Hunde und Schnee: Gesund und sicher durch den Winter

Erleben | Vom 26.09.24

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Hunde und Schnee: Gesund und sicher durch den Winter

Titelbild: thka | Shutterstock

Hunde im Winter. Die dunkle Jahreszeit stellt viele Hundehalter:innen vor besondere Herausforderungen. Kälte, Nässe und kürzere Tage machen nicht nur uns Menschen zu schaffen, sondern auch unseren Vierbeinern. Doch mit den richtigen Tipps und der richtigen Pflege kommen Hunde gesund und fit durch den Winter.

In diesem Artikel erfährst du, wie du deinen Hund in der kalten Jahreszeit optimal schützen kannst und wie du typischen Winterbeschwerden vorbeugen kannst. So wird der Winter für dich und deinen Hund zu einer schönen und unbeschwerten Zeit.

Wie verhalten sich Hunde im Winter?

Im Winter verhalten sich Hunde oft anders als in den wärmeren Monaten, da sie auf die Kälte und die veränderten Lichtverhältnisse reagieren. Viele Hunde werden in der kalten Jahreszeit träger und ruhen mehr, während andere besonders energiegeladen sind und gerne im Schnee spielen. Besonders auffällig ist der Fellwechsel, der bei vielen Hunden vor dem Winter einsetzt. Sie entwickeln ein dichteres, wärmendes Winterfell, um sich vor der Kälte zu schützen. Dieser Fellwechsel kann mit einem verstärkten Haarausfall einhergehen, da das leichtere Sommerfell abgestoßen wird. Bei einigen Rassen fällt der Fellwechsel kaum auf, während andere stark haaren.

Die Menge des Haarverlustes ist von Hund zu Hund unterschiedlich und hängt auch von der Rasse und den individuellen Lebensumständen ab. Hunde, die sich viel im Freien aufhalten, entwickeln in der Regel ein dichteres Fell, während bei Wohnungshunden der Unterschied zwischen Sommer- und Winterfell geringer ist. Regelmäßiges Bürsten hilft, lose Haare zu entfernen und die Haut gesund zu halten. Außerdem sollte auf trockene oder juckende Haut geachtet werden, da das Winterfell mehr Pflege benötigt.

Werden Hunde im Winter dicker?

Ja, Hunde neigen dazu, im Winter zuzunehmen. Das liegt oft daran, dass sie weniger aktiv sind und mehr Zeit im Haus verbringen. Durch die Kälte und die kürzeren Tage kann der Bewegungsdrang abnehmen, während die Futtermenge oft gleich bleibt oder sogar zunimmt. Manche Hunde haben im Winter auch einen gesteigerten Appetit, da ihr Körper mehr Energie benötigt, um sich warm zu halten. Außerdem kann der Fellwechsel dazu führen, dass sie voluminöser erscheinen.

Es ist wichtig, das Gewicht des Hundes im Auge zu behalten und gegebenenfalls die Futtermenge oder die tägliche Aktivität anzupassen, um eine unerwünschte Gewichtszunahme zu vermeiden.

Wie merke ich, ob mein Hund friert?

Es gibt mehrere Anzeichen, an denen du erkennen kannst, ob dein Hund friert:

  • Zittern oder Schütteln: Wenn dein Hund zittert, kann das ein deutliches Zeichen dafür sein, dass er friert.

  • Unruhe: Ein frierender Hund kann unruhig sein, ständig auf und ab gehen oder sich nicht entspannen können.

  • Körperhaltung: Wenn dein Hund sich zusammenrollt, die Rute einzieht oder sich klein macht, versucht er, sich warm zu halten.

  • häufiges Heben der Pfoten: Ein Hund, der friert, kann seine Pfoten häufig heben oder abwechselnd auf den Boden stellen, um sich vor der Kälte zu schützen.

  • wenig Interesse an Aktivitäten: Wenn dein Hund normalerweise aktiv ist, sich aber im Freien zurückhaltend verhält oder nicht spielen will, kann das ein Zeichen für Kälteempfindlichkeit sein.

  • Vermeiden von Kälte: Wenn dein Hund versucht, sich von kalten Oberflächen fernzuhalten oder sich weigert, ins Freie zu gehen, könnte er frieren.

