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Weißdorn (Crataegus) ist ein Strauch oder kleiner Baum aus der Familie der Rosengewächse. Er ist bekannt für seine herzförmigen Blätter, weißen bis rosafarbenen Blüten und roten Beeren. In der Naturheilkunde wird Weißdorn seit Jahrhunderten zur Unterstützung der Herzgesundheit eingesetzt.
Weißdorn wird hauptsächlich zur Unterstützung der Herz-Kreislauf-Funktion bei Hunden und Katzen eingesetzt. Bei Herzerkrankungen, chronischen Nierenerkrankungen, Herzwurmerkrankungen, Herzrhythmusstörungen, bei älteren Tieren oder Tieren mit anderen Herz-Kreislauf-Problemen kann er helfen, die Durchblutung zu verbessern, den Blutdruck zu regulieren und die Herzleistung zu stärken. Außerdem kann Weißdorn beruhigend und unterstützend bei Stress und Unruhe wirken.
Weißdornblüten
Bild: VIVIANE6276 | Pixabay
Bei Tieren mit einer bekannten Allergie gegen Rosengewächse sollte Weißdorn vermieden werden. Auch bei Tieren mit akuten Herzproblemen sollte vor der Anwendung ein:e Tierärzt:in konsultiert werden. Nimmt das Tier bereits herzstärkende Medikamente ein, ist Vorsicht geboten, da Wechselwirkungen möglich sind.
Weißdorn enthält verschiedene wirksame Pflanzenstoffe, darunter Flavonoide (z.B. Quercetin), oligomere Procyanidine und Phenolcarbonsäuren. Diese Verbindungen tragen zur Erweiterung der Blutgefäße, zur Verbesserung der Durchblutung und zur Stärkung der Herzmuskulatur bei.
Die Wirksamkeit von Weißdorn ist wissenschaftlich belegt.
Bei der Anwendung von Weißdorn ist es wichtig, sich genau an die Dosierungsempfehlungen zu halten. Zu hohe Dosierungen können zu unerwünschten Wirkungen führen. Außerdem sollte Weißdorn immer in Absprache mit einem/einer Tierärzt:in verabreicht werden, insbesondere wenn das Tier bereits andere Medikamente einnimmt. Achte darauf, dass das Präparat speziell für Tiere geeignet ist.
Hat dein Vierbeiner Durchfall, kratzt sich oft oder hat keinen Appetit? Es gibt viele Symptome, die Anzeichen für Krankheiten sein können. Sie erfordern rechtzeitige Aufmerksamkeit und Pflege.
Hier findest du einen Überblick über die häufigsten Symptome, die bei Hunden und Katzen auftreten und was du tun kannst.
Die Anwendung von Weißdorn sollte über einen längeren Zeitraum erfolgen, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. In der Regel sind mindestens 6 bis 8 Wochen erforderlich, um eine Verbesserung der Herzfunktion zu beobachten.
Weißdorn kann in verschiedenen Formen verabreicht werden, z.B. als Tee, Tinktur, Kapseln, Tabletten oder Pulver. Bei Tieren werden Extrakte häufig als Tropfen oder Pulver dem Futter beigemischt. Die Dosierung richtet sich nach Gewicht und Gesundheitszustand des Tieres und sollte tierärztlich überwacht werden. Alkoholhaltige Extrakte sind jedoch für Tiere nicht geeignet, da Alkohol schädlich ist.
Weißdorn hat eine große Sicherheitsspanne in der Dosierung und kann nicht so leicht überdosiert werden wie z.B. das Herzmittel Digitalis. Die empfohlene Dosierung von getrocknetem Weißdorn für Hunde und Katzen beträgt 25-300 mg pro kg Körpergewicht, verteilt auf zwei bis drei Gaben täglich. Katzen sollten nur geringe Dosen erhalten und die Gabe sollte höchstens alle zwei Tage wiederholt werden.
