Hundefutter verabreichen.

  • Dosierung: kleine Hunde 1 Teelöffel, mittelgroße Hunde 1 Esslöffel, große Hunde 2 Esslöffel pro Tag

Bild: Pixabay | Pexels

Hausmittel gegen Blähungen für Katzen

Viele Hausmittel, die für Hunde unbedenklich sind, können für Katzen giftig oder schädlich sein. Vorsicht ist vor allem bei Hausmitteln geboten, die ätherische Öle enthalten. Dazu gehören Fenchel und Kümmel. Katzen haben einen anderen Stoffwechsel als Hunde und können bestimmte Stoffe in ätherischen Ölen nicht richtig abbauen. Dies kann zu schweren Vergiftungen führen.

Kamillentee

  • Wirkung: Kamille wirkt entzündungshemmend und beruhigend.

  • Anwendung: Einen milden Kamillentee zubereiten (1 Teebeutel mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen). Lass den Tee abkühlen und biete ihn deiner Katze an. Du kannst den Tee auch unter das Futter mischen.

  • Dosierung: 1-2 Esslöffel täglich

Kürbispüree

  • Wirkung: Kürbispüree ist reich an Ballaststoffen und kann bei Verdauungsproblemen helfen.

  • Anwendung: Einen kleinen Löffel Kürbispüree mit dem Katzenfutter verabreichen.

  • Dosierung: ½ - 1 Teelöffel täglich

Ulmenrinde

  • Wirkung: Ulmenrinde wirkt beruhigend und schützend auf die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes.

  • Anwendung: Ulmenrinde ist in Pulverform erhältlich. Eine kleine Menge Ulmenrindenpulver mit Wasser zu einer Paste anrühren und der Katze oral verabreichen.

  • Dosierung: ¼ Teelöffel Ulmenrindenpulver (mit Wasser zu einer Paste verrührt) pro Tag

Probiotischer Naturjoghurt

  • Wirkung: Probiotischer Joghurt enthält lebende Bakterienkulturen, die die Darmflora unterstützen können.

  • Anwendung: Eine kleine Menge Joghurt pur oder mit dem Katzenfutter verabreichen.

  • Dosierung: 1 Teelöffel pro Tag

Ist Kamillentee gut für Katzen?

Ja, Kamillentee kann für Katzen gut sein. Er wirkt beruhigend und entzündungshemmend und kann bei leichten Verdauungsproblemen helfen. Achte jedoch darauf, den Tee nicht zu hoch zu dosieren und ihn ungesüßt zu verabreichen. Hier findest du mehr Informationen zu Kamille.



Fazit

Blähungen sind bei Hunden und Katzen oft harmlos, können aber auch auf ein Problem hinweisen. Achte auf die Häufigkeit, den Geruch und mögliche Begleitsymptome. Mit der richtigen Ernährung, ausreichend Bewegung und gegebenenfalls ein paar Hausmitteln kannst du deinem Liebling (und deiner Nase) oft schon Linderung verschaffen. Und denk daran: Im Zweifelsfall ist confidu immer der beste Ansprechpartner!


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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