Magnesium
Magnesium

Magnesium

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff für Hunde, der bei vielen Körperfunktionen eine wichtige Rolle spielt. Es ist an der Regulierung der Muskel- und Nervenfunktion, der Herzgesundheit und der Knochendichte beteiligt. Die Hälfte des im Körper vorhandenen Magnesiums befindet sich in den inneren Organen und der Muskulatur, die andere Hälfte im Skelett. Magnesium ist nach Kalzium und Phosphor der drittwichtigste Mineralbestandteil der Knochen.

Der Magnesiumbedarf eines ausgewachsenen Hundes beträgt 10-12 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Der Körper des Hundes nimmt Magnesium über die Nahrung auf. Es wird im Dünndarm absorbiert und dann in den Blutkreislauf aufgenommen, von wo aus es zu den verschiedenen Geweben transportiert wird. Die Ausscheidung von überschüssigem Magnesium erfolgt hauptsächlich über die Nieren, die es mit dem Urin aus dem Körper entfernen.

Ein ausgewogener Magnesiumgehalt in der Nahrung ist wichtig, um eine gesunde Funktion von Muskeln und Nerven sowie eine starke Knochenstruktur zu gewährleisten.

Magnesium beeinflusst die Aktivität und Erregbarkeit des Nervensystems und die Koordination von Muskelbewegungen. Als Bestandteil zahlreicher Enzyme (vor allem der sogenannten Phosphatasen) ist Magnesium unentbehrlich für den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Die Mineralisierung der Knochen und könnte ohne diesen Mineralstoff nicht funktionieren.

Da der Körper über große Speicher verfügt, kommt es erst dann zu Mangelerscheinungen, wenn diese erschöpft sind. Faktoren, die dann den Magnesiumverlust begünstigen, sind z.B. ein zu hoher Kalziumspiegel im Blut, eine Schilddrüsenüberfunktion oder Nebenschilddrüsenunterfunktion und der Einsatz von harntreibenden Medikamenten.

Eine ernährungsbedingte Unterversorgung ist bei erwachsenen Hunden selten, da die Gehalte in den meisten Futtermitteln ausreichend sind. Ein indirekter Mangel kann auftreten, wenn das Futter sehr hohe Mengen an Kalzium enthält. Kalzium bindet im Darm Magnesium und verhindert so dessen Aufnahme in den Blutkreislauf.

Ein Magnesiummangel führt vor allem bei heranwachsenden Tieren zu einer Vielzahl von Erscheinungen: verminderte Futteraufnahme und verminderte Gewichtszunahme bzw. Gewichtsverlust, Erbrechen, verminderte Stressresistenz, Muskelschwäche, Bewegungsstörungen durch Erschlaffung der Bänder an den Gelenken, verminderte Knochenmineralisierung und in fortgeschrittenen Fällen auch zu nervösen Erscheinungen (übermäßige Reizbarkeit, Kiefersperre, Krampfanfälle).

Schwerwiegende Funktionseinschränkungen können im Herz-Kreislauf-System auftreten, wenn es infolge des Magnesiummangels zu einer starken Verkalkung der großen Gefäße und des Herzmuskels sowie der Nieren und der Leber kommt.

Eine Magnesiumüberversorgung ist selten ernährungsbedingt, sondern wird vor allem durch schwerlösliche Magnesiumverbindungen verursacht und kann zu Durchfällen, Lähmungen einzelner Muskeln oder Muskelgruppen sowie zu einer eingeschränkten Verwertung von Kalzium und Phosphor führen.

Bei erhöhter Magnesiumaufnahme steigt auch die Konzentration im Urin, da der Überschuss über die Nieren ausgeschieden wird. Langfristig zu hohe Magnesiummengen in Kombination mit zu viel Protein und Phosphor im Futter sollten vermieden werden, da sie die Bildung von Struvit-Harnsteinen (Magnesium-Ammonium-Phosphat) begünstigen.

Problematisch wird es, wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist und überschüssiges Magnesium nicht ausgeschieden werden kann. Stark überhöhte Magnesiumwerte im Blut können eine einschläfernde Wirkung auf den Körper haben.

Der Magnesiumbedarf wird durch die meisten Futtermittel gedeckt.

Magnesiumreiche Futtermittel sind:

    •     Knochen und Knochenmehl

    •     Tiermehl (wenn Knochen enthalten sind)

    •     Leinsamen

    •     unbehandelte Getreidekörner

    •     Ballaststoffe (z.B. Weizenkleie, Haferkleie)

In den letzten Wochen der Trächtigkeit und während der Laktation steigt der Bedarf der Mutterhündin.