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Beschäftigung für Hunde. Draußen regnet es in Strömen, der Himmel ist grau und dein Hund schaut dich mit großen, fragenden Augen an. "Was machen wir jetzt?", scheint er zu fragen. Regenwetter kann für uns Hundebesitzer:innen eine echte Herausforderung sein. Der geplante Spaziergang fällt ins Wasser (im wahrsten Sinne des Wortes!) und plötzlich sitzt ein gelangweilter Vierbeiner in der Wohnung und will beschäftigt werden.
Aber keine Angst, du bist nicht allein! In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deinen Hund auch an Regentagen artgerecht beschäftigen kannst, damit Langeweile keine Chance hat und ihr beide eine tolle Zeit habt. Denn ein ausgeglichener Hund ist ein glücklicher Hund - und ein glücklicher Hund macht auch seine Besitzer:innen glücklich!
Wie merkt man, dass ein Hund sich langweilt?
Langeweile kann sich bei Hunden auf verschiedene Weise äußern. Es ist wichtig, die Signale des Hundes zu erkennen, um rechtzeitig gegensteuern zu können.
Hier sind einige typische Anzeichen für Langeweile bei Hunden:
übermäßiges Bellen: Dein Hund bellt ohne erkennbaren Grund.
Zerstörungswut: Er knabbert an Möbeln, Schuhen oder anderen Gegenständen.
Unruhe: Er läuft unruhig hin und her, findet keine Ruhe.
exzessives Lecken oder Knabbern an sich selbst: Dies kann zu Hotspots oder anderen Hautproblemen führen.
Apathie: Er zeigt wenig Interesse an seiner Umgebung, wirkt lustlos und träge.
ständiges Verlangen nach Aufmerksamkeit: Er stupst dich an, winselt oder bettelt um Futter.
Gelangweilte Hunde können destruktives Verhalten entwickeln.
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Wie verhält sich ein Hund, der nicht ausgelastet ist?
Ein unterforderter Hund kann verschiedene Verhaltensweisen zeigen, die oft als "Problemverhalten" fehlinterpretiert werden. Dazu gehören:
Aggression: Frustration und Langeweile können zu Aggression gegenüber Menschen oder anderen Tieren führen.
Hyperaktivität: Der Hund ist ständig aufgedreht und schwer zu beruhigen.
Angst: Langeweile kann Angstzustände verstärken oder auslösen.
Depression: Er wirkt traurig, zurückgezogen und zeigt wenig Lebensfreude.
Test: Ist mein Hund unterfordert?
Mit ein paar einfachen Fragen kannst du herausfinden, ob dein Hund unterfordert ist:
Zerstört dein Hund Dinge, wenn er alleine ist?
Bellt dein Hund übermäßig?
Ist dein Hund unruhig und findet nur schwer zur Ruhe?
Zeigt dein Hund wenig Interesse an seiner Umwelt?
Fordert dein Hund ständig deine Aufmerksamkeit?
Kann sich dein Hund schlecht konzentrieren?
Wirkt dein Hund oft gestresst oder ängstlich?
Wenn du die meisten Fragen mit "Ja" beantwortet hast, ist dein Hund wahrscheinlich unterfordert und braucht mehr Beschäftigung.
Wie viel Beschäftigung braucht ein Hund am Tag?
Jeder Hund ist anders, und so ist auch sein individueller Beschäftigungsbedarf unterschiedlich. Alter, Rasse, Gesundheitszustand und Persönlichkeit spielen dabei eine große Rolle. Ein junger, aktiver Hütehund braucht natürlich mehr Beschäftigung als ein älterer, gemütlicher Schoßhund. Grundsätzlich kann man aber sagen:
körperliche Auslastung: Regelmäßige Spaziergänge, Toben im Park, Apportieren oder Schwimmen (wenn es das Wetter zulässt) sind wichtig, um den Bewegungsdrang deines Hundes zu befriedigen.
geistige Auslastung: Das Gehirn deines Hundes will gefordert werden. Suchspiele, Intelligenzspielzeug, das Erlernen von Tricks oder Gehorsamkeitsübungen sind gute Möglichkeiten, ihn geistig zu fordern.
soziale Interaktion: Dein Hund braucht Kontakt zu Artgenossen und zu dir. Spielen mit anderen Hunden, Kuscheln auf dem Sofa oder gemeinsames Training stärken eure Bindung und befriedigen sein soziales Bedürfnis.
