Glucosinolate
Glucosinolate sind natürliche Verbindungen, die hauptsächlich in Kreuzblütlern wie Brokkoli, Kohl, Blumenkohl und Senf als scharfe Aromastoffe vorkommen. Sie gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und sind für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Glucosinolate sind wegen ihrer entgiftenden Wirkung und ihrer Rolle beim Zellschutz wichtig. Bei ihrer Spaltung durch Enzyme (z.B. Myrosinase) entstehen biologisch aktive Verbindungen wie Isothiocyanate, die eine krebshemmende Wirkung haben können.
Glucosinolate werden mit der Nahrung aufgenommen und werden im Magen-Darm-Trakt durch mikrobielle Enzyme in ihre aktiven Bestandteile umgewandelt, bevor sie in den Blutkreislauf gelangen. Diese Abbauprodukte werden dann in der Leber weiterverarbeitet und über Urin oder Kot ausgeschieden.
Glucosinolate wirken im Körper des Hundes als starke Entgiftungsstoffe. Sie unterstützen die Leber beim Abbau schädlicher Substanzen und fördern die Ausscheidung von Giftstoffen.
Darüber hinaus besitzen Glucosinolate antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die das Immunsystem stärken und die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen. Ihre antikanzerogenen Wirkungen tragen zum Zellschutz bei, indem sie das Risiko der Tumorentstehung verringern können.
Eine Unterversorgung mit Glucosinolaten kommt nicht vor, da Glucosinolate nicht als essentielle Nährstoffe gelten. Hunde können ohne sie überleben, da sie nicht lebensnotwendig sind. Glucosinolate haben jedoch viele gesundheitliche Vorteile.
Es wird unter Wissenschaftler:innen kontrovers diskutiert, ob eine übermäßige Aufnahme von Glucosinolaten bei Hunden die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Glucosinolate die Jodaufnahme hemmen können, was möglicherweise zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führen kann.
Symptome einer Überdosierung sind Müdigkeit, Gewichtszunahme und Hautprobleme. Im Extremfall kann es zu einer Schwellung der Schilddrüse (Struma) kommen.
Glucosinolate kommen vor allem in Kreuzblütlern vor. Glucosinolathaltige Futtermittel sind:
• Brokkoli
• Blumenkohl
• Kohl
• Rosenkohl
• Senf
• Rucola
In kleinen Mengen können diese Gemüsesorten sicher in die Ernährung eines Hundes integriert werden, um von den gesundheitlichen Vorteilen der Glucosinolate zu profitieren.
Eine erhöhte Zufuhr von Glucosinolaten kann für Hunde mit erhöhtem Entgiftungsbedarf, z.B. bei Lebererkrankungen oder nach der Einnahme von Medikamenten, von Vorteil sein. Auch bei älteren Hunden oder Tieren mit erhöhtem Krebsrisiko können die antioxidativen und krebshemmenden Eigenschaften hilfreich sein.