Hund & Katze verletzt? So leistest du Erste Hilfe bei Wunden!

Verarzten | Vom 19.03.25

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Hund & Katze verletzt? So leistest du Erste Hilfe bei Wunden!

Titelbild: 4 PM production | Shutterstock

Wundversorgung für Hunde und Katzen. Dein pelziger Freund ist ein Teil deiner Familie und es ist herzzerreißend, wenn er sich verletzt. Kleine Kratzer, Schürfwunden oder sogar tiefere Verletzungen können schnell passieren, sei es beim Spielen im Park oder beim Erkunden der Nachbarschaft. In solchen Momenten ist es wichtig, dass du weißt, wie du Erste Hilfe leisten kannst, bevor du eventuell eine Tierarztpraxis aufsuchen musst. Dieser Artikel soll dir das nötige Wissen vermitteln, damit du deinem Liebling im Notfall die bestmögliche Erstversorgung zukommen lassen kannst. Keine Panik, wir gehen alles Schritt für Schritt durch!

Wie versorgt man Wunden bei Hunden und Katzen?

Die richtige Wundversorgung ist entscheidend für eine schnelle und komplikationslose Heilung. Egal, ob es sich um eine kleine Schürfwunde oder eine tiefere Verletzung handelt, beachte diese Grundregeln:

1. Sicherheit geht vor:

  • schütze dich: Bevor du mit der Wundversorgung beginnst, sorge für deine eigene Sicherheit. Manche Tiere reagieren in Stresssituationen aggressiv. Trage eventuell Handschuhe oder bitte eine zweite Person um Hilfe.

  • beruhige dein Tier: Rede beruhigend auf dein Tier ein und versuche, es zu entspannen.

2. Beurteile die Wunde:

  • Art der Wunde: Bestimme die Art der Wunde (Schnittwunde, Bisswunde, Schürfwunde usw.).

  • Schweregrad: Beurteile die Tiefe und Größe der Wunde.

  • Verschmutzung: Suche nach Schmutz und Fremdkörpern in der Wunde.

  • Anzeichen einer Infektion: Suche nach Rötung, Schwellung, Wärme, Schmerz und Eiterbildung.

3. Reinigung und Desinfektion:

  • Hände waschen: Wasche deine Hände vor dem Berühren der Wunde gründlich mit Wasser und Seife.

  • Wundspülung: Spüle die Wunde gründlich mit sauberem, lauwarmem Wasser oder steriler Kochsalzlösung, um groben Schmutz und Beläge zu entfernen.

  • antiseptische Lösung: Verwende eine milde, für Tiere geeignete antiseptische Lösung. Vermeide aggressive Desinfektionsmittel.

  • Haare entfernen: Schneide die Haare um die Wunde herum vorsichtig ab, um die Wunde sauber zu halten. Decke dabei die Wunde ab, damit die Haare nicht hineingelangen.

4. Behandlung:

  • Wundsalbe oder Wundgel: Trage eine dünne Schicht einer geeigneten Wundsalbe oder eines Wundgels auf, um die Heilung zu fördern und die Wunde feucht zu halten.

  • Verband (falls erforderlich): Lege einen sterilen Verband an, um die Wunde zu schützen und sauber zu halten. Achte darauf, dass der Verband nicht zu eng anliegt.

5. Schutz gegen Lecken und Kratzen:

  • Halskragen: Verwende einen Halskragen, um zu verhindern, dass dein Tier an der Wunde leckt oder kratzt.

  • Body/Bandage: Ein Body oder ein locker angelegter Verband kann ebenfalls helfen, die Wunde zu schützen.

6. Regelmäßige Kontrolle und Pflege:

  • tägliche Kontrolle: Kontrolliere die Wunde täglich auf Anzeichen einer Infektion.

  • Verbandswechsel: Wechsle den Verband regelmäßig (je nach Wunde und Zustand mindestens alle drei Tage, anfangs sogar täglich).

  • Sauberkeit: Wunde und Umgebung sauber halten.

7. Tierärztlicher Rat:

  • wann zum Tierarzt: Bei tiefen Wunden, stark blutenden Wunden, Anzeichen einer Infektion, Bisswunden, unklarer Wundursache oder wenn sich die Wunde nicht innerhalb weniger Tage bessert, ist eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

  • Anweisungen befolgen: Befolge die tierärztlichen Anweisungen genau und vereinbare Nachsorgetermine.

