Was ist Liebstöckel?

Liebstöckel (Levisticum officinale), auch Maggikraut genannt, ist eine mehrjährige Pflanze mit großen, glänzend grünen, gefiederten Blättern, die an Sellerie erinnern. Wegen seines intensiven Aromas wird Liebstöckel häufig als Gewürz in der Küche verwendet. Neben der kulinarischen Verwendung ist Liebstöckel auch in der Naturheilkunde bekannt, insbesondere wegen seiner verdauungsfördernden und harntreibenden Eigenschaften.

Wann wird Liebstöckel verwendet?

Liebstöckel wird bei Hunden vor allem zur Unterstützung der Verdauung und zur Förderung der Harnausscheidung eingesetzt. Er kann bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Magenkrämpfen und Appetitlosigkeit helfen. Es wird auch verwendet, um die Nierentätigkeit zu unterstützen und die Wasserausscheidung zu fördern, was besonders bei Hunden mit leichten Harnwegsproblemen hilfreich sein kann.

Liebstöckelfrüchte

Bild: Suse Krom | Pixabay

Wann sollte Liebstöckel nicht verwendet werden?

Für Katzen ist Liebstöckel nicht geeignet. Katzen haben eine empfindliche Leber und können ätherische Öle nicht so gut abbauen wie Hunde.

Bei Hunden sollte Liebstöckel nicht bei akuten Nierenentzündungen oder anderen schweren Nierenerkrankungen eingesetzt werden, da die harntreibende Wirkung die Nieren zusätzlich belasten kann. Auch trächtigen Hündinnen sollte Liebstöckel nicht verabreicht werden, da es die Gebärmutter stimulieren und damit das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen kann. Bei Tieren mit einer bekannten Allergie gegen Liebstöckel sollte das Hausmittel vermieden werden.

Welche Wirkstoffe Liebstöckel?

Liebstöckel enthält eine Reihe von Wirkstoffen, darunter ätherische Öle wie Phthalide, die für den charakteristischen Geruch und Geschmack verantwortlich sind. Außerdem enthält Liebstöckel Cumarine, die blutverdünnend wirken können, sowie Flavonoide und Gerbstoffe, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken.

Was ist bei der Anwendung von Liebstöckel zu beachten?

Bei der Anwendung von Liebstöckel ist darauf zu achten, dass die Dosierung für den Hund angemessen ist und nicht überschritten wird. Aufgrund der harntreibenden Wirkung ist es wichtig, dass dem Hund ausreichend frisches Wasser zur Verfügung steht, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Außerdem sollte Liebstöckel nicht über einen längeren Zeitraum kontinuierlich verabreicht werden, um eine Überlastung der Nieren zu vermeiden. Liebstöckel ist nicht für Katzen geeignet.

Schnelle Hilfe bei Symptomen

Hat dein Vierbeiner Durchfall, kratzt sich oft oder hat keinen Appetit? Es gibt viele Symptome, die Anzeichen für Krankheiten sein können. Sie erfordern rechtzeitige Aufmerksamkeit und Pflege.

Hier findest du einen Überblick über die häufigsten Symptome, die bei Hunden und Katzen auftreten und was du tun kannst.

Wie lange sollte Liebstöckel verwendet werden?

Liebstöckel sollte nur so lange angewendet werden, wie es zur Linderung der Beschwerden notwendig ist. Bei akuten Verdauungs- oder Harnwegsbeschwerden kann er über einige Tage gegeben werden. Eine längerfristige Anwendung, insbesondere ohne tierärztlichen Rat, sollte vermieden werden, um mögliche negative Auswirkungen auf die Nierenfunktion zu vermeiden.

Liebstöckelblätter

Bild: MAKY_OREL | Pixabay

Wie wird Liebstöckel verwendet?

Liebstöckel kann in verschiedenen Darreichungsformen verabreicht werden, u.a. frisch, getrocknet oder als Tee. Die getrocknete und zerkleinerte Wurzel kann täglich in einer Dosierung von 2-5 g dem Futter beigegeben werden, je nach Größe des Hundes. Alternativ kann ein Liebstöckeltee zubereitet werden, indem 1 Teelöffel der zerkleinerten Wurzel mit 150 ml kochendem Wasser übergossen wird. Der Tee sollte zugedeckt ca. 15 Minuten ziehen und abgekühlt dem Hund in kleinen Mengen verabreicht werden.

