Core-Impfungen bei der Katze | RCP gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche

Vorsorgen | Vom 08.06.24

Artikel teilen:

fb twi whatsapp mail print

Autor

@confidu


Core-Impfungen bei der Katze | RCP gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche

Titelbild: New Africa | Shutterstock

Core-Impfungen bei der Katze. Core-Impfungen schützen vor gefährlichen Krankheiten, mit denen sich deine Katze jederzeit anstecken kann. Zu ihnen gehören der Katzenschnupfen und die Katzenseuche, kurz RCP. Diese beiden Krankheiten stellen häufige und ernsthafte Gesundheitsrisiken für Katzen dar und können zu schwerwiegenden Symptomen und Komplikationen führen.

In diesem Artikel werden wir die Bedeutung der Core-Impfungen für Katzen näher betrachten und verstehen, warum sie ein wichtiger Bestandteil der tierärztlichen Versorgung sind.

Katzen impfen: ja oder nein?

Ja! Katzen zu impfen ist generell eine gute Praxis, um sie vor schweren Infektionskrankheiten zu schützen und ihre Gesundheit zu erhalten. Impfungen helfen, das Immunsystem der Katze zu stärken und sie gegen Krankheiten wie Katzenschnupfen, Katzenseuche und Tollwut zu immunisieren. Wer seine Katze impfen lässt, schützt nicht nur seine eigene Gesundheit, sondern trägt auch dazu bei, die Ausbreitung von Krankheiten in der Katzenpopulation einzudämmen. Es ist wichtig, dass Sie die Impfungen gemäß den tierärztlichen Empfehlungen durchführen, um sicherzustellen, dass deine Katze den bestmöglichen Schutz erhält.

Welche Impfungen bei Katzen sind wirklich nötig?

Impfungen gegen Krankheiten, gegen die Katzen immer geschützt sein sollten, werden als Core-Impfungen bezeichnet. Sie schützen dein Tier vor einer Infektion mit Erregern, die ohne Impfschutz einen schweren bis tödlichen Krankheitsverlauf auslösen können.

Bei der Katze besteht diese Core-Gruppe aus drei Viren: dem Felinen Herpesvirus, dem Felinen Calicivirus (beide gehören zu den Erregern des Katzenschnupfens) sowie dem Felinen Panleukopenievirus (auch als Erreger der Katzenseuche bekannt). Wie diese Krankheiten verlaufen und was eine Infektion für die Katze bedeutet, wird im Folgenden näher erläutert.

Katze mit Augen- und Nasenausfluss durch Katzenschnupfen.

Bild: AmberShadow | Pixabay

Der Katzenschnupfen-Komplex: das Feline Herpesvirus (R)

Die Standardimpfung der Katze besteht aus drei Komponenten. Zwei davon gehören zum Katzenschnupfen-Komplex. Komplex deshalb, weil die Krankheit durch verschiedene Viren und Bakterien ausgelöst werden kann.

Eines davon ist das Feline Herpesvirus 1 (FHV-1), auch Rhinotracheitis-Virus genannt. Das Feline Herpesvirus ist ein weit verbreitetes und hoch ansteckendes Virus bei Katzen. Es ist eine der Hauptursachen für Atemwegsinfektionen und Augenentzündungen bei Katzen und kann schwere Symptome hervorrufen.

Ähnlich wie das Herpesvirus beim Menschen ist FHV-1 ein persistenter Erreger, der sich im Körper einnistet und bei Stress oder einer Schwächung des Immunsystems ausbricht. Dies kann zu chronischen oder wiederkehrenden Infektionen führen. Katzen, die mit dem Virus infiziert sind, können lebenslang Virusträger bleiben und in Zeiten von Stress oder Immunschwäche neue Ausbrüche erleiden.

Wird Katzenschnupfen durch Herpesviren ausgelöst?

Ja, Katzenschnupfen wird häufig durch das Feline Herpesvirus 1 (FHV-1) verursacht, das einer der Haupterreger dieser Krankheit ist. Katzenschnupfen ist eine komplexe Erkrankung, die durch verschiedene Erreger verursacht werden kann. Die häufigsten Erreger des Katzenschnupfens sind:

  • Felines Herpesvirus (FHV-1): Das FHV-1 ist einer der Haupterreger des Katzenschnupfens. Es befällt vor allem die oberen Atemwege und kann Symptome wie Niesen, Nasenausfluss, tränende Augen, Fieber und allgemeines Unwohlsein hervorrufen.

