Herzerkrankungen bei Katzen: Häufigste Ursache ist HCM

Verarzten | Vom 01.08.24

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Herzerkrankungen bei Katzen: Häufigste Ursache ist HCM

Titelbild: freepik | Freepik

Herzerkrankungen bei der Katze. Katzen gehören zu den Tieren, die Krankheitssymptome oft geschickt verbergen, was auch für Herzerkrankungen gilt – eine der häufigsten gesundheitlichen Herausforderungen bei Katzen. Diese Erkrankungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und lebensbedrohlich werden, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt werden.

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Ursachen, Risikofaktoren, Symptome, Diagnosemethoden und Behandlungsmöglichkeiten bei Herzkrankheiten von Katzen, inklusive Hausmitteln. Ein besseres Verständnis dieses Themas kann uns helfen, unsere Katzen zu unterstützen und sicherzustellen, dass sie ein langes und gesundes Leben führen.

Wichtige Funktionen des Katzenherzens

Das Herz spielt eine zentrale Rolle im Körper von Mensch und Tier, auch bei Katzen. Es ist verantwortlich für den Blutkreislauf, indem es sauerstoffreiches Blut in den Körper und sauerstoffarmes Blut in die Lungen pumpt. Diese Zirkulation versorgt die Zellen mit Sauerstoff, Nährstoffen und transportiert Abfallstoffe ab.

Zusätzlich reguliert das Herz den Blutdruck, der für die gleichmäßige Durchblutung aller Organe unerlässlich ist. Es produziert auch Hormone wie das atriale natriuretische Peptid (ANP), das den Blutdruck und die Blutmenge im Körper beeinflusst. Darüber hinaus hilft das Herz, die Körpertemperatur durch den Transport von warmem Blut zu den äußersten Körperbereichen zu regulieren.

Im Falle einer Herzerkrankung sind diese Funktionen beeinträchtigt, was schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.

Normale Herzfrequenz: Wie schnell darf das Katzenherz schlagen?

Die Herzfrequenz einer gesunden erwachsenen Katze bewegt sich in der Regel zwischen 120 und 200 Schlägen pro Minute. Allerdings kann dieser Wert abhängig von Faktoren wie Alter, Gesundheit und Aktivität der Katze schwanken. Stress, Aufregung, körperliche Betätigung und Temperaturschwankungen können die Herzfrequenz vorübergehend erhöhen.

Kitten haben eine höhere Herzfrequenz, die zwischen 120 und 240 Schlägen pro Minute liegen kann. Im Laufe ihres Wachstums sinkt diese Frequenz auf das für ausgewachsene Katzen normale Niveau ab.

Maine Coon-Katzen leiden genetisch bedingt häufiger an Herzproblemen.

Bild: Samuel Jerónimo | Pexels

Ursachen von Herzerkrankungen bei Katzen

Katzen können aufgrund verschiedener Faktoren herzkrank werden. Herzerkrankungen können angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Hier sind einige häufige Ursachen:

  • angeborene Herzfehler: Manche Katzen werden mit Herzfehlern geboren, die ihre Herzfunktion beeinträchtigen, insbesondere die Herzklappen, Kammern oder Blutgefäße.

  • Alter: Ältere Katzen sind anfälliger für Herzprobleme. Mit zunehmendem Alter treten Veränderungen im Herzen und in den Blutgefäßen auf, wie die Verdickung oder Verhärtung der Herzklappen, Verlust der Elastizität des Herzgewebes und Arteriosklerose der Herzgefäße durch Ablagerungen aus Fett, Plaque und Kalzium.

  • Bluthochdruck: Hoher Blutdruck kann das Herz stark belasten und Herzprobleme verursachen. Dieser kann entweder primär (ohne erkennbare Ursache) oder sekundär, zum Beispiel durch Nierenerkrankungen, auftreten.

  • genetische Veranlagung: Bestimmte Rassen wie Maine Coon, Perser, Ragdoll und Britisch Kurzhaar haben eine genetische Neigung zur hypertrophen Kardiomyopathie (HCM).

  • Infektionen: Bakterielle Infektionen des Herzens (Endokarditis), Virusinfektionen oder Parasiten wie der Herzwurm können das Herz schädigen.

  • Mangelernährung: Ein Taurinmangel, der durch selbst zubereitetes Futter mit unzureichendem Tauringehalt entsteht, kann ebenfalls Herzprobleme verursachen.

  • Übergewicht: Übergewicht belastet das Herz zusätzlich und erhöht das Risiko für Herzprobleme.

  • Gifte: Bestimmte Giftstoffe können das Herz angreifen und Herzkrankheiten hervorrufen.

  • Stress: Anhaltender Stress und Angst können das Herz überlasten und langfristig zu Problemen führen.

  • unbekannte Ursachen: In manchen Fällen bleibt die genaue Ursache für Herzprobleme unklar.

Herzwürmer sind eine parasitäre Infektion des Herzens. Die erwachsenen Würmer werden 1 mm dick und 18 bis 30 cm lang.

Bild: Mirko Sajkov | Pixabay

Welche Arten von Herzerkrankungen gibt es bei Katzen?