Achte darauf, dass du deinem Hund täglich eine Mischung aus diesen drei Bereichen bietest, damit er rundum zufrieden ist.
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Soll man bei Regen Gassi gehen?
Ja, auf jeden Fall! Auch wenn es regnet, muss dein Hund raus, um sich abzureagieren und sein Geschäft zu erledigen. Kaufe deinem Hund bei Bedarf einen Regenmantel, um ihn vor Nässe und Auskühlung zu schützen. Achte darauf, dass der Mantel gut sitzt und ihn nicht in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt. Bei starkem Regen genügen oft kurze Runden, um die nötigsten Bedürfnisse zu befriedigen. Versuche, windgeschützte Bereiche zu nutzen. Nach dem Spaziergang sollte man den Hund gründlich abtrocknen, vor allem den Bauch, die Pfoten und die Ohren.
Was mache ich mit meinem Hund, wenn es regnet?
Wenn der Regen nicht aufhören will, musst du kreativ werden! Hier ein paar Ideen:
Indoor-Agility: Baue in deiner Wohnung einen kleinen Agility-Parcours auf, zum Beispiel mit Stühlen, Decken und Kissen.
Versteckspiele: Verstecke Leckerlis oder Spielzeug in der Wohnung und lass deinen Hund danach suchen. Aber Vorsicht - Leckerlis enthalten Kalorien und können zu Übergewicht führen. Deshalb sollten sie nicht mehr als 10 % der Tagesration ausmachen.
Tricktraining: Bring deinem Hund neue Tricks bei, zum Beispiel "Gib Pfote", "Rolle" oder "Männchen".
Massage: Verwöhne deinen Hund mit einer entspannenden Massage.
Kuscheln: Manchmal ist es das Schönste, einfach zusammen auf dem Sofa zu kuscheln und die Nähe zu genießen.
Was tun gegen Langeweile beim Hund?
Hier sind einige Tipps, um Langeweile vorzubeugen:
Abwechslung: Biete deinem Hund immer wieder neue Aktivitäten und Herausforderungen.
Routine: Lege einen festen Tagesablauf mit regelmäßigen Spaziergängen, Fütterungszeiten und Spielzeiten fest.
Kreativität: Sei kreativ und probiere neue Spiele und Beschäftigungsmöglichkeiten aus.
professionelle Hilfe: Wenn du Schwierigkeiten hast, deinen Hund ausreichend zu beschäftigen, suche dir professionelle Hilfe bei Hundetrainer:innen oder Verhaltenstherapeut:innen.
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Hilft ein zweiter Hund gegen Langeweile?
Ob ein zweiter Hund gegen Langeweile hilft, ist eine komplexe Frage, die nicht pauschal mit Ja oder Nein beantwortet werden kann. Es gibt sowohl mögliche Vorteile als auch Nachteile, die sorgfältig gegeneinander abgewogen werden müssen.
Vorteile eines zweiten Hundes gegen Langeweile
Spielkamerad: Ein zweiter Hund kann ein toller Spielkamerad sein und dem vorhandenen Hund die Möglichkeit geben, sich auszutoben und seine sozialen Bedürfnisse auszuleben.
Gesellschaft: Ein zweiter Hund kann dem vorhandenen Hund Gesellschaft leisten, insbesondere wenn dieser oft allein ist. Dies kann helfen, Einsamkeit und Langeweile zu verringern.
Beschäftigung: Zwei Hunde können sich gegenseitig beschäftigen, indem sie miteinander spielen, toben oder sich einfach gegenseitig beobachten.