  • Zustand der Haut und des Fells: Eine starke Kälteempfindlichkeit kann auch zu einem veränderten Zustand der Haut und des Fells führen, z.B. zum Aufplustern des Fells.

Achte auf solche Verhaltensweisen, besonders in der kalten Jahreszeit oder bei niedrigen Temperaturen. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund friert, ist es am besten, ihn ins Warme zu bringen oder ihm einen Mantel anzuziehen, um ihn vor der Kälte zu schützen.

Wie schlafen Hunde, wenn ihnen kalt ist?

Wenn Hunde frieren, ändern sie oft ihre Schlafposition und ihr Verhalten, um sich warm zu halten. Ein typisches Anzeichen dafür ist, dass sie sich zusammenrollen, um die Körperwärme zu speichern und ungeschützte Körperteile zu schützen. Sie können ihre Pfoten unter den Körper ziehen, um die Wärme zu halten, und oft stecken sie Kopf und Ohren zwischen die Beine oder in ihr Fell, um sie vor der Kälte zu schützen.

Hunde, denen kalt ist, suchen aktiv nach warmen Plätzen, z.B. in der Nähe von Heizkörpern oder unter Decken, und zeigen einen unruhigen Schlaf, indem sie sich häufig umdrehen oder aufwachen, um eine angenehmere Position zu finden. Viele Hunde suchen den Kontakt zu ihren Besitzer:innen oder anderen Hunden, um sich zu wärmen, und schlafen häufig an geschützten Orten, an denen sie sich sicher und warm fühlen.

Manche Hunde brauchen einen Wintermantel, um nicht auszukühlen.

Bild: boumapetrovice | Pixabay

Sollten Hunde im Winter Mantel tragen?

In der Regel schützt das Fell deinen Hund ausreichend vor Witterungseinflüssen, sodass er keinen zusätzlichen Schutz benötigt. Dies gilt jedoch nicht pauschal, da es individuell vom Alter, dem Gesundheitszustand, aber auch generell von der Fellbeschaffenheit deines Hundes abhängt.

Woher weiß ich, ob mein Hund einen Mantel braucht?

Ein Hundemantel im Winter ist nämlich vor allem dann notwendig, wenn der Hund Schwierigkeiten hat, sich warm zu halten und schnell friert. Das kann verschiedene Gründe haben:

  • kurzes oder dünnes Fell: Hunde mit kurzem oder dünnem Fell, wie Windhunde oder Zwergpinscher, haben einen geringeren Kälteschutz und profitieren oft von einem Mantel.

  • kleine Hunderassen: Kleine Hunde wie Chihuahuas oder Cavalier King Charles Spaniel kühlen schneller aus, da sie im Verhältnis zu ihrem Volumen eine größere Körperoberfläche haben. Für sie kann ein Mantel im Winter sinnvoll sein.

  • Welpen und ältere Hunde: Junge, alte oder kranke Hunde können ihre Körpertemperatur oft nicht so gut regulieren und brauchen zusätzlichen Schutz.

  • Hunde ohne Unterfell: Rassen ohne dichtes Unterfell wie Magyar Vizsla, Boxer oder Dalmatiner frieren schneller.

  • kranker Hund: Auch Tiere, die sich von einer Krankheit erholen oder an chronischen Krankheiten leiden, profitieren von einem zusätzlichen Schutz. Sie haben oft weniger Fett- und Muskelmasse und frieren schneller. Ein Mantel schützt nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Nässe, was wiederum Erkältungen und anderen Gesundheitsproblemen vorbeugen kann.

  • sehr kalte Temperaturen oder nasses Wetter: Bei extremen Minusgraden, Schnee oder Regen ist ein Mantel oder Overall eine gute Möglichkeit, den Hund trocken und warm zu halten.

Generell solltest du immer auf das Verhalten deines Hundes achten. Wenn er zittert, sich verkriecht oder sich unwohl fühlt, kann ein Mantel die richtige Wahl sein.

Welche Hunderassen brauchen Wintermantel?

Einige Hunderassen sind aufgrund ihres kurzen Fells, ihrer geringen Größe oder ihres geringen Körperfetts kälteempfindlicher und profitieren von einem Wintermantel. Zu diesen Rassen gehören:

  • Chihuahua: Sehr kleiner Hund mit dünnem Fell und wenig Körperfett.