Herzerkrankungen bei Katzen sind vielfältig und betreffen verschiedene Teile des Herzens und des Kreislaufsystems. Das Herz besteht aus mehreren wichtigen Strukturen, darunter die Herzwand, Herzklappen, Scheidewände, der Herzbeutel und Blutgefäße. Hier sind einige der häufigsten Herzerkrankungen bei Katzen:

  • hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Bei dieser Erkrankung verdickt sich die Herzwand, wodurch sich die Herzkammern verengen und weniger Blut aufnehmen können. HCM ist die häufigste Herzerkrankung bei Katzen und tritt bei einigen Rassen gehäuft auf.

  • dilatative Kardiomyopathie (DCM): Diese Erkrankung führt dazu, dass der Herzmuskel schwächer wird und sich ausdehnt, was zu einer verminderten Pumpleistung führt. DCM wurde in der Vergangenheit oft mit Taurinmangel in Verbindung gebracht, tritt heute jedoch seltener auf, da das Nährstoffproblem weitgehend behoben ist.

  • restriktive Kardiomyopathie (RCM): Diese seltene Erkrankung bei Katzen schränkt die Elastizität des Herzmuskels ein und verringert so die Füllung der Herzkammern.

  • Myokarditis: Eine Entzündung des Herzmuskels, die durch Infektionen oder andere Ursachen ausgelöst werden kann.

  • Endokardiose: Bei dieser Erkrankung verdicken sich die Herzklappen und schließen nicht mehr richtig, was zu Herzproblemen führt. Diese Erkrankung ist bei Katzen selten und tritt eher bei Hunden auf.

  • Perikarderguss: Hierbei sammelt sich Flüssigkeit im Herzbeutel, was die Pumpfunktion des Herzens einschränkt.

  • Aorten- oder Pulmonalstenose: Verengungen der Klappen an den großen Gefäßen, die das Herz verlassen, können den Blutfluss behindern und zu Herzrhythmusstörungen führen.

  • Herzwurmerkrankung: Diese parasitäre Infektion wird von Stechmücken übertragen. Die Würmer nisten sich im Herzen und in den Lungenarterien ein und beeinträchtigen die Herzfunktion.

  • kongenitale Herzfehler: Während der Embryonalentwicklung kann es zu Fehlbildungen des Herzens oder der Blutgefäße kommen, die die Pumpleistung des Herzens beeinträchtigen. Sie sind von Geburt an vorhanden.

Viele dieser Erkrankungen können zu weiteren Komplikationen führen, wie Herzrhythmusstörungen, Lungenhochdruck, Lungenödemen oder Aszites (Bauchwassersucht). Herzkranke Katzen sind auch anfällig für Thromboembolien, bei denen Blutgerinnsel die Arterien verstopfen, was zu starken Schmerzen und Lähmungen führt. Die kongestive Herzinsuffizienz ist das Endstadium vieler Herzerkrankungen, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen.

Können Katzen einen Herzinfarkt haben?

Ja, Katzen können einen Zustand erleiden, der einem Herzinfarkt beim Menschen ähnelt. Ein Herzinfarkt entsteht, wenn die Blutzufuhr zu einem Teil des Herzmuskels plötzlich unterbrochen wird, was zu Schäden oder zum Absterben des Gewebes führt. Bei Katzen sind Herzinfarkte jedoch deutlich seltener als beim Menschen. In den meisten Fällen sind es kleinere Infarkte, die infolge einer bereits bestehenden Herzerkrankung auftreten und oft keine spezifischen Symptome zeigen, die von der zugrunde liegenden Erkrankung abweichen.

Katzen mit angeborenen Herzfehlern sind oft kleiner als ihre Wurfgeschwister.

Bild: Peng Louis | Pexels

Welche angeborenen Herzfehler gibt es bei Katzen?

Angeborene Herzfehler bei Katzen, auch kongenitale Herzfehler genannt, entstehen während der Entwicklung im Mutterleib und sind bereits bei der Geburt vorhanden. Zu den häufigsten angeborenen Herzfehlern bei Katzen gehören:

  • Pulmonalstenose: Dies ist eine Verengung der Pulmonalklappe, die den Blutfluss von der rechten Herzkammer in die Lunge steuert. Die Verengung führt zu einer Behinderung des Blutflusses und erhöht die Belastung des rechten Herzens.

  • Aortenstenose: Eine Verengung der Aortenklappe, die das Blut von der linken Herzkammer in den Körperkreislauf pumpt. Diese Verengung führt zu einer verminderten Blutzufuhr zum Körper und kann zu Herzproblemen führen.

  • Vorhofseptumdefekt (ASD): Ein Loch in der Trennwand zwischen den Vorhöfen des Herzens, das zu einer Vermischung von sauerstoffarmem und sauerstoffreichem Blut führt. Dadurch wird der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt, und es steigt das Risiko von Blutgerinnseln.

  • Ventrikelseptumdefekt (VSD): Ein Loch in der Scheidewand zwischen den beiden Herzkammern, das einen abnormalen Blutfluss innerhalb des Herzens ermöglicht, jedoch auf der Ebene der Kammern.