Anregung: Ein zweiter Hund kann den vorhandenen Hund zu neuen Aktivitäten anregen und ihm helfen, neue Dinge zu lernen.
weniger destruktives Verhalten: Ein gelangweilter Hund neigt zu destruktivem Verhalten. Ein zweiter Hund kann helfen, dieses Verhalten zu reduzieren, indem er dem vorhandenen Hund eine sinnvolle Beschäftigung bietet.
Nachteile eines zweiten Hundes gegen Langeweile:
doppelte Verantwortung: Zwei Hunde bedeuten doppelte Verantwortung, doppelte Kosten und doppelten Zeitaufwand. Man muss sich um die Fütterung, Pflege, Erziehung und Beschäftigung beider Hunde kümmern.
Konfliktpotenzial: Nicht alle Hunde kommen gut miteinander aus. Es kann zu Eifersucht, Rivalität oder sogar Aggressionen kommen.
mehr Arbeit: Zwei Hunde bedeuten mehr Arbeit, z.B. mehr Spaziergänge, mehr Training und mehr Reinigung.
finanzielle Belastung: Zwei Hunde bedeuten höhere Kosten für Futter, Tierarztbesuche, Versicherung und Zubehör.
nicht immer eine Lösung: Ein zweiter Hund ist keine Garantie gegen Langeweile. Wenn der vorhandene Hund unterfordert ist, kann sich das Problem auf beide Hunde ausweiten.
Wann ist ein zweiter Hund eine gute Idee?
sozialer Hund: Dein Hund versteht sich gut mit anderen Hunden und genießt deren Gesellschaft.
genügend Zeit und Ressourcen: Du bist bereit, dich um die Bedürfnisse beider Hunde zu kümmern und ihnen genügend Auslauf, Beschäftigung und Aufmerksamkeit zu geben.
Erfahrung im Umgang mit Hunden: Du kennst dich mit der Erziehung und dem Verhalten von Hunden aus und bist in der Lage, mögliche Konflikte zu lösen.
passenden Hund gefunden: Der zweite Hund passt vom Charakter, Alter und Energielevel zu dem bereits vorhandenen Hund.
Wann ist ein zweiter Hund keine gute Idee?
Unsicherheit oder Ängstlichkeit: Wenn dein Hund unsicher oder ängstlich ist, kann ein zweiter Hund seine Ängste verstärken.
wenig Zeit oder Ressourcen: Du bist bereits mit einem Hund überfordert.
wenig Erfahrung im Umgang mit Hunden: Du bist unsicher im Umgang mit Hunden.
Probleme mit Artgenossen: Dein Hund zeigt Aggression oder Meideverhalten gegenüber anderen Hunden.
Erwartungshaltung, dass der zweite Hund alle Probleme löst: Ein zweiter Hund ist keine Wunderwaffe gegen Langeweile.
Ein zweiter Hund kann eine große Bereicherung sein und gegen Langeweile helfen, aber er ist keine automatische Lösung. Bevor man sich für einen zweiten Hund entscheidet, sollte man sich ehrlich fragen, ob man die Zeit, die Ressourcen und die Erfahrung hat, um beiden Hunden gerecht zu werden. Es ist wichtig, die Bedürfnisse des vorhandenen Hundes zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass ein zweiter Hund wirklich eine Bereicherung für sein Leben wäre.
Eine gute Vorbereitung, eine sorgfältige Auswahl des zweiten Hundes und professionelle Beratung können helfen, das Risiko von Problemen zu minimieren. Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein zweiter Hund die richtige Entscheidung ist, wende dich an Hundetrainer:innen oder Verhaltenstherapeut:innen.
Wie kann man einen Hund geistig auslasten?