Bild: Firn | Shutterstock

Wie behandelt man wunde Stellen beim Hund?

Dein Hund leckt und knabbert immer an der gleichen Stelle? Das ist nicht nur ärgerlich für dich, sondern kann auch zu schmerzhaften, wunden oder sogar offenen Stellen führen. Das ständige Lecken ist oft ein Teufelskreis: Das Lecken reizt die Haut, die Haut juckt und der Hund leckt noch mehr. Aber keine Sorge, man kann etwas dagegen tun!

Bevor du mit der Behandlung beginnst, solltest du versuchen, die Ursache für das Lecken herauszufinden. Häufige Ursachen sind:

  • Allergien: Futtermittelunverträglichkeiten oder Umweltallergien (Pollen, Hausstaubmilben) können Juckreiz verursachen.

  • Parasiten: Flöhe, Milben oder Zecken können die Haut reizen.

  • trockene Haut: Besonders im Winter kann trockene Haut zu Juckreiz führen.

  • Schmerzen: Um Schmerzen zu lindern (z. B. bei Gelenkproblemen oder alten Verletzungen), kann der Hund an einer Stelle lecken.

  • Verhaltensprobleme: Langeweile, Stress oder Angst können dazu führen, dass dein Hund übermäßig leckt.

Erste Hilfe für wunde Stellen:

  • Stoppe das Lecken: Das Wichtigste ist, den Teufelskreis des Leckens zu durchbrechen. Ein Halskragen ist oft die effektivste Lösung, besonders nachts oder wenn man nicht aufpassen kann. Als Alternative gibt es spezielle Bodys, die die betroffene Stelle abdecken.

  • Reinigung: Reinige die betroffene Stelle vorsichtig mit lauwarmem Wasser und einer milden, pH-neutralen Seife oder einem speziellen Hundeshampoo. Vermeide aggressive Seifen, die die Haut austrocknen können. Tupfe die Stelle anschließend vorsichtig ab (nicht reiben).

  • beruhigende Pflege: Ein kalter Umschlag mit Kamillentee kann die Haut beruhigen und den Juckreiz lindern. Eine Wundsalbe kann bei der Heilung helfen. 

  • Hautbarriere stärken: Für Hunde mit juckender Haut gibt es spezielle Cremes. Diese helfen, die Hautbarriere zu stärken und den Juckreiz zu lindern.

  • Infektionskontrolle: Achte auf Anzeichen einer Infektion (Rötung, Schwellung, Eiter). Wenn du den Verdacht auf eine Infektion hast, solltest du unbedingt eine Tierarztpraxis aufsuchen. Dort kann eine antibiotische Salbe oder ein Antibiotikum zum Einnehmen verschrieben werden.

Danach sollte die Ursache bekämpft werden, da sonst das Lecken und Knabbern schnell wieder beginnt.

Kleine Wunde bei Hunden und Katzen behandeln

Auch bei kleinen Wunden ist es wichtig, sie zu reinigen und das Eindringen von Schmutz zu vermeiden. Schmutz kann zu Entzündungen führen und die Wundheilung stören. Schneide das Fell um die Wunde herum vorsichtig mit einer Schere, damit keine Haare in die Wunde hineinragen und dort verkleben können. So kannst du die Wunde besser beobachten und brauchst keine Angst zu haben, dass die Haare wieder nachwachsen. Decke die Wunde vor dem Schneiden mit einem sauberen Tuch ab, damit keine losen Haare in die Wunde fallen.

Wenn du ein Wunddesinfektionsmittel zur Hand hast, kannst du damit die Wunde desinfizieren, bevor du sie mit einer sterilen Kompresse oder einem fusselfreien Tuch abdeckst. Trage dann eine dünne Schicht einer für Tiere geeigneten Wundcreme auf. Achte darauf, dass dein Liebling die Creme nicht ableckt und lege ihm bei Bedarf einen Halskragen an.

Wie eine nässende Wunde behandeln?

Eine nässende Wunde ist oft ein Zeichen für eine Entzündung. In diesem Fall ist es besonders wichtig, die Wunde sauber und trocken zu halten. Reinige die Wunde mehrmals täglich mit einer milden, antiseptischen Lösung. Du kannst auch sterile Kompressen verwenden, um die Wunde zu trocknen.

