Kalzium-Phosphor-Verhältnis
Neben der Deckung des absoluten Bedarfs ist vor allem das Verhältnis von Kalzium und Phosphor - also der relative Bedarf der beiden Stoffe - für die Verfügbarkeit im Organismus wichtig.
Das Kalzium-Phosphor-Verhältnis, kurz Ca:P-Verhältnis, ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit des Hundes, insbesondere für das Knochenwachstum und die Muskelfunktion. Kalzium ist für die Stabilität von Knochen und Zähnen unerlässlich, während Phosphor eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel und bei der Zellbildung spielt.
Ein ausgewogenes Verhältnis dieser beiden Mineralstoffe ist wichtig, um Entwicklungsstörungen, insbesondere bei Welpen, zu vermeiden. Ein zu hoher oder zu niedriger Phosphor- oder Kalziumgehalt im Futter kann langfristig zu Knochenproblemen und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
Es sollte immer mehr Kalzium als Phosphor in der Ration enthalten sein, aber nicht mehr als doppelt so viel. Optimal sind Werte zwischen 1:1 und 2:1, ideal 1,3:1.
Wird eine Ration so zusammengestellt, dass der absolute Bedarf des Tieres an Kalzium und Phosphor gedeckt oder leicht überschritten wird, ist automatisch ein optimales Verhältnis gewährleistet. Eine Erhöhung der Energiedichte des Futters erhöht auch den absoluten Bedarf an Kalzium und Phosphor. Je jünger das Tier ist, desto wichtiger ist es, den Kalzium- und Phosphatspiegel im Blut zu optimieren. Je schneller der Welpe wächst (je größer die Rasse), desto wichtiger ist diese Optimierung.
Wenn die absolut notwendigen Mengen zur Verfügung stehen, sind moderate Abweichungen vom optimalen Verhältnis unbedenklich. Größere relative Abweichungen (insbesondere deutlich unter 1:1) sind bei absolut zu niedrigen Gehalten im Futter zu vermeiden, da sich Kalzium und Phosphor dann im Stoffwechselgeschehen gegenseitig negativ beeinflussen.
Das Verhältnis von Kalzium und Phosphor bei Hunden muss ausgewogen sein, da diese beiden Mineralstoffe in enger Wechselwirkung stehen, um die Gesundheit von Knochen, Zähnen und Muskeln zu unterstützen. Ein Ungleichgewicht zwischen Kalzium und Phosphor kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.
Zu viel Phosphor im Verhältnis zu Kalzium kann Kalzium aus den Knochen mobilisieren, was zu Knochenschwäche, Osteoporose und Wachstumsstörungen, insbesondere bei Welpen, führen kann.
Zu viel Kalzium kann die Aufnahme von Phosphor behindern und ebenfalls zu Entwicklungsstörungen, insbesondere bei jungen Hunden, sowie zu Knochenverhärtungen und Gelenkproblemen führen.
Ein unausgewogenes Verhältnis ist nicht gleichbedeutend mit einer Unterversorgung. Wichtig sind die absoluten Werte der beiden Mineralstoffe.
Kalzium- und phosphorreiche Futtermittel:
• Knochen
• Karkassen
• Tier- und Fischmehl (da in der Regel Skelettanteile enthalten)
• Milchprodukte
Kalziumreiche Futtermittel
• Eierschalen(mehl)
• Algenkalk
Phosphorreiche Futtermittel
• Fleisch (ohne Knochen)
• viele Schlachtabfälle
• Getreide und Verarbeitungsrückstände
• Brot
• Kartoffeln
Auch bei erhöhtem Bedarf an Kalzium oder Phosphor (z.B. bei Welpen, trächtigen oder säugenden Hündinnen) sollte ein Verhältnis von 1:1 bis 2:1 eingehalten werden. Dazu kann es notwendig sein, die Menge des jeweils anderen Mineralstoffes entsprechend anzupassen.