Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

Vorsorgen | Vom 12.04.22

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Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

Titelbild: Tara Lynn and Co | shutterstock

Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden. Wenn dein Hund älter wird, solltest du Anpassungen an die Umgebung des Hundes vornehmen, da sich sein Verhalten und Gesundheitszustand verändern. Wir zeigen dir, wie du deinem Senior den Alltag erleichterst. Denn eine angepasste und sichere Umgebung minimiert die Stressbelastung deines Tieres und fördert das Wohlbefinden, da alle benötigten Gegenstände wie Wassernapf und Liegebett für ihn verfügbar und erreichbar sind.

Der Liegeplatz für ältere Hunde sollte gut gepolstert sein.

Bild: KenSoftTH | shutterstock

Den Liegeplatz optimieren

Haben Haus oder Wohnung mehrere Ebenen, sollten sich die Rückzugsorte und Liegemöglichkeiten auf derselben Etage befinden, die dein Senior vorwiegend nutzt. Ideal sind mehrere Plätze an ruhigen und belebten Orten. So kann dein Hund bewusst Familienmitgliedern aus dem Weg gehen, sollte das Gewusel einmal zu anstrengend werden.

Hat dein Hund Probleme mit der Wirbelsäule oder den Gelenken? Gerade ältere Hunde haben oft auch Probleme mit verdickten Schleimbeuteln, weil sie mehr liegen. Ein orthopädisches Hundebett mit anschmiegsamen Liegekern soll den Liegedruck ausgleichen und die Muskulatur entspannen.

Orte erreichbar machen

Möglicherweise ist dein Hundesenior nicht mehr in der Lage, seine Stammplätze auf dem Sofa oder im Auto einzunehmen, da der Sprung dorthin schmerzhaft ist und daher gemieden wird. Es ist daher sinnvoll, deinen Liebling frühzeitig an eine Rampe zum Erreichen erhöhter Plätze zu gewöhnen. Dazu verhelfen viele kleine Trainingseinheiten mit Belohnung zum Erfolg. Das Training kann auch genutzt werden, um die bekannten Wege durch die Wohnung zu festigen, denn vielen Hunden fällt im Alter auch die Navigation zunehmend schwerer.

Auch das Training kann an deinen älter werdenden Hund angepasst werden. Möglicherweise ist das Kommando „Sitz“ nicht mehr so einfach für ihn auszuführen, da ihm die Gelenke schmerzen. Um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, kann dieses Kommando in ein „Schau“ umgewandelt werden. Dabei kann er z.B. lernen, auf dem Fleck zu verweilen. Jegliche Anpassung ist erlaubt und wird von deinem Hund dankbar entgegengenommen.



Seniorengerechte Gestaltung von Haus und Wohnung

Treppen

Treppen können im Alter zum unüberwindbaren Hindernis für Hunde werden. Rutschfeste Trittflächen geben anfangs Sicherheit, reichen aber möglicherweise irgendwann nicht mehr aus, wenn der Senior schlecht sieht, stark an Arthrose leidet oder einfach zu schwach ist. Dann solltest du ihm das Treppensteigen ersparen und ihm sein Reich im Erdgeschoss einrichten. Ist das Treppensteigen unumgänglich, solltest du deinen Hund hoch- und runtertragen.

Sichere die Treppe, z.B. mit einem Gitter am Treppenbeginn, damit sich dein Hund nicht darauf verirrt und aus Versehen hinunterstürzt.

Glatte Böden

Rutschfeste Fußabtreter, Schmutzfangteppiche oder Vorleger aus Gummi können es deinem Vierbeiner erleichtern, den Weg zu seinem Napf und Bettchen zu finden. Das rutschfeste Material ermöglicht außerdem eine trittsichere Fortbewegung und verringert die Verletzungsgefahr.

Umräumen

Wenn das Augenlicht deines Hundes abnimmt, solltest du ihn langsam an Veränderungen in deiner Lebens- oder Wohnsituation heranführen. Neue Möbel im Raum können für Verwirrung sorgen und zu Hindernissen werden. Führe deinen Hund mit beruhigender Stimme und Körperkontakt langsam an Neuerungen heran. So vermeidest du Zusammenstöße. Räume generell Stolperfallen für deinen Hund aus dem Weg, z.B. Schuhe oder Kartons.

Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir Erstinformationen zu vielen Themen rund um dein Tier liefern. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier, beraten unsere Tierärzt:innen dich gern über die confidu App.


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