Geistige Auslastung ist ein wichtiger Baustein für ein ausgeglichenes Hundeleben. Hier sind einige Ideen, wie du deinen Hund geistig fordern kannst:
1. Suchspiele: Die Nase ist das Tor zum Kopf!
Leckerlisuche im Haus: Verstecke Leckerlis oder Trockenfutter unter Bechern, Handtüchern, in einem mit Zeitungsschnipseln gefüllten Karton oder einfach in verschiedenen Ecken des Zimmers. Steigere den Schwierigkeitsgrad, indem du die Verstecke immer komplexer gestaltest. Praxisbeispiel: Beginne damit, die Leckerlis offen zu platzieren. Sobald dein Hund das Prinzip verstanden hat, verstecke sie unter einem Becher. Wenn er auch das beherrscht, kombiniere mehrere Becher und verteile die Leckerlis nur unter einigen.
Fährtensuche im Garten/Park: Zeichne (wenn das Wetter es zulässt) mit einem Leckerli eine kurze Spur über den Rasen oder den Waldboden. Lass deinen Hund der Spur folgen und am Ende die Belohnung finden. Wichtig: Achte darauf, dass die Umgebung sicher ist und dein Hund nicht abgelenkt wird.
Schnüffelteppich: Verstecke Leckerlis oder Trockenfutter tief in den Fransen eines Schnüffelteppichs. Dein Hund muss seine Nase einsetzen, um sie zu finden.
Geruchserkennung: Bringe deinem Hund bei, bestimmte Gerüche zu erkennen (z.B. Zimt, Nelke, Orange). Verstecke die Gerüche in kleinen Behältern und lass ihn den richtigen auswählen.
Cocker Spaniel mit Schiebepuzzle
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2. Intelligenzspielzeug: Hier ist Köpfchen gefragt!
Drehspiele: Bei diesen Spielen muss dein Hund Räder oder Knöpfe drehen, um an die Belohnung zu kommen.
Schiebepuzzles: Hier muss dein Hund Teile verschieben, um an das Futter zu kommen.
Klappenspiele: Hier muss dein Hund Klappen öffnen, um an die Belohnung zu kommen.
Wichtig: Beginne mit einfachen Spielen und erhöhe den Schwierigkeitsgrad langsam. Hilf deinem Hund, wenn er nicht weiterkommt, aber gib ihm nicht die Lösung vor. Lass ihn selbst tüfteln!
3. Tricktraining: Spaß und Konzentration vereint!
den Grundgehorsam aufpeppen: Aus "Sitz", "Platz" und "Bleib" kleine Kunststücke machen. Zum Beispiel: "Sitz" mit überkreuzten Pfoten oder "Platz" mit dem Kopf auf den Pfoten.
neue Tricks lernen: Bringe deinem Hund lustige Tricks bei wie "Rolle", "Männchen machen", "Tot stellen", "Gib fünf", "Durch die Beine laufen" oder "Aufräumen". Tipp: Nutze positive Verstärkung (Lob, Leckerli) und kurze Trainingseinheiten (5-10 Minuten).
Clickertraining: Der Clicker ist ein tolles Hilfsmittel, um deinem Hund genau zu zeigen, welches Verhalten du belohnen möchtest.
4. Fährtenarbeit: Die Königsdisziplin der Nasenarbeit!
einfache Fährten: Lege eine kurze Fährte mit einem Leckerli oder einem bestimmten Gegenstand. Lass deinen Hund der Fährte folgen und am Ende die Belohnung finden.
komplexere Fährten: Erhöhe den Schwierigkeitsgrad, indem du die Fährte länger machst, Ecken einbaust oder verschiedene Untergründe verwendest.
versteckte Gegenstände: Verstecke einen bestimmten Gegenstand (z.B. ein Tuch) am Ende der Fährte. Dein Hund muss den Gegenstand finden und anzeigen (z.B. durch Hinlegen oder Verbellen).
professionelle Anleitung: Wenn du tiefer in die Fährtenarbeit einsteigen möchtest, suche dir professionelle Hilfe bei einem erfahrenen Fährtenhundtrainer.
5. Apportieren mit Köpfchen:
nicht nur stumpfes Werfen: Variiere das Apportieren, indem du den Gegenstand versteckst oder über Hindernisse werfen lässt.
