Was ist Zimt?

Echter Zimt (Canehl) ist ein aromatisches Gewürz, das aus der Rinde von Zimtbäumen gewonnen wird. Es gibt verschiedene Arten von Zimt, wobei Ceylon-Zimt als die qualitativ hochwertigere Variante gilt. Die Rinde wird in dünnen Schichten abgeschält und zu den bekannten Zimtstangen gerollt. Zimt riecht warm, süß und würzig. Der Geschmack ist intensiv, süßlich und leicht brennend. Daher wird Zimt in der Küche geschätzt, hat aber auch medizinische Eigenschaften, die in der Naturheilkunde Anwendung finden.

Wann wird Zimt verwendet?

Zimt kann bei Hunden und Katzen als Hausmittel zur Unterstützung des Verdauungssystems, z.B. bei Blähungen, Bauchschmerzen oder chronischem Durchfall, bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes mellitus und zur Förderung der Durchblutung eingesetzt werden. Es kann auch bei Arthrose und anderen entzündlichen Erkrankungen unterstützend wirken, da es entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.

Zimtstangen

Bild: Hans | Pixabay

Wann sollte Zimt nicht verwendet werden?

Zimt sollte bei Katzen generell nur in minimalen Mengen angewendet werden, da es in höheren Dosen toxisch wirken kann. Besonders bei trächtigen Tieren, bei Welpen oder bei Katzen und Hunden mit bestehenden Leber- oder Nierenerkrankungen ist von der Anwendung abzuraten. Auch Tiere mit Allergien oder Überempfindlichkeiten gegenüber Gewürzen sollten keinen Zimt erhalten.

Welche Wirkstoffe enthält Zimt?

Zimt enthält verschiedene bioaktive Substanzen, darunter ätherische Öle wie Zimtaldehyd und Eugenol. Diese Verbindungen verleihen Zimt seine entzündungshemmenden, antioxidativen und antimikrobiellen Eigenschaften. Zusätzlich enthält Zimt auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, die zur Regulierung des Blutzuckers beitragen können.

Was ist bei der Anwendung von Zimt zu beachten?

Bei der Anwendung von Zimt ist es wichtig, die Dosierung genau zu beachten, um eine Überdosierung und mögliche toxische Wirkungen zu vermeiden. Besonders bei Katzen muss die Dosierung äußerst gering sein, um gesundheitliche Risiken auszuschließen. Der verwendete Zimt sollte von hoher Qualität und frei von Zusätzen sein, insbesondere sollte auf Cassia-Zimt verzichtet werden, da dieser höhere Mengen an Cumarin enthält, das lebertoxisch wirken kann.

Schnelle Hilfe bei Symptomen

Hat dein Vierbeiner Durchfall, kratzt sich oft oder hat keinen Appetit? Es gibt viele Symptome, die Anzeichen für Krankheiten sein können. Sie erfordern rechtzeitige Aufmerksamkeit und Pflege.

Hier findest du einen Überblick über die häufigsten Symptome, die bei Hunden und Katzen auftreten und was du tun kannst.

Wie lange sollte Zimt verwendet werden?

Zimt sollte bei Hunden als Futterergänzung über einen begrenzten Zeitraum eingesetzt werden, um mögliche Langzeitnebenwirkungen zu vermeiden. Bei Katzen darf Zimt nur maximal alle drei Tage in sehr geringer Dosierung und nur für kurze Zeiträume angewendet werden.

Zimtproduktion in Vietnam

Bild: TAM PHAM THANH | Pixabay

Wie wird Zimt verwendet?

Zimt wird als Pulver, Tee oder Öl angewendet. Die genaue Dosierung hängt von der Größe des Hundes und dem Anwendungszweck ab. Zimtpulver kann bei Hunden in einer Dosierung von 0,2-1 g täglich ins Futter gemischt werden. Dies entspricht in etwa ⅛ Teelöffel für kleine, ¼ Teelöffel für mittelgroße und ½ Teelöffel für große Hunde pro Tag. Bei Katzen sollte die Dosierung maximal 0,1 g Zimtpulver pro kg Körpergewicht betragen, und die Anwendung sollte nur nach strenger Indikation erfolgen. Eine Wiederholung der Anwendung darf bei Katzen nur alle drei Tage erfolgen.

Zur Herstellung von Zimttee für Hunde werden 5 g Zimtpulver mit einer Tasse Wasser überbrüht, 10 Minuten ziehen gelassen und abgeseiht. Der abgekühlte Tee kann dem Hund in einer Menge von ¼ bis ½ Tasse pro 10 kg Körpergewicht täglich, verteilt auf drei Gaben, angeboten werden.

Zimtöl wird durch Destillation aus der Rinde oder den Blättern des Zimtbaumes gewonnen und ist ein ätherisches Öl. Es enthält hohe Konzentrationen an Zimtaldehyd, das für seine antimikrobiellen, entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften bekannt ist. Da Zimtöl sehr konzentriert ist, darf es nur bei Hunden und nur in verdünnter Form angewendet werden. Eine sichere Verdünnung liegt bei ca. 0,5 % bis 1 % (1 Tropfen Zimtöl auf 100 Tropfen Trägeröl, z.B. Kokosöl oder Olivenöl). Verdünntes Zimtöl kann bei äußerlichen Entzündungen oder zur Durchblutungsförderung auf die Haut des Hundes aufgetragen werden. Es sollte nur in kleinen Mengen aufgetragen werden. 