  • Persistierender Ductus arteriosus (PDA): Eine Verbindung zwischen der Lungenarterie und der Hauptschlagader, die normalerweise nach der Geburt verschwindet. Bei einem PDA bleibt diese Verbindung bestehen, was zu einem verstärkten Blutfluss in die Lunge und einer Überlastung des linken Herzens führt. Dies kann zu Herzinsuffizienz und einer unzureichenden Blutversorgung des Körpers führen.

  • Tetralogie von Fallot: Ein komplexer Herzfehler, der aus vier Defekten besteht: Pulmonalstenose, VSD, eine Verlagerung der Aorta und eine Verdickung der rechten Herzkammerwand. Dies führt zu einem unzureichenden Sauerstofffluss im Körper und einem geschwächten Herzen.

Die Symptome dieser Herzfehler können variieren, je nach Schweregrad. Manche Katzen zeigen bereits im jungen Alter Anzeichen wie Atemprobleme, geringe Gewichtszunahme, Müdigkeit und reduzierte Ausdauer. Andere bleiben bis ins Erwachsenenalter symptomfrei.

Die Diagnose und Behandlung dieser Herzfehler erfordert häufig die Zusammenarbeit mit Tierkardiolog:innen. Während manche Herzfehler medikamentös behandelt werden können, sind in schwereren Fällen chirurgische Eingriffe nötig, um die Defekte zu korrigieren oder zu mildern. Die Prognose und Lebenserwartung hängen von der Art des Herzfehlers, dessen Schwere und einer rechtzeitigen Behandlung ab.

Herzkranke Katzen wirken oft fauler und schlafen mehr. Das liegt u.a. daran, dass sie schneller ermüden, weil der Körper weniger mit Sauerstoff versorgt wird.

Bild: Jakub Zerdzicki | Pexels

Symptome einer Herzerkrankung bei Katzen

Katzen mit Herzproblemen zeigen häufig unterschiedliche Anzeichen, die von der Art der Erkrankung und ihrem Schweregrad abhängen. Zu den häufigsten Symptomen einer Herzerkrankung bei Katzen zählen:

  • Müdigkeit und Schwäche: Herzkranke Katzen wirken oft erschöpft und sind weniger aktiv als gewohnt. Sie ziehen sich häufiger zurück und vermeiden Anstrengung.

  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust: Herzprobleme können zu einem verringerten Appetit führen, was schließlich Gewichtsverlust verursacht.

  • verminderte Ausdauer: Eine Katze mit einer Herzerkrankung kann beim Spielen oder Bewegen schneller ermüden und vermeidet körperliche Aktivitäten, die sie früher genossen hat.

  • Erbrechen: Oftmals leiden herzkranke Katzen unter Erbrechen, dessen Ursache nicht immer eindeutig ist.

  • Atembeschwerden: Ein typisches Symptom ist eine schnellere oder erschwerte Atmung, Atemnot oder Keuchen, vor allem während körperlicher Belastung oder Stresssituationen.

  • vergrößerter Bauch: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum (Aszites) können auf eine verminderte Herzfunktion hinweisen, die das Blut zurückstaut. Wassereinlagerungen können auch zu Ödemen an anderen Körperstellen führen, z.B. an den Beinen. Diese Schwellungen lassen sich leicht eindrücken.

  • Schwindel oder Ohnmachtsanfälle: In schweren Fällen kann es zu kurzen Ohnmachtsanfällen (Synkopen) kommen, die durch einen plötzlichen Blutdruckabfall ausgelöst werden.

  • unregelmäßiger oder beschleunigter Herzschlag: Eine abnorme Herzfrequenz oder ein unregelmäßiger Puls können auf Herzrhythmusstörungen hinweisen.

  • Blaufärbung (Zyanose): Eine Blaufärbung der Zunge, des Zahnfleisches oder der Pfotenballen deutet auf einen Sauerstoffmangel im Blut hin, was ein ernsthaftes Warnsignal ist.

Im Gegensatz zu Hunden zeigen Katzen keinen "Herzhusten". Husten bei Katzen ist ein seltenes Phänomen und deutet meist auf Lungenprobleme hin, nicht auf Herzprobleme.

Wie verhalten sich Katzen mit Herzproblemen?

Katzen mit Herzproblemen zeigen oft subtile Verhaltensänderungen, die jedoch nicht immer spezifisch für eine Herzerkrankung sind. Zu diesen Verhaltensänderungen zählen:

  • verminderte Aktivität

  • erhöhte Müdigkeit

  • Veränderungen im Schlafverhalten

  • weniger soziale Interaktionen

  • weniger Appetit

  • geringere Reaktionsfähigkeit

  • geänderte Ruhe- oder Liegepositionen

Anzeichen einer hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) bei Katzen

Die HCM, eine der häufigsten Herzerkrankungen bei Katzen, verursacht anfangs oft keine eindeutigen Symptome. Katzen verbergen die Anzeichen gut, weshalb regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen entscheidend sind. Mit Fortschreiten der Erkrankung können Symptome wie Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Erbrechen, Atemnot, Ohnmachtsanfälle und Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum (Aszites) auftreten.