Gegenstände unterscheiden: Bringe deinem Hund bei, verschiedene Gegenstände (z.B. Ball, Dummy, Spielzeug) zu unterscheiden und auf Kommando den richtigen Gegenstand zu apportieren.
Apportieren mit Aufgaben: Verbinde das Apportieren mit kleinen Aufgaben, z.B. muss dein Hund den Gegenstand über einen Stuhl legen oder in einen Korb werfen.
6. Gehorsamkeitstraining: Konzentration und Teamwork!
Obedience: Obedience ist eine Sportart, bei der es um präzisen Gehorsam geht. Man kann Obedience auch zu Hause trainieren, ohne an Wettbewerben teilzunehmen.
Rally Obedience: Rally Obedience ist eine abwechslungsreichere Form des Gehorsams, bei der du mit deinem Hund einen Parcours mit verschiedenen Übungen absolvierst.
Wichtige Tipps für die mentale Auslastung:
Achte auf die Vorlieben und Fähigkeiten deines Hundes.
Belohne deinen Hund für erwünschtes Verhalten.
Halte die Trainingseinheiten kurz und abwechslungsreich.
Gönne deinem Hund genügend Pausen, damit er sich erholen kann.
Wechsle die Aktivitäten regelmäßig ab, damit sich dein Hund nicht langweilt.
Sei geduldig und gib deinem Hund Zeit, neue Dinge zu lernen.
Ein Schnüffelteppich beschäftigt den Hund zuhause.
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Wie kann ich meinen Hund bei Regenwetter beschäftigen?
Schlechtes Wetter kann eine echte Herausforderung sein, wenn es darum geht, deinen Hund zu beschäftigen. Aber keine Sorge, es gibt viele Möglichkeiten, deinen Hund auch im Haus oder bei kurzen Ausflügen im Regen zu beschäftigen. Hier sind einige Ideen, die sowohl die körperliche als auch die geistige Fitness deines Hundes fördern:
Agility in der Wohnung:
Hindernisparcours: Nutze Stühle, Tische, Kissen, Decken oder Bücherstapel, um in deiner Wohnung einen kleinen Agility-Parcours aufzubauen. Dein Hund kann darüber springen, darunter durchkriechen oder Slalom laufen.
Tunnel: Ein alter Bettbezug oder eine Decke, die über zwei Stühle gelegt wird, kann als Tunnel dienen.
Motivation: Locke deinen Hund mit Leckerlis oder seinem Lieblingsspielzeug durch den Parcours.
Sicherheit: Achte darauf, dass der Parcours sicher ist und keine Verletzungsgefahr besteht.
Treppenlaufen: Wenn du eine Treppe im Haus hast, lass deinen Hund ein paar Mal die Treppe hinauf- und hinunterlaufen (nur wenn er gesundheitlich dazu in der Lage ist). Achte darauf, dass er nicht zu schnell läuft und sich nicht überanstrengt.
Verstecken spielen:
Personen suchen: Versteck dich in einem anderen Raum und rufe deinen Hund. Wenn er dich gefunden hat, lob ihn ausgiebig.
Gegenstände suchen: Verstecke sein Lieblingsspielzeug oder ein Leckerli und lass ihn danach suchen. Steigere den Schwierigkeitsgrad, indem du die Verstecke immer komplexer gestaltest.
Tricks trainieren:
neue Tricks: Bringe deinem Hund neue Tricks bei, wie zum Beispiel "Rolle", "Männchen machen", "Tot stellen" oder "Gib fünf".
alte Tricks wiederholen: Festige alte Tricks und kombiniere sie zu kleinen Kunststücken.
Gehorsamsübungen:
Grundgehorsam: Übe die Grundkommandos wie "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Komm".
Ablenkung: Steigere den Schwierigkeitsgrad, indem du Ablenkungen einbaust (z.B. indem du dich bewegst oder Geräusche machst).
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Massage:
Verwöhne deinen Hund mit einer entspannenden Massage. Das fördert die Bindung und beruhigt ihn.
