Was ist Ginkgo?

Ginkgo, wissenschaftlich bekannt als Ginkgo biloba, ist ein Baum, der wegen seiner medizinischen Eigenschaften geschätzt wird. Er stammt ursprünglich aus China, ist eine der ältesten lebenden Baumarten der Welt und wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet. Der Baum hat fächerförmige, hellgrüne Blätter, die sich im Herbst goldgelb färben. Die Blätter sind besonders reich an bioaktiven Verbindungen, die in der Naturheilkunde für verschiedene Zwecke eingesetzt werden.

Wann wird Ginkgo verwendet?

Ginkgo wird bei Hunden und Katzen hauptsächlich zur Förderung der Durchblutung und zur Unterstützung der Gehirnfunktion eingesetzt. Er kann bei älteren Tieren hilfreich sein, die Anzeichen von Demenz zeigen oder unter Niereninsuffizienz leiden. Ginkgo wird auch verwendet, um Tieren mit Kreislaufproblemen oder Vestibularsyndrom (Schwindel) Erleichterung zu verschaffen. Er kann auch bei Stress und Angstzuständen eingesetzt werden.

Bild: Marzena P | Pixabay

Wann sollte Ginkgo nicht verwendet werden?

Ginkgo sollte nicht bei Hunden und Katzen mit Blutgerinnungsstörungen oder bei Hunden und Katzen, die blutverdünnende Medikamente bekommen, angewendet werden, da es das Risiko von Blutungen erhöhen kann. Auch vor Operationen sollte Ginkgo abgesetzt werden, um postoperative Komplikationen zu vermeiden. Bei trächtigen oder säugenden Tieren sowie bei Tieren mit bekannter Allergie gegen Ginkgo sollte Ginkgo ebenfalls nicht angewendet werden.

Welche Wirkstoffe enthält Ginkgo?

Ginkgo enthält eine Vielzahl bioaktiver Substanzen, darunter Flavonoide und Terpenoide, die als starke Antioxidantien wirken. Diese Verbindungen verbessern die Durchblutung und haben neuroprotektive Eigenschaften. Ginkgolid und Bilobalid sind spezielle Terpenoide, die im Ginkgo vorkommen und für seine durchblutungsfördernde Wirkung verantwortlich sind. Darüber hinaus enthält Ginkgo geringe Mengen an Ginkgolsäuren, die in hohen Konzentrationen toxisch wirken können.

Was ist bei der Anwendung von Ginkgo zu beachten?

Bei der Anwendung von Ginkgo bei Hunden und Katzen ist es wichtig, die Dosierung sorgfältig zu beachten, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Da Ginkgo in seltenen Fällen allergische Reaktionen auslösen kann, sollte die Behandlung bei den ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit sofort abgebrochen werden. Vor der Verabreichung sollte auch die medizinische Vorgeschichte des Tieres berücksichtigt werden. Frage deine:n Tierärzt:in um Rat.

Schnelle Hilfe bei Symptomen

Hat dein Vierbeiner Durchfall, kratzt sich oft oder hat keinen Appetit? Es gibt viele Symptome, die Anzeichen für Krankheiten sein können. Sie erfordern rechtzeitige Aufmerksamkeit und Pflege.

Hier findest du einen Überblick über die häufigsten Symptome, die bei Hunden und Katzen auftreten und was du tun kannst.

Wie lange sollte Ginkgo verwendet werden?

Die Dauer der Anwendung von Ginkgo hängt vom individuellen Gesundheitszustand des Tieres und dem Behandlungsziel ab. In der Regel wird Ginkgo über einen längeren Zeitraum verabreicht, um die gewünschte Wirkung zu erzielen, insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Demenz oder Durchblutungsstörungen.

Wie wird Ginkgo verwendet?

Ginkgo kann in verschiedenen Formen verabreicht werden, einschließlich Kapseln, Tabletten, Tinkturen oder Pulver. Alkoholhaltige Extrakte sind für Tiere nicht geeignet, da Alkohol schädlich ist.