Schnelles Atmen bei Katzen: Ursachen und Bedeutung

Wenn eine Katze schnell atmet, kann dies auf verschiedene Faktoren hindeuten. In stressigen Situationen wie Aufregung, Hitze oder nach körperlicher Anstrengung ist schnelles Atmen bei Katzen normal. Tritt jedoch auch in Ruhe eine beschleunigte Atmung auf, könnte das auf ernstere Gesundheitsprobleme hinweisen, darunter Angst, Schmerzen, Herzerkrankungen, Atemwegsbeschwerden oder Stoffwechselstörungen. In solchen Fällen sollte unbedingt eine Tierarztpraxis aufgesucht werden, um die genaue Ursache abzuklären.

Wie merkt man, dass eine Katze Wasser in der Lunge hat?

Wenn sich Flüssigkeit in der Lunge einer Katze ansammelt, spricht man von einem Lungenödem, häufig ausgelöst durch eine fortgeschrittene Herzerkrankung. Dabei wird das Atmen für die Katze erschwert, was sich durch flaches oder beschleunigtes Atmen zeigt. Ein deutliches Zeichen ist ein „brodelndes“ Atemgeräusch, das durch die Bewegung der Flüssigkeit in der Lunge entsteht. Manchmal ist dieses Geräusch hörbar, wenn man sein Ohr nahe an den Brustkorb der Katze hält. Weitere Anzeichen können Unruhe und häufiges Wechseln der Liegeposition sein.

Ein Lungenödem ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der sofortige tierärztliche Hilfe erfordert. Zeigt deine Katze Anzeichen von Atemnot, eine bläuliche Verfärbung der Schleimhäute (Zyanose) oder die beschriebenen Symptome, sollte unverzüglich eine Tierklinik aufgesucht werden. Schnelles Handeln ist entscheidend, um das Leben der Katze zu retten und ihr Leiden zu lindern.

Symptome einer Herzinsuffizienz bei Katzen

Herzinsuffizienz, auch als Herzversagen bekannt, ist das Resultat fortgeschrittener Herzerkrankungen und kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Diese Erkrankung tritt auf, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut zu pumpen, um den Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gewichtsverlust, Bauchwassersucht (Aszites), Schwäche, Lethargie und Zusammenbrüche.

Mit einem Herzultraschall können Veränderungen am Herzen festgestellt werden.

Bild: freepik | Freepik

Wie werden Herzerkrankungen bei Katzen festgestellt?

Die Diagnose von Herzerkrankungen bei Katzen erfordert eine sorgfältige und umfassende Untersuchung durch eine:n Tierärzt:in, idealerweise mit Spezialisierung auf Kardiologie. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Lebensqualität der Katze zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Wenn Symptome einer Herzerkrankung beobachtet werden, sollte sofort eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. Die Untersuchungen umfassen verschiedene Schritte:

  • Anamnese: Der/die Tierärzt:in sammelt detaillierte Informationen über die Krankengeschichte und aktuelle Symptome der Katze, um die Ursache der Herzprobleme einzugrenzen.

  • körperliche Untersuchung: Eine gründliche Untersuchung hilft, Anzeichen wie Herzgeräusche, unregelmäßigen Herzschlag oder Flüssigkeitsansammlungen zu erkennen.

  • Blutuntersuchungen: Diese dienen dazu, allgemeine Gesundheitsprobleme auszuschließen oder auf spezifische Herzprobleme hinzudeuten.

  • bildgebende Verfahren: Röntgenbilder und Ultraschall (Echokardiographie) werden eingesetzt, um die Größe und Funktion des Herzens sowie mögliche Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge oder im Bauchraum zu beurteilen. In komplexen Fällen kann eine Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT) nötig sein.

  • Elektrokardiogramm (EKG): Das EKG misst die elektrische Aktivität des Herzens und hilft, Herzrhythmusstörungen zu identifizieren.

  • Blutdruckmessung: Bluthochdruck kann das Herz belasten und wird daher oft ebenfalls überprüft.

Kosten eines Herzultraschalls bei Katzen

Die Preise für tierärztliche Untersuchungen richten sich nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Ein Herzultraschall kostet mindestens 79,97 € (Basisechokardiographie), während spezielle Untersuchungen wie der Doppler mindestens 64,09 € zusätzlich kosten können. Die Gebühren können in Notfällen oder bei komplexeren Fällen höher ausfallen, sodass die Gesamtkosten für einen Herzultraschall zwischen 144,06 € und 576,24 € liegen können.

Zusätzliche Untersuchungen, wie eine Allgemeinuntersuchung (mindestens 28,11 €) oder Bluttests (mindestens 44,46 €), erhöhen die Gesamtkosten. Es ist jedoch ratsam, nicht aus Kostengründen auf wichtige Untersuchungen zu verzichten. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die Behandlung und das Wohlbefinden der Katze. Tierärzt:innen bieten häufig flexible Zahlungsoptionen an, und eine Tierkrankenversicherung kann helfen, hohe Kosten zu vermeiden – jedoch muss diese vor einer Erkrankung abgeschlossen werden.