  • Felines Calicivirus (FCV): Das FCV ist ein weiterer häufiger Erreger des Katzenschnupfens. Es verursacht ähnliche Symptome wie FHV-1, darunter Niesen, Nasenausfluss, tränende Augen und Appetitlosigkeit. Einige Stämme des FCV können auch schwere Läsionen der Maulhöhle verursachen.

  • Chlamydophila felis: Diese bakterielle Infektion befällt hauptsächlich die Bindehaut der Augen und kann zu Bindehautentzündung und tränenden Augen führen. Sie kann auch zu Nasenausfluss und Atembeschwerden führen.

  • Bordetella bronchiseptica: Bordetellen sind bakterielle Erreger, die Atemwegsinfektionen bei Katzen verursachen können. Es kann zu Husten, Niesen und Atembeschwerden führen.

  • Bartonella henselae: Dieses Bakterium verursacht beim Menschen die so genannte Katzenkratzkrankheit. Bei Katzen können sie symptomlos verlaufen oder leichtes Fieber, Lymphknotenschwellungen und möglicherweise Augenentzündungen verursachen. Bartonella-Infektionen können auch bei Menschen auftreten, die von einer infizierten Katze gekratzt oder gebissen wurden.

  • Mykoplasmen: Mykoplasmen sind eine Gruppe von Bakterien, die verschiedene Krankheiten bei Katzen verursachen können, einschließlich Atemwegsinfektionen. Mykoplasmen können Symptome wie Husten, Niesen und Nasenausfluss hervorrufen. Diese Infektionen können auch bei Katzen auftreten, die bereits durch andere Erreger wie FHV-1 oder FCV geschwächt sind.

Die meisten Fälle von Katzenschnupfen werden durch eine Kombination dieser Erreger verursacht, wobei FHV-1 und FCV am häufigsten vorkommen. Die Krankheit ist hochansteckend und kann leicht von Katze zu Katze übertragen werden, insbesondere in Umgebungen mit vielen Katzen, wie Tierheimen oder Haushalten mit mehreren Katzen.

Symptome: Wie gefährlich ist das Herpesvirus bei Katzen?

Die Gefährlichkeit des Felinen Herpesvirus 1 (FHV-1) hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Gesundheitszustand der betroffenen Katze, ihr Alter und ihr Immunstatus. Das Virus befällt die oberen Atemwege. Bei gesunden erwachsenen Katzen verläuft die Infektion oft mild und kann zu grippeähnlichen Symptomen wie Niesen, Nasenausfluss, verstopfter Nase, Appetitverlust und Fieber führen. Zusätzlich kann das Virus Augenentzündungen, Augenausfluss und Geschwüren auf der Augenoberfläche auslösen.

Das FHV-1 ist besonders gefährlich für junge Kätzchen und für Katzen mit geschwächtem Immunsystem, z.B. ältere Katzen oder Katzen, die bereits an anderen Gesundheitsproblemen leiden. Bei diesen Tieren kann das Virus schwere Atemprobleme verursachen, die lebensbedrohlich sein können.

Eine weitere Komplikation des FHV-1 ist die Persistenz der Infektion. Nach der Erstinfektion kann das Virus inaktiv (latent) bleiben und in Stresssituationen oder bei geschwächtem Immunsystem reaktiviert werden, was zu erneuten Symptomen führen kann.

Wie wird Herpes bei Katzen übertragen?

Das Virus wird von Tier zu Tier durch direkten Kontakt oder über Sekrete wie Augen- und Nasenausfluss übertragen. Eine indirekte Übertragung durch kontaminierte Gegenstände ist ebenfalls möglich.

Impfung gegen Feline Herpesviren

In der RCP-Kombinationsimpfung steht das “R” für das Feline Herpesvirus (Rhinotracheitis-Virus). Die Impfung gegen das Feline Herpesvirus trägt dazu bei, die Schwere der Symptome und das Risiko von Komplikationen zu verringern, indem das Immunsystem der Katze dabei unterstützt wird, eine Immunität gegen das Virus aufzubauen.