  • Kurzhaardackel: Kurzes Fell und kleiner Körper machen ihn kälteempfindlich.

  • Windhunde (wie Greyhounds und Whippets): Schlanker Körperbau und extrem dünnes Fell.

  • Zwergpinscher: Kurzes, dünnes Fell und ein kleiner Körper bieten wenig Schutz vor Kälte.

  • Französische Bulldogge: Kurzes Fell und geringe Kältetoleranz.

  • Dobermann: Groß, aber mit kurzem Fell und oft wenig Fett.

  • Boxer: Kurzes Fell und oft geringe Kältetoleranz.

  • Magyar Vizsla: Kurzhaarige Rasse mit wenig schützendem Fell.

  • Irish Setter: Obwohl langhaarig, fehlt ihnen oft eine dichte Unterwolle.

  • Boston Terrier: Kleiner, kurzhaariger Hund, der leicht friert.

  • Bullterrier: Kurzhaarige Rasse, die bei kaltem Wetter schnell auskühlt.

  • Rhodesian Ridgeback: Wenig Unterwolle, kälteempfindlich.

  • Englische Bulldogge: Kurzhaarige Rasse mit empfindlicher Haut und geringer Isolation.

Was ist der richtige Mantel für meinen Hund?

Es ist wichtig, dass der Hundemantel gut sitzt und nicht scheuert. Er muss den Rücken und bei Bedarf auch den Bauch bedecken, darf den Hund aber nicht in seiner Bewegungsfreiheit einschränken. Deshalb darf der Mantel die Beine, den Schwanz, den Hals und den Kopf nicht bedecken und muss eng anliegen, damit er nicht verrutscht. Zum Schutz vor Regen genügt ein Mantel aus dünnem, wasserabweisendem Material wie Nylon oder Polyester. Zum Schutz vor Kälte ist zusätzlich ein warmes Innenfutter sinnvoll.

Hundemantel bei welchen Temperaturen?

Ein Hundemantel wird oft empfohlen, wenn die Temperaturen unter 5 bis 7 °C sinken, abhängig von der Hunderasse und dem individuellen Wohlbefinden des Tieres. Kurzhaarige oder kleine Hunde sowie Hunde ohne dichtes Unterfell frieren schneller als Hunde mit dichtem Fell. Bei extremer Kälte unter 0 Grad Celsius sollten kälteempfindliche Hunde auf jeden Fall einen Mantel tragen, insbesondere wenn sie sich wenig bewegen, älter sind oder gesundheitliche Probleme haben.

Hunde, die an niedrige Temperaturen gewöhnt sind oder aktiv im Freien spielen, benötigen den Mantel möglicherweise nur bei niedrigen Temperaturen.

Bild: Pezibear | Pixabay

Wie bringt man einen Hund dazu, einen Mantel zu tragen?

Um einen Hund daran zu gewöhnen, einen Mantel zu tragen, sind Geduld und positive Verstärkung wichtig. Hier sind einige Schritte, die dabei helfen können:

  • Vorbereitung: Wähle einen Mantel, der deinem Hund gut passt und bequem ist. Achte darauf, dass er leicht an- und auszuziehen ist.

  • Gewöhnung an den Mantel: Lass den Mantel zunächst in der Nähe deines Hundes, damit er ihn beschnuppern und sich daran gewöhnen kann.

  • positive Assoziation: Verbinde das Anziehen des Mantels mit positiven Erlebnissen. Belohne den Hund mit Leckerlis, Lob oder Spielzeit, wenn er den Mantel anzieht oder auch nur trägt.

  • kurze Tragezeiten: Beginne mit kurzen Tragezeiten, während du mit deinem Hund spielst oder ihn streichelst. Erhöhe die Tragezeit allmählich, während er sich an das Gefühl gewöhnt.

  • Training im Haus: Lass deinen Hund den Mantel im Haus tragen, bevor du nach draußen gehst. So kann er sich an die Bewegung und das Gewicht des Mantels gewöhnen. Achte aber darauf, dass der Mantel nur kurz getragen wird und deinem Hund nicht zu warm wird.

