Was ist Salbei?

Salbei (Salvia officinalis) ist eine aromatische Heilpflanze, die in der Naturheilkunde weit verbreitet ist. Er ist ein immergrünes Kraut mit samtigen, graugrünen Blättern und hellvioletten Blüten. Der Duft ist stark, aromatisch und leicht kampferartig. Sein Geschmack ist bitter und würzig. Salbei ist bekannt für seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften und wird bei Hunden vor allem zur Behandlung von Maulerkrankungen und Verdauungsproblemen eingesetzt.

Wann wird Salbei verwendet?

Bei Hunden kann Salbei zur Behandlung von Maulgeruch, Zahnfleischentzündungen, kognitiver Dysfunktion (Demenz) und Verdauungsproblemen wie Blähungen und Durchfall eingesetzt werden. Salbei wirkt u.a. appetitanregend und verdauungsfördernd.

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Wann sollte Salbei nicht verwendet werden?

Salbei sollte bei Katzen generell nicht angewendet werden, da die ätherischen Öle toxisch wirken können.

Auch bei Hunden sollte Salbei mit Vorsicht eingesetzt werden, insbesondere bei Tieren mit Leber- oder Nierenerkrankungen oder bei trächtigen und säugenden Hündinnen. Außerdem sollte Salbei bei beiden Tierarten vermieden werden, wenn eine Allergie gegen die Pflanze bekannt ist.

Welche Wirkstoffe enthält Salbei?

Salbei enthält ätherische Öle wie Thujon, Cineol und Kampfer, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe, die beruhigend auf die Schleimhäute wirken, sowie Flavonoide und Rosmarinsäure, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen.

Was ist bei der Anwendung von Salbei zu beachten?

Bei der Anwendung von Salbei bei Hunden ist es wichtig, die Dosierung zu überwachen und nur kleine Mengen zu verwenden. Salbei sollte nicht über einen längeren Zeitraum oder in hohen Dosen verabreicht werden, da dies zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Bei Katzen sollte Salbei aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber ätherischen Ölen ganz vermieden werden.

Schnelle Hilfe bei Symptomen

Hat dein Vierbeiner Durchfall, kratzt sich oft oder hat keinen Appetit? Es gibt viele Symptome, die Anzeichen für Krankheiten sein können. Sie erfordern rechtzeitige Aufmerksamkeit und Pflege.

Hier findest du einen Überblick über die häufigsten Symptome, die bei Hunden und Katzen auftreten und was du tun kannst.

Wie lange sollte Salbei verwendet werden?

Salbei sollte bei Hunden nur kurzfristig, d.h. je nach Art der Beschwerden einige Tage bis maximal zwei Wochen angewendet werden. Eine längere Anwendung, insbesondere in höheren Dosen, kann schädlich sein.

Wie wird Salbei verwendet?

Bei Hunden kann Salbei als Tee oder in Salben zur äußerlichen Anwendung verwendet werden. Es ist auch möglich, getrockneten oder frischen Salbei in kleinen Mengen über das Futter zu streuen. Bei Katzen sollte Salbei weder innerlich noch äußerlich angewendet werden.

Hunde können täglich bis zu 2-3 frische Salbeiblätter mit dem Futter erhalten. Für getrocknete Salbeiblätter wird eine Dosierung von 25-200 mg pro kg Körpergewicht pro Tag empfohlen. Für einen 10 kg schweren Hund wären das 0,25 bis 2 g. Zur Zubereitung von Salbeitee werden 2,5 g geschnittene Salbeiblätter mit 100 ml kochendem Wasser übergossen und 5 bis 10 Minuten zugedeckt ziehen gelassen. Nach dem Abkühlen kann der Tee über den Tag verteilt löffelweise verabreicht werden.

Welche Nebenwirkungen kann Salbei haben?

Bei Hunden kann eine zu hohe Dosis Salbei zu Verdauungsstörungen, Schwindel und bei längerer Anwendung zu Leber- und Nierenschäden führen.

Bei Katzen können die ätherischen Öle des Salbeis schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen, die sich in Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Schwäche oder sogar neurologischen Störungen äußern können. Daher sollte Salbei bei Katzen gänzlich vermieden werden.

Weitere Fragen zu Salbei

Ist Salbei für Tiere giftig?

Salbei ist für Hunde nicht giftig und kann in kleinen Mengen bei bestimmten Beschwerden hilfreich sein. Bei Katzen ist jedoch Vorsicht geboten, da die im Salbei enthaltenen ätherischen Öle für Katzen giftig sein können. Insbesondere der Inhaltsstoff Thujon kann bei Katzen zu Vergiftungserscheinungen führen, weshalb Salbei als potenziell gefährlich für Katzen gilt. Katzen sollten daher keinen Zugang zu Salbei haben, weder als frische Pflanze noch in Form von Tee oder ätherischen Ölen.

