Arginin
Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure, die für Hunde besonders wichtig ist. Sie gehört zu den 20 essentiellen Aminosäuren, die für die Proteinsynthese benötigt werden.
Im Körper kommt Arginin in fast allen Geweben vor, insbesondere in der Leber, den Nieren und im Immunsystem. Es ist essentiell für viele biologische Prozesse, einschließlich des Harnstoffzyklus, der Entgiftung und der Synthese verschiedener biologisch aktiver Moleküle.
Arginin wird über die Nahrung aufgenommen, insbesondere über eiweißreiche Futtermittel. Im Verdauungstrakt wird Arginin in seine Bestandteile aufgespalten und in das Blut aufgenommen. Arginin wird hauptsächlich in der Leber verarbeitet, wo es in Harnstoff umgewandelt wird. Der Harnstoff wird in den Nieren filtriert und mit dem Urin ausgeschieden. Der Harnstoffzyklus trägt dazu bei, überschüssiges Ammoniak, das beim Abbau von Proteinen entsteht, aus dem Blut zu entfernen und in eine weniger toxische Form umzuwandeln.
Arginin ist wichtig für den Abbau von Ammoniak zu Harnstoff. Harnstoff entsteht, wenn der Körper Proteine verarbeitet und abbaut. Eine zu hohe Konzentration von Ammoniak im Blut ist jedoch schädlich. Deshalb wandelt der Körper es mit Hilfe von Arginin in Harnstoff um und scheidet es über die Nieren aus.
Diese Aminosäure spielt auch eine Rolle bei der Freisetzung von Hormonen (z.B. Insulin), bei der Bildung von Botenstoffen im Nervensystem, bei der Regulation des Blutdrucks und der Immunabwehr.
In wissenschaftlichen Arbeiten wurden verschiedene Mangelerscheinungen beobachtet. In Versuchen mit Hunden, die mit einer argininfreien Ration gefüttert wurden, traten verminderte Fresslust, Erbrechen und vermehrter Speichelfluss auf. Schaumbildung aus dem Maul, Muskelzittern und Linsentrübung waren weitere Symptome.
Bisher sind keine Folgen einer Überversorgung mit Arginin bekannt.
Argininreiche Futtermittel sind:
• Muskelfleisch
• Innereien
• Gelatine
• getrocknetes Eiweiß
• Fischmehl
Heranwachsende Welpen und Junghunde sowie trächtige und säugende Hündinnen haben einen erhöhten Argininbedarf.