Kann sich eine Herzinsuffizienz bei Katzen zurückbilden?

Nein, eine Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, ist bei Katzen meist eine fortschreitende Erkrankung, die ohne Behandlung nicht von alleine heilt. Das Herz verliert im Laufe der Zeit zunehmend die Fähigkeit, ausreichend Blut zu pumpen, was zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führt.

Dennoch kann die Erkrankung mit der richtigen Behandlung und Pflege oft gut kontrolliert werden. Ziel der Therapie ist es, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der Katze zu verbessern. Regelmäßige Kontrollen durch den/die Tierärzt:in sind wichtig, um die Behandlung anzupassen und sicherzustellen, dass die Katze optimal auf die Medikation anspricht.

Herzerkrankungen bei Katzen können meist erfolgreich medikamentös behandelt werden.

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Behandlungsmöglichkeiten bei Herzerkrankungen

Chronische Herzerkrankungen bei Katzen lassen sich häufig medikamentös behandeln. Der/die Tierärzt:in stellt einen individuellen Therapieplan zusammen, der auf die speziellen Bedürfnisse der Katze abgestimmt ist. Die regelmäßige Einnahme der Medikamente ist entscheidend, um Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Die Wirkstoffe zielen darauf ab, die Herzfunktion zu unterstützen.

Häufig verwendete Herzmedikamente für Katzen

Verschiedene Medikamente können zur Behandlung von Herzerkrankungen bei Katzen eingesetzt werden, abhängig von der Art der Erkrankung und dem Gesundheitszustand der Katze. Hier sind einige gängige Wirkstoffe:

  • ACE-Hemmer wie Enalapril (Enacard) und Benazepril (Fortekor) senken den Blutdruck und entlasten das Herz, indem sie die Blutgefäße erweitern. ACE steht für Angiotensin-Converting-Enzyme.

  • Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker wie Telmisartan (Semintra) senken ebenfalls den Blutdruck und unterstützen das Herz.

  • Diuretika wie Furosemid (Furotab) helfen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen, was den Druck auf das Herz reduziert und Schwellungen lindert.

  • Vasodilatatoren wie Pimobendan (Vetmedin) erweitern die Blutgefäße und entlasten das Herz.

  • Betablocker wie Atenolol und Propranolol reduzieren den Herzschlag und den Sauerstoffbedarf des Herzens, werden jedoch aus der Humanmedizin umgewidmet, da es keine speziellen Präparate für Katzen gibt.

  • Kalzium-Kanal-Blocker wie Verapamil und Diltiazem helfen, den Herzrhythmus zu stabilisieren und den Blutdruck zu senken, auch sie müssen aus der Humanmedizin umgewidmet werden.

Herzerkrankungen bei Katzen erfordern in der Regel eine lebenslange Behandlung. Eine frühzeitige Diagnose und die konsequente Einhaltung des Therapieplans sind entscheidend, um die besten Behandlungsergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, die Anweisungen zur Dosierung genau zu befolgen und Veränderungen im Zustand der Katze engmaschig mit dem/der Tierärzt:in zu besprechen, um die Therapie bei Bedarf anzupassen.

Was kosten Herzmedikamente für Katzen?

Die Kosten für Herztabletten bei Katzen variieren stark je nach Art des Medikaments. Entwässernde Medikamente (Diuretika) sind in der Regel relativ günstig und kosten oft nur wenige Euro pro Monat. Andere Medikamente zur Herzbehandlung, wie ACE-Hemmer oder Betablocker, können jedoch deutlich teurer sein. Der Preis hängt auch von der Dosierung und der Häufigkeit der Anwendung ab. Für genaue Informationen empfiehlt es sich, den/die Tierärzt:in zu konsultieren.

Muss meine Katze bei Herzgeräuschen sofort behandelt werden?

Nein, nicht zwangsläufig. Herzgeräusche allein sind kein eindeutiges Zeichen für eine sofortige Behandlung. Sie können auf ein Herzproblem hinweisen, aber auch andere Gesundheitszustände wie Schilddrüsenüberfunktion oder Blutarmut als Ursache haben. Daher ist es wichtig, dass ein:e Tierärzt:in eine genaue Untersuchung durchführt, um die Ursache der Herzgeräusche festzustellen.

Die Notwendigkeit einer Behandlung hängt von der Diagnose ab. Oft wird ein Herzultraschall (Echokardiographie) empfohlen, um die Ursache der Herzgeräusche genauer zu bestimmen. In einigen Fällen benötigt die Katze keine sofortige Behandlung, sondern lediglich eine regelmäßige Kontrolle. Bei schwerwiegenden Herzerkrankungen kann jedoch eine medikamentöse Therapie erforderlich sein.

