Merle-Faktor beim Hund: extravagante Fellfärbung auf Kosten der Gesundheit

Erleben | Vom 22.10.24

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Merle-Faktor beim Hund: extravagante Fellfärbung auf Kosten der Gesundheit

Titelbild: Aneta Jungerova | Shutterstock

Merle-Färbung bei Hunden. Der Merle-Faktor besticht durch seine außergewöhnliche Fellzeichnung - ein einzigartiges Spiel aus hellen und dunklen Farbflecken, das viele Hunderassen ziert. Doch hinter der extravaganten Optik verbirgt sich eine genetische Schattenseite. Während die Merle-Färbung ein begehrtes Merkmal für Züchter:innen und Hundeliebhaber:innen ist, birgt sie ernsthafte gesundheitliche Risiken.

Besonders gefährlich wird es, wenn zwei Hunde mit dem Merle-Gen verpaart werden: Die Nachkommen können an schweren Erbkrankheiten wie Taubheit, Augenproblemen und Fehlildungen leiden. Dieser Artikel beleuchtet die faszinierenden und beunruhigenden Aspekte des Merle-Gens. Außerdem erklären wir, worauf du achten solltest, wenn du dir einen Merle-Hund anschaffen möchtest.

Was ist Merle Färbung?

Mittlerweile gibt es viele Fellvariationen bei unseren Haustieren, die so individuell sind wie ihre Besitzer:innen selbst. Eine besonders auffällige und beliebte ist die sogenannte Merle-Farbe bei Hunden. Die Merle-Färbung ist eine genetisch bedingte Fellzeichnung, die bei Hunden durch die Verdünnung von Pigmenten entsteht. Diese Färbung ergibt ein unregelmäßiges, fleckiges Muster mit hellen und dunklen Bereichen, das häufig in Blau, Rot oder Braun- und Schwarztönen erscheint. Sie ist besonders bei Rassen wie dem Australian Shepherd, dem Border Collie und dem Dackel bekannt.

Der Merle-Faktor beeinflusst nicht nur das Fell, sondern kann auch die Augenfarbe verändern, was häufig zu blauen oder verschiedenfarbigen Augen führt. Diese Genmutation kann aber auch gesundheitliche Risiken bergen, insbesondere wenn zwei Hunde mit Merle-Genen miteinander verpaart werden (so genannter "Doppel-Merle"). Die Nachkommen haben ein hohes Risiko für Taubheit, Augenanomalien und andere Entwicklungsstörungen.

Shelties mit Blue Merle-Färbung

Bild: JACLOU-DL | Pixabay

Wie erkennt man Merle?

Die Merle-Färbung bei Hunden ist an mehreren charakteristischen Merkmalen erkennbar:

  • Fellmuster: Merle-Hunde haben ein unregelmäßiges, fleckiges Muster auf dem Fell. Die Farbvariationen können von hell bis dunkel reichen und in verschiedenen Farbtönen wie blau, rot, schwarz oder schokoladenbraun erscheinen.

  • Augenfarbe: Merle-Hunde haben oft eine auffällige Augenfarbe. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie ein oder beide Augen in verschiedenen Farben (heterochrom) oder blau haben, was auf die genetischen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Merle-Gen zurückzuführen ist.

  • Rassen: Merle kommt häufig bei bestimmten Rassen vor, darunter Australian Shepherd, Dackel, Border Collie und Catahoula Leopard Dog.

Australian Shepherd mit Red Merle-Färbung

Bild: Rafaëlla Waasdorp | Unsplash

Welche Merle-Variationen gibt es?

Es gibt verschiedene Farbvarianten der Merle-Färbung, die sich durch unterschiedliche Farbkombinationen und Muster auszeichnen. Hier sind die am häufigsten vorkommenden Farbvarianten:

  • Blue Merle: Diese Variation hat eine Grundfarbe in hellen Grautönen mit dunklen, meist schwarzen Flecken oder Sprenkeln. Sie ist eine der bekanntesten Merle-Variationen und kommt häufig bei Rassen wie dem Australian Shepherd und dem Border Collie vor.