Kauartikel:
Gib deinem Hund einen Kauknochen, eine Kauwurzel oder einen anderen Kauartikel. Das beschäftigt ihn und reinigt gleichzeitig seine Zähne.
Futterspiele:
Futterball: Fülle einen Futterball mit Trockenfutter und lass deinen Hund damit spielen.
Schnüffelteppich: Verstecke Leckerlis im Schnüffelteppich und lass deinen Hund danach suchen.
Kong: Fülle einen Kong mit Futter und friere ihn ein. So ist dein Hund lange beschäftigt.
Lies vor oder sieh fern:
Kuschle dich mit deinem Hund aufs Sofa und lese ihm vor oder schaue einen Film. Deine Nähe und Aufmerksamkeit beruhigen ihn.
Und bei schlechtem Wetter kannst du die Aktivitäten im Freien anpassen.
Kurze Spaziergänge:
Regenkleidung: Zieh deinem Hund einen Regenmantel an, um ihn vor Nässe zu schützen.
kurze Runden: Gehe kurze Runden um den Block, damit er sich austoben kann.
Abwechslung: Variiere die Strecke, damit es nicht langweilig wird.
Im Garten spielen (falls vorhanden):
Apportieren: Spiele Apportieren im Garten, auch wenn es regnet.
Suchspiele: Leckerlis oder Spielzeug im Garten verstecken und suchen lassen.
überdachte Bereiche nutzen: Wenn du einen überdachten Balkon, eine Terrasse oder eine Garage hast, nutze diese zum Spielen oder Trainieren mit deinem Hund.
Hundehalle oder Indoor-Spielplatz:
In manchen Städten gibt es Hundehallen oder Indoor-Spielplätze, wo du mit deinem Hund spielen und toben kannst.
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Spiele für unterforderte Hunde
Du suchst nach frischen, neuen Spielideen, um deinen unterforderten Hund auf Trab zu bringen? Hier ein paar noch nicht erwähnte Vorschläge, die Gehirn und Körper deines Hundes fordern:
1. Das Hütchenspiel (oder Becherspiel):
Durchführung: Nimm drei gleiche Becher oder Hütchen. Zeig deinem Hund, dass du unter einem der Becher ein Leckerli versteckst. Dann mische die Becher gut durch. Fordere deinen Hund auf, den Becher mit dem Leckerli zu finden, indem du ihn antippst oder ihm zeigst, wo er ihn finden soll.
Warum es gut ist: Fördert die Konzentration, den Geruchssinn und die Entscheidungsfähigkeit. Steigere den Schwierigkeitsgrad, indem du mehr Becher verwendest oder das Mischen komplizierter machst.
2. "Zeig mir"-Spiel (Namen lernen):
Durchführung: Beginne mit zwei oder drei verschiedenen Spielzeugen. Gib jedem Spielzeug einen Namen (z.B. "Ball", "Teddy", "Seil"). Zeig deinem Hund die Spielzeuge und sprich die Namen deutlich aus. Fordere ihn dann auf, dir ein bestimmtes Spielzeug zu bringen, indem du seinen Namen nennst ("Bring mir den Ball!").
Warum es gut ist: Es fördert das Sprachverständnis, die Unterscheidungsfähigkeit und die Konzentration. Erweitere das Spiel, indem du mehr Spielzeug einführst oder komplexere Anweisungen gibst.
3. Kistenstapeln:
Durchführung: Sammle leere Kisten unterschiedlicher Größe. Staple die Kartons zu einem Turm. Dein Hund soll den Turm umwerfen oder die Kisten einzeln abräumen. Verstecke Leckerlis in einigen Kisten, um ihn zu motivieren.
Warum es gut ist: Fördert die Problemlösungsfähigkeit, die Koordination und den natürlichen Jagdinstinkt. Achte darauf, dass die Kisten stabil sind und keine scharfen Kanten haben.
