Omega-6-Fettsäuren
Omega-6-Fettsäuren

Omega-6-Fettsäuren

Omega-6-Fettsäuren sind essentielle, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die Hunde mit der Nahrung aufnehmen müssen, da sie diese nicht selbst produzieren können. Sie sind wichtige Bestandteile von Zellmembranen und spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von Entzündungen, der Unterstützung des Immunsystems und der Gesundheit der Haut.

Omega-6-Fettsäuren überwiegen in Geweben, die Speicherfunktionen (Fettgewebe), Stoffwechselfunktionen (Leber), mechanische Arbeitsfunktionen (Muskel) und Ausscheidungsfunktionen (Niere) haben. Aus Omega-6-Fettsäuren werden entzündungsfördernde Substanzen gebildet, sie wirken also proinflammatorisch. Linolsäure ist die wichtigste Omega-6-Fettsäure für Hunde.

Nach der Aufnahme im Dünndarm gelangen die Omega-6-Fettsäuren über das Lymphsystem in die Blutbahn und zu den Zellen, wo sie in Zellstrukturen eingebaut oder in verschiedene Gewebefunktionen integriert werden. Überschüssige Omega-6-Fettsäuren werden in der Leber abgebaut und über Stuhl und Urin ausgeschieden.

Damit Omega-6-Fettsäuren optimal wirken können, ist ein ausgewogenes Verhältnis zu Omega-3-Fettsäuren wichtig, da ein Zuviel an Omega-6 entzündliche Prozesse verstärken kann.

Omega-6-Fettsäuren spielen eine zentrale Rolle bei der Bildung von Zellmembranen und sind wichtig für die Aufrechterhaltung der Hautbarriere, wodurch sie die Gesundheit der Haut unterstützen und zu einem glänzenden Fell beitragen.

Darüber hinaus sind Omega-6-Fettsäuren an der Regulierung von Entzündungsprozessen beteiligt, fördern die Wundheilung und unterstützen die normale Funktion des Immunsystems. Außerdem helfen sie bei der Entwicklung des Nervensystems und tragen zur Energiegewinnung bei.

Ein Omega-6-Mangel bei Hunden kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen. Omega-6-Fettsäuren stehen in einem metabolischen Abhängigkeitsverhältnis zu Omega-3-Fettsäuren. Sehr geringe Mengen an Omega-6-Fettsäuren verstärken die Auswirkungen einer zu hohen Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren. Es kommt zu einer Schwächung des Immunsystems und zu einer verzögerten Wundheilung. Auch Wachstum und Entwicklung, insbesondere bei jungen Hunden, können beeinträchtigt sein.

Weitere Symptome sind trockene, schuppige Haut und stumpfes Fell. Ohne ausreichende Zufuhr von Omega-6-Fettsäuren wird die Hautbarriere geschwächt, was das Risiko von Hautentzündungen, Juckreiz und Haarausfall erhöht.

Ein Überangebot an Omega-6-Fettsäuren bei Hunden kann das Gleichgewicht zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren stören und zu Entzündungsprozessen im Körper führen. Dies kann das Risiko für chronische Entzündungen, Hautprobleme und allergische Reaktionen erhöhen.

Auch Gelenkbeschwerden wie Arthrose können vermehrt auftreten. Ein zu hoher Omega-6-Spiegel kann außerdem die Immunfunktion beeinträchtigen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren ist daher von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit.

Futterquellen sind die Fettreserven von Landtieren und Landpflanzensamen (Keimöle). Bei den Keimölen überwiegen in der Regel die Omega-6-Fettsäuren gegenüber den Omega-3-Fettsäuren, mit Ausnahme des Leinöls, bei dem die Omega-3-Fettsäuren überwiegen.

Omega-6-reiche Futtermittel sind:

    •     pflanzliche Öle wie Sonnenblumen-, Mais-, Soja- und Distelöl

    •     tierische Fette wie Geflügel- und Schweinefett

    •     Fleisch wie Geflügel-, Rind- und Schweinefleisch

    •     Eier

Diese Inhaltsstoffe liefern Linolsäure, eine wichtige Omega-6-Fettsäure, die für eine gesunde Haut, ein glänzendes Fell und die Unterstützung der Zellfunktion unerlässlich ist.

Heranwachsende Welpen und Junghunde sowie trächtige und säugende Hündinnen haben einen erhöhten Bedarf an Omega-6-Fettsäuren.