Der Katzenschnupfen-Komplex: das Feline Calicivirus (C)

Das Feline Calicivirus (FCV) ist ein weiterer Erreger des Katzenschnupfens. Es ist ein weit verbreitetes Virus, das Infektionen der Atemwege und des Mauls bei Katzen verursacht.

Wie äußert sich Katzenschnupfen durch FCV?

FCV ruft ähnliche Symptome wie das Feline Herpesvirus hervor, darunter Niesen, Nasenausfluss, verstopfte Nase, Augenausfluss, Appetitlosigkeit und Fieber. Außerdem bilden sich häufig Geschwüre im Maul, die unbehandelt chronisch werden können.

FCV tritt in verschiedenen Stämmen auf, die unterschiedliche Krankheitsverläufe und Schweregrade verursachen können. Einige Stämme sind mild und verursachen leichte Symptome, während andere einen schweren Krankheitsverlauf hervorrufen können.

Wie werden Caliciviren übertragen? 

Caliciviren werden hauptsächlich durch direkten Kontakt von Tier zu Tier oder durch Sekrete übertragen.

Die Überlebensdauer des Felinen Calicivirus (FCV) außerhalb des Wirtsorganismus kann je nach Umweltbedingungen variieren. FCV ist im Allgemeinen weniger stabil als das Feline Herpesvirus 1 (FHV-1) und kann unter ungünstigen Bedingungen schneller abgebaut werden.

Impfung: Was hilft gegen Caliciviren bei Katzen?

Die Impfung gegen das Feline Calicivirus gehört zu den Core-Impfungen für Katzen und wird häufig als Teil der RCP-Impfung verabreicht, die auch gegen Katzenseuche schützt. Die Impfung trägt dazu bei, das Infektionsrisiko und die Schwere der Symptome zu verringern. Es ist wichtig, Katzen gegen FCV zu impfen, um ihre Gesundheit zu schützen und die Ausbreitung der Krankheit in der Katzenpopulation zu kontrollieren. Außerdem kann eine Virusinfektion das Immunsystem deiner Katze schwächen. Bakterien können sich dann leichter auf den Schleimhäuten ansiedeln, Infektionen verursachen und den Heilungsprozess erschweren. Zu den am Katzenschnupfen beteiligten Bakterien gehören Chlamydien und Bordetellen. Katzen mit hohem Ansteckungsrisiko können auch gegen diese Bakterien geimpft werden.

Die Katzenseuche wird u.a. durch direkten Kontakt, aber auch durch das Teilen von Futter übertragen.

Bild: Gundula Vogel | Pixabay

Tödliche Katzenseuche: das Feline Panleukopenie-Virus (P)

Das Feline Panleukopenie-Virus (FPV), auch Katzenseuche genannt, ist ein hoch ansteckendes und potenziell tödliches Virus, das bei Katzen eine schwere Erkrankung verursacht. Das Virus gehört zur Familie der Parvoviren und ist besonders widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse, wodurch es sich leicht ausbreitet und schwer zu eliminieren ist.

Wie äußert sich die Katzenseuche?

Die Katzenseuche äußert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die in ihrer Schwere variieren können. Die häufigsten Symptome sind Fieber, Appetitlosigkeit, Erbrechen, schwerer, oft blutiger Durchfall. Austrocknung, Schwäche und Lethargie. Die Krankheit führt zu einer starken Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie), was das Immunsystem der Katze stark schwächt und sie anfällig für weitere Infektionen macht. Bei jungen oder ungeimpften Katzen schreitet die Krankheit rasch voran und endet oft tödlich.

Wie wird Katzenseuche übertragen?

FPV wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierten Katzen oder indirekt über kontaminierte Gegenstände (z.B. Futter- und Wassernäpfe, Katzenbetten und Pflegeutensilien) übertragen. Das Virus kann auch über Kot, Urin, Speichel und sogar Flöhe verbreitet werden. Auch wenn deine Katze keinen freien Auslauf hat und sich nur in der Wohnung aufhält, kann sie sich über mitgebrachte Viren an Schnürsenkeln, Taschen oder Kleidung infizieren. Da das Virus in der Umwelt sehr stabil ist, kann es lange infektiös bleiben.

Ist die Katzenseuche auf Menschen übertragbar?