  • Spaziergänge: Wenn sich der Hund an den Mantel gewöhnt hat, kannst du mit ihm kurze Spaziergänge machen. Achte darauf, dass die Erlebnisse positiv sind, um seine Akzeptanz zu fördern.

  • Beobachtung: Achte auf die Körpersprache deines Hundes. Wenn er Anzeichen von Unbehagen zeigt, nimm ihm den Mantel ab und versuche es später noch einmal.

Wann ist es zu kalt für Hunde?

Die Kälteverträglichkeit von Hunden variiert je nach Rasse, Alter, Gesundheitszustand und Felltyp. Im Allgemeinen vertragen die meisten Hunde Temperaturen über 0 °C gut. Temperaturen unter -5 °C können jedoch für viele Hunde unangenehm werden, insbesondere für kleine Rassen, Hunde mit kurzem Fell oder mit geringer Körpermasse.

Hier einige Anhaltspunkte:

  • 0 bis -5 °C: Die meisten Hunde vertragen diese Temperaturen gut, benötigen aber möglicherweise eine zusätzliche Schicht, wie z.B. einen Hundemantel, insbesondere wenn sie kurzhaarig sind oder wenig Körperfett haben.

  • -5 bis -10 °C: Bei diesen Temperaturen sollten Hunde besonders gut beaufsichtigt werden. Kurzhaarige und kleine Rassen können schneller frieren und sollten bei längeren Aufenthalten im Freien einen Mantel tragen.

  • Unter -10 °C: Für viele Hunde ist es ratsam, die Zeit im Freien zu begrenzen. Bei extremer Kälte können Hunde schneller frieren, insbesondere wenn sie nass sind. Rassen mit dickem, isolierendem Fell wie Huskies oder Bernhardiner sind in der Regel besser angepasst und können solche Temperaturen besser ertragen.

Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und das Verhalten des eigenen Hundes zu beobachten. Wenn dein Hund zittert, sich unruhig verhält oder versucht, ins Haus zurückzukehren, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass es ihm zu kalt ist.

Wann ist es zu kalt zum Gassi gehen?

Wann es zu kalt für einen Spaziergang ist, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes. Die meisten Hunde können problemlos bei Temperaturen über 0 °C spazieren gehen. Wind kann jedoch das Kälteempfinden verstärken. Auch Regen oder Schnee können das Kältegefühl verstärken. Nasse Hunde frieren schneller.

Bei Temperaturen zwischen 0 und -5 °C sind Spaziergänge für die meisten Hunde möglich, aber bei Hunden mit kurzem Fell oder geringer Körpermasse kann es ratsam sein, auf die Dauer des Spaziergangs zu achten. Ein Hundemantel kann hilfreich sein. Bei Temperaturen zwischen -5 und -10 °C sollten Hunde mit kurzem oder dünnem Fell sowie ältere oder kranke Hunde besonders vorsichtig sein. Kürzere Spaziergänge sind ratsam, und es ist wichtig, die Reaktionen des Hundes zu beobachten.

Unter -10 °C ist es den meisten Hunden zu kalt. Spaziergänge sollten auf ein Minimum reduziert werden. Hunde mit dickem Fell, wie Huskys oder Bernhardiner, vertragen die Kälte besser, brauchen aber trotzdem Pausen, um sich aufzuwärmen.

Bild: ClaudiaWollesen | Pixabay

Kann ein Hund im Winter draußen bleiben?

Ob ein Hund im Winter draußen bleiben kann, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Temperatur: Bei extrem niedrigen Temperaturen kann es für Hunde gefährlich werden, insbesondere wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Im Allgemeinen sollten Hunde bei Temperaturen unter 0 °C nicht länger als nötig draußen bleiben.

  • Hunderasse: Einige Rassen sind besser an kalte Witterungsbedingungen angepasst als andere. Hunderassen mit dickem, isolierendem Fell (z.B. Husky oder Samojede) vertragen kältere Temperaturen besser, während Hunde mit dünnem Fell (z.B. Magyar Vizsla oder Boxer) empfindlicher sind und schneller frieren.

  • Gesundheit und Alter: Ältere Hunde, Welpen oder Hunde mit gesundheitlichen Problemen sind anfälliger für Unterkühlung und sollten besonders geschützt werden.