Kreisrunde offene Wunde bei der Katze

Kreisrunde, offene Wunden bei Katzen können verschiedene Ursachen haben, z.B. Bisswunden, Abszesse oder Hautpilz. Es ist wichtig, die Ursache der Wunde herauszufinden, um sie richtig behandeln zu können. Reinige die Wunde vorsichtig mit einer milden antiseptischen Lösung und konsultiere deine Tierarztpraxis, um eine geeignete Behandlung zu besprechen. Je nach Ursache kann eine antibiotische Salbe, eine antimykotische Behandlung oder sogar ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein.

Bild: Csaba Deli | Shutterstock

Wie reinige ich eine Wunde?

Die richtige Reinigung ist das A und O der Wundversorgung. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Hände waschen: Bevor du anfängst, wasche deine Hände gründlich mit Wasser und Seife.

  • vorsichtig spülen: Spüle die Wunde mit lauwarmem Wasser, um groben Schmutz und Beläge zu entfernen.

  • antiseptische Lösung: Verwende eine milde, für Tiere geeignete antiseptische Lösung (z.B. verdünnte Chlorhexidinlösung oder spezielle Wundspüllösungen). Vermeide aggressive Desinfektionsmittel.

  • trocken tupfen: Die Wunde mit einem sauberen, fusselfreien Tuch vorsichtig trocken tupfen.

Kann man normales Desinfektionsmittel für Hunde und Katzen benutzen?

Nein, bitte verwende kein normales Desinfektionsmittel für Menschen bei Hunden und Katzen. Viele Desinfektionsmittel enthalten Inhaltsstoffe, die für Tiere giftig oder reizend sein können. Alkoholhaltige Desinfektionsmittel können die Haut austrocknen und die Wundheilung verzögern. Verwende stattdessen spezielle antiseptische Lösung für Tiere.

Kann man Octenisept bei Hunden und Katzen anwenden?

Octenisept ist ein Desinfektionsmittel, das für Menschen verwendet wird. Entgegen früheren Annahmen gibt es Hinweise darauf, dass octenidinhaltige Lösungen wie Octenisept für die Anwendung bei Tieren nicht geeignet sind. Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Octenidin in einigen Fällen zu Nekrosen (Absterben von Gewebe) führen kann, einer sehr ernsten Komplikation.

Aufgrund dieser Sicherheitsbedenken wird dringend davon abgeraten, Octenisept oder andere octenidinhaltige Produkte bei Hunden und Katzen ohne ausdrückliche Anweisung und Überwachung durch eine:n Tierärzt:in anzuwenden.

Ist Betadine Salbe für Katzen geeignet?

Nein, aufgrund der möglichen Risiken wird die Anwendung von Betadine-Salbe bei Katzen nicht empfohlen.

Betadine-Salbe enthält Povidon-Jod, eine Form von Jod mit desinfizierenden Eigenschaften. Früher wurde Jod häufig zur Desinfektion von Wunden verwendet, heute gibt es jedoch Bedenken gegen seine Verwendung bei Katzen. Jod kann bei Katzen Hautreizungen, Juckreiz und sogar allergische Reaktionen hervorrufen. Katzen haben eine empfindlichere Haut als Hunde oder Menschen. Studien haben auch gezeigt, dass Jod die Wundheilung verzögern kann, indem es die Bildung neuen Gewebes hemmt. Außerdem können Katzen Jod aufnehmen, wenn sie an der Salbe lecken, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Wie kann ich die Wunde meiner Katze abdecken?

Das Abdecken einer Wunde kann helfen, sie sauber zu halten und vor weiteren Verletzungen zu schützen. Verwende einen sterilen Verband und befestige ihn mit einem selbstklebenden Pflaster. Achte darauf, dass der Verband nicht zu eng ist, um die Blutzirkulation nicht zu behindern. Wechsle den Verband regelmäßig und kontrolliere die Wunde auf Anzeichen einer Infektion (Rötung, Schwellung, Wärme, Schmerz oder Eiterbildung).

Was soll ich tun, wenn mein Hund eine Schnittwunde am Bein hat?