Die Dosierung hängt von der Größe und dem Gesundheitszustand des Tieres ab. Für Hunde liegt die empfohlene Dosierung von Ginkgoextrakt zwischen ¼ bis ½ Teelöffel pro 10 kg Körpergewicht, verteilt auf zwei Gaben pro Tag. Katzen erhalten in der Regel eine niedrigere Dosierung, da sie empfindlicher auf pflanzliche Stoffe reagieren. Es wird empfohlen, mit der niedrigsten Dosis zu beginnen und diese langsam zu erhöhen, um die Verträglichkeit zu prüfen.

Welche Nebenwirkungen kann Ginkgo haben?

Ginkgo kann bei einigen Tieren Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder allergische Reaktionen hervorrufen. In seltenen Fällen kann es bei hohen Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zu Blutungen kommen. Bei Anzeichen von Unverträglichkeit wie Erbrechen, Durchfall oder ungewöhnlichem Verhalten sollte die Anwendung sofort abgebrochen werden. Es ist wichtig, Ginkgo immer in der empfohlenen Dosierung anzuwenden, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Weitere Fragen zu Ginkgo

Ist Ginkgo und Ginkgo biloba das gleiche?

Ja, Ginkgo und Ginkgo biloba sind das Gleiche. Ginkgo biloba ist der wissenschaftliche Name des Ginkgo-Baums, der oft einfach Ginkgo genannt wird. Dieser Baum ist für seine fächerförmigen Blätter bekannt und wird sowohl in der traditionellen als auch in der modernen Medizin verwendet.

Ist Ginkgo biloba giftig für Hunde und Katzen?

Nein, in der richtigen Dosierung ist Ginkgo biloba-Extrakt für Hunde und Katzen nicht giftig.

Die Samen und Früchte des Ginkgo-Baumes können jedoch giftig sein, da sie sogenanntes Ginkgotoxin enthalten, das in höheren Konzentrationen zu Vergiftungen und Krampfanfällen führen kann.

Kann ich meinem Hund Ginkgo biloba geben?

Ja, du kannst deinem Hund Ginkgo biloba geben, aber es ist wichtig, dies in einer für das Tier geeigneten Form und Dosierung zu tun.

Was bewirkt Ginkgo beim Hund?

Ginkgo kann bei Hunden die Durchblutung, insbesondere im Gehirn, verbessern und so die geistige Leistungsfähigkeit fördern. Es wird häufig bei älteren Hunden eingesetzt, um die Symptome der Demenz zu lindern und bei Durchblutungsstörungen zu helfen. Ginkgo kann auch bei Stress, Angst und Schwindel helfen.

Wie lange dauert es, bis Ginkgo wirkt?

Es kann einige Wochen bis Monate dauern, bis Ginkgo seine volle Wirkung entfaltet. Es handelt sich um ein pflanzliches Arzneimittel, das kontinuierlich verabreicht werden muss, um seinen vollen Nutzen zu entfalten, insbesondere bei chronischen oder altersbedingten Erkrankungen.

Früchte des Ginkgobaums

Bild: darkness_s | Pixabay

Was soll ich tun, wenn mein Hund Ginkgo-Früchte gefressen hat?

Wenn dein Hund Ginkgo-Früchte gefressen hat, solltest du sofort eine Tierarztpraxis aufsuchen, da die Früchte potenziell giftige Substanzen enthalten, die zu Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfen oder anderen Vergiftungserscheinungen führen können. Der/die Tierärzt:in kann den Hund zum Erbrechen bringen und Maßnahmen ergreifen, um die Symptome zu behandeln und den Hund zu stabilisieren.

Ginkgo biloba für Hunde und Katzen bei Niereninsuffizienz?

Ja, Ginkgo biloba kann bei Hunden und Katzen mit Niereninsuffizienz unterstützend wirken, da es die Durchblutung fördern und antioxidative Wirkungen haben kann. Die Anwendung bei Tieren mit Niereninsuffizienz sollte jedoch immer nach tierärztlicher Rücksprache erfolgen, da die richtige Dosierung entscheidend ist und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt werden müssen.

Weiterführende Informationen

Ausführliche Informationen zu Demenz und Nierenerkrankungen bei Hunden und Katzen findest du in folgenden Artikeln:

Hinweis

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