Welche Nebenwirkungen kann Liebstöckel haben?

In der richtigen Dosierung ist Liebstöckel für Hunde im Allgemeinen gut verträglich. In höheren Dosierungen können jedoch Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall auftreten. Aufgrund der harntreibenden Wirkung besteht bei übermäßigem Gebrauch die Gefahr einer Dehydratation oder einer Überlastung der Nieren. Es ist daher wichtig, die Dosierungsempfehlungen einzuhalten und die Anwendung bei Anzeichen von Unwohlsein oder ungewöhnlichem Verhalten des Hundes sofort abzubrechen.

Weitere Fragen zu Liebstöckel

Sind Maggikraut und Liebstöckel das gleiche?

Ja, Maggikraut und Liebstöckel sind identisch. Der Name "Maggikraut" rührt von der starken Ähnlichkeit des Liebstöckelaromas mit der bekannten Maggi-Würze her, obwohl diese eigentlich keinen Liebstöckel enthält.

Ist Liebstöckel für Hunde giftig?

Nein, Liebstöckel ist für Hunde ungiftig. Er kann sogar als Hausmittel zur Unterstützung der Verdauung und zur Förderung der Harnausscheidung eingesetzt werden. Er sollte jedoch in der richtigen Dosierung und nicht über einen längeren Zeitraum gegeben werden, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

Ist Liebstöckel giftig für Katzen?

Ja, Liebstöckel ist für Katzen ungeeignet und kann giftig sein. Katzen haben einen empfindlichen Stoffwechsel, insbesondere was die im Liebstöckel enthaltenen ätherischen Öle betrifft. Deshalb sollte Liebstöckel bei Katzen vermieden werden.

Ist blühender Liebstöckel giftig?

Nein, blühender Liebstöckel ist nicht giftiger als die Pflanze in anderen Wachstumsstadien. Allerdings können sich die Konzentrationen der Wirkstoffe während der Blüte verändern, was sich auf die Intensität des Aromas auswirkt. Die Pflanze bleibt jedoch für Menschen und Hunde essbar und verwendbar.

Welche Wirkung hat Maggikraut?

Maggikraut (Liebstöckel) wirkt verdauungsfördernd, harntreibend und krampflösend. Es wird in der Naturheilkunde gegen Blähungen, Magenkrämpfe und zur Unterstützung der Nierentätigkeit eingesetzt. Seine Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Cumarine und Flavonoide tragen zu diesen positiven Wirkungen bei.

In vielen deutschen Küchen ist die Marke Maggi ein Begriff.

Bild: Chefchen | Pixabay

Ist Maggi giftig für Hunde?

Maggi ist eine beliebte Würzsauce, die im Wesentlichen aus Wasser, Salz, Weizeneiweiß (hydrolysiertes Pflanzeneiweiß), Geschmacksverstärkern wie Mononatriumglutamat (MSG) und verschiedenen Aromastoffen besteht. Würzmittel werden häufig verwendet, um Suppen, Eintöpfe, Soßen und andere Gerichte zu verfeinern und ihnen einen intensiveren Geschmack zu verleihen. Maggi enthält auch Farb- und Konservierungsstoffe.

Maggi ist für Hunde nicht direkt giftig, sollte aber nicht von Hunden gefressen werden. Die Soße enthält hohe Mengen an Salz und Geschmacksverstärkern wie MSG, die für Hunde gesundheitsschädlich sein können. Zu viel Salz kann bei Hunden zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Bluthochdruck und Nierenschäden führen. Maggi sollte daher nicht an Hunde verfüttert werden.

Hund hat Maggi gefressen - was tun?

Wenn dein Hund Maggi gefressen hat, ist es wichtig, ihn genau zu beobachten. In kleinen Mengen ist es wahrscheinlich nicht gefährlich, aber größere Mengen können zu Vergiftungserscheinungen wie übermäßigem Durst, Erbrechen, Durchfall und in schweren Fällen zu Nierenproblemen führen. Wenn du dir Sorgen machst oder dein Hund Symptome zeigt, solltest du sicherheitshalber eine Tierarztpraxis aufsuchen.

Weiterführende Informationen

Ausführliche Informationen zu Magen-Darm-Beschwerden bei Hunden und Katzen findest du in folgenden Artikeln:

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