Zur Zubereitung von Weißdorntee für Hunde werden 5-15 g getrocknete Blüten oder Blätter mit 200 ml kochendem Wasser übergossen, 20 Minuten zugedeckt ziehen gelassen und anschließend abgeseiht. Der abgekühlte Tee kann in einer Menge von ¼ bis ½ Tasse pro 10 kg über den Tag verteilt verabreicht werden, am besten ebenfalls dreimal täglich.
Bei Fertigpräparaten sind die Dosierungsangaben auf der Verpackung zu beachten.
Weißdorn wird im Allgemeinen gut vertragen, Nebenwirkungen sind selten. Bei Überdosierung können jedoch Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten. Allergische Reaktionen sind ebenfalls möglich. Wenn solche Symptome auftreten, sollte die Anwendung sofort abgebrochen und eine Tierarztpraxis aufgesucht werden.
Nein, Weißdorn ist für Tiere nicht giftig. Im Gegenteil, er wird in der Tiermedizin häufig zur Unterstützung der Herzgesundheit eingesetzt. Weißdorn sollte jedoch immer in der richtigen Dosierung verabreicht werden, um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden.
Ja, Weißdorn ist gut für Hunde, insbesondere zur Unterstützung der Herzfunktion. Er kann die Durchblutung verbessern, den Blutdruck regulieren und das Herz stärken. Dies ist besonders vorteilhaft für ältere Hunde oder Hunde mit Herzproblemen wie kongestiver Herzinsuffizienz.
Ja, Weißdorn ist aufgrund seines Flavonoidgehalts nicht nur gut für das Herz-Kreislauf-System, sondern kann auch bei Nierenproblemen hilfreich sein. Die Flavonoide des Weißdorns tragen dazu bei, die „Undichtigkeit“ der Kapillaren zu verringern und die Durchblutung des Herzens zu verbessern, indem sie die Herzkranzgefäße erweitern und die Kontraktilität des Herzens verbessern. Diese Eigenschaften machen Weißdorn auch für Haustiere mit Nierenerkrankungen nützlich, da eine verbesserte Durchblutung und Gefäßfunktion die Nieren entlasten und ihre Funktion unterstützen kann.
Weißdorn kann also tatsächlich zur Unterstützung der Nierengesundheit bei Haustieren beitragen, insbesondere bei Tieren, die gleichzeitig an Herzproblemen leiden.
Die Wirkung des Weißdorns setzt nicht sofort ein. In der Regel dauert es mehrere Wochen, bis eine Verbesserung der Herzfunktion spürbar wird. Oft ist eine kontinuierliche Einnahme über 6 bis 8 Wochen notwendig, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Neben Weißdorn können auch Omega-3-Fettsäuren, L-Carnitin, Coenzym Q10 und Taurin das Herz des Hundes stärken. Diese Nährstoffe unterstützen die Herzmuskelfunktion, verbessern die Durchblutung und tragen zur allgemeinen Herzgesundheit bei.
Für die Herzgesundheit von Katzen sind Taurin und Omega-3-Fettsäuren besonders wichtig. Diese Nährstoffe unterstützen die normale Herzfunktion und können Herzerkrankungen vorbeugen. Unter tierärztlicher Aufsicht kann auch Weißdorn zur Unterstützung des Herzens bei Katzen eingesetzt werden.
Ausführliche Informationen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Hunden und Katzen findest du in folgenden Artikeln:
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Das confidu-Lexikon der Tierarzneimittel wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard und auf Grundlage der Beipackzettel der Tierarzneimittel verfasst. Die Informationen ersetzen keine tierärztliche Beratung, sondern sollen dich über die Anwendung der deinem Tier verschriebenen Tierarzneimittel informieren. Unser Lexikon bietet präzise Informationen zu Tierarzneimitteln, Dosierungen und Anwendungshinweisen, um dir dabei zu helfen, die bestmöglichen Entscheidungen für deine Tiere zu treffen. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu-App.
Titelbild: Darya Karaliova | Unsplash
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