Was ist Petersilie?

Petersilie (Petroselinum crispum) ist eine beliebte Küchen- und Heilpflanze, die in vielen Teilen der Welt angebaut und verwendet wird. Sie hat einen frischen, leicht würzigen Geruch und einen milden, leicht pfeffrigen Geschmack. Es gibt zwei Hauptformen der Petersilie: die glatte Petersilie und die krause Petersilie, die beide ähnliche gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen. Neben den Blättern werden auch die Samen und die Wurzeln verwendet.

Wann wird Petersilie verwendet?

Petersilie wird bei Hunden vor allem wegen ihrer harntreibenden, verdauungsfördernden und antioxidativen Eigenschaften eingesetzt. Sie kann Blähungen lindern, die Verdauung fördern und den Atem erfrischen. Petersilie wird auch zur Unterstützung der Nierengesundheit verwendet, da sie die Harnausscheidung anregen kann, was besonders bei leichten Harnwegsproblemen hilfreich ist. Aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte wird Petersilie auch zur allgemeinen Unterstützung des Immunsystems verwendet.

Krause Petersilie

Bild: deluna | Pixabay

Wann sollte Petersilie nicht verwendet werden?

Für Katzen ist Petersilie nicht geeignet, da sie die darin enthaltenen ätherischen Öle nicht vertragen. 

Petersilie sollte nicht verwendet werden, wenn der Hund an schweren Nierenproblemen, Blasenentzündungen oder anderen Harnwegserkrankungen leidet, da die harntreibende Wirkung die Symptome verschlimmern kann. Auch trächtige Hündinnen sollten keine Petersilie bekommen, da bestimmte Inhaltsstoffe wie Apiol Wehen auslösen und zu Fehlgeburten führen können.  Bei Tieren mit einer bekannten Allergie gegen Petersilie sollte das Hausmittel vermieden werden.

Welche Wirkstoffe enthält Petersilie?

Petersilie enthält eine Vielzahl von Wirkstoffen, darunter Vitamine (vor allem Vitamin C und Vitamin K), Mineralstoffe (wie Eisen und Kalzium), Flavonoide und ätherische Öle, darunter Apiol und Myristicin. Diese Inhaltsstoffe tragen zu den gesundheitlichen Vorteilen der Pflanze bei, können aber in hohen Dosen auch unerwünschte Wirkungen haben.

Was ist bei der Anwendung von Petersilie zu beachten?

Bei der Anwendung von Petersilie ist darauf zu achten, dass sie nur in kleinen Mengen und über kurze Zeiträume verabreicht wird, da eine Überdosierung zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Es ist wichtig, die Petersilie vor der Verabreichung gründlich zu waschen, um Pestizidrückstände zu entfernen. Petersilie sollte immer frisch verwendet werden, da getrocknete Petersilie einen Großteil ihrer Nährstoffe verliert. Petersilie ist für Katzen nicht geeignet.

Schnelle Hilfe bei Symptomen

Hat dein Vierbeiner Durchfall, kratzt sich oft oder hat keinen Appetit? Es gibt viele Symptome, die Anzeichen für Krankheiten sein können. Sie erfordern rechtzeitige Aufmerksamkeit und Pflege.

Hier findest du einen Überblick über die häufigsten Symptome, die bei Hunden und Katzen auftreten und was du tun kannst.

Wie lange sollte Petersilie verwendet werden?

Petersilie sollte nur über kurze Zeiträume verwendet werden, in der Regel nicht länger als zwei Wochen am Stück. Nach einer solchen Kur ist es ratsam, eine Pause einzulegen, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Wirkungen auftreten.

Glatte Petersilie

Bild: baakk | Pixabay

Wie wird Petersilie verwendet?

Petersilie kann in verschiedenen Formen verabreicht werden, z.B. als frisches oder getrocknetes Kraut und als Tee. Frische Petersilie wird gehackt und direkt unter das Futter gemischt, wobei eine Dosierung von maximal 1 Teelöffel pro 5 kg Körpergewicht empfohlen wird. Getrocknete Petersilie wird in einer Menge von 25-500 mg pro kg Körpergewicht täglich, verteilt auf drei Gaben, verabreicht.

Für die Zubereitung von Petersilientee werden 5-30 g getrocknetes Kraut pro Tasse Wasser überbrüht, abgekühlt und in einer Menge von ¼-½ Tasse pro 10 kg Körpergewicht täglich verabreicht.