Eine Schnittwunde am Bein kann stark bluten, daher ist schnelles Handeln wichtig. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du die Blutung mit einem Druckverband stillen kannst. Der Druckverband ist eine Notmaßnahme und darf nicht länger als 15 bis 20 Minuten auf dem Tier bleiben. Fahre zur nächsten Tierklinik, sobald du die Wunde versorgt hast.

Benötigtes Material aus dem Verbandkasten:

  • Einmalhandschuhe

  • sterile Kompresse (alternativ sauberes Zellstofftuch)

  • zusammengerollte Binde  (alternativ Taschentuchpackung)

  • Mullbinde

  • Heftpflaster

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Handschuhe tragen: Wenn Einweghandschuhe zur Hand sind, sollten sie beim Anlegen getragen werden.

  • Wunde abdecken: Um einen Druckverband anzulegen, bedecke die Wunde mit einer sterilen Kompresse (im Notfall auch mit einem sauberen Tuch).

  • Druck ausüben: Dann drückst du eine zusammengerollte Binde (oder eine geschlossene Packung Papiertaschentücher) auf die Kompresse, um Druck auszuüben.

  • Verband anlegen: Nun fixierst du den Verband mit einer Mullbinde und wickelst ihn so fest, dass die Blutung gestoppt wird.

  • Verband befestigen: Du kannst den Verband auch zusätzlich mit etwas Heftpflaster fixieren.

Was kann ich tun, wenn meine Katze eine offene Wunde am Po hat?

Eine offene Wunde am Po einer Katze kann verschiedene Ursachen haben, z.B. Bissverletzungen, Abszesse oder Probleme mit dem Analbeutel. Es ist wichtig, die Ursache der Wunde herauszufinden, um sie richtig behandeln zu können. Reinige die Wunde vorsichtig mit einer milden antiseptischen Lösung und konsultiere deine:n Tierärzt:in, um eine geeignete Behandlung zu besprechen.

Wie kann ich eine entzündete Wunde behandeln?

Eine entzündete Wunde erkennt man an den klassischen Anzeichen: Rötung, Schwellung, Wärme, Schmerz und eventuell Eiterbildung. Die Entzündung ist ein Zeichen dafür, dass der Körper versucht, die Wunde zu heilen, aber manchmal gerät dieser Prozess außer Kontrolle oder wird durch Bakterien verschlimmert.

Die Behandlung einer entzündeten Wunde erfordert eine Kombination aus sorgfältiger Erstversorgung zu Hause und professioneller tierärztlicher Behandlung. Ignoriere die Entzündung nicht und zögere nicht, eine Tierarztpraxis aufzusuchen, um Komplikationen zu vermeiden und die Heilung deines Tieres zu fördern.

Hier ist, was du als Erstversorgung tun kannst:

  • Wunde reinigen: Reinige die Wunde vorsichtig, aber gründlich mit einer milden, antiseptischen Lösung. Ideal ist eine verdünnte Chlorhexidin-Lösung oder eine antiseptische Lösung für Tiere. Zu starkes Reiben kann die Entzündung verstärken.

  • Haare kürzen: Wenn nötig, schneide die Haare um die Wunde herum vorsichtig, um die Wunde sauber zu halten und die Sicht zu verbessern.

  • kalte Umschläge: Kalte, feuchte Umschläge können helfen, die Schwellung zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern. Einen sauberen Waschlappen in kaltes Wasser tauchen, auswringen und 10-15 Minuten auf die Wunde legen. Diesen Vorgang mehrmals täglich wiederholen.

  • Leckschutz: Hindere dein Tier daran, die Wunde zu lecken oder zu kratzen. Ein Halskragen ist oft die wirksamste Lösung.

Eine entzündete Wunde erfordert fast immer tierärztliche Behandlung. Der/die Tierärzt:in kann die Wunde professionell reinigen und abgestorbenes Gewebe entfernen. Bei bakteriellen Infektionen wird der/die Tierärzt:in Antibiotika verschreiben, entweder in Form von Salben oder Tabletten oder Injektionen. Um die Schmerzen zu lindern, können Schmerzmittel eingesetzt werden.

In manchen Fällen sind weitere Untersuchungen notwendig, um die Ursache der Entzündung festzustellen (z.B. Röntgen, um Fremdkörper auszuschließen).

Auseinandersetzungen zwischen Hunden können zu Verletzungen führen.

