Was ist Teufelskralle?

Die Afrikanische Teufelskralle, wissenschaftlich bekannt als Harpagophytum procumbens, ist eine Heilpflanze, die vor allem in den Trockengebieten des südlichen Afrikas, insbesondere in Namibia und Botswana, vorkommt. Die Wurzel dieser Pflanze wird medizinisch verwendet und ist für ihre entzündungshemmenden und schmerzstillenden Eigenschaften bekannt. Ihren Namen verdankt die Teufelskralle den hakenförmigen Früchten, die wie Krallen aussehen und sich an Tieren festkrallen können.

Wann wird Teufelskralle verwendet?

Teufelskralle wird vor allem bei Hunden zur Behandlung von Arthrose, Rückenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt. Sie kann auch als Tonikum für ältere Tiere verwendet werden, die unter Appetitlosigkeit leiden oder allgemein eine nachlassende Vitalität zeigen. Die Pflanze lindert viele Arten von Schmerzen und fördert die Beweglichkeit und Lebensqualität der betroffenen Tiere.

Teufelskralle wird oft bei älteren Tieren angewendet

Bild: paw_mak | Pixabay

Wann sollte Teufelskralle nicht verwendet werden?

Teufelskralle sollte nicht bei Tieren mit Magen- oder Darmgeschwüren, Gallensteinen oder schweren Nieren- oder Lebererkrankungen eingesetzt werden. Außerdem sollte sie während der Trächtigkeit und Laktation vermieden werden, da ihre Wirkung auf trächtige und säugende Tiere nicht ausreichend untersucht wurde. Auch Tiere mit bekannter Allergie gegen Teufelskralle sollten nicht damit gefüttert werden.

Die Anwendung bei Katzen sollte nur nach tierärztlicher Rücksprache erfolgen, da sie auf viele Pflanzeninhaltsstoffe empfindlicher reagieren.

Welche Wirkstoffe enthält Teufelskralle?

Die Teufelskralle enthält mehrere bioaktive Verbindungen, darunter Harpagosid, Harpagid und Procumbid, die hauptsächlich für die entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften verantwortlich sind. Darüber hinaus enthält die Pflanze Bitterstoffe, die appetitanregend wirken können, sowie Flavonoide und Phytosterole, die ebenfalls zu den gesundheitlichen Vorteilen beitragen.

Was ist bei der Anwendung von Teufelskralle zu beachten?

Bei der Anwendung der Teufelskralle sollte immer auf die richtige Dosierung geachtet werden, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden. Es ist wichtig, die Pflanze nicht ohne tierärztlichen Rat über einen längeren Zeitraum zu verabreichen. Insbesondere bei Tieren mit bestehenden gesundheitlichen Problemen oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente sollte ein:e Tierärzt:in konsultiert werden, um Wechselwirkungen auszuschließen.

Schnelle Hilfe bei Symptomen

Hat dein Vierbeiner Durchfall, kratzt sich oft oder hat keinen Appetit? Es gibt viele Symptome, die Anzeichen für Krankheiten sein können. Sie erfordern rechtzeitige Aufmerksamkeit und Pflege.

Hier findest du einen Überblick über die häufigsten Symptome, die bei Hunden und Katzen auftreten und was du tun kannst.

Wie lange sollte Teufelskralle verwendet werden?

Teufelskralle kann bei akuten Beschwerden über einige Wochen verabreicht werden, sollte aber bei chronischen Schmerzen oder Gelenkbeschwerden nur unter tierärztlicher Aufsicht über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden. Eine regelmäßige Beurteilung des Gesundheitszustandes des Tieres ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Behandlung angemessen ist und keine unerwünschten Wirkungen auftreten.

Wie wird Teufelskralle verwendet?

Bei Hunden und Katzen wird die Teufelskralle in Form der getrockneten Wurzel eingesetzt, die entweder zu Pulver zermahlen oder zu einem Sud aufgebrüht wird. Das Pulver kann in einer Dosierung von 50-500 mg pro kg Körpergewicht, verteilt auf mehrere Gaben pro Tag, verabreicht werden. Katzen sollten die niedrigste wirksame Dosis erhalten. Alternativ kann ein Sud zubereitet werden, indem 5-30 g der Wurzel in einer Tasse Wasser gekocht werden. Dieser Sud kann in einer Dosierung von ¼ bis ½ Tasse pro 10 kg Körpergewicht, ebenfalls auf mehrere Gaben pro Tag verteilt, verabreicht werden. Diese Anwendung erfolgt am besten dreimal täglich.

Welche Nebenwirkungen kann Teufelskralle haben?

Zu den möglichen Nebenwirkungen der Teufelskralle gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen, insbesondere bei Überdosierung. Bei empfindlichen Tieren oder Tieren mit einer bestehenden Magenerkrankung können sich die Symptome verstärken. In seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen auftreten. Es wird daher empfohlen, die Pflanze zunächst in kleinen Dosen zu testen und bei Auftreten von Nebenwirkungen die Anwendung sofort abzubrechen.

Weitere Fragen zu Teufelskralle

Ist Teufelskralle schlecht für Hunde?