Weitere Maßnahmen bei Herzinsuffizienz

Neben der medikamentösen Behandlung gibt es weitere Maßnahmen, um eine Katze mit Herzinsuffizienz zu unterstützen:

Ernährung

Eine spezielle Herzdiät kann helfen, die Belastung des Herzens zu verringern. Es ist wichtig, ein Futter mit niedrigem Natriumgehalt zu wählen, da zu viel Salz den Blutdruck erhöhen kann. Kommerzielles Katzenfutter ist in der Regel ausreichend. Leckerlis vom Tisch wie Wurst und Käse sollten jedoch vermieden werden. Omega-3-Fettsäuren, z.B. aus Lachsöl, wirken entzündungshemmend.

Gewichtskontrolle

Übergewicht belastet das Herz zusätzlich. Daher sollte das Gewicht der Katze durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige, aber moderate Bewegung kontrolliert werden. Übergewichtige Katzen sollten langsam und vorsichtig abnehmen.

Stressreduktion

Stress kann das Herz ebenfalls belasten. Es ist wichtig, stressige Situationen für die Katze zu minimieren und eine ruhige Umgebung zu schaffen.

Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen

Regelmäßige Kontrollen sind notwendig, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Therapie bei Bedarf anzupassen. Die Häufigkeit der Untersuchungen variiert je nach Zustand der Katze und sollte mit dem/der Tierärzt:in abgestimmt werden.

Was tun, wenn deine Katze schwer atmet?

Atemnot bei Katzen ist ein ernstzunehmendes Symptom, das auf eine mögliche Herzerkrankung oder ein anderes ernsthaftes Gesundheitsproblem hindeuten kann. In diesem Fall ist sofortige tierärztliche Hilfe erforderlich. Zögere nicht, sondern wende dich sofort an deine Tierarztpraxis oder bringe deine Katze direkt in eine tierärztliche Notaufnahme. Eine rasche Untersuchung ist wichtig, um die Ursache der Atemnot festzustellen und geeignete Maßnahmen einzuleiten.

Bis zur tierärztlichen Untersuchung kannst du Folgendes tun:

  • Ruhe bewahren: Schaffe eine ruhige Umgebung für deine Katze. Vermeide Lärm und hektische Bewegungen in ihrer Nähe. Sprich ruhig mit ihr und streichle sie sanft, wenn sie das zulässt.

  • frische Luft: Sorge für ausreichend Belüftung, indem du Fenster oder Türen öffnest, damit die Katze frische Luft bekommt.

  • angemessene Temperatur: Achte darauf, dass die Raumtemperatur weder zu heiß noch zu kalt ist, um das Atmen zu erleichtern.

  • keine Medikamente verabreichen: Gib deiner Katze keine Medikamente, es sei denn, diese wurden ausdrücklich von dem/der Tierärzt:in verordnet. Unpassende Medikamente können den Zustand verschlechtern.

Was du bei einer Herzschwäche deiner Katze vermeiden solltest

Wenn deine Katze an Herzinsuffizienz leidet, ist es wichtig, einige Dinge zu beachten, um den Zustand nicht zu verschlechtern:

  • Medikamente nicht eigenmächtig absetzen: Sollten deiner Katze Herzmedikamente verschrieben worden sein, setze diese niemals ohne tierärztliche Rücksprache ab. Diese Medikamente unterstützen das Herz und lindern die Symptome. Ein Absetzen könnte zu einer Verschlechterung der Herzfunktion führen.

  • Stress vermeiden: Stress belastet das Herz. Schaffe eine ruhige, entspannte Umgebung und halte an festen Routinen fest, wie regelmäßigen Fütterungs- und Kuschelzeiten, die deiner Katze Sicherheit geben.

  • keine anstrengenden Aktivitäten: Vermeide anstrengende Spiele oder übermäßige Bewegung, die das Herz belasten könnten. Stelle sicher, dass deine Katze ausreichend Ruhephasen hat.

  • Nahrungsmittel mit viel Salz meiden: Vermeide Lebensmittel mit hohem Natriumgehalt, da Salz das Herz zusätzlich belasten kann. Besonders Wurst, Käse und andere salzhaltige Leckerlis sollten vermieden werden.

  • keine Selbstmedikation: Gib deiner Katze keine Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel, ohne dies vorher mit deinem/deiner Tierärzt:in abzusprechen. Einige Stoffe können in Kombination mit Herzmedikamenten schädlich sein.

  • Stress beim Transport minimieren: Sollte ein Besuch in der Tierarztpraxis notwendig sein, versuche, den Stress während des Transports so gering wie möglich zu halten. Gewöhne deine Katze mit Leckerli-Training an die Transportbox und mache die Reise so kurz und stressfrei wie möglich.

Ein Hausmittel bei chronischen Herzerkrankungen ist Weißdorn.

Bild: Linus Geffarth | Unsplash

Natürliche Stärkung für das Herz deiner Katze: Hausmittel und Tipps

Die Behandlung von Herzerkrankungen bei Katzen erfordert in erster Linie die Gabe von Medikamenten und die fachgerechte tierärztliche Überwachung. Es existieren keine Hausmittel oder natürlichen Heilmittel, die Herzerkrankungen heilen können. Im Gegenteil, viele Hausmittel, die für Menschen oder andere Tiere unbedenklich sind, können für Katzen sogar gefährlich sein.