Bild: Victoria Antonova | Shutterstock

Wie kann man eine tiefe offene Wunde behandeln?

Tiefe, offene Wunden sind ein Notfall und sollten immer von einem/einer Tierärzt:in behandelt werden. Versuche nicht, die Wunde selbst zu versorgen, da du das Risiko einer Infektion erhöhst. Lege einen sauberen Verband an, um die Wunde zu schützen und bringe deinen Liebling so schnell wie möglich in eine Tierarztpraxis.

Was kann ich tun, wenn meine Katze einen Schwanzverletzung hat?

Schwanzverletzungen bei Katzen können sehr schmerzhaft sein. Sie können durch Einklemmen, Stürze, Autounfälle oder Kämpfe mit anderen Tieren entstehen. Wenn deine Katze eine Schwanzverletzung hat, solltest du sie sofort in eine Tierarztpraxis bringen. Er kann die Verletzung untersuchen, Schmerzen lindern und, wenn nötig, eine Operation durchführen.

Was beschleunigt die Wundheilung bei Hund und Katze?

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Wundheilung bei Hunden und Katzen beschleunigen können:

  • saubere Wunde: Achte darauf, dass die Wunde sauber und frei von Infektionen ist.

  • Feuchtigkeit: Ein leicht feuchtes Wundheilungsmilieu fördert die Zellmigration und beschleunigt die Heilung. Verwenden Sie eine geeignete Wundsalbe oder ein Wundgel, das die Wunde feucht, aber nicht zu feucht hält.

  • verhindere Lecken und Kratzen: Verhindere unbedingt, dass dein Tier an der Wunde leckt oder kratzt. Ein Halskragen, ein Body oder ein Verband können helfen.

  • gute Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen ist wichtig für die Wundheilung.

  • Ruhe: Achte darauf, dass dein Liebling genügend Ruhe bekommt, um die Heilung zu unterstützen.

Was beruhigt die Haut bei Hund und Katze?

Manchmal ist die Haut um eine Wunde herum gereizt und juckt. Dann können beruhigende Cremes oder Lotionen helfen. Achte auf Produkte mit Inhaltsstoffen wie Kamille oder Honig. Sie können die Haut beruhigen und den Juckreiz lindern.

Welche Salbe bei offener Wunde beim Hund?

Für offene Wunden beim Hund sind Salben mit antiseptischen und wundheilungsfördernden Eigenschaften geeignet. Gängige Möglichkeiten sind:

  • Salben mit Chlorhexidin: wirken desinfizierend und beugen Infektionen vor.

  • Salben mit kolloidalem Silber: Fördern die Wundheilung und wirken antibakteriell.

  • Honigsalben: Honig hat natürliche antiseptische und wundheilungsfördernde Eigenschaften.

Kann man Wund- und Heilsalbe auch für Hunde nehmen?

Nicht alle Wund- und Heilsalben für Menschen sind auch für Hunde geeignet. Einige enthalten Inhaltsstoffe, die für Tiere giftig sein können. Verwende deshalb nur Salben, die speziell für Tiere entwickelt wurden.

Welches Wundspray für Katzen?

Wundsprays sind eine gute Möglichkeit für Katzen, da sie einfach aufzutragen sind und die Wunde nicht berührt werden muss. Achte auf Sprays mit antiseptischen Inhaltsstoffen wie Chlorhexidin oder kolloidalem Silber. Sie beugen Infektionen vor und fördern die Wundheilung.

Kann man Zinksalbe auch bei Hunden und Katzen anwenden?

Ja, Zinksalbe kann bei Hunden und Katzen zur Unterstützung der Wundheilung angewendet werden. Sie wirkt entzündungshemmend und fördert die Neubildung von Gewebe. Achte aber darauf, dass dein Liebling die Salbe nicht ableckt, da Zink in großen Mengen giftig sein kann.

Hausmittel für die Wundversorgung von Hund und Katze

Manchmal sucht man nach natürlichen Möglichkeiten, um die Wundheilung bei Hund oder Katze zu unterstützen. Es gibt einige Hausmittel, die in bestimmten Situationen hilfreich sein können, aber es ist wichtig, sie mit Vorsicht zu verwenden und vor der Anwendung immer eine:n Tierärzt:in zu konsultieren. Einige Hausmittel können kontraproduktiv oder sogar schädlich für dein Tier sein.