  • Unterbringung: Wenn sich ein Hund im Freien aufhält, sollte er Zugang zu einem geschützten, isolierten Raum haben, in dem er sich vor Kälte, Wind und Nässe schützen kann. Eine Hundehütte sollte isoliert und trocken sein und einen geeigneten Platz zum Ausruhen bieten.

  • Aktivitätsniveau: Aktive Hunde, die sich regelmäßig im Freien bewegen und spielen, können mit kälteren Temperaturen besser umgehen, da Bewegung die Durchblutung und die Wärmeproduktion fördert.

Insgesamt ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und das Wohlbefinden des Hundes zu berücksichtigen. Bei kaltem Wetter ist es oft besser, Hunde im Haus zu halten und dafür zu sorgen, dass sie es warm und gemütlich haben.

Wie lange kann man einen Hund im Winter im Auto lassen?

Einen Hund im Winter im Auto zu lassen, kann eine heikle Angelegenheit sein. Selbst bei kalten Außentemperaturen kann es für den Hund im Auto schnell unangenehm werden, insbesondere wenn die Heizung läuft oder die Sonne scheint. Die Temperatur kann innerhalb kurzer Zeit stark ansteigen oder abfallen.

Kranke, ältere oder geschwächte Hunde sind anfälliger für Unterkühlung und sollten nicht längere Zeit im Auto gelassen werden. Im Allgemeinen sollte ein Hund auch bei kalter Witterung nicht länger als 10-15 Minuten im Auto gelassen werden. Dies hängt jedoch sehr von den individuellen Umständen ab. Wenn möglich, nimm deinen Hund mit in das Geschäft oder an den Ort, den du besuchst.

Im Winter ist es wichtig, die Pfoten des Hundes zu pflegen.

Bild: Glen Carrie | Unsplash

Hund und Streusalz – wie Hundepfoten im Winter schützen?

Im Winter werden viele Gehwege und Straßen mit Streusalz behandelt, um Glätte zu vermeiden. Für unsere vierbeinigen Freunde kann Streusalz jedoch gefährlich sein. Der direkte Kontakt von Streusalz mit der empfindlichen Haut zwischen den Zehen kann Rötungen, Juckreiz, Schmerzen und Entzündungen verursachen. Trocknet das Salz nach dem Spaziergang auf den Ballen, entzieht es der Haut Feuchtigkeit und die Pfoten werden rissig. Beim Lecken der Pfoten kann das Streusalz auch aufgenommen werden. Dies kann zu Magen-Darm-Problemen, Erbrechen und im schlimmsten Fall zu einer Vergiftung führen.

Aber auch Nässe, Rollsplitt, Schnee und Eis machen den Pfoten im Winter zu schaffen. Rollsplitt zum Beispiel kann sich zwischen den Zehen festsetzen und bei jedem Schritt Schmerzen verursachen. Die Pfoten deines Hundes benötigen daher im Winter besondere Pflege.

Schütze die Pfoten deines Hundes im Winter:

  • Haare kurz halten: Halte die Haare zwischen den Zehen deines Hundes kurz, damit sich keine Eisklumpen oder Steine darin verfangen können. Diese drücken dann bei jedem Schritt. Außerdem trocknen die Pfoten so besser ab.

  • Pfotenbalsam: Pflege die Pfoten vor dem Spaziergang mit einer fetthaltigen Salbe wie Vaseline oder Melkfett. Das verhindert, dass sich Streusalz oder Eisklumpen zwischen den Zehen festsetzen. Außerdem pflegt sie die Ballen und hält sie geschmeidig.

  • Pfotenpflege: Nach dem Spaziergang solltest du die Pfoten deines Hundes gründlich mit warmem Wasser abspülen, um Salzreste zu entfernen. Trockne die Pfoten anschließend gut ab.

  • Schutzschuhe: Bei extremen Witterungsbedingungen kann das Tragen von Hundeschuhen sinnvoll sein. Sie schützen die Pfoten vor Streusalz, Kälte und Verletzungen.

  • vermeide stark gestreute Gebiete: Nutze wenig befahrene Straßen oder Parks, in denen weniger oder gar kein Streusalz verwendet wird. Das verringert das Risiko von Reizungen und Verletzungen. Wenn dein Hund beim Spaziergang auf Streusalz nicht mehr weitergehen will, verlasse den Bereich und reinige die Pfoten möglichst sofort.