Dennoch gibt es spezielle Ergänzungsfuttermittel mit herzunterstützenden, pflanzlichen Inhaltsstoffen, die für Katzen sicher sind, wie beispielsweise ReConvales Cardio. Wenn deine Katze bereits Herzmedikamente einnimmt, ist es wichtig, vor der Gabe solcher Ergänzungen Rücksprache mit deinem/deiner Tierärzt:in zu halten, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden. Hier sind einige herzstärkende Möglichkeiten für Katzen:

Weißdorn (Crataegus)

Traditionell wird Weißdorn zur Unterstützung der Herzgesundheit eingesetzt. Er kann die Aufrechterhaltung eines normalen Herzrhythmus fördern, die Pumpkraft des Herzmuskels steigern, den Blutfluss in den Herzkranzgefäßen erhöhen, Blutgerinnsel verhindern und den Blutdruck senken. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 25 bis 300 mg pro kg Körpergewicht. Beachte, dass die Wirkung von Weißdorn individuell variieren kann.

Coenzym Q10 (CoQ10)

Dieses Antioxidans fördert die Herzgesundheit und kann den Blutdruck senken. Die empfohlene Tagesdosis für Hunde und Katzen liegt bei 2 bis 4 mg CoQ10 pro kg Körpergewicht, verteilt auf mehrere Gaben.

Taurin

Diese essentielle Aminosäure kann die Kontraktionskraft des Herzens steigern. Taurin ist besonders wichtig zur Vorbeugung der dilatativen Kardiomyopathie bei Katzen und sollte in selbst zubereiteten Rationen stets hinzugefügt werden. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 50 bis 100 mg Taurin pro kg Körpergewicht.

Vitamin E

Vitamin E wirkt als Antioxidans und unterstützt die Herzgesundheit indirekt, indem es schädliche freie Radikale neutralisiert, das Immunsystem stärkt und die Bildung von Blutgerinnseln verringert. Es ist in vielen Lebensmitteln enthalten, insbesondere in pflanzlichen Ölen, Nüssen und Getreideprodukten. Die empfohlene Tagesdosis für Katzen und Hunde liegt zwischen 400 und 2.000 IE.

Lebenserwartung herzkranker Katzen: Was du wissen solltest

Die Lebenserwartung einer Katze mit Herzkrankheit hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Art und Schwere der Erkrankung, Wirksamkeit der Therapie, Einhaltung des Behandlungsplans und allgemeiner Gesundheitszustand. Die Überlebenszeit kann daher von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren schwanken. Mit der richtigen Diagnose und Therapie können viele herzkranke Katzen ein erfülltes Leben führen.

Lebenserwartung bei hypertropher Kardiomyopathie (HCM)

Für Katzen mit hypertropher Kardiomyopathie (HCM) gilt dasselbe Prinzip: Die Prognose ist individuell. Bei älteren Katzen oder bei Vorliegen schwerwiegender Folgeerkrankungen wie Lungenödemen ist die Prognose oft schlechter. Eine frühe Diagnose und konsequente Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität der Katze zu verbessern und ihre Lebensdauer zu verlängern.

In einer Studie zur Überlebenszeit von Katzen mit HCM wurden sehr unterschiedliche Ergebnisse festgestellt. Katzen ohne klinische Symptome hatten eine durchschnittliche Überlebenszeit von 1,5 Jahren, wobei die Bandbreite von 2 Tagen bis zu 10 Jahren reichte. Katzen mit Synkopen (Ohnmachtsanfällen) lebten im Durchschnitt 1,8 Jahre, während Katzen mit kongestiver Herzinsuffizienz eine Lebensdauer von 1,5 Jahren und solche mit Aortenthrombus nur etwa 6 Monate hatten.¹

¹ Blackwell’s Five-Minute Veterinary Consult: Canine and Feline, 7th edition,  L.P. Tilley, F.W.K. Smith, M.M. Sleeper, B.M. Brainard, 2021 John Wiley & Sons, Inc.
²Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

Häufigste Todesursachen bei Katzen: Ein Überblick

Die häufigsten Ursachen für den Tod von Katzen sind nicht pauschal festlegbar, da sie von vielen Faktoren abhängen, darunter Lebensstil, Ernährung, genetische Veranlagung und die Qualität der tierärztlichen Versorgung. Diese Todesursachen können je nach Region und Population variieren. Streuner oder Freigängerkatzen sterben häufig aus anderen Gründen als reine Hauskatzen. Zudem werden nur wenige Katzen nach ihrem Tod untersucht, was die Erstellung umfassender Datenbanken zu diesem Thema erschwert.

Dennoch gibt es einige verbreitete Gesundheitsprobleme und Krankheiten, die häufig zu den häufigsten Todesursachen bei Katzen zählen:

  • Nierenversagen: Chronische Niereninsuffizienz ist eine der häufigsten Todesursachen, insbesondere bei älteren Katzen. Viele Katzen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine chronische Nierenerkrankung, die zu Nierenversagen führen kann. Die genauen Ursachen sind oft unklar.