Wichtige Hinweise:

  • nicht bei tiefen oder infizierten Wunden: Hausmittel eignen sich nicht für tiefe, stark blutende, infizierte oder großflächige Wunden. In solchen Fällen ist ein sofortiger Besuch in der Tierarztpraxis unerlässlich.

  • allergische Reaktionen: Achte auf Anzeichen einer allergischen Reaktion (Juckreiz, Rötung, Schwellung, Atembeschwerden) und brich die Anwendung sofort ab, wenn du etwas Ungewöhnliches bemerkst.

  • Lecken vermeiden: Viele Hausmittel sind nicht zum Verzehr geeignet. Verhindere das Ablecken der behandelten Stelle durch einen Halskragen oder einen Verband.

Mögliche Hausmittel:

  • Kamillentee: Kamillentee hat entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften. Er kann zum vorsichtigen Spülen der Wunde oder als kühler Umschlag verwendet werden. Den Tee kochen, abkühlen lassen und dann verwenden. Achte darauf, dass der Tee nicht zu stark ist.

  • Honig (medizinischer Honig, z.B. Manuka-Honig): Honig hat natürliche antiseptische und wundheilende Eigenschaften. Medizinischer Honig ist besonders wirksam, da er einen höheren Gehalt an antibakteriellen Wirkstoffen hat. Dünn auf die Wunde auftragen.

  • Ringelblumensalbe (Calendula): Ringelblumensalbe wird traditionell zur Wundheilung verwendet. Sie kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Regeneration der Haut zu fördern. Achte darauf, dass die Salbe für Tiere geeignet ist und keine giftigen Inhaltsstoffe enthält.

  • Kokosöl: Kokosöl besitzt antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Es kann die Haut beruhigen und die Wundheilung fördern. Eine dünne Schicht auf die Wunde auftragen.

Zu vermeidende Hausmittel:

  • Teebaumöl: Teebaumöl ist für Hunde und Katzen giftig und sollte niemals auf die Haut aufgetragen werden.

  • Aloe Vera: Aloe Vera ist giftig für Hunde und Katzen, insbesondere wenn sie aufgeleckt oder gefressen wird.

  • Essig: Essig kann die Haut reizen und die Wundheilung beeinträchtigen.

  • Wasserstoffperoxid: Wasserstoffperoxid kann die Hautzellen schädigen und die Wundheilung verzögern.

  • Alkohol: Alkohol trocknet die Haut aus und kann die Wundheilung beeinträchtigen.

Bild: Cobalt S-Elinoi | Shutterstock

Was tun, damit Hund oder Katze nicht die Wunde leckt?

Das Belecken von Wunden kann die Heilung verzögern und das Infektionsrisiko erhöhen. Hier sind einige Tipps, um zu verhindern, dass dein Hund oder deine Katze die Wunde ableckt:

  • Halskragen: Ein Halskragen ist ein wirksames Mittel, um zu verhindern, dass dein Tier an der Wunde leckt.

  • Verband: Ein Verband schützt die Wunde und macht sie für dein Tier weniger attraktiv zum Lecken.

  • Ablenkung: Biete deinem Tier alternative Beschäftigungen wie Kauspielzeug oder Intelligenzspiele an, um es vom Lecken abzulenken.

Was auf die Wunde, damit das Tier nicht leckt?

Du hast die Wunde deines Lieblings versorgt, aber jetzt versucht er ständig, sie abzulecken? Das ist frustrierend, denn das Lecken kann die Heilung verzögern und das Infektionsrisiko erhöhen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Lecken zu verhindern, und ja, es macht durchaus Sinn, etwas auf die Wunde aufzutragen, um dein Tier davon abzuhalten. Es ist jedoch wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen und auch andere Strategien in Betracht zu ziehen.

1. Bitterstoffe:

  • wie es funktioniert: Es gibt spezielle Sprays oder Cremes mit einem bitteren Geschmack, die man auf den Verband auftragen kann. Diese Bitterstoffe sind in der Regel ungiftig, aber der unangenehme Geschmack soll das Tier vom Lecken abhalten.

  • Vorteile: Relativ einfach anzuwenden, kann das Lecken wirksam verringern.

