Zwergpinscher
Energiegeladener Mini-Hund mit Größenwahn
Rasseprofil:
Körpergröße: 25 - 32 cm
Gewicht: 3,6 - 4,5 kg
Farbe: Rot, Hirschrot, Schokoladenbraun mit Rost, Schwarz mit Lohfarben
Fell: kurz, glänzend, flach anliegend, hart, glatt
Charakter: treu, anhänglich, temperamentvoll, wachsam, mutig, sehr aktiv, bellt viel
Anspruch an Haltung: hoch (viel Beschäftigung und klare Führung nötig, Familienhund)
Lebenserwartung: 12 - 16 Jahre
FCI-Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde
Herkunft: Deutschland
Synonym: Rehpinscher
Spitzname: Min Pin (kurz für Miniatur-Pinscher)
Titelbild: adrian vieriu | Pexels
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Zwergpinschers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Zwergpinscher hat z.B. hohes Aggressionspotenzial und neigt wenig zu Allergien.
Der Zwergpinscher ist eine kleine, energiegeladene Rasse mit einer lebhaften Persönlichkeit. Trotz ihrer geringen Größe sind sie oft mutig, selbstbewusst und anhänglich gegenüber ihren Besitzer:innen, können aber auch Aggressivität zeigen. Durch ihren natürlichen Beschützerinstinkt sind sie gute Wachhunde.
Die Erziehung des Min Pins erfordert Konsequenz und einen liebevollen Umgang. Zwergpinscher brauchen ausreichend Bewegung und geistige Auslastung. Trotz der möglichen Herausforderungen kann der Zwergpinscher für erfahrene Hundehaltende, die sich der besonderen Bedürfnisse dieser Rasse bewusst sind, ein liebevoller Begleiter sein.
Bild: Dorena Beckendorf | Pixabay
Aussehen: Wie sieht ein Zwergpinscher aus?
Der Zwergpinscher ist eine kleine Hunderasse mit einem Gewicht von 3,6 bis 4,5 kg. Das Fell ist glänzend, kurz, flach anliegend und von harter, glatter Textur. Akzeptierte Fellfarben sind Rot, Hirschrot (rotes und schwarzes Haar), Schokoladenbraun mit Rost und Schwarz mit Lohfarben.
Bild: Rosanna Sanchez | Pixabay
Der Zwergpinscher ist klein, kompakt und hat einen fast quadratisch im Körperbau. Der Kopf ist flach, die Schnauze spitz und schmal und der Stop mäßig ausgeprägt. Der Min Pin hat ovale, große, dunkle Augen, die Lidränder sind schwarz oder einfarbig schokoladenbraun. Die Nase ist schwarz oder einfarbig schokoladenbraun, die Lefzen sind schmal und trocken.
Der Hals ist mäßig lang und muskulös, leicht gewölbt und nicht kehlig. Die obere Linie ist gerade bis leicht nach hinten abfallend, der Brustkorb tief mit gut gewölbten Rippen. Der Bauch ist mäßig aufgezogen und die Gliedmaßen sind gerade. Die Pfoten sind kompakt, mit gut gewölbten Zehen und dicken Krallen. Die Rute ist hoch angesetzt und wird hoch getragen. Der Gang wird als „hackneyartig“ beschrieben, da der Schritt sehr hoch und schnell ist, ähnlich dem eines Hackney-Pferdes.
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Früher gehörte es in Deutschland zum Rassestandard, dass die Rute und Ohren kupiert, d.h. chirurgisch gekürzt wurden. Seit einiger Zeit ist das Kupieren jedoch verboten, da es als unnötiger Eingriff angesehen wird, der Schmerzen und Leiden verursacht. In anderen Teilen der Welt, z.B. in Osteuropa und in den USA, wird das Kupieren jedoch weiterhin praktiziert.
Wie stark haaren Zwergpinscher?
Das Fell des Zwergpinschers ist kurz und glatt, haart nur wenig und gilt als pflegeleicht. Dennoch sollte das Fell wöchentlich gebürstet werden.
Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Zwergpinschers?
Der Zwergpinscher gilt als treu und anhänglich. Er ist temperamentvoll und wachsam, kann aber auch