4. Das Wäscheklammerspiel
Durchführung: Befestige Wäscheklammern an einem alten Handtuch oder einer Decke. Der Hund soll die Wäscheklammern mit dem Maul entfernen.
Warum es gut ist: Fördert Feinmotorik, Konzentration und Geduld. Beginne mit wenigen Klammern und erhöhe die Anzahl nach und nach. Achte darauf, dass die Klammern nicht verschluckt werden.
5. "Finde das Leckerli":
Durchführung: Lege ein paar Leckerlis in ein Handtuch. Rolle das Handtuch locker zusammen und verknote es. Dein Hund muss das Handtuch auseinanderziehen, um an die Leckerlis zu kommen.
Warum es gut ist: Fördert die Problemlösefähigkeit, die Geduld und den natürlichen Wühltrieb. Steigere den Schwierigkeitsgrad, indem du das Handtuch fester zusammenrollst oder mehrere Knoten machst.
6. "Ich sehe was, was du nicht siehst":
Durchführung: Wähle einen Gegenstand im Raum und gib deinem Hund Hinweise, wie er ihn finden kann. Beginne mit einfachen Hinweisen ("Es ist rot") und werde dann genauer ("Auf dem Regal steht ein rotes Buch").
Warum es gut ist: Fördert das Sprachverständnis, die Fähigkeit, Schlussfolgerungen zu ziehen und die Konzentration.
7. Hürdenlauf:
Durchführung: Lege verschiedene Gegenstände (z.B. Besenstiele, Bücherstapel, Kissen) in geringem Abstand zueinander auf den Boden. Fordere deinen Hund auf, darüber zu springen oder zu klettern.
Warum das gut ist: Fördert Koordination, Beweglichkeit und Selbstvertrauen. Beginne mit niedrigen Hürden und erhöhe sie langsam. Achte darauf, dass die Hürden sicher sind und keine Verletzungsgefahr besteht.
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Gönne deinem Hund einen Spa-Tag
Wenn ihr wegen des schlechten Wetters schon zu Hause festsitzt, kannst du ja mal wieder eine ausgiebige Pflegesession einlegen. Fellpflege, Maniküre, Pediküre oder Zähneputzen - bring deinen Hund auf Hochglanz. Das Spa-Programm hat aber nicht nur optische Gründe: Regelmäßiges Bürsten stimuliert die Haut, verteilt das Körperfett im Fell und beugt Verfilzungen und Knoten vor.
Warum Fellpflege so wichtig ist und was du dabei beachten solltest, haben wir in unserem Artikel Mehr als nur Glanz - Fellpflege beim Hund zusammengestellt.
Du bist dir nicht sicher, ob die Krallen deines Hundes wieder gekürzt werden müssen? Lies im Artikel Krallenpflege bei Hund und Katze ist keine Frage der Schönheit! nach, woran du den richtigen Zeitpunkt erkennst.
Vergiss die Ohren nicht! Was du darüber wissen musst, kannst du im Artikel Ohrenpflege bei Hund und Katze nachlesen.
Lass Kroko auch zu deinem Hund kommen – oder zumindest die Zahnbürste. Wie das geht? So: ABC der Zahnpflege beim Hund | Anleitung zum Zähneputzen
Wie den Hund während der Arbeit beschäftigen?
Hier sind einige Strategien, wie du deinen Hund während der Arbeitszeit (im Büro oder zu Hause) beschäftigen kannst, um Langeweile, Stress und unerwünschtes Verhalten zu vermeiden:
1. Vorbereitung ist alles: Der Morgen entscheidet über den Tag:
Starte den Tag mit einem ausgiebigen Spaziergang (mindestens 30-60 Minuten). Apportieren, mit anderen Hunden spielen oder Fahrrad fahren. Ein müder Hund ist ein ruhiger Hund.
Baue vor der Arbeit eine kurze Einheit mit Intelligenzspielzeug, Tricktraining oder Suchspielen ein. Das macht ihn müde und zufrieden.