  • Red Merle: Ähnlich wie Blue Merle hat Red Merle eine hellere Grundfarbe mit roten oder goldenen Schattierungen und dunkelroten oder schokoladenfarbenen Flecken. Diese Variante ist auch typisch für Australian Shepherds und andere Rassen.

  • Chocolate Merle: Bei dieser Varietät sind die Flecken und die Grundfarbe schokoladenfarben. Dies ist eine weniger verbreitete, aber sehr attraktive Variante, die bei bestimmten Rassen auftreten kann.

  • Brindle Merle: Diese Varietät kombiniert das Merle-Muster mit dem gestromten (brindle) Fellmuster, was ein einzigartiges und interessantes Aussehen ergibt. Sie ist jedoch weniger häufig.

Diese Variationen sind das Ergebnis der komplexen Genetik, die für die Merle-Färbung verantwortlich ist, und jede Rasse kann unterschiedliche Merle-Muster aufweisen.

Bild: Zanner1718 | Pixabay

Sind Blue Merle Hunde eher krank als andere Hunde?

Nein, Blue Merle Hunde sind nicht per se kränker als andere Hunde, aber sie können, wie alle Hunde mit Merle Färbung, bestimmte genetische Risiken tragen, insbesondere wenn sie homozygot für das Merle-Gen sind (Double Merle, siehe unten). Die Gesundheit von Hunden hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich Zucht, genetischer Vielfalt und Pflege. Blue-Merle-Hunde aus verantwortungsbewusster Zucht, die auf Gesundheit und genetische Tests achtet, können gesunde Gefährten sein.

Welche Hunde haben Merle?

Die Merle-Färbung ist bei mehreren Hunderassen verbreitet. Hier sind einige der bekanntesten Rassen, die Merle-Hunde hervorbringen:

  • Australian Shepherd: Diese Rasse ist für ihr auffälliges Merle-Muster bekannt und kann auch unterschiedlich gefärbte Augen haben.

  • Dackel: Dackel zeigen Merle-Färbungen, die gut zu ihrem kompakten Körperbau passen.

  • Border Collie: Diese intelligente und wendige Rasse kann ebenfalls Merle-Färbungen aufweisen.

  • Catahoula Leopard Dog: Diese Rasse hat oft ein einzigartiges Merle-Muster und ist für ihre Arbeitsfähigkeit bekannt. Sie wird oft als Hütehund eingesetzt.

  • Deutsche Dogge: Die Merle-Färbung kommt bei der Deutschen Dogge vor, die dadurch besonders auffällig ist.

  • Schnauzer: Bei einigen Varietäten, insbesondere beim Miniaturschnauzer, können Merle-Muster auftreten.

  • Shetland Sheepdog (Sheltie): Auch bei dieser Rasse gibt es Merle-Varianten, die sehr beliebt sind. Shelties mit Merle-Färbung haben ein auffälliges, gesprenkeltes Fell und zeigen oft die charakteristischen Merkmale der Rasse.

Catahoula Leopard Dog

Bild: Sarah Briley Babcock | Pixabay

Wo trat die Merle-Färbung zuerst auf?

Die Ursprünge der Merle-Färbung bei Hunden sind nicht ganz klar, aber es wird angenommen, dass sie in verschiedenen Hunderassen unabhängig voneinander auftrat. Die Genetik der Merle ist komplex und wird im Allgemeinen mit Rassen in Verbindung gebracht, die für ihre Hüte- und Arbeitseigenschaften bekannt sind.

Ist Merle ein Gendefekt?

Nein, die Merle-Färbung wird nicht als klassischer Gendefekt angesehen, sondern als genetische Variation, die durch eine Mutation im MITF-Gen (Microphthalmia-Associated Transcription Factor) verursacht wird. Diese Mutation beeinflusst die Pigmentierung des Fells und führt zu dem charakteristischen Fleckenmuster.

Wie vererbt sich Merle?

Die Fell- oder Augenfarbe eines Tieres wird durch das Erbgut seiner Eltern bestimmt. Dabei erhält das Tier immer ein Gen, ein so genanntes Allel, vom Vater und eines von der Mutter. Das Allel hat einen festen Platz im Erbgut. Das Genfragment, das für die Fellfarbe Merle verantwortlich ist, liegt auf Chromosom 10 und wird als M-Faktor bezeichnet. Hunde mit einem Merle-Gen (M) zeigen das Merle-Muster. Sie können homozygot (MM) oder heterozygot (Mm) sein. Hunde, die das Gen nicht tragen, sind homozygot (mm) und zeigen kein Merle-Muster.

