Vitamin K
Vitamin K ist ein fettlösliches Vitamin, das eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung spielt. Es kommt in zwei Hauptformen vor: Vitamin K1 (Phyllochinon), das hauptsächlich in grünen Pflanzen vorkommt, und Vitamin K2 (Menachinon), das hauptsächlich von Bakterien im Darmtrakt gebildet wird. Hunde können beide Formen von Vitamin K über die Nahrung aufnehmen, während Katzen in der Regel auf Vitamin K1 aus tierischen Quellen angewiesen sind.
Vitamin K ist unentbehrlich für die Synthese von Gerinnungsfaktoren im Blut, die für die Blutgerinnung und die Wundheilung notwendig sind. Ohne ausreichend Vitamin K kann es zu lebensbedrohlichen Blutungen kommen. Darüber hinaus ist Vitamin K an der Regulation des Knochenstoffwechsels beteiligt und kann zur Erhaltung der Knochendichte beitragen.
Hunde sind nicht ausschließlich auf eine externe Zufuhr von Vitamin K angewiesen, da erhebliche Mengen von Vitamin K von der Darmflora synthetisiert und vom Tier verwertet werden können. Daher ist der Bedarf bei ausgewachsenen Tieren mit voll entwickeltem Darmtrakt mit 16 µg pro kg Körpergewicht täglich wesentlich geringer als bei Neugeborenen mit 40-60 µg pro kg Körpergewicht.
Ein Mangel an Vitamin K ist selten, kann aber zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere zu vermehrten Blutungen und Störungen der Blutgerinnung. Symptome eines Vitamin-K-Mangels können Zahnfleischbluten, Nasenbluten, blaue Flecken, Blut im Urin oder Stuhl und ungewöhnlich lange Blutgerinnungszeiten sein.
Eine Überdosierung von Vitamin K ist selten, da der Körper überschüssiges Vitamin K in der Regel ausscheidet. Allerdings können hohe Dosen von Vitamin K in Form von Ergänzungsfuttermitteln zu Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden führen. Bei einer Überdosierung von natürlichem Vitamin K aus Lebensmitteln sind keine toxischen Wirkungen bekannt.
Gute Quellen für Vitamin K1 sind grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl, Brokkoli und Petersilie sowie pflanzliche Öle wie Soja- und Rapsöl. Vitamin K2 ist in fermentierten Lebensmitteln wie Käse und Sauerkraut sowie in tierischen Produkten wie Leber und Eiern enthalten.
Futterquellen für Vitamin K sind unter anderem:
• Fischmehl
• Leber
• Grünfutter
• Grünmehl
Zur Substitution stehen Vitamin-K-Präparate zur Verfügung. Für eine vollständige Aufnahme ist eine gesunde Darmflora erforderlich.
Während der Trächtigkeit, in der Wachstums- und Entwicklungsphase sowie in Zeiten erhöhten Blutungsrisikos, wie z.B. bei Rattengiftvergiftungen, bestimmten Krankheiten oder nach Operationen, kann der Bedarf an Vitamin K erhöht sein. In diesen Fällen kann eine zusätzliche Zufuhr von Vitamin K erforderlich sein, um den erhöhten Bedarf zu decken und möglichen Mangelerscheinungen vorzubeugen.