Nein, Katzenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Katzen befällt.

Was kann man gegen Katzenseuche machen?

Die Impfung gegen Katzenseuche ist Teil der Basis-Impfungen der Katze und gilt als sehr wirksam. Die Impfung gegen FPV ist entscheidend für den Schutz der Katze vor dieser gefährlichen Krankheit. Sie hilft, die Ausbreitung des Virus zu verhindern und bietet einen langfristigen Schutz. Dank weit verbreiteter Impfprogramme ist die Inzidenz der Felinen Panleukopenie in geimpften Populationen deutlich zurückgegangen, bleibt aber in ungeimpften Gruppen wie Straßenkatzen ein ernstes Problem.

Gibt es Unterschiede bei Wohnungskatzen und Freigängern bzgl. der Core-Impfungen?

Nein, die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt, alle Katzen gegen die Core-Komponenten zu impfen, unabhängig davon, ob sie im Haus oder als Freigänger leben. Für beide Gruppen besteht ein hohes Risiko, an Katzenschnupfen oder Katzenseuche zu erkranken. Beide Krankheiten sind schwerwiegend und weit verbreitet.

Wie oft RCP impfen?

Die Impfung gegen Rhinotracheitis, Calicivirus und Panleukopenie (RCP) erfolgt nach einem von der StIKo Vet empfohlenen Impfschema, um einen optimalen Schutz der Katze zu gewährleisten. Hier die allgemeinen Richtlinien:

Grundimmunisierung bei Katzenwelpen:

  • 1. Impfung: Im Alter von 8 Wochen.

  • 1. Folgeimpfung: Im Alter von 12 Wochen.

  • 2. Folgeimpfung: Im Alter von 16 Wochen.

  • Abschluss der Grundimmunisierung: Mit der letzten Impfung im Alter von 15 Lebensmonaten

Auffrischungsimpfungen:

  • alle 1 bis 3 Jahre, je nach Art des Impfstoffes, Empfehlung des/der Tierärzt:in und individuellem Risiko der Katze

Erwachsene, ungeimpfte Katzen oder Katzen mit unbekanntem Impfstatus:

  • 1. Impfung: jederzeit

  • Folgeimpfung: nach 4 Wochen

  • 1. Auffrischungsimpfung: ein Jahr nach der zweiten Impfung

  • weitere Auffrischimpfungen: alle 1 bis 3 Jahre, je nach Art des Impfstoffes, Empfehlung des/der Tierärzt:in und individuellem Risiko der Katze

Kätzchen werden während ihrer Grundimmunisierung häufiger geimpft als erwachsene Katzen, um eine wirksame Immunabwehr gegen verschiedene Krankheiten aufzubauen. Der Grund dafür ist die so genannte immunologische Lücke, die zwischen der natürlichen Immunität, die sie von ihrer Mutter erhalten, und ihrer eigenen entwickelten Immunität besteht.

Neugeborene Kätzchen erhalten wichtige Antikörper über die Milch der Mutter. Diese maternalen Antikörper schützen die Kätzchen in den ersten Lebenswochen vor verschiedenen Krankheiten. Die maternalen Antikörper nehmen mit der Zeit ab. Mütterliche Antikörper beeinträchtigen aber auch die Wirksamkeit von Impfungen. Wenn ein Kätzchen zu früh geimpft wird, neutralisieren die verbleibenden maternalen Antikörper die Impfstoffe, bevor das Immunsystem des Kätzchens seine eigene Immunität aufbauen kann.

Eine detaillierte Beschreibung der Wirkungsweise maternaler Antikörper findest du im Artikel Impfungen für Hunde und Katzen | Eine Spritze kann Leben retten.

EU-Heimtierpass (Impfausweis), Impfspritze und Impfstoff

Bild: confidu

Was kostet es, eine Katze zu impfen?

Die Kosten für die Impfung einer Katze variieren je nach Art und Anzahl der Impfungen und der Tierarztpraxis. Die Gebührenordnung für Tierärzt:innen gibt einen Kostenrahmen für tierärztliche Leistungen vor. Dabei kann die Impfung maximal mit dem dreifachen Gebührensatz abgerechnet werden.