  • kontrolliere regelmäßig: Kontrolliere die Pfoten deines Hundes regelmäßig auf Risse, Rötungen oder andere Anzeichen von Reizungen. Bei Anzeichen von Schmerzen oder Unwohlsein sollte eine Tierarztpraxis aufgesucht werden.

Hund hat rote Pfoten im Winter

Wenn dein Hund im Winter rote Pfoten hat, kann das verschiedene Ursachen haben, nicht nur Kälte und Streusalz. Hier sind einige mögliche Ursachen:

  • Reizung durch Streusalz: Streusalz kann die empfindliche Haut zwischen den Zehen und an den Ballen reizen, was zu Rötungen und Schmerzen führt.

  • Kälte: Kälte kann die Haut durchbluten und zu Rötungen führen. Dies kann bei empfindlichen Hunden oder Hunden mit kürzerem Fell stärker ausgeprägt sein.

  • Futtermittelintoleranz: Eine Futtermittelunverträglichkeit oder -allergie kann bei Hunden zu Hautreaktionen führen, die sich auch auf die Pfoten auswirken können. Rötungen können mit anderen Symptomen wie Juckreiz, Verdauungsproblemen oder verändertem Fressverhalten einhergehen.

  • Erfrierungen: Bei extremen Temperaturen können die Pfoten des Hundes Erfrierungen erleiden, die zu Rötungen, Schwellungen oder sogar Blasen führen können.

  • Entzündungen oder Infektionen: Rote Pfoten können auch ein Anzeichen für Entzündungen oder Infektionen sein, die durch kleine Verletzungen oder Kontakt mit reizenden Substanzen entstehen können.

Achte darauf, ob dein Hund Schmerzen hat, sich häufig die Pfoten leckt oder sich unwohl fühlt. Dies können Anzeichen dafür sein, dass die Rötung ernstere Probleme verursacht. Verschwindet die Rötung nicht innerhalb einiger Tage oder verschlimmert sie sich, obwohl die Pfoten mit warmem Wasser gespült und mit Pfotenbalsam eingerieben wurden, sollte eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. Dort können die Pfoten gründlich untersucht und eine geeignete Behandlung vorgeschlagen werden.

Wenn du die Pfoten deines Hundes proaktiv pflegst, kannst du dazu beitragen, Rötungen und andere Probleme im Winter zu vermeiden.

Bild: Surdu Horia | Pexels

Pfotenschutz für Hunde selber machen

Pfotenschutzsocken sind eine gute Möglichkeit, die Pfoten deines Hundes vor Kälte, Schnee, Streusalz und rauen Oberflächen zu schützen. Sie sind kostengünstig, leicht selbst herzustellen und können individuell auf die Bedürfnisse deines Hundes zugeschnitten werden.

Materialien, die du brauchst:

  • alte dicke Socken (Kindersocken oder -kniestrümpfe für kleine Hunde)

  • selbsthaftender Verband (optional)

  • Einmalhandschuhe (für wasserfeste Version)

Anleitung zum Selbermachen von Hundeschuhen:

  • anprobieren: Zieh die Socken über die Pfoten deines Hundes. Sie sollten gut sitzen, die Zehen nicht verdrehen und nicht zu eng sein, damit die Durchblutung nicht behindert wird.

  • fixieren: Wenn die Socken verrutschen, kannst du sie mit einem selbstklebenden Verband fixieren. Wickle den Verband nicht zu fest um die oberen Enden der Socken.

  • wasserdicht machen: Wenn es regnet oder schneit, solltest du den Pfotenschutz wasserdicht machen, damit die Pfoten trocken und sauber bleiben. Dazu ziehst du einfach einen Einweghandschuh über jede Socke und fixierst ihn locker mit dem Verband. Ziehe die Socken und Handschuhe nach dem Spaziergang unbedingt wieder aus, um die Haut zu belüften.

Nicht jeder Hund akzeptiert die Pfotensocken sofort. Gib deinem Hund Zeit, sich daran zu gewöhnen. Probiere die Socken im Haus aus und belohne deinen Hund beim Anziehen mit Leckerlis und viel Lob.

Können Hunde bei Dunkelheit gut sehen?