Wenn ein Merle-Hund (Mm) mit einem Nicht-Merle-Hund (mm) verpaart wird, haben die Welpen eine Wahrscheinlichkeit von 50%, das Merle-Gen (Mm) zu erben, und eine Wahrscheinlichkeit von 50%, das Gen nicht zu erben (mm).

Wenn zwei Merle-Hunde (Mm) miteinander verpaart werden, besteht ein Risiko, dass 25% der Welpen homozygot für das Merle-Gen (MM) sind. Diese Hunde haben oft schwerwiegende Gesundheitsprobleme wie Taubheit und Augenanomalien. Die Verpaarung von zwei Merle-Hunden birgt erhebliche Gesundheitsrisiken für die Nachkommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Welpen gesundheitliche Probleme aufweisen, ist bei einer Verpaarung von zwei Merle-Hunden sehr hoch.

Warum kann man nicht zwei Merles kreuzen?

Die Verpaarung von zwei Merle-Hunden wird aus mehreren wichtigen Gründen nicht empfohlen. Wenn zwei Merle-Hunde (Mm) miteinander verpaart werden, besteht eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Welpen homozygot für das Merle-Gen (MM) sind. Diese Hunde haben ein hohes Risiko für schwerwiegende Gesundheitsprobleme wie Taubheit und Augenanomalien wie Mikrophthalmie (unterentwickelte Augen).

Die Zucht von Hunden, die mit einem hohen Risiko für Gesundheitsprobleme geboren werden, wirft ethische Fragen auf. Viele Züchter:innen und Tierschutzorganisationen fordern verantwortungsvollere Zuchtpraktiken, um das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten. Züchter:innen sollten sich der genetischen Risiken bewusst sein und die möglichen Folgen ihrer Zuchtentscheidungen berücksichtigen. Dies erfordert ein besseres Verständnis der genetischen Grundlagen der Merle-Färbung und ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit.

Reinerbiger Merle-Hund (weißes Fell, blind, taub)

Bild: GoodFocused | Shutterstock

Was ist das Merle-Syndrom?

Das Merle-Syndrom bezieht sich auf Gesundheitsprobleme, die bei Hunden auftreten können, die homozygot für das Merle-Gen (MM) sind. Diese Hunde haben typischerweise ein Merle-Fellmuster, leiden aber häufig an schweren Gesundheitsproblemen, die auf genetische Anomalien zurückzuführen sind. Die häufigsten Probleme sind:

  • Taubheit: Viele Hunde, die homozygot für das Merle-Gen sind, sind taub oder haben ein erhöhtes Risiko, taub zu werden.

  • Augenprobleme: Diese Hunde können an Augenanomalien wie Mikrophthalmie (unterentwickelte Augen) oder anderen Sehstörungen leiden, die zur Blindheit führen können.

  • Schwächen des Immunsystems: Es gibt Hinweise darauf, dass Doppelmerle anfälliger für verschiedene Gesundheitsprobleme sind, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen können.

Das Syndrom ist eine direkte Folge von Zuchtpraktiken, bei denen Merle-Hunde miteinander gekreuzt werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Welpen homozygot für das Merle-Gen geboren werden. Um das Risiko für die Welpen zu minimieren, raten Experten davon ab, zwei Merle-Hunde miteinander zu verpaaren. 

Wie erkenne ich, ob mein Hund ein Double Merle ist?

Double Merle-Hunde, die homozygot für das Merle-Gen sind, erscheinen oft fast vollständig weiß mit Merle-Sprenkeln. Sie können auch leichte Farbschattierungen aufweisen, aber die weiße Farbe überwiegt. Viele Double Merles haben auffällige Augenanomalien wie Mikrophthalmie, bei der die Augen kleiner als normal sind. Auch Taubheit ist ein häufiges Problem beim Double Merle. Viele Hunde haben Schwierigkeiten zu hören oder sind völlig taub.