  • Nachteile: Darf nicht direkt auf die Haut oder offene Wunden gesprüht werden! Nicht alle Tiere lassen sich von Bitterstoffen abschrecken, der Geschmack kann sich mit der Zeit verflüchtigen, einige Produkte können die Haut reizen.

2. Hausmittel (Vorsicht!):

  • scharfe oder giftige Stoffe vermeiden: Bitte keine scharfen Gewürze (z.B. Chili) oder andere potenziell giftige Substanzen verwenden, um das Tier vom Lecken abzuhalten. Dies kann zu zusätzlichen Reizungen oder sogar Vergiftungen führen.

3. Alternativen zum Auftragen auf die Wunde:

  • Halskragen: Die klassische Lösung, die oft sehr wirksam ist. Er verhindert, dass das Tier die Wunde erreicht. Es gibt verschiedene Modelle, auf bequemen Sitz achten.

  • Bodys oder Bandagen: Spezielle Bodys für Tiere oder locker anliegende Bandagen können die Wunde abdecken und das Lecken erschweren. Achte darauf, dass der Verband nicht zu eng ist und die Blutzirkulation nicht behindert.

  • Ablenkung: Biete deinem Tier alternative Beschäftigungen an, um es vom Lecken abzulenken. Kauspielzeug, Intelligenzspiele oder Streicheleinheiten können helfen.

4. Wichtig: Ursachenbekämpfung!

Es ist wichtig, das Lecken zu verhindern, aber es ist auch wichtig, die Ursache des Leckens zu finden und zu behandeln:

  • Juckreiz: Wenn die Wunde juckt, versuche, den Juckreiz zu lindern (z.B. mit kalten Umschlägen oder einer Creme).

  • Schmerzen: Wenn dein Tier Schmerzen hat, lass es von einem/einer Tierärzt:in untersuchen und behandeln.

  • Stress oder Angst: Wenn das Lecken durch Stress oder Angst verursacht wird, suche professionelle Hilfe bei Tierverhaltenstherapeut:innen.

Wie kann ich meine Katze am Kratzen von Wunden hindern?

Katzen kratzen oft an Wunden, um den Juckreiz zu lindern. Hier einige Tipps, wie du deine Katze vom Kratzen abhalten kannst:

  • Halskragen: Ein Halskragen ist ein wirksames Mittel, um Katzen am Kratzen zu hindern.

  • Socken oder Babyschuh: Zieh deiner Katze eine Socke oder einen Babyschuh an, um die Wunde zu bedecken und sie am Kratzen zu hindern.

  • Kratzbaum: Achte darauf, dass deine Katze genügend Kratzmöglichkeiten hat, um ihren Kratzinstinkt auszuleben.

Hund hat an Wunde geleckt, was tun?

Wenn dein Hund an deiner Wunde geleckt hat, solltest du die Stelle sofort reinigen und desinfizieren, z.B. mit einem antiseptischen Spray. Beobachte die Wunde in den nächsten Tagen auf Anzeichen einer Infektion. Wenn du Rötung, Schwellung, Eiter oder Schmerzen feststellst, solltest du eine Tierarztpraxis aufsuchen.

Was kann ich tun, wenn mein Hund ein Serom hat?

Ein Serom ist eine Flüssigkeitsansammlung unter der Haut, die nach einer Operation oder Verletzung auftreten kann. Kleine Serome verschwinden oft von selbst, aber größere Serome können schmerzhaft sein und die Heilung verzögern. Sprich mit deinem/deiner Tierärzt:in über die beste Behandlung für dein Tier.

Bild: Moteelec | Shutterstock

Was darf man bei Wunden auf keinen Fall tun?

Auch wenn du deinem Liebling nur helfen willst, gibt es einige Dinge, die du bei der Wundversorgung unbedingt vermeiden solltest, weil sie die Heilung behindern, Infektionen fördern oder sogar gefährlich sein können:

1. Falsche Reinigung und Desinfektion:

  • keine aggressiven Desinfektionsmittel: Keine Desinfektionsmittel für Menschen verwenden, die Alkohol, Jod, Wasserstoffperoxid oder Teebaumöl enthalten. Diese können die Haut reizen, die Wundheilung verzögern und in manchen Fällen giftig sein.

  • keine Seife auf offene Wunden auftragen: Vermeide es, Seife direkt in offene Wunden zu geben, da dies zu Irritationen führen kann. Spüle die Wunde stattdessen gründlich mit klarem Wasser.

