Was ist Heilerde?

Heilerde ist ein feines, mineralstoffreiches Pulver, das aus natürlichen Tonvorkommen gewonnen wird. Sie besteht aus verschiedenen Gesteinsarten, die über Jahrtausende durch natürliche Prozesse wie Verwitterung und Erosion entstanden sind. Typische Inhaltsstoffe sind Silikate, Aluminium, Magnesium, Eisen und Kalzium. Heilerde wird wegen ihrer absorbierenden, entgiftenden und entzündungshemmenden Eigenschaften innerlich und äußerlich angewendet.

Wann wird Heilerde verwendet?

Heilerde wird bei Hunden und Katzen zur Unterstützung der Verdauung, zur Entgiftung und zur Linderung von Hautproblemen eingesetzt. Innerlich hilft sie bei Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden und zur Bindung von Giftstoffen. Äußerlich kann sie bei Hautirritationen, Juckreiz, Insektenstichen oder kleinen Wunden angewendet werden, um Entzündungen zu reduzieren und die Heilung zu fördern. Auch bei Gelenkschmerzen und Sodbrennen kann Heilerde unterstützend eingesetzt werden.

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Wann sollte Heilerde nicht verwendet werden?

Heilerde sollte nicht eingesetzt werden, wenn der Hund oder die Katze an Verstopfung leidet, da sie eine stopfende Wirkung hat. Vorsicht ist auch bei Tieren mit starken Nierenproblemen geboten, da die Aufnahme der Mineralien durch die Heilerde die Nieren zusätzlich belasten kann. Auch bei bekannter Allergie gegen Inhaltsstoffe der Heilerde sollte auf die Anwendung verzichtet werden.

Welche Wirkstoffe enthält Heilerde?

Heilerde enthält eine Vielzahl von Mineralstoffen und Spurenelementen, die je nach Herkunft variieren können. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören Silizium (Kieselsäure), Aluminium, Magnesium, Eisen, Kalzium und Kalium. Diese Mineralstoffe tragen zur entgiftenden und entzündungshemmenden Wirkung der Heilerde bei. Die Hauptwirkung beruht jedoch auf der hohen Saugfähigkeit, durch die Giftstoffe, überschüssige Säuren und Gase im Magen-Darm-Trakt gebunden werden.

Was ist bei der Anwendung von Heilerde zu beachten?

Bei der Anwendung von Heilerde ist auf die richtige Dosierung und Darreichungsform zu achten. Innerlich sollte sie gut mit Wasser oder Futter vermischt werden, um Verstopfungen zu vermeiden. Äußerlich wird die Heilerde in Form einer Paste aufgetragen, die nach dem Trocknen abgewaschen wird. Die Paste kann auch mit Heilkräutern versetzt werden, sollte aber nicht abgeleckt werden.

Es sollte immer frische Heilerde verwendet werden, da die Saugfähigkeit nach längerer Lagerung nachlassen kann. Außerdem sollte Heilerde nicht gleichzeitig mit Medikamenten verabreicht werden, da sie deren Aufnahme beeinträchtigen kann.

Schnelle Hilfe bei Symptomen

Hat dein Vierbeiner Durchfall, kratzt sich oft oder hat keinen Appetit? Es gibt viele Symptome, die Anzeichen für Krankheiten sein können. Sie erfordern rechtzeitige Aufmerksamkeit und Pflege.

Hier findest du einen Überblick über die häufigsten Symptome, die bei Hunden und Katzen auftreten und was du tun kannst.

Wie lange sollte Heilerde verwendet werden?

Die Anwendungsdauer von Heilerde hängt von der zu behandelnden Erkrankung und dem individuellen Befinden des Tieres ab. In der Regel sollte Heilerde bei akuten Beschwerden wie Durchfall oder Magen-Darm-Problemen nur für kurze Zeit eingesetzt werden, bis eine Besserung eintritt. Äußerlich ist auch eine längere Anwendung unter tierärztlicher Kontrolle möglich.

Heilerdepaste und -pulver

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Wie wird Heilerde verwendet?

Heilerde gibt es in verschiedenen Darreichungsformen wie Pulver, Kapseln oder pastöse Zubereitungen. Sie wird je nach Größe des Tieres dosiert: Kleine Hunde bis 10 kg Körpergewicht erhalten maximal ½ Teelöffel Pulver, mittelgroße Hunde zwischen 10-25 kg 1 Teelöffel, große Hunde zwischen 25-45 kg 2 Teelöffel und sehr große Hunde über 45 kg 1 Esslöffel täglich. Das Pulver sollte gut unter das Futter gemischt werden. Für Katzen ist die Anwendung aufgrund ihres empfindlichen Verdauungssystems nur in sehr geringen Mengen zu empfehlen, also maximal ¼ Teelöffel täglich. Äußerlich wird Heilerde als Paste auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.

Welche Nebenwirkungen kann Heilerde haben?

