Was ist Chrysantheme?

Die Chrysantheme ist eine Blütenpflanze mit über 40 Arten aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie stammt ursprünglich aus Asien und wird weltweit als Zierpflanze geschätzt. Sie hat auffällige, farbenfrohe Blüten, die in einer Vielzahl von Formen und Farben von weiß über gelb bis tiefrot vorkommen. Neben ihrer dekorativen Funktion hat die Chrysantheme auch heilende Eigenschaften und wird in der traditionellen Medizin, vor allem in der chinesischen und japanischen Medizin verwendet.

Wann wird Chrysantheme verwendet?

Die Chrysantheme wird bei Hunden vor allem wegen ihrer entzündungshemmenden, antibakteriellen, insektiziden und akariziden Eigenschaften verwendet. Sie wird bei Hautproblemen wie Juckreiz, allergischen Reaktionen und kleinen Wunden eingesetzt. Auch Insektenstiche können gelindert werden. Sie wird auch als natürliches Abwehrmittel gegen Flöhe und Zecken verwendet.

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Wann sollte Chrysantheme nicht verwendet werden?

Chrysanthemen sollten bei Hunden mit Vorsicht eingesetzt werden, insbesondere bei Tieren, die empfindlich auf Pflanzen aus der Familie der Korbblütler reagieren. Bei bekannten Allergien oder Überempfindlichkeiten gegen Pflanzen wie Kamille, Ringelblume oder Gänseblümchen sollte auf die Verwendung von Chrysanthemen verzichtet werden.

Chrysanthemen sollten grundsätzlich nicht bei Katzen eingesetzt werden, da sie für Katzen hochgiftig sind. Katzen können die enthaltenen ätherischen Öle und Pyrethrine nicht richtig verstoffwechseln und ausscheiden, was zu Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Zittern, Atemnot und Krämpfen führen kann. Vergiftungen treten häufig auf, wenn Katzen mit Mitteln gegen Flöhe und Zecken behandelt werden, die eigentlich für Hunde bestimmt sind.

Welche Wirkstoffe enthalten Chrysanthemen?

Chrysanthemen enthalten eine Vielzahl bioaktiver Verbindungen, darunter Flavonoide, ätherische Öle und Pyrethrine. Flavonoide wirken antioxidativ und entzündungshemmend, ätherische Öle haben antibakterielle und antimykotische Eigenschaften.

Pyrethrine sind natürliche Insektizide und Akarizide, die gegen eine Vielzahl von Insekten und Spinnentieren wirksam sind, da sie diese lähmen. Aus ihnen wurden Pyrethroide entwickelt, die als Mittel gegen Flöhe und Zecken eingesetzt werden.

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Achtung: Pyrethroide dürfen nicht bei Katzen angewendet werden. Die Wirkstoffe sind für Katzen giftig und können zum Tod führen.

Was ist bei der Anwendung von Chrysanthemen zu beachten?

Bei der Anwendung der Chrysantheme ist auf die richtige Dosierung und Darreichungsform zu achten, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Die Pflanze sollte nur äußerlich angewendet werden. Es ist wichtig, sich vor der Anwendung zu vergewissern, dass der Hund nicht allergisch oder empfindlich auf Chrysanthemen oder verwandte Pflanzen reagiert.

Bei der Anwendung von Spot-on-Produkten mit Chrysanthemenextrakten gegen Parasiten sind einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Die Flüssigkeit sollte nicht in das Maul oder in die Augen des Hundes gelangen, da dies zu Reizungen führen kann. Der behandelte Hund sollte zudem für mindestens zwei Tage vom Wasser ferngehalten werden und nicht darin baden, da die Substanzen für Fische und andere Wasserorganismen giftig sind.

In Haushalten mit mehreren Tieren sollten die behandelten Tiere bis zum vollständigen Abtrocknen des Mittels getrennt gehalten werden, um ein gegenseitiges Belecken und damit eine mögliche Aufnahme von Schadstoffen zu vermeiden. Pyrethrinhaltige Spot-Ons dürfen niemals bei Katzen angewendet werden, da sie für Katzen hochgiftig sind. Auch der Kontakt mit behandelten Hunden kann bei Katzen zu schweren Vergiftungen führen.

Schnelle Hilfe bei Symptomen

Hat dein Vierbeiner Durchfall, kratzt sich oft oder hat keinen Appetit? Es gibt viele Symptome, die Anzeichen für Krankheiten sein können. Sie erfordern rechtzeitige Aufmerksamkeit und Pflege.

Hier findest du einen Überblick über die häufigsten Symptome, die bei Hunden und Katzen auftreten und was du tun kannst.

Wie lange sollte Chrysantheme verwendet werden?

Die Anwendungsdauer der Chrysantheme hängt von der Art und Schwere der zu behandelnden Beschwerden ab. Bei Hautproblemen kann die Anwendung über mehrere Tage bis Wochen erfolgen, bis eine Besserung eintritt.

Zur Abwehr von Parasiten kann die Anwendung von Spot-ons mit Pyrethrum monatlich wiederholt werden.

Wie wird Chrysantheme verwendet?

Chrysanthemen können je nach Krankheitsbild auf verschiedene Weise verwendet werden, z.B. als Tee oder Salbe.