Welche Wirkung hat Salbei auf Katzen?

Salbei hat eine potenziell schädliche Wirkung auf Katzen, vor allem wegen der enthaltenen ätherischen Öle wie Thujon. Diese Substanzen können bei Katzen zu Vergiftungssymptomen führen, da ihre Leber die ätherischen Öle nicht so effizient abbauen kann wie die von Hunden oder Menschen. Die Symptome können von Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall bis hin zu neurologischen Störungen wie Zittern und Krämpfen reichen. Deshalb sollte Salbei bei Katzen gänzlich vermieden werden.

Bei welchen Krankheiten hilft Salbei?

Bei Hunden kann Salbei bei verschiedenen Erkrankungen hilfreich sein, z.B. bei Zahnfleischentzündungen und Verdauungsproblemen. Salbei hat entzündungshemmende, antibakterielle und adstringierende Eigenschaften.

Ist Salbeiduft für Katzen unbedenklich?

Nein. Katzen reagieren im Allgemeinen sehr empfindlich auf ätherische Öle, einschließlich des Salbeiduftes. Ätherische Öle können von Katzen aufgrund ihrer speziellen Leberfunktion nicht effektiv abgebaut werden, was zu Vergiftungen führen kann. Auch wenn der Duft in kleinen Mengen keine unmittelbaren negativen Auswirkungen haben kann, ist es dennoch ratsam, Katzen von Salbei fernzuhalten. Regelmäßiger Kontakt oder das Einatmen von Salbeiduft kann langfristig zu Gesundheitsproblemen führen, daher ist Vorsicht geboten.

Mögen Hunde den Geruch von Salbei?

Hunde reagieren unterschiedlich auf den Duft von Salbei. Einige Hunde mögen den würzigen Geruch und fühlen sich vielleicht sogar davon angezogen, während andere den Geruch als zu intensiv oder unangenehm empfinden. Im Allgemeinen wird Salbei von Hunden jedoch oft gut vertragen, insbesondere wenn er in der richtigen Dosierung für medizinische Zwecke verwendet wird.

Mögen Katzen keinen Salbei?

Katzen mögen Salbei in der Regel nicht, da sie den starken Geruch und die stechenden ätherischen Öle als unangenehm empfinden.

Für die Zubereitung von Salbeitee kann man frischen oder getrockneten Salbei verwenden.

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Kann ich meinem Hund Salbeitee geben?

Ja, man kann seinem Hund Salbeitee in kleinen Mengen geben, insbesondere bei Husten oder Maulentzündungen. Salbeitee kann entzündungshemmend und beruhigend auf die Schleimhäute wirken. Es ist jedoch wichtig, den Tee gut abzukühlen und nur in mäßigen Mengen zu verabreichen, da eine zu hohe Dosierung von Salbei aufgrund des Thujongehaltes unerwünschte Wirkungen haben kann.

Was passiert, wenn eine Katze Salbei frisst?

Wenn eine Katze Salbei frisst, können die im Salbei enthaltenen ätherischen Öle, insbesondere Thujon, gesundheitliche Probleme verursachen. Dies kann sich in Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Zittern, Orientierungslosigkeit und in schweren Fällen in Krämpfen äußern. Da Katzen besonders empfindlich auf ätherische Öle reagieren, kann schon eine kleine Menge Salbei gefährlich sein. Bei Verdacht auf eine Salbeivergiftung sollte sofort eine Tierarztpraxis aufgesucht werden.

Wie viel Salbei kann ich meinem Hund geben?

Die Menge an Salbei, die man seinem Hund geben kann, hängt von der Größe des Hundes und dem Zweck der Anwendung ab. Im Allgemeinen sollte Salbei nur in kleinen Mengen verabreicht werden, z.B. als Bestandteil eines Tees oder in getrockneter Form über das Futter gestreut. Ein Teelöffel getrockneter Salbei pro Tag kann für einen mittelgroßen Hund ausreichend sein.

Welche ätherischen Öle sind giftig für Katzen?

Grundsätzlich sind alle ätherischen Öle für Katzen giftig, einschließlich Teebaumöl, Pfefferminzöl, Zimtöl, Eukalyptusöl, Zitronenöl, Lavendelöl, Wintergrünöl und, wie bereits erwähnt, Salbeiöl. Diese Öle enthalten Verbindungen, die von Katzen nicht effektiv verstoffwechselt werden können, was zu toxischen Reaktionen führen kann. Die Symptome einer Vergiftung können von Erbrechen und Durchfall bis hin zu Atemnot und Krämpfen reichen. Ätherische Öle sollten daher im Haushalt von Katzen ferngehalten werden.