Obwohl Heilerde im Allgemeinen gut verträglich ist, kann es bei übermäßiger innerlicher Anwendung zu Verstopfung kommen. Bei einigen Tieren kann es zu einer Verschlimmerung von Nierenproblemen kommen, wenn Heilerde langfristig und in hohen Dosen angewendet wird. Außerdem kann die gleichzeitige Gabe von Medikamenten deren Wirksamkeit beeinträchtigen, da Heilerde Wirkstoffe bindet. Bei äußerlicher Anwendung kann es bei empfindlichen Tieren zu Hautreizungen kommen. Bei den ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit ist die Anwendung sofort einzustellen.

Weitere Fragen zu Heilerde

Für was ist Heilerde beim Hund gut?

Heilerde ist beim Hund vielseitig einsetzbar und wird vor allem zur Unterstützung der Verdauung, zur Entgiftung und zur Hautpflege verwendet. Innerlich angewendet hilft sie bei Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Blähungen und Sodbrennen. Äußerlich angewendet kann sie Hautreizungen, Insektenstiche und kleine Wunden lindern, da sie entzündungshemmend und heilungsfördernd wirkt.

Was bewirkt Heilerde bei Katzen?

Bei Katzen hat Heilerde ähnliche Wirkungen wie bei Hunden, allerdings ist hier Vorsicht geboten, da Katzen empfindlicher reagieren können. Heilerde kann bei Magen-Darm-Problemen helfen und Hautirritationen lindern, sollte aber nur in kleinen Mengen angewendet werden.

Welche Heilerde ist die beste für Hunde?

Für Hunde ist Heilerde auf Bentonitbasis besonders gut geeignet, da sie ein hohes Absorptionsvermögen hat und somit Giftstoffe und überschüssige Säuren effektiv bindet. Wichtig ist, dass die Heilerde fein gemahlen und zum Verzehr geeignet ist. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Heilerde keine Zusätze oder Schadstoffe enthält, um die Sicherheit des Hundes zu gewährleisten.

Zur äußerlichen Anwendung wird die Heilerde mit Wasser angerührt.

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Wie gebe ich meinem Hund Heilerde?

Heilerde wird am besten unter das Hundefutter gemischt, um die Aufnahme zu erleichtern. Alternativ kann sie auch in Wasser aufgelöst und dem Hund direkt verabreicht werden, was jedoch viele Hunde nicht mögen. Zur äußerlichen Anwendung wird die Heilerde mit Wasser zu einer Paste verrührt und auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.

Wie viel Heilerde darf ich meinem Hund geben?

Die Dosierung der Heilerde richtet sich nach der Größe des Hundes. Kleine Hunde erhalten ½ Teelöffel, mittelgroße Hunde 1 Teelöffel, große Hunde 2 Teelöffel und sehr große Hunde 1 Esslöffel Heilerde pro Tag. Diese Mengen sollten nicht überschritten werden, um Verstopfungen zu vermeiden. Es ist ratsam, mit einer geringeren Dosis zu beginnen und diese bei Bedarf langsam zu erhöhen.

Wie oft täglich darf man dem Hund Heilerde geben?

Heilerde wird in der Regel einmal täglich verabreicht. Bei akuten Beschwerden wie Durchfall oder Sodbrennen kann die Dosierung auch auf zwei Anwendungen pro Tag aufgeteilt werden. Wichtig ist, den Hund während der Behandlung gut zu beobachten und weitere Maßnahmen zu ergreifen, z.B. Schonkost zu füttern.

Wie lange soll man dem Hund Heilerde geben?

Die Anwendungsdauer von Heilerde sollte sich nach den individuellen Bedürfnissen richten. Bei akuten Beschwerden wie Durchfall kann die Heilerde einige Tage bis zu einer Woche gegeben werden, bis eine Besserung eintritt. Bei chronischen Beschwerden sollte die Anwendung unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen.

Kann man dem Hund Heilerde dauerhaft geben?

Ja, aber eine Daueranwendung von Heilerde sollte nur unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen, da eine Langzeitanwendung das Risiko von Verstopfung erhöhen und die Aufnahme bestimmter Nährstoffe im Magen-Darm-Trakt beeinträchtigen kann. Bei regelmäßiger Anwendung sollte die Dosierung angepasst und regelmäßige Pausen eingelegt werden.

Wie lange dauert es, bis Heilerde bei Durchfall hilft?

Die Wirkung von Heilerde bei Durchfall kann relativ schnell eintreten, oft schon innerhalb weniger Stunden nach der Einnahme. Die genaue Dauer hängt jedoch von der Schwere und Ursache des Durchfalls und der individuellen Reaktion des Hundes ab.

Was dem Hund bei Sodbrennen füttern?

Bei Sodbrennen kann neben Heilerde auch eine schonende Fütterung helfen, z.B. leicht verdauliches Futter wie gekochtes Hühnchen, Reis oder spezielle Schonkost für Hunde. Auch kleine, häufige Mahlzeiten können helfen. Zusätzlich können magenfreundliche Kräuter wie Kamille oder Fenchel unterstützend wirken. Wichtig ist, den Auslöser des Sodbrennens zu identifizieren und gegebenenfalls die Fütterungsgewohnheiten anzupassen.

Weiterführende Informationen

Ausführliche Informationen zu Magen-Darmbeschwerden bei Hunden und Katzen findest du in folgenden Artikeln:

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