Futterumstellung – so gelingt es bei deiner Katze

Füttern | Vom 20.04.22

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Futterumstellung – so gelingt es bei deiner Katze

Titelbild: Jaromir Chalabala | Shutterstock

Futterumstellung – so gelingt es bei deiner Katze. Manchmal kann es sinnvoll sein, deine Katze auf ein neues Futter umzustellen. Damit deine Katze das Futter überhaupt annimmt und sich der Magen-Darm-Trakt anpassen kann, muss der Futterwechsel langsam und schrittweise erfolgen. Wir zeigen dir, wie die Futterumstellung bei der Katze stressfrei gelingt!

Warum Futterwechsel?

Es gibt viele Gründe, warum das Katzenfutter umgestellt werden soll. Zum Beispiel ist das altbewährte Futter nicht mehr erhältlich oder dein Liebling entwickelt eine Futtermittelunverträglichkeit. Auch bestimmte Krankheiten erfordern eine speziell angepasste Diät, zum Beispiel die chronische Nierenerkrankung (CNE) oder Diabetes mellitus. Dann kommst du nicht darum herum, das bisherige Katzenfutter umzustellen.

Und das ist aus verschiedenen Gesichtspunkten oft kein leichtes Unterfangen und kann eine ganz schöne Herausforderung für deine Katze sein. Immerhin liegt plötzlich etwas im Napf, das anders riecht und schmeckt... Das Futter von einem Tag auf den anderen zu wechseln, kann zu Fressunlust, Verdauungsproblemen wie Durchfall und Harnabsatz außerhalb der Katzentoilette aus Frustration führen. Ein Futterwechsel sollte daher immer schrittweise erfolgen. So hat nicht nur deine Katze Zeit, das neue Futter zu akzeptieren, sondern auch die Verdauungsenzyme und die Darmflora können sich Stück für Stück anpassen.

Wie Futter umstellen?

Katzen lieben ihre Gewohnheiten. Daher sollte man sie grundsätzlich langsam mit der neuen Futtersituation vertraut machen und ihnen genug Zeit geben, sich umzugewöhnen. Sie benötigen dazu mindestens vier Wochen, in denen man täglich eine kleine Menge des neuen Futters unter das gewohnte mischt. Je nach Akzeptanz wird der neue Futtermittelanteil dann über den Zeitraum der Umstellung schrittweise erhöht.

Bei Katzen das Futter zu wechseln ist oft nicht einfach, da sie Gewohnheitstiere sind.

Bild: Jaromir Chalabala | Shutterstock

Katze frisst neues Futter nicht: Nützliche Tipps und Tricks

Es gibt noch ein paar Tricks, wie du das neue Futter für deine Katze interessanter und schmackhafter machst, und das ganz ohne Kosten.

Futterform beibehalten

Bei der Umstellung solltest du am besten die bisherige Futterform, also Trockenfutter, Nassfutter oder eine Kombination, beibehalten.

Belohnung und Zuwendung

Manche Katzen können auch durch zusätzliches Streicheln, Handfütterung oder beruhigende Worte zum Fressen animiert werden.

Anwärmen

Das neue Futter kannst du bei Bedarf auch mit einfachen Tricks schmackhafter machen. Wärme es zum Beispiel auf Körpertemperatur an, um den Geruch zu intensivieren, z.B. im Wasserbad.

“Geschmacksverstärker”

Natürliche Geschmacksverstärker wie Fleischsaft, Thunfischwasser, Muschelwasser oder salzarme Brühen können anfangs – in kleinen Mengen untergemischt – das neue Futter leckerer machen.

Rohes zuerst anbraten

Um sie an eine Rohfütterung zu gewöhnen, kann es hilfreich sein, das rohe Fleisch kurz anzubraten. Anschließend senkst du schrittweise die Garzeit, bis das rohe Fleisch gut angenommen wird. 

Weite Näpfe nutzen

Generell solltest du das Futter in weiten Näpfen anbieten, damit die Schnurrhaare nicht an den Schüsselrand stoßen, das empfindet deine Katze als unangenehm.

Mahlzeiten aufteilen

Teile die Gesamtmenge des neuen Futters am besten auf drei oder mehr Mahlzeiten pro Tag auf. Die Verfütterung mehrerer kleiner, frisch angerichteter Portionen kann bei der Akzeptanz des neuen Futters helfen.

Bild: EvaGai | Shutterstock

Tabus bei der Futterumstellung

Es gibt ein paar Dinge, die du in der Umstellungsphase tunlichst vermeiden solltest. Denn wenn deine Katze das neue Futter nicht mit einem negativen Erlebnis assoziiert, wird sie es auch langfristig nicht fressen.

Vermeide Folgendes beim Futterwechsel:

  • Zwinge deine Katze nie zum Fressen.

  • Mische dem neuen Futter keine (schlecht schmeckenden) Medikamente unter.

  • Biete deiner Katze in akuten Erbrechens- und Übelkeitsphasen nicht das neue Futtermittel an. Greife in solchen Fällen lieber auf das altbewährte Futter zurück.

Fazit

Eine Futterumstellung sollte gut durchdacht sein, damit sie erfolgreich abläuft. Mit einem schrittweisen Wechsel vermeidest du Verdauungs- und Akzeptanzprobleme für deine Katze. Und sollte sie doch etwas Hilfe brauchen, sich an das neue Futter zu gewöhnen, gibt es einfache Tricks, ihr das Futter schmackhaft zu machen.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir Erstinformationen zu vielen Themen rund um dein Tier liefern. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier, beraten unsere Tierärzt:innen dich gern über die confidu App.


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