2. Schaffe die richtige Umgebung
Achte darauf, dass dein Hund einen bequemen und sicheren Rückzugsort hat, an dem er sich entspannen kann (z.B. sein Körbchen, eine Decke, eine Box).
Stelle sicher, dass dein Hund genügend Platz hat, um sich zu bewegen und zu strecken.
Biete ihm verschiedene Spielzeuge an, aber nicht alle auf einmal. Wechsle die Spielzeuge regelmäßig, damit er sich weiterhin dafür interessiert.
Wenn dein Hund leicht abgelenkt wird oder bellt, wenn er draußen Menschen oder andere Tiere sieht, schaffe einen Sichtschutz (z.B. durch eine Decke vor dem Fenster).
3. Beschäftigungsmöglichkeiten während der Arbeitszeit
Kauknochen: Ein Klassiker, der lange beschäftigt und die Zähne reinigt. Achte auf natürliche Materialien und vermeide splitternde Knochen.
Kauwurzel: Eine natürliche und langlebige Alternative zum Kauknochen.
Kong: Fülle den Kong mit Futter (z.B. Trockenfutter, Nassfutter, Joghurt, Erdnussbutter) und friere ihn ein. Das verlängert die Beschäftigungszeit.
Futterball: Futterball mit Trockenfutter füllen und rollen lassen.
Schnüffelteppich: Verstecke Leckerlis im Schnüffelteppich.
Futterbaum: Fülle den Futterbaum mit Trockenfutter. Dein Hund muss die Futterstücke durch Drehen und Wenden herausholen.
Intelligenzspielzeuge: Bei Drehspielen muss dein Hund Räder oder Knöpfe drehen, um an die Belohnung zu kommen. Bei Schiebepuzzles muss dein Hund Teile verschieben, um an das Futter zu kommen. Bei Klappenspielen muss dein Hund Klappen öffnen, um an die Belohnung zu kommen.
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4. Pausen nutzen:
mache kurze Spaziergänge: Nutze die Pausen, um mit deinem Hund eine kurze Gassirunde zu machen.
Spielzeit: Spiele mit deinem Hund im Garten oder in der Wohnung.
Trainingseinheiten: Nutze deine Pausen für kurze Trainingseinheiten.
Kuschelzeit: Nimm dir Zeit, mit deinem Hund zu kuscheln und ihn zu streicheln.
5. Externe Unterstützung
Hundesitter:in: Engagiere Hundesitter:innen, die sich während deiner Arbeitszeit um deinen Hund kümmern.
Gassigeher:in: Engagiere Gassigeher:innen, die mit deinem Hund spazieren gehen.
Hundetagesstätte: Bringe deinen Hund in eine Hundetagesstätte (auch Huta genannt), wo er mit anderen Hunden spielen und toben kann.
6. Spezielle Regeln für Home Office zu Hause:
klare Regeln: Stelle klare Regeln auf, wann du verfügbar bist und wann du nicht gestört werden möchtest.
halte Routinen ein: Halte feste Fütterungs- und Auslaufzeiten ein.
"Nicht stören"-Signal: Bringe deinem Hund bei, dass er dich nicht stören darf, wenn du ihm ein bestimmtes Signal gibst (z.B. eine bestimmte Geste, ein bestimmtes Wort).
Arbeitsbereich abgrenzen: Schaffe einen klaren Arbeitsbereich, den dein Hund nicht betreten darf.
Fazit
Regenwetter muss nicht langweilig sein! Mit etwas Kreativität und den richtigen Beschäftigungsmöglichkeiten kannst du deinem Hund auch an solchen Tagen ein abwechslungsreiches und erfülltes Leben bieten. Denke daran, dass jeder Hund anders ist und andere Bedürfnisse hat. Probiere verschiedene Dinge aus und finde heraus, was deinem Hund am besten gefällt. Und vergiss nicht: Ein ausgeglichener Hund ist ein glücklicher Hund! Also, worauf wartest du noch? Auf geht's und viel Spaß beim Spielen und Toben mit deinem Vierbeiner!
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