Für einen äußerlich anzuwendenden Chrysanthemen-Tee übergießt man einen Teelöffel getrocknete Blütenköpfe mit 125 ml heißem Wasser und lässt den Tee 2 Minuten ziehen. Mehrere Aufgüsse sind möglich. Der abgekühlte Tee kann dann auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden.

Für eine Chrysanthemen-Salbe können die Blüten in ein Basisöl (z.B. Oliven- oder Kokosöl) eingelegt und mit Bienenwachs zu einer Salbe verarbeitet werden. Diese Salbe kann bei Hautreizungen, Insektenstichen und kleinen Wunden aufgetragen werden.

Welche Nebenwirkungen kann Chrysantheme haben?

Obwohl Chrysanthemen von Hunden in der Regel gut vertragen werden, können in Einzelfällen allergische Reaktionen auftreten. Diese äußern sich in Hautrötungen, Juckreiz oder Schwellungen an den behandelten Stellen. Bei empfindlichen Hunden kann es auch zu einer verstärkten Hautirritation kommen.

Zeigt der Hund Symptome wie vermehrtes Kratzen, Rötungen oder andere Anzeichen einer allergischen Reaktion, ist die Anwendung sofort abzubrechen. Eine versehentliche orale Aufnahme größerer Mengen sollte vermieden werden, da dies zu Magen-Darm-Störungen führen kann.

Weitere Fragen zu Chrysanthemen

Sind Chrysanthemen für Hunde und Katzen giftig?

Chrysanthemen sind giftig für Katzen, aber im Allgemeinen ungefährlich für Hunde. Chrysanthemen enthalten Pyrethrine und andere Stoffe, die bei Katzen, die empfindlich auf diese Stoffe reagieren, zu Vergiftungen führen können. Auch bei Hunden können Chrysanthemen leichte Vergiftungserscheinungen hervorrufen, insbesondere bei Aufnahme größerer Mengen, doch sind die Symptome im Allgemeinen milder als bei Katzen.

Ist Chrysanthemum cinerariaefolium-Extrakt giftig für Hunde und Katzen?

Ja, Chrysanthemum cinerariaefolium-Extrakt, auch Pyrethrum genannt, ist für Katzen sehr giftig. Pyrethrum wird häufig in Insektiziden verwendet und kann bei Katzen zu schweren Vergiftungen führen, da sie die darin enthaltenen Pyrethrine nicht gut abbauen können.

Auch für Hunde kann der Extrakt problematisch sein, insbesondere in hohen Dosen, da er neurotoxische Symptome hervorrufen kann. In beiden Fällen sollte der Kontakt mit dem Extrakt vermieden werden.

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Was tun, wenn mein Hund Chrysanthemen gefressen hat?

Die Menge an Pyrethrin in Chrysanthemen ist im Vergleich zu Extrakten oder Spot-Ons relativ gering. Wenn dein Hund Chrysanthemen gefressen hat, solltest du zunächst beobachten, ob Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Speichelfluss, Schwäche oder Zittern auftreten. In den meisten Fällen treten keine Symptome auf oder sie sind harmlos und verschwinden von selbst. Treten jedoch schwere Symptome auf oder hat der Hund eine große Menge Chrysanthemen gefressen, sollte sofort eine Tierarztpraxis aufgesucht werden.

Ist Chrysanthemenöl für Hunde sicher?

Nein, Chrysanthemenöl, insbesondere wenn es Pyrethrine enthält, ist für Hunde nicht sicher, insbesondere wenn es innerlich oder in großen Mengen angewendet wird. Während eine geringfügige äußerliche Anwendung unter tierärztlicher Aufsicht in bestimmten Fällen unbedenklich sein kann, sollte eine übermäßige Anwendung vermieden werden, um Hautreizungen oder andere toxische Reaktionen zu vermeiden. Der Kontakt mit Schleimhäuten oder offenen Wunden sollte vermieden werden, und das Öl sollte niemals innerlich verabreicht werden.

Wie giftig sind Chrysanthemen für Katzen?

Chrysanthemen sind für Katzen mäßig bis stark giftig. Die enthaltenen Pyrethrine können bei Katzen Vergiftungserscheinungen hervorrufen, die sich in Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Atemnot, übermäßigem Speichelfluss, Koordinationsstörungen und in schweren Fällen in Krämpfen äußern können. Da Katzen diese Substanzen nicht effizient verstoffwechseln können, sollten Chrysanthemen in ihrer Umgebung vollständig vermieden werden.

Katze hat Chrysantheme gefressen - was tun?

Wenn deine Katze Chrysanthemen gefressen hat, solltest du sofort eine Tierarztpraxis aufsuchen, auch wenn keine offensichtlichen Symptome vorhanden sind. Je nach Menge und Art der gefressenen Pflanze kann der/die Tierärzt:in Erbrechen auslösen oder andere Maßnahmen ergreifen, um die Aufnahme von Giftstoffen zu verhindern. Rasches Handeln ist wichtig, da sich Vergiftungssymptome rasch verschlimmern können. Achte auf Anzeichen von Schwäche, Erbrechen, Zittern oder Atemnot und bringe die Katze so schnell wie möglich in eine Tierklinik.

Weiterführende Informationen

Ausführliche Informationen zu Hautproblemen und Ektoparasiten bei Hunden und Katzen findest du in folgenden Artikeln:

Hinweis

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