2. Falsche Behandlung:

  • nicht selbst nähen: Versuche niemals, tiefe Wunden selbst zu nähen. Das ist Sache des/der Tierärzt:in, da sonst die Gefahr einer Infektion und einer schlechten Wundheilung besteht.

  • keine Hausmittel ohne Rücksprache: Verwende keine Hausmittel ohne Rücksprache mit deinem/deiner Tierärzt:in. Einige Hausmittel können kontraproduktiv oder sogar schädlich für dein Tier sein.

  • nicht ignorieren: Ignoriere keine Wunde, auch wenn sie noch so klein erscheint. Auch kleine Wunden können sich entzünden, wenn sie nicht richtig behandelt werden.

3. Verbandsmaterial falsch verwenden:

  • verbinde nicht zu eng: Ein zu enger Verband kann die Blutzirkulation abschnüren und zu Gewebeschäden führen. Ein deutliches Anzeichen dafür ist, wenn das Tier ständig am Verband knabbert oder immer wieder versucht, ihn loszuwerden.

  • keine ungeeigneten Materialien: Keine Materialien verwenden, die fusseln oder mit der Wunde verkleben. Steriles Verbandmaterial ist am besten geeignet.

  • den Verband nicht zu lange tragen: Wechsle den Verband regelmäßig, wie von dem/der Tierärzt:in empfohlen. Ein feuchter oder schmutziger Verband kann das Bakterienwachstum fördern.

4. Falsche Erwartungen und Nachbehandlung:

  • keine Wunder erwarten: Wundheilung braucht Zeit. Sei geduldig und erwarte nicht, dass die Wunde über Nacht verschwindet.

  • verzichte nicht auf tierärztlichen Rat: Auch wenn du die Wunde selbst versorgst, solltest du regelmäßig deine:n Tierärzt:in aufsuchen. Er/sie kann den Heilungsprozess überwachen und die Behandlung gegebenenfalls anpassen.

  • hör nicht auf, das Tier zu beobachten: Achte weiterhin auf Anzeichen von Komplikationen wie Rötung, Schwellung, Eiter, Schmerzen oder Fieber.

Offene Wunde beim Hund heilt nicht

Wenn eine offene Wunde deines Hundes nicht heilt, kann das verschiedene Ursachen haben, z.B. eine Infektion, Fremdkörper in der Wunde oder eine Grunderkrankung. In diesem Fall solltest du unbedingt eine Tierarztpraxis aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Wunde bei Hund und Katze: Wann zum Tierarzt?

Es gibt bestimmte Situationen, in denen du bei einer Wunde bei deinem Hund oder deiner Katze unbedingt eine Tierarztpraxis aufsuchen solltest:

  • tiefe Wunden: Tiefe Wunden, die stark bluten oder bis auf den Knochen reichen.

  • starke Blutungen: Blutungen, die nicht gestillt werden können.

  • Anzeichen einer Infektion: Rötung, Schwellung, Überwärmung, Eiter oder Schmerzen

  • Fremdkörper: Fremdkörper in der Wunde, die man nicht selbst entfernen kann.

  • Bisswunden: Bisswunden, da sie oft mit Bakterien infiziert sind.

  • unklare Ursache: Wunden, deren Ursache du nicht kennst.

  • Verschlimmerung: Wenn sich die Wunde trotz Behandlung verschlechtert.

  • großflächige Wunden: Wenn die Wunde großflächig ist.

Wie lange dauert es, bis eine Wunde verheilt?

Die Heilungsdauer einer Wunde hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. von der Größe und Tiefe der Wunde, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres und der Qualität der Wundversorgung. Kleine, oberflächliche Wunden heilen oft innerhalb weniger Tage, während tiefere Wunden mehrere Wochen oder sogar Monate benötigen können.



Fazit

Die Wundversorgung bei Hunden und Katzen kann manchmal eine Herausforderung sein, aber mit dem richtigen Wissen und den richtigen Hilfsmitteln kannst du deinem Liebling die bestmögliche Erstversorgung bieten. Bitte beachte, dass dieser Artikel nur als Leitfaden dient und den Besuch in der Tierarztpraxis nicht ersetzen kann. Im Zweifelsfall oder bei ernsthaften Verletzungen solltest du immer professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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