Wenn du eines oder mehrere dieser Merkmale an deinem Hund bemerkst, ist ein Gentest die genaueste Methode, um dies zu bestätigen. Um eine Diagnose zu stellen, ist es auch ratsam, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Australian Shepherd mit Merle-Färbung.

Bild: Dan Blackburn | Unsplash

Weitere besondere Fellfärbungen beim Hund

Welche Hundefarbe ist am seltensten?

Isabella (auch Lilac genannt) ist eine der seltensten Fellfarben. Sie entsteht durch eine Verdünnung des Leberbrauns und kommt häufig bei Rassen wie dem Weimaraner vor. Blau (stark verdünntes Schwarz) ist bei einigen Rassen ebenfalls sehr selten und wird häufig bei bestimmten Linien von Französischen Bulldoggen, Dobermännern und Staffordshire Bullterriern beobachtet.

Was ist eine Blue Line Züchtung?

"Blue Line" bezieht sich auf Zuchtlinien von Hunden mit blauem Fell. Diese blaue Farbe entsteht durch die Verdünnung des schwarzen Farbpigments und ist vor allem bei bestimmten Rassen wie dem American Pit Bull Terrier, der Französischen Bulldogge und dem Staffordshire Bullterrier verbreitet. Hunde aus "Blue Line"-Zuchten haben oft eine stahlgraue oder blaugraue Fellfarbe, und Züchter:innen, die solche Hunde anbieten, spezialisieren sich auf diese Farbvariante.

Weimaraner

Bild: Annabel_P | Pixabay

Was ist Dilute beim Hund?

Dilute bezeichnet eine Genmutation, die zu einer Aufhellung der Fellfarbe führt. Hunde mit einem so genannten Dilute-Gen haben eine verdünnte (aufgehellte) Version der Standardfarbe. Zum Beispiel wird aus Schwarz Blau (stahlgrau) und aus Rot Isabell (hellbraun bis beige). Das Dilute-Gen beeinflusst die Verteilung der Pigmente im Fell und in der Haut. Hunde mit dieser Mutation tragen das Gen D-Lokus, das die Verdünnung der Farben verursacht.

Diese verdünnte Fellfarbe kann bei verschiedenen Rassen auftreten, z.B. beim Weimaraner, beim Dobermann und bei einigen Bulldoggenrassen.

Warum verändert sich die Fellfarbe beim Hund?

Die Fellfarbe eines Hundes kann sich aus verschiedenen Gründen verändern:

  • altersbedingte Veränderungen: Welpen haben oft eine andere Fellfarbe als erwachsene Hunde. Die endgültige Fellfarbe wird in der Regel erst nach dem ersten Haarwechsel sichtbar.

  • saisonale Effekte: Manche Hunde zeigen jahreszeitlich bedingte Veränderungen der Fellfarbe, da das Sommerfell und das Winterfell unterschiedlich dicht und farbintensiv sein können.

  • gesundheitliche Probleme: Krankheiten wie Schilddrüsenunterfunktion oder Allergien können das Fell beeinflussen und zu Farbveränderungen führen.

  • Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung oder ein Mangel an bestimmten Nährstoffen wie Kupfer kann zu Verfärbungen führen.

  • Sonneneinstrahlung: UV-Licht kann das Fell eines Hundes aufhellen oder ausbleichen, insbesondere bei schwarzen oder dunkleren Hunden.

Wann hat ein Hund endgültige Fellfarbe?

Die endgültige Fellfarbe eines Hundes zeigt sich häufig nach dem ersten Haarwechsel, der im Alter von etwa 6 bis 12 Monaten stattfindet. Bei einigen Rassen kann es jedoch bis zu zwei Jahre dauern, bis sich die endgültige Fellfarbe voll entwickelt hat. Dies gilt insbesondere für Hunde, deren Fell mehrfarbig oder gemustert ist, wie z.B. Merle oder Brindle.

Weißer Hund mit roten Verfärbungen an Maul und Augen (Porphyrie)

Bild: Chica de Tulear | Pixabay

Warum verfärbt sich das Fell meines Hundes rot?