Welche Nebenwirkungen kann Petersilie haben?

Nebenwirkungen von Petersilie können bei übermäßigem Gebrauch auftreten und umfassen Magen-Darm-Beschwerden, Haut- und Schleimhautreizungen sowie mögliche Nierenschäden. Einige Hunde können allergisch auf Petersilie reagieren.

Weitere Fragen zu Petersilie

Ist Petersilie für Haustiere unbedenklich?

Petersilie ist in kleinen Mengen für Hunde unbedenklich und kann sogar gesundheitsfördernd wirken. Für Katzen ist sie jedoch nicht geeignet, da sie in größeren Mengen giftig sein kann. Bei Hunden sollte Petersilie immer verantwortungsvoll und in moderaten Mengen eingesetzt werden, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

Was tun, wenn der Hund Petersilie frisst?

Wenn dein Hund eine geringe Menge Petersilie gefressen hat, besteht in der Regel kein Grund zur Besorgnis, da Petersilie für Hunde ungefährlich ist. Wenn dein Hund jedoch größere Mengen oder Anzeichen von Unwohlsein wie Erbrechen, Durchfall oder Lethargie zeigt, ist es ratsam, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Wie viel Petersilie darf ein Hund essen?

Hunde sollten Petersilie in kleinen Mengen erhalten. Für kleine Hunde wird maximal ein Teelöffel frische Petersilie pro 5 kg Körpergewicht und Tag empfohlen. Diese Mengen reichen aus, um die gesundheitlichen Vorteile zu nutzen, ohne das Risiko von Nebenwirkungen zu erhöhen.

Petersilie für den Hund: roh oder gekocht?

Petersilie kann sowohl roh als auch kurz gekocht an Hunde verfüttert werden. Roh enthält sie die meisten Nährstoffe, aber durch kurzes Kochen können die ätherischen Öle reduziert werden, die in größeren Mengen unerwünschte Wirkungen haben können. Es ist wichtig, die Petersilie gründlich zu waschen, bevor sie dem Hund gegeben wird.

Petersilienwurzel

Bild: freepik | Freepik

Ist Petersilienwurzel gut für Hunde?

Die Petersilienwurzel ist die fleischige Wurzel der Petersilienpflanze. Sie sieht aus wie eine Pastinake oder eine kleine Karotte und schmeckt intensiv nach Petersilie. Petersilienwurzel wird in der Küche häufig als Gemüse oder Gewürz verwendet und ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Für Hunde kann Petersilienwurzel in Maßen gesund sein. Sie enthält Vitamin C, Vitamin A, Eisen, Kalzium und andere Nährstoffe, die das Immunsystem, die Sehkraft und die allgemeine Gesundheit unterstützen können. Petersilienwurzel kann auch harntreibend wirken, was bei bestimmten Gesundheitsproblemen, wie z.B. Harnwegsinfektionen, hilfreich sein kann.

Petersilienwurzel sollte jedoch nur in kleinen Mengen verfüttert werden. In hohen Dosen kann sie bei Hunden Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Besondere Vorsicht ist bei trächtigen Hündinnen geboten, da die harntreibende Wirkung unerwünschte Nebenwirkungen haben kann.

Können Hunde gegen Mundgeruch Petersilie essen?

Ja, Petersilie kann bei Hunden gegen Mundgeruch helfen. Die natürlichen ätherischen Öle und das Chlorophyll in der Petersilie wirken geruchsneutralisierend und können so den Atem verbessern, wenn sie in kleinen Mengen dem Futter beigemischt werden.

Petersilie behebt jedoch nicht die Ursache von Maulgeruch. Meist stecken Zahnstein oder Zahnfleischentzündungen dahinter, die in einer Tierarztpraxis abgeklärt und behandelt werden sollten, z.B. durch eine professionelle Zahnreinigung.

Mehr zu diesem Thema im Artikel Mundgeruch beim Hund: Ursachen und Lösungen für schlechten Atem.

Petersilie für den Hund bei Durchfall?

Ja, Petersilie kann bei Durchfall hilfreich sein, da sie verdauungsfördernde Eigenschaften besitzt. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Menge moderat ist, um die Verdauung nicht zusätzlich zu belasten.

Petersilie für den Hund bei Scheinschwangerschaft?

Ja, einige Hundebesitzer:innen verwenden Petersilie, um die Milchproduktion ihrer scheinträchtigen Hündin zu reduzieren. In diesem Zusammenhang sollte Petersilie jedoch mit Vorsicht und nur in kleinen Mengen verwendet werden. Zu viel Petersilie kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen.