Nein, Teufelskralle ist im Allgemeinen nicht schädlich für Hunde und kann bei richtiger Anwendung und Dosierung vorteilhaft sein, insbesondere bei der Behandlung von Gelenkschmerzen und -entzündungen. Sie sollte jedoch nicht bei Hunden mit Magen-Darm-Problemen, Leber- oder Nierenerkrankungen oder bei trächtigen und säugenden Hündinnen angewendet werden. Bei Überdosierung oder langfristiger Anwendung ohne tierärztliche Kontrolle können Magenprobleme auftreten.

Ist Teufelskralle giftig für Katzen?

Nein, Teufelskralle ist für Katzen nicht generell giftig, aber Katzen reagieren auf viele Pflanzen empfindlicher als Hunde. Daher sollte Teufelskralle bei Katzen nur unter tierärztlicher Aufsicht und in streng kontrollierten Mengen verabreicht werden. Es ist wichtig, auf mögliche Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden zu achten.

Was bewirkt Teufelskralle beim Hund?

Teufelskralle wirkt bei Hunden entzündungshemmend und schmerzstillend. Sie wird häufig zur Behandlung von Arthrose, Rheuma, Rückenschmerzen und anderen Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt. Außerdem kann Teufelskralle die Beweglichkeit verbessern und bei älteren Hunden mit Appetitlosigkeit unterstützend wirken.

Bei welchen Krankheiten hilft Teufelskralle?

Die Teufelskralle hilft vor allem bei entzündlichen und schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthrose sowie bei Rückenschmerzen und allgemeinen Muskel- und Gelenkschmerzen. Sie kann auch unterstützend bei älteren Hunden eingesetzt werden, die an Appetitlosigkeit und allgemeiner Schwäche leiden.

gekochte Grünlippmuscheln

Bild: jannoon28 | Freepik

Was ist besser: Grünlippmuschel oder Teufelskralle?

Grünlippmuschel und Teufelskralle haben unterschiedliche Wirkungsweisen. Die Grünlippmuschel ist reich an Omega-3-Fettsäuren und hilft, die Gelenkschmiere zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren. Die Teufelskralle konzentriert sich mehr auf Schmerzlinderung und Entzündungshemmung. Welches Mittel am besten geeignet ist, hängt vom individuellen Zustand des Hundes ab. Oft sind Kombinationspräparate, die beide Hausmittel enthalten, eine gute Lösung.

Wie viel Teufelskralle darf ich meinem Hund geben?

Die empfohlene Dosierung für Hunde beträgt 50-500 mg getrocknete Wurzel pro kg Körpergewicht, verteilt auf mehrere Gaben pro Tag. Ein Sud kann in einer Dosierung von ¼ bis ½ Tasse pro 10 kg Körpergewicht, ebenfalls auf mehrere Gaben pro Tag verteilt, verabreicht werden.

Wie viel Teufelskralle am Tag für die Katze?

Bei Katzen sollte die Dosierung von Teufelskralle nur unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen, da sie empfindlicher reagieren als Hunde. Die Dosierung beträgt 50 mg getrocknete Wurzel pro kg Körpergewicht, verteilt auf mehrere Gaben pro Tag.

Wie lange dauert es, bis die Teufelskralle wirkt?

Die Wirkung der Teufelskralle kann je nach Schwere der Symptome und individueller Reaktion des Hundes unterschiedlich schnell eintreten. In der Regel zeigen sich erste Verbesserungen innerhalb von ein bis zwei Wochen, es kann aber auch länger dauern. Oft ist eine kontinuierliche Anwendung über mehrere Wochen notwendig, um die volle Wirkung zu erzielen.

Wie lange darf man Teufelskralle füttern?

Teufelskralle kann über einen längeren Zeitraum verabreicht werden, dies sollte jedoch unter tierärztlicher Aufsicht geschehen. Es ist wichtig, den Gesundheitszustand des Tieres regelmäßig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten und die Behandlung weiterhin angemessen ist.

Welche Gelenktabletten für Hunde sind die besten?

Auf dem Markt gibt es viele Gelenktabletten, die Glucosamin, Chondroitin, MSM, Omega-3-Fettsäuren und manchmal auch Teufelskralle oder Grünlippmuschel enthalten. Welche Präparate am besten geeignet sind, sollte der/die Tierärzt:in anhand der spezifischen Bedürfnisse des Hundes empfehlen. Wichtige Kriterien sind die Qualität der Inhaltsstoffe, die richtige Dosierung und die Verträglichkeit des Präparates.

Was ist der Unterschied zwischen Teufelskralle und Katzenkralle?

Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) und Katzenkralle (Uncaria tomentosa) sind beides Heilpflanzen mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Eigenschaften, aber sie gehören zu unterschiedlichen Pflanzenfamilien und haben unterschiedliche Inhaltsstoffe. Die Katzenkralle wird häufig zur Unterstützung des Immunsystems eingesetzt, während die Teufelskralle vor allem bei Gelenkschmerzen und Entzündungen verwendet wird.

Weiterführende Informationen

Ausführliche Informationen zu Arthrose und Schmerzen bei Hunden und Katzen findest du in folgenden Artikeln:

Hinweis

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