Eine rötliche Verfärbung des Fells kann verschiedene Ursachen haben:

  • Speichel und Tränen: Hunde, die sich häufig an bestimmten Stellen lecken oder deren Augen tränen, können Verfärbungen entwickeln. Speichel und Tränen enthalten Porphyrine, die eine rötlich-braune Verfärbung verursachen können, die besonders bei hellen Hunden auffällt (siehe Bild).

  • Ernährungsprobleme: Ein Mangel an Nährstoffen, wie z.B. Kupfer, kann die Fellfarbe beeinflussen und zu einer rötlichen Verfärbung führen.

  • Umweltfaktoren: Hunde, die viel Zeit in der Sonne verbringen, können ein rötlich verfärbtes Fell bekommen, insbesondere schwarze oder dunklere Hunde.

  • Allergien oder Hautprobleme: Rötungen im Fell können auch auf Hautirritationen oder Allergien hinweisen.

Kreuzung aus Weimaraner und Labrador mit Farbmutanten-Alopezie

Bild: Sciencia58 | Wikimedia Commons

Was ist das Blue Dog Syndrom?

Das Blue Dog Syndrom, auch bekannt als Color Dilution Alopecia (CDA, Farbmutanten-Alopezie), ist eine genetische Erkrankung, die bei Hunden mit einer verdünnten Fellfarbe (z.B. blau oder braun) auftritt. Hunde mit diesem Syndrom haben oft ein dünneres Fell, das zu Haarausfall neigt, und die Haut kann anfällig für Infektionen und Reizungen sein. Die Krankheit tritt bei Hunden mit einem Dilute-Gen auf, das die Fellfarbe verdünnt, und kommt typischerweise bei Rassen wie Dobermann, Weimaraner und Französische Bulldogge vor. Zu den Symptomen gehören trockene, schuppige Haut und fleckiger Haarausfall, der meist in den ersten Lebensjahren auftritt.

Wie macht sich CDA bemerkbar?

Color Dilution Alopecia (CDA) äußert sich hauptsächlich durch folgende Symptome:

  • fortschreitender Haarausfall: Der Haarausfall beginnt meist im Bereich der verdünnten Fellfarbe und breitet sich langsam aus.

  • sprödes, brüchiges Fell: Die Haare brechen leicht ab und wachsen schlecht nach.

  • Juckreiz und Hautinfektionen: Hunde mit CDA neigen zu juckender, gereizter Haut und können anfällig für bakterielle oder Pilzinfektionen sein.

  • schuppige Haut: Die Haut kann trocken und schuppig werden, was oft das erste sichtbare Anzeichen der Erkrankung ist.

Zur Diagnose von CDA wird häufig eine Hautbiopsie durchgeführt, und ein Gentest kann das Vorhandensein des Dilute-Gens bestätigen. Verantwortungsbewusste Züchter:innen sollten auf das Vorhandensein dieses Gens testen, um betroffene Hunde auszuschließen. Für eine genauere Untersuchung oder bei Verdacht auf CDA sollte eine Tierarztpraxis aufgesucht werden.

Wann bricht CDA aus?

CDA bricht gewöhnlich im jungen Erwachsenenalter aus, häufig im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren. Erste Anzeichen können bereits bei Welpen auftreten, die eine sichtbare Verdünnung des Fells zeigen, aber die charakteristischen Symptome wie Haarausfall und Hautprobleme treten oft erst später auf.

Fazit: Auf die inneren Werte kommt es an 

Als Käufer:in und zukünftige:r Hundebesitzer:in solltest du dir der Problematik bewusst sein. Was macht einen Hund besonders? Sind es nicht sein Charakter und seine Wesenszüge, die ihn einzigartig machen? Ist es die Scheckung des Fells wert, die Gesundheit des Tieres aufs Spiel zu setzen?

Die klare Antwort lautet: Nein. Wähle deinen zukünftigen Hund lieber nach seiner Persönlichkeit aus und achte bei der Welpenauswahl auf eine gute Aufzucht und Gesundheit. Auch kurznasige Modehunde sind oft von gesundheitlichen Problemen geplagt und ihre Behandlung kostet so manche:n Besitzer:in mehr als einen Kleinwagen. Wenn du auf der Suche nach gesunden Hunderassen bist, schau doch mal ins confidu Hunderassen-Lexikon.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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