Ja, Hunde können im Dunkeln relativ gut sehen, viel besser als Menschen. Das liegt daran, dass Hunde Augen haben, die an schlechte Lichtverhältnisse angepasst sind. Sie haben eine größere Anzahl sogenannter Stäbchenzellen in der Netzhaut, die auf schwaches Licht reagieren. Außerdem haben Hunde ein Tapetum lucidum, eine reflektierende Schicht hinter der Netzhaut, die das einfallende Licht verstärkt und es ihnen ermöglicht, auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut zu sehen.

Allerdings können Hunde Formen und Details nicht so gut unterscheiden wie Menschen, und auch das Farbensehen ist eingeschränkter. In der Dunkelheit, insbesondere in der Dämmerung oder in schwach beleuchteter Umgebung, sind ihre Augen jedoch klar im Vorteil.

Wie den Hund im Dunkeln sichtbar machen?

Auch wenn dein Vierbeiner im Dunkeln besser sehen kann als du, ist im Winter besondere Vorsicht geboten. Denn in der Dunkelheit lauern viele Gefahren für deinen Hund und auch für dich. Gefrorene oder vereiste Wege können zu Ausrutschern und Verletzungen führen, da Hindernisse schlechter zu erkennen sind. Auch die Sichtbarkeit deines Hundes für Verkehrsteilnehmer:innen ist stark eingeschränkt, was die Unfallgefahr erhöht, wenn er übersehen wird. Außerdem kann dein Hund unbemerkt auf gefährliche Gegenstände wie Streusalz, Scherben oder Müll treten, die in der Dunkelheit nur schwer zu erkennen sind. Es besteht auch die Gefahr, dass er auf Wildtiere trifft und wegläuft.

Nimm deinen Hund deshalb immer an die Leine und lass ihn nur in übersichtlichen Situationen frei laufen, damit ihr nicht von Gefahren überrascht werdet. Du kannst auch eine Taschen- oder Stirnlampe mitnehmen, um den Weg auszuleuchten. Eine Handylampe hilft zwar auch, ist aber meist nicht stark genug. Damit dein Hund von anderen Verkehrsteilnehmer:innen und Spaziergänger:innen rechtzeitig gesehen wird, empfehlen sich leuchtende Halsbänder, Blinklichter oder an Halsband oder Geschirr befestigte Reflektoren. Auch eine reflektierende Leine kann die Sichtbarkeit verbessern.

Bild: Bru-nO | Pixabay

Warum lieben Hunde Schnee?

Hunde lieben Schnee aus verschiedenen Gründen. Zum einen weckt die kalte, weiche Oberfläche ihre Neugier und ihren Spieltrieb. Schnee verändert die gewohnte Umgebung, was für viele Hunde spannend ist. Außerdem sorgt die kühle Temperatur dafür, dass sie sich besonders wohl fühlen, da Hunde von Natur aus eher kühle Temperaturen bevorzugen. Schnee stimuliert auch die Sinne: Gerüche verhalten sich anders und das Gefühl von Schnee unter den Pfoten ist für sie eine neue, aufregende Erfahrung. Viele Hunde lieben es, im Schnee herumzutollen und herumzuspringen, was ihren natürlichen Bewegungsdrang noch verstärkt.

Welche Hunderasse mag Schnee?

Schneeliebende Hunderassen stammen oft aus kälteren Regionen oder haben ein dickes Fell, das sie vor Kälte schützt. Sie fühlen sich oft in einer schneereichen Umgebung besonders wohl und spielen gerne im Schnee. Beispiele sind:

Wie lange darf ein Hund im Schnee sein?

Wie lange ein Hund im Schnee bleiben kann, hängt von seiner Rasse, seinem Alter, seinem Gesundheitszustand und der Beschaffenheit seines Fells ab. Hunde mit dickem Fell und guter Kälteanpassung wie Huskys oder Malamutes können länger im Schnee bleiben, während kurzhaarige oder kleinere Hunde schneller auskühlen. Im Allgemeinen sollten Spaziergänge im Schnee für empfindliche Hunde auf 15-20 Minuten begrenzt werden, während robustere Hunde länger draußen bleiben können. Achte darauf, ob dein Hund Anzeichen von Kälte wie Zittern oder Lecken an den Pfoten zeigt.