Um sicherzustellen, dass die Katze gesund und impffähig ist, wird vor jeder Impfung eine allgemeine Untersuchung durchgeführt. Außerdem wird in der Regel der Mikrochip ausgelesen, um die Katze eindeutig zu identifizieren.

Hier einige mögliche Kostenaufstellungen für eine Impfung:

GOT-Position Tierärztliche Leistungen 1-facher Gebührensatz
16 Allgemeine Untersuchung mit Beratung, Hund, Katze, Frettchen 23,62 €
240 Ablesen einer Kennzeichnung, z.B. Tätowierung, Transponder, Ohrmarke 4,59 €
221 Injektion subkutan, intrakutan, intramuskulär, Hund, Katze, Frettchen 11,50 €
87 Impfbescheinigung 6,16 €
Zwischensumme 45,87 €
Mehrwertsteuer 19 % 8,72 €
Summe 54,59 €

Zu den Kosten für die Impfung kommen noch die Kosten für den Impfstoff und das Verbrauchsmaterial wie Spritzen hinzu. Bei der Erstimpfung wird zudem ein Impfpass ausgestellt, der ebenfalls Kosten verursacht.

Auch wenn Impfungen Geld kosten, ist es wichtig, in die Gesundheit deiner Katze zu investieren, um sie vor lebensbedrohlichen Krankheiten zu schützen. Die genauen Kosten erfährst du in deiner Tierarztpraxis.

Wann auffrischen?

Jedes Impfpräparat hat ein individuelles Haltbarkeitsdatum. Je nach Herstellerfirma müssen die Impfungen jährlich, alle zwei oder teilweise sogar nur alle drei Jahre wiederholt werden. Den nächsten Termin trägt der/die Tierärzt:in üblicherweise in den Impfpass ein. Dort kannst du nachschauen, wann deine Samtpfote wieder in die Praxis sollte.

Die StIKo Vet empfiehlt, die Impfungen alle drei Jahre zu wiederholen. In Studien wurde nachgewiesen, dass Katzen, die gegen feline Calici-, Herpes- und Panleukopenieviren geimpft wurden, bis zu drei Jahre vor einer Infektion geschützt waren.



Bis zu welchem Alter Katzen impfen?

Es gibt kein festgelegtes Alter, ab dem die Auffrischungsimpfungen bei Katzen eingestellt werden sollten. Die Entscheidung sollte individuell und in Absprache mit dem/der Tierärzt:in getroffen werden, basierend auf dem Gesundheitszustand der Katze, ihrer Lebensweise und dem Infektionsrisiko.

Faktoren, die die Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen bestimmen:

  • ältere oder chronisch kranke Katzen können ein schwächeres Immunsystem haben und benötigen daher weiterhin regelmäßige Impfungen

  • gesunde ältere Katzen, die keinen Zugang zur Außenwelt haben und daher einem geringeren Infektionsrisiko ausgesetzt sind, benötigen möglicherweise seltener Auffrischungsimpfungen

  • Wohnungskatzen, die keinen Kontakt zu anderen Tieren haben, sind weniger anfällig für Infektionskrankheiten

  • Freigängerkatzen und Katzen in Mehrkatzenhaushalten haben ein höheres Infektionsrisiko und sollten daher regelmäßig geimpft werden

  • einige Impfstoffe bieten einen länger anhaltenden Schutz als andere

  • in einigen Fällen können Bluttests (Titerbestimmungen) durchgeführt werden, um zu überprüfen, ob die Katze noch genügend Antikörper gegen bestimmte Krankheiten hat und somit geschützt ist

Auch wenn Auffrischungsimpfungen nicht mehr regelmäßig erforderlich sind, sollten ältere Katzen regelmäßig tierärztlich untersucht werden, um ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu überwachen.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


Auch Interessant

Parvovirose beim Hund - so schützt du deinen Vierbeiner

Vorsorgen | Parvovirose

Parvovirose beim Hund - so schützt du deinen Vierbeiner

31.10.24

Parasiten beim Hund: Wie groß ist das Risiko?

Vorsorgen | Parasitenrisiko

Parasiten beim Hund: Wie groß ist das Risiko?

30.10.24

Wie groß ist das Parasiten-Risiko für meine Katze?

Vorsorgen | Parasitenrisiko

Wie groß ist das Parasiten-Risiko für meine Katze?

30.10.24