  • Herzkrankheiten: Erkrankungen des Herzens, wie die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM), sind bei Katzen weit verbreitet und können zu Herzversagen führen.

  • Verletzungen und Unfälle: Verletzungen durch Unfälle oder Kämpfe mit anderen Tieren stellen besonders für Freigängerkatzen ein erhebliches Risiko dar.

  • Infektionskrankheiten: Katzen können an verschiedenen Infektionskrankheiten erkranken, darunter Katzenleukämie (FeLV) und Katzenimmunschwächevirus (FIV), die die Lebenserwartung erheblich beeinträchtigen können. Freigängerkatzen und solche, die in größeren Gruppen leben, sind besonders häufig betroffen.

  • Krebs: Krebserkrankungen wie Lymphome, Plattenepithelkarzinome und Mammatumore sind ebenfalls häufig und können schwerwiegende Gesundheitsprobleme verursachen.

  • Diabetes mellitus: Diese Stoffwechselerkrankung kann bei Katzen auftreten und unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wobei meist übergewichtige Katzen betroffen sind.

Die Entscheidung, wann eine schwerkranke Katze eingeschläfert werden soll, ist nie einfach.

Bild: Nattalia Nuñez | Unsplash

Endstadium: Wann ist der richtige Zeitpunkt, eine herzkranke Katze einzuschläfern? 

Die Entscheidung, eine Katze mit Herzinsuffizienz euthanasieren zu lassen, ist äußerst emotional und komplex. Sie sollte in enger Zusammenarbeit mit einem/einer Tierärzt:in getroffen werden, da diese Fachleute am besten in der Lage sind, die Lebensqualität und das Wohlergehen der Katze einzuschätzen. Tierärzt:innen sind darauf spezialisiert, Tierhalter:innen bei dieser schweren Entscheidung zu unterstützen und sicherzustellen, dass die Euthanasie auf eine Weise erfolgt, die unnötiges Leiden vermeidet. Während dieses Prozesses kann es hilfreich sein, Unterstützung von Freund:innen und Familienmitgliedern zu erhalten.

Bei der Entscheidungsfindung zur Euthanasie sollten folgende Schlüsselfaktoren berücksichtigt werden:

Symptome und Lebensqualität

Die Symptome einer Herzinsuffizienz können sehr unterschiedlich sein. Wenn deine Katze trotz Behandlung und Medikation unter schweren, belastenden Symptomen leidet, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen – wie Atemnot, ständige Erschöpfung oder Schmerzen –, kann das ein Hinweis darauf sein, dass ihre Lebensqualität nicht mehr akzeptabel ist. Ein fortgeschrittenes Lungenödem beispielsweise kann der Katze das Gefühl geben, zu ersticken, und sie in einen Zustand ständiger Panik versetzen.

Ansprechen auf die Behandlung

Wenn die aktuelle Behandlung nicht mehr wirksam ist und die Symptome sich verschlimmern, ist es ratsam, mit deinem/deiner Tierärzt:in über alternative Behandlungsmöglichkeiten zu sprechen. Sollten alle Optionen erschöpft sein und keine Therapie mehr helfen, sollte die Euthanasie in Betracht gezogen werden.

Begleiterkrankungen

Wenn deine Katze neben der Herzinsuffizienz auch unter weiteren schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen leidet, kann dies die Entscheidung beeinflussen.

Persönliche Überlegungen

Deine eigenen Gedanken und das Bestreben, das Beste für deine Katze zu tun, sind ebenfalls wichtig. Es ist entscheidend, offen mit dem/der Tierärzt:in über deine Gefühle und Erwartungen zu kommunizieren. Zögere jedoch nicht zu lange mit deiner Entscheidung, da dies das Wohlbefinden deiner Katze beeinträchtigen könnte. Manchmal kann es besser sein, eine spontane Entscheidung zu treffen, wenn es deiner Katze sehr schlecht geht, anstatt einen längeren Termin für die Euthanasie zu planen. Das Wohl deiner Katze sollte stets im Vordergrund stehen.



Fazit zu Herzerkrankungen bei Katzen

Herzerkrankungen stellen ein ernstes Problem dar und erfordern besondere Aufmerksamkeit. Das Herz spielt eine essentielle Rolle im Körper jeder Katze, und die Erhaltung seiner Gesundheit ist von größter Bedeutung. Herzerkrankungen können viele Ursachen haben und jede Katze, unabhängig von Alter oder Rasse, kann betroffen sein.

Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität und Lebenserwartung einer herzkranken Katze zu verbessern. Tierärztliche Untersuchungen, bildgebende Verfahren und Bluttests sind wichtige Instrumente zur Erkennung von Herzerkrankungen. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus Medikamenten, Ernährungsanpassungen, ausreichender Bewegung und Stressmanagement.

Die Gesundheit der Katze sollte immer oberste Priorität haben, und eine enge Zusammenarbeit mit dem/der Tierärzt:in ist unerlässlich, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Obwohl Herzerkrankungen eine Herausforderung darstellen können, ermöglichen rechtzeitige Diagnosen und die richtige Behandlung vielen herzkranken Katzen, ein erfülltes Leben zu führen.


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