Kupfer
Kupfer

Kupfer

Kupfer ist für Hunde ein essentielles Spurenelement, das im Körper eine wichtige Rolle spielt. Es kommt in verschiedenen Körpergeweben wie Leber, Gehirn und Nieren vor und trägt zur Bildung roter Blutkörperchen, zur Funktion des Immunsystems und zum Erhalt des Bindegewebes bei. Kupfer ist auch wichtig für die Produktion von Melanin, dem Pigment, das die Farbe von Haut und Fell bestimmt.

Der Kupferbedarf eines ausgewachsenen Hundes beträgt etwa 0,1 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Kupfer wird hauptsächlich mit der Nahrung aufgenommen. In der Nahrung kommt es in verschiedenen Formen vor, unter anderem als Kupferionen, die im Dünndarm resorbiert werden. Der Körper reguliert die Kupferaufnahme und -ausscheidung über die Leber, die Kupfer speichert und bei Bedarf  ins Blut abgibt. Überschüssiges Kupfer wird hauptsächlich über die Gallenflüssigkeit mit dem Kot ausgeschieden.

Eine ausgewogene Kupferzufuhr ist wichtig, da sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss zu gesundheitlichen Problemen führen können.

Kupfer hat vielfältige Aufgaben im Körper. Als Bestandteil wichtiger Enzyme ist es wichtig für die Knochen- und Blutbildung, den Eisentransport, den Energiestoffwechsel der Zellen und die Funktion von Herz, Nerven, Bindegewebe und Immunsystem. Kupfer spielt auch eine wichtige Rolle bei der Färbung von Haut und Fell. Daher haben langhaarige Hunde während des Fellwechsels einen erhöhten Bedarf.

Die Ursachen für eine Unterversorgung mit Kupfer sind vielfältig. Bei selbst hergestellten Rationen ist die häufigste Ursache eine unzureichende oder gar fehlende Kupferergänzung. Zu hohe Gehalte an Kalzium, Zink oder Eisen beeinträchtigen die Aufnahme von Kupfer im Darm. Verdauungsstörungen können die Aufnahme von Kupfer im Darm beeinträchtigen.

Eine Unterversorgung kann auch durch einen erhöhten Bedarf entstehen. So benötigen langhaarige Hunde während des Fellwechsels mehr Kupfer als andere Rassen.

Mögliche Symptome eines Kupfermangels sind schlechte Haut- und Fellqualität, Graufärbung des Fells (vor allem um Augen und Nase), Blutarmut, Knochenschäden und Fortpflanzungsprobleme. Bei heranwachsenden Hunden kommt es zu Störungen der Knorpelbildung, die zu O- oder X-Beinen führen können.

Im Gegensatz zu einem Mangel stellt ein Überschuss an Kupfer beim gesunden Hund kein Problem dar, kann aber die Verwertung von Zink und Eisen beeinträchtigen. Bei einem Überschuss im Futter kommt es zu einer vermehrten Speicherung in der Leber, ohne dass es zu Leberschäden kommt.

Bei der so genannten Kupferspeicherkrankheit hingegen, die als Folge einer Erbkrankheit oder einer anderen Leberschädigung auftritt, ist die Kupferausscheidung der Leber gestört. Die übermäßige Anhäufung führt zum Abbau von Leberzellen, zur Entzündung des Organs und damit zur Einschränkung seiner Funktion.

Hunderassen wie Bedlington Terrier, Labrador Retriever, Deutscher Schäferhund, West Highland White Terrier, Dobermann oder Cocker Spaniel haben ein genetisches Risiko, an dieser Krankheit zu erkranken. Bei diesen Rassen wird vorbeugend ein niedriger Kupfergehalt im Futter und eine erhöhte Zinkgabe empfohlen.

Kupferhaltige Futtermittel sind:

    •     Fleisch

    •     Innereien, insbesondere Leber von Wiederkäuern

Der Kupfergehalt der meisten Futtermittel reicht nicht aus, um den Gesamtbedarf des Hundes zu decken. Bei selbst zubereiteten Rationen sollte Kupfer daher durch ein spezielles Ergänzungsfutter ergänzt werden.

Während sich der Bedarf bei trächtigen Hündinnen nur geringfügig erhöht, steigt er bei säugenden Tieren deutlich an. Da die Hündin während der Trächtigkeit jedoch vermehrt Kupfer in der Leber speichert, kann sie den erhöhten Verlust während der Laktation in der Regel gut über die Milch ausgleichen.

Bei Welpen kann sich der Kupferbedarf im Vergleich zu ausgewachsenen Hunden sogar verfünffachen.