Dürfen Hunde im Schnee schlafen?

Nein, Hunde sollten nicht im Schnee schlafen, da die Kälte zu Unterkühlungen führen kann. Auch wenn einige Hunderassen gut an kalte Temperaturen angepasst sind, ist es für Hunde sicherer, in einem geschützten und isolierten Bereich zu schlafen, um ihre Körpertemperatur zu halten. Schnee isoliert nicht gegen extreme Kälte, und ein Hund kann sehr schnell auskühlen, insbesondere bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.

Ist es schlimm, wenn ein Hund Schnee frisst?

Nein, das Fressen von Schnee in kleinen Mengen ist für Hunde in der Regel unbedenklich. Hunde sollten jedoch nicht regelmäßig oder in großen Mengen Schnee fressen, da die Kälte zu Magenreizungen und Verdauungsproblemen führen kann. Besonders problematisch kann es werden, wenn der Schnee verunreinigt ist, zum Beispiel durch Streusalz, Abgase oder andere Chemikalien. Solche Stoffe können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Vergiftungen, Erbrechen oder Durchfall führen. Es ist daher ratsam, darauf zu achten, dass der Hund nicht zu viel Schnee frisst und nur sauberen Schnee an ruhigen Orten aufnimmt.

Was ist eine Schneegastritis beim Hund?

Eine Schneegastritis beim Hund entsteht, wenn der Hund zu viel Schnee frisst. Durch die Kälte wird die Magenschleimhaut gereizt und entzündet sich. Diese Entzündung kann zu Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und allgemeinem Unwohlsein führen. Der kalte Schnee kann auch Schadstoffe wie Streusalz oder Schmutz enthalten, was die Reizung noch verschlimmert.

Um eine Schneegastritis zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass der Hund nur wenig Schnee frisst. Wenn dein Hund Anzeichen einer leichten Gastritis zeigt, kannst du zu Hause Folgendes tun:

  • fasten: Lass den Hund etwa 12-24 Stunden fasten, damit sich sein Magen beruhigen kann.

  • Schonkost füttern: Füttere danach leicht verdauliches, fettarmes Futter wie gekochtes Huhn mit Reis in kleinen Portionen.

  • frisches Wasser bereitstellen: Achte darauf, dass dein Hund ausreichend trinkt, aber in kleinen Mengen, um den Magen nicht zu belasten.

  • Hausmittel: Um die gereizte Magenschleimhaut zu beruhigen, kannst du deinem Hund zusätzlich aufgekochte Ulmenrinde oder gequollene Flohsamenschalen geben. Diese legen sich wie ein Schutzfilm auf die Haut und fördern die Heilung.

  • Tierarztpraxis aufsuchen: Bei anhaltenden Symptomen wie starkem Erbrechen oder Lethargie ist es ratsam, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Müssen Hunde sich bei kaltem Wetter übergeben?

Nein, Hunde müssen sich bei kaltem Wetter nicht unbedingt übergeben, aber es kann passieren, wenn sie zu viel Schnee gefressen haben, was zu einer Reizung des Magens führen kann (Schneegastritis). Kalte Temperaturen oder das Fressen von verunreinigtem Schnee (mit Streusalz oder anderen Chemikalien) können auch Erbrechen auslösen.



Fazit zu Hunden im Winter

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Winter für Hunde sowohl reizvoll als auch herausfordernd ist. Die kalte Jahreszeit bietet viele Möglichkeiten für Aktivitäten im Freien, wie Schneespaziergänge und Spielstunden im Schnee, die das Wohlbefinden und die Fitness der Hunde fördern.

Es ist jedoch wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse der Hunderasse und den Gesundheitszustand des Tieres zu achten. Dazu gehört, dass der Hund bei extremen Temperaturen gut geschützt ist und gegebenenfalls entsprechende Kleidung trägt. Auch der Schutz der Pfoten vor Streusalz und Kälte sollte nicht vernachlässigt werden. Mit der richtigen Vorbereitung und Aufmerksamkeit können Hundebesitzer:innen dafür sorgen, dass ihre Vierbeiner gesund und glücklich durch den Winter kommen und gemeinsam die besondere Schönheit dieser Jahreszeit genießen.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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