Zimtöl sollte nicht oral verabreicht werden, da es in dieser Form für Hunde giftig sein kann. Darüber hinaus sollte Zimtöl niemals bei Katzen angewendet werden, da diese empfindlich auf ätherische Öle reagieren und diese nicht richtig verstoffwechseln können. Dies kann zu Vergiftungen führen.

Welche Nebenwirkungen kann Zimt haben?

Bei unsachgemäßer Anwendung kann Zimt Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen oder eine Beeinträchtigung der Leberfunktion verursachen. Besonders Katzen sind empfindlich gegenüber Zimt, weshalb bei ihnen bereits geringe Überdosierungen zu Vergiftungen führen können. Zudem kann eine übermäßige Zufuhr von Zimt langfristig zu Leberschäden und Problemen mit der Blutgerinnung führen, insbesondere bei der Verwendung von Cassia-Zimt.

Weitere Fragen zu Zimt

Ist Zimt giftig für Tiere?

Nein, in kleinen Mengen ist Zimt sogar gesundheitsfördernd. In größeren Mengen kann Zimt jedoch für Tiere, insbesondere für Katzen, giftig sein. Katzen reagieren besonders empfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe des Zimts, wie das ätherische Öl Zimtaldehyd und das im Cassia-Zimt enthaltene Cumarin. Hunde sind etwas resistenter, aber auch bei ihnen kann eine Überdosierung zu gesundheitlichen Problemen führen. Deshalb sollte Zimt nur in kleinen, kontrollierten Mengen verabreicht werden.

Welche Wirkung hat Zimt auf Hunde und Katzen?

Bei Hunden und Katzen wirkt Zimt entzündungshemmend, antioxidativ und antimikrobiell. Er kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und die Verdauung zu unterstützen.

Ist es unbedenklich, Zimt in der Nähe von Hunden zu verstreuen?

Ja, das gelegentliche Verstreuen von Zimt in der Nähe eines Hundes, z.B. zur Abwehr von Insekten, ist in der Regel unbedenklich. Der Hund sollte jedoch keinen direkten Zugang zu größeren Mengen Zimt haben, um eine versehentliche Aufnahme zu vermeiden. Es ist wichtig, dass Hunde den Zimt nicht ablecken oder fressen, insbesondere in größeren Mengen, da dies zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Wie viel Zimt darf die Katze fressen?

Katzen sollten nur sehr kleine Mengen Zimt fressen. Die empfohlene Höchstmenge beträgt etwa 0,1 g pro kg Körpergewicht alle drei Tage. Höhere oder häufigere Dosen können für Katzen gefährlich sein und zu Vergiftungen führen.

Bild: Ajale | Pixabay

Dürfen Hunde Äpfel und Zimt essen?

Ja, Äpfel und Zimt können in kleinen Mengen von Hunden gefressen werden. Äpfel sind ein gesunder Snack, wenn sie ohne Kerne und in Maßen angeboten werden. Zimt kann in kleinen Mengen ins Futter gemischt werden, je nach Größe des Hundes etwa 0,2 bis 1 g pro Tag.

Dürfen Katzen Apfelmus mit Zimt essen?

Nein, Katzen sollten kein Apfelmus mit Zimt fressen. Obwohl Apfelmus in kleinen Mengen unbedenklich sein kann, enthält es Zucker und andere Zusatzstoffe, die für Katzen ungesund sind. Zimt sollte nur in geringen Mengen verabreicht werden, da Katzen darauf empfindlich reagieren können. Apfelmus mit Zimt ist daher für Katzen nicht zu empfehlen.

Dürfen Hunde Zimt und Honig essen?

Ja, Hunde können Zimt und Honig in Maßen fressen. Zimt kann in kleinen Mengen gesundheitsfördernd wirken, während Honig antibakterielle Eigenschaften hat und als natürliches Süßungsmittel gilt. Beide Zutaten sollten jedoch sparsam verwendet werden, um Überdosierungen und Kalorienüberschüsse zu vermeiden.

Dürfen Hunde Zimtschnecken essen?

Nein, Hunde sollten Zimtschnecken nicht essen. Zimtschnecken enthalten große Mengen an Zucker, Butter und oft auch andere Zutaten wie Rosinen, die für Hunde giftig sein können. Der hohe Fett- und Zuckergehalt ist ungesund und kann zu Magen-Darm-Problemen, Übergewicht und anderen Gesundheitsproblemen führen.

Dürfen Hunde Milchreis mit Zimt?

Ja, aber Hunde sollten Milchreis mit Zimt nur ohne Zuckerzusatz, in sehr kleinen Mengen und nur gelegentlich gefüttert werden. Milchprodukte können bei manchen Hunden zu Verdauungsproblemen führen, da viele Hunde eine Laktoseintoleranz haben. Während Zimt in kleinen Mengen für Hunde unbedenklich ist, sollte Milchreis selbst sparsam verabreicht werden, um Verdauungsstörungen zu vermeiden.

Zimt für den Hund bei Durchfall?

Ja, Zimt kann bei Durchfallerkrankungen des Hundes hilfreich sein, da er entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften besitzt. Er sollte jedoch nur in geringen Mengen verabreicht werden.

Weitere Tipps, wie du deinen Hund bei Durchfall unterstützen kannst, findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

Weiterführende Informationen

Ausführliche Informationen zu Magen-Darm-Beschwerden und Diabetes mellitus bei Hunden und Katzen findest du in folgenden Artikeln:

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