Weitere Maßnahmen bei Scheinträchtigkeit findest du im Artikel Scheinträchtigkeit der Hündin und Hausmittel – was hilft?

Welche Kräuter tun Hunden gut?

Es gibt viele Kräuter, die Hunden gut tun, darunter Fenchel, Salbei, Basilikum, Thymian, Rosmarin und Kamille. Diese Kräuter können die Verdauung unterstützen, Entzündungen lindern und das Nervensystem beruhigen. Es ist wichtig, dass sie in moderaten Mengen verwendet werden, um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden.

Welche Kräuter dürfen Katzen nicht fressen?

Einige Kräuter sollten von Katzen gemieden werden, da sie in größeren Mengen giftig sein oder gesundheitliche Probleme verursachen können. Der Hauptgrund liegt in den ätherischen Ölen und bestimmten chemischen Verbindungen, die Katzen nicht effektiv abbauen können. Ihr empfindlicher Stoffwechsel ist nicht in der Lage, diese Substanzen wie andere Tiere oder Menschen zu verarbeiten, was zu einer Ansammlung von Toxinen und schließlich zu Gesundheitsproblemen führt. Es ist daher wichtig, Katzen von diesen Kräutern fernzuhalten und sie niemals in ihrer Fütterung zu verwenden.

Folgende Kräuter sollten von Katzen nicht gefressen werden:

  • Petersilie: Petersilie enthält große Mengen an Apiol und Myristicin, die für Katzen giftig sein können. Diese Stoffe können bei Katzen Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und in hohen Dosen sogar die Leber schädigen.

  • Rosmarin: Rosmarin enthält ätherische Öle, die für Katzen reizend und giftig sein können. Sie können bei Katzen zu Verdauungsstörungen, Atembeschwerden und neurologischen Problemen führen.

  • Thymian: Thymian enthält Thymol, ein ätherisches Öl, das in größeren Mengen für Katzen giftig sein kann. Es kann Magen-Darm- und Leberprobleme verursachen.

  • Minze: Minze enthält Menthol und andere ätherische Öle, die bei Katzen Verdauungsstörungen, Erbrechen und Durchfall verursachen können. In hohen Dosen kann es auch zu Atembeschwerden kommen.

  • Oregano: Oregano enthält Phenole und Terpene, die für Katzen giftig sind. Der Verzehr kann zu Magen-Darm-Beschwerden, Leberproblemen und neurologischen Symptomen führen.

  • Salbei: Salbei enthält Thujon, ein ätherisches Öl, das für Katzen giftig sein kann. Der Verzehr von Salbei kann bei Katzen zu Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfen und in schweren Fällen zu neurologischen Problemen führen.

  • Fenchel: Fenchel enthält ebenfalls ätherische Öle, die von Katzen nicht vertragen werden. Diese Öle können bei Katzen zu Verdauungsstörungen, Atembeschwerden und in größeren Mengen zu Leberproblemen führen.

Welche Kräuter nicht für den Hund?

Es gibt nur wenige Kräuter und Gewürze, die für Hunde schädlich oder giftig sind. Viele Kräuter sind in geringer Dosierung sogar gesundheitsfördernd. 

Zu vermeiden ist jedoch z.B. Muskatnuss. Sie enthält Myristicin, das bei Hunden zu Halluzinationen, Krämpfen und in hohen Dosen sogar zum Tod führen kann. Lorbeerblätter können zu Magen-Darm-Reizungen und in größeren Mengen sogar zu schweren Vergiftungen führen.

Auch Lauchgewächse wie Bärlauch, Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch sollten nicht an Hunde verfüttert werden. Sie enthalten Stoffe wie Thiosulfat, die vor allem bei regelmäßiger Aufnahme die roten Blutkörperchen des Hundes schädigen können. Dies führt zu einer Form der Blutarmut, der sogenannten hämolytischen Anämie. Symptome einer Vergiftung können Erbrechen, Durchfall, Schwäche, Appetitlosigkeit und in schweren Fällen Atemnot sein. Auch geringe Mengen über einen längeren Zeitraum können gefährlich sein. Daher sollten Zwiebeln, Knoblauch und verwandte Pflanzen gemieden werden.

Weiterführende Informationen

Ausführliche Informationen zu Magen-Darm-Beschwerden bei Hunden und Katzen findest du in folgenden Artikeln:

Hinweis

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