Titelbild: Joséphine Menge | unsplash
Abnehmen durch Bewegung – so schafft es auch dein Hund. Eine nachhaltige und gesunde Gewichtsabnahme bei Hunden erfordert nicht nur eine ausgewogene Ernährung, sondern auch ein aktives Bewegungsprogramm. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deinen vierbeinigen Freund dabei unterstützen kannst, aktiver zu werden und seine Gesundheit zu verbessern.
Eine Diät reicht nicht aus
Übergewicht mindert die Lebensqualität und verkürzt die Lebensdauer deines Hundes. Du hast erkannt, dass er zu dick ist und bereits mit einer Reduktionsdiät begonnen? Super! Das ist der erste Schritt in ein gesundes Leben.
Studien zeigen allerdings, dass eine Reduktion des Körpergewichtes auch mit einer unerwünschten Abnahme der Muskelmasse einhergehen kann. Um dies zu verhindern und den Abnehmerfolg deines Hundes zu verbessern, haben wir dir ein paar Tipps zur Bewegung zusammengestellt.
Wie aktiv ist dein Hund?
Zunächst ist es wichtig, sich einmal vor Augen zu führen, wieviel Bewegung dein Tier tatsächlich täglich hat. Was für ein Bewegungstyp ist dein Hund? Ist er eher von der gemütlichen Sorte und kaum vom Sofa zu bekommen? Oder ist er zwar aktiv, aber die Spaziergänge und Spieleinheiten im Alltag fallen aufgrund von Zeitmangel häufig kürzer aus als geplant?
Falls du wenig Zeit für das Auspowern deines Hundes hast, könntest du über einen regelmäßigen Hundeauslaufservice nachdenken. Oder überlege dir, wie du deinem Tier feste Bewegungszeiten ermöglichen kannst. Kennst du andere Hundebesitzer:innen, mit denen du dich vielleicht zum gemeinsamen oder abwechselnden Hundespaziergang treffen kannst?
Wenn dein Vierbeiner sehr stark übergewichtig ist oder bereits an Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthrose leidet, könntest du eine:n Physiotherapeut:in engagieren. Er/sie kann die Übungen an die speziellen Bedürfnisse anpassen, damit dein Liebling besonders zu Beginn seines Trainings nicht überfordert wird.
Bild: shanshinyury | shutterstock
Vorschläge für Trainingspläne
Prinzipiell gilt, dass jedes Mehr an Bewegung deinem Vierbeiner guttut. Je nach Können und körperlichen Einschränkungen gibt es aber verschiedene Möglichkeiten, das Training zu beginnen.
Vermeide besonders zu Beginn abrupte Bewegungsspiele wie Zerrspiele oder Ballwerfen, da diese sehr belastend für die Gelenke deines übergewichtigen Hundes sind. Auch neben dem Fahrrad zu laufen, ist zu Beginn des Trainings ein No-Go, da dein Hund aufgrund seines Gewichtes sehr verletzungsgefährdet ist.
Gut geeignet für ein wenig Extra-Bewegung und zur Bewegungskoordination eignet sich Schwimmen. Wenn dein Hund gerne schwimmt, gib ihm häufig die Möglichkeit dazu. Doch auch dabei gilt: Lass es anfangs ruhig angehen und überfordere deinen Liebling nicht.
Der Einfachheit halber haben wir dir drei mögliche Einstiege in das Training zusammengestellt.
Bild: 27707 | pixabay
Trainingsplan 1
Geeignet für diese Hunde: Senioren, bewegungseingeschränkt, sehr untrainiert, wenig aktiv
Geeignet für diese Besitzer:innen: mit wenig Zeit, die selbst wenig trainiert oder körperlich eingeschränkt sind
Trainingseinheit: Starte mit 5 zusätzlichen Minuten stetigem Gehen, dreimal am Tag. Sollte dies deinem Tier bereits Schwierigkeiten bereiten, dann sprich mit dem/der Tierärzt:in oder Tierphysiotherapeut:in über sogenannte „Low-Impact excercises“ wie Schwimmen oder manuellen Muskelaufbau.
Steigerung: Steigere das Training, sofern es deinem Tier möglich ist, bis es locker 30 - 45 Minuten am Tag entspannt gehen kann.
Bild: Li Lin | unsplash
Trainingsplan 2
Geeignet für diese Hunde: übergewichtig und dennoch aktiv, im mittleren Alter, fitte Senioren
Geeignet für diese Besitzer:innen: die mit ihrem Tier gemeinsam aktiv werden wollen
Trainingseinheit: Starte dein Training mit zwei dynamischen, 20-minütigen Spaziergängen zusätzlich am Tag.
Steigerung: Steigere das Training, sofern es deinem Tier möglich ist, bis es locker und zügig 30 - 45 Minuten am Stück gehen kann. Auch kurze Sprints und Jogging können dann nach und nach eingebaut werden.
Bild: profivideos | pixabay
Trainingsplan 3
Geeignet für diese Hunde: ohne Herz-Kreislauf- und Gelenkerkrankungen, aktiv
Geeignet für diese Besitzer:innen: die etwas mehr Aufwand und Zeit investieren möchten, die Zuhause ein Laufband sowie Zeit und Möglichkeit zur Betreuung ihres Tieres während des Trainings haben, die das Training lieber in professionelle Hände abgeben möchten
Trainingseinheit: 3x wöchentliches Laufbandtraining für 10 Minuten in einem moderaten Joggingtempo mit langsamen und schnellen Intervallen. Solltest du diese Art von Training zuhause durchführen, so plane Zeit für die Gewöhnung an das Laufband ein und lasse dein Tier niemals unbeaufsichtigt, da es sich sonst verletzen kann. Für ein Training außerhalb, kontaktiere eine:n Tierärzt:in oder Tierphysiotherapeut:in, ob von ihnen diese Art von Training für Hunde angeboten wird.
Steigerung: Steigere das Training, sofern es deinem Tier möglich ist, bis dreimal wöchentlich 30-minütige Trainingseinheiten erreicht werden.
Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir Erstinformationen zu vielen Themen rund um dein Tier liefern. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier, beraten unsere Tierärzt:innen dich gern über die confidu App.