Vitamin B2 (Riboflavin)
Riboflavin (auch Vitamin B2 oder Lactoflavin genannt) gehört zur Gruppe der wasserlöslichen B-Vitamine. Ein Teil davon wird von der Darmflora synthetisiert und kann dann vom Körper aufgenommen werden. Da sie jedoch kaum im Körper gespeichert werden, müssen sie (mit Ausnahme von Vitamin B12) kontinuierlich über das Futter zugeführt werden.
Der Bedarf hängt vom Wachstumsstadium, dem allgemeinen Stoffwechsel des Körpers und der Umgebungstemperatur ab. Ausgewachsene Hunde benötigen täglich etwa 90 µg pro kg Körpergewicht. Riboflavin ist hitzestabil, jedoch kann Lichteinwirkung zu erheblichen Verlusten führen.
Vitamin B2 erfüllt im Körper deines Hundes mehrere wichtige Funktionen. Es ist wichtig für den Energiestoffwechsel, da es als Coenzym an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt ist und dabei hilft, Kohlenhydrate, Fette und Proteine in Energie umzuwandeln.
Riboflavin unterstützt auch die Zellreparatur und trägt zur Erhaltung einer gesunden Haut und eines gesunden Fells bei. Es fördert die Bildung roter Blutkörperchen und ist wichtig für das Nervensystem, indem es zur Aufrechterhaltung der Nervenfunktion beiträgt.
In der Praxis wurde bisher kein Vitamin-B2-Mangel beim Hund beschrieben.
In experimentellen Untersuchungen, bei denen ein Vitamin-B2-Mangel herbeigeführt wurde, wurden jedoch Symptome wie Appetitlosigkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust, Wachstumsstörungen, Muskelschwäche, Hautentzündungen, Augenveränderungen, Koordinationsstörungen und Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit beobachtet. In fortgeschrittenen Fällen kam es zu Herzrhythmusstörungen, Absinken der Körpertemperatur, Unterzuckerung, Leberverfettung, Koma und plötzlichem Tod.
Überdosierungen von Vitamin B2 sind bisher nicht bekannt. Überschüssiges Riboflavin wird vom Körper einfach wieder ausgeschieden.
In den üblichen Futtermitteln werden die Bedarfsmengen an Riboflavin erreicht, oft sogar überschritten. Reich an Vitamin B2:
• Milch
• Hefe
• Leber
• Lunge
• Pansen
• Blättermagen
• grüne Pflanzen
Kommerzielle Futtermittel enthalten häufig Riboflavin-Zusätze.
Der Bedarf an Riboflavin ist bei Hunden unter bestimmten Umständen erhöht. Insbesondere bei niedrigen Umgebungstemperaturen unter 10 °C oder bei intensiver körperlicher Aktivität steigt der Bedarf an Vitamin B2, da der Energiestoffwechsel intensiver arbeitet.
Auch Welpen, trächtige und säugende Hündinnen haben einen erhöhten Bedarf.