Welche Kräuter dürfen Katzen nicht fressen?

Katzen sollten einige Kräuter meiden, darunter Salbei, Rosmarin, Thymian, Oregano und Lorbeer, die alle potenziell giftige ätherische Öle enthalten. Auch Kräuter wie Petersilie in großen Mengen, Schnittlauch und Knoblauch sind für Katzen gefährlich. Diese Kräuter können bei Katzen Magen-Darm-Beschwerden, Leberprobleme oder sogar Störungen der Blutbildung hervorrufen. Es ist daher wichtig, dafür zu sorgen, dass Katzen keinen Zugang zu diesen Kräutern haben.

Welche Kräuter wirken beruhigend auf Katzen?

Einige Kräuter haben eine beruhigende Wirkung auf Katzen und können bei Stress oder Nervosität eingesetzt werden. Dazu gehören Baldrian, Katzenminze und Kamille. Baldrian und Katzenminze wirken entspannend und können helfen, Ängste abzubauen oder hyperaktives Verhalten zu beruhigen. Kamille kann ebenfalls beruhigend wirken und bei leichten Verdauungsproblemen helfen. Es ist jedoch wichtig, auf die richtige Dosierung zu achten und bei der Verwendung von Kräutern für Katzen vorsichtig zu sein.

Welche Kräuter darf der Hund nicht essen?

Hunde sollten einige Kräuter meiden, darunter Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch, die zur Familie der Lauchgewächse gehören und bei Hunden Anämie verursachen können. Auch große Mengen Petersilie, insbesondere in getrockneter Form, sollten vermieden werden. Rosmarin und Oregano können in großen Mengen ebenfalls problematisch sein, da sie ätherische Öle enthalten, die bei übermäßigem Verzehr gesundheitsschädlich sein können.

Dürfen Hunde Salbei und Basilikum essen?

Ja, Hunde können Salbei und Basilikum in kleinen Mengen fressen. Beide Kräuter haben gesundheitsfördernde Eigenschaften, z.B. entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Salbei kann bei Maul- und Zahnfleischentzündungen helfen, während Basilikum eine beruhigende Wirkung auf den Magen hat. Es ist jedoch wichtig, diese Kräuter nur in moderaten Mengen zu füttern, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

Welchen Tee dürfen Hunde nicht trinken?

Hunde vertragen im Allgemeinen viele Teesorten, sollten jedoch keinen Tee trinken, der Eukalyptus enthält, da dieser für Hunde giftig ist.

Grüner und schwarzer Tee hingegen können Hunden in moderaten Mengen verabreicht werden, insbesondere bei spezifischen Gesundheitsproblemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Durchfallerkrankungen, die mit einer Kreislaufschwäche einhergehen. Eine übliche Zubereitung besteht darin, einen halben Teelöffel grünen oder schwarzen Tee mit 500 ml heißem Wasser zu übergießen und 15 Minuten ziehen zu lassen. Dieser Tee kann abgekühlt ein- bis zweimal täglich in einer Menge von ½ bis 1 Tasse verabreicht werden.

Salbei für den Hund bei Scheinschwangerschaft?

Ja, Salbei kann Hündinnen während einer Scheinträchtigkeit helfen, indem er die Milchproduktion reduziert. Die adstringierenden Eigenschaften des Salbeis können dazu beitragen, den Milchfluss zu verringern und die Symptome einer Scheinträchtigkeit zu lindern. Es ist jedoch wichtig, Salbei nur nach tierärztlicher Rücksprache zu verwenden, um sicherzustellen, dass er in der richtigen Dosierung und für die richtige Dauer verabreicht wird.

Weitere Maßnahmen bei Scheinträchtigkeit findest du im Artikel Scheinträchtigkeit der Hündin und Hausmittel – was hilft?

Salbeitee für den Hund gegen Zahnfleischentzündung?

Ja, Salbeitee kann bei Hunden gegen Zahnfleischentzündungen eingesetzt werden. Die entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften des Salbeis können helfen, die Entzündung des Zahnfleisches zu reduzieren und die Heilung zu fördern. Dazu kann der Salbeitee abgekühlt und vorsichtig auf das entzündete Zahnfleisch aufgetragen werden.

Weiterführende Informationen

Ausführliche Informationen zu Verdauungsbeschwerden bei Hunden und Katzen findest du in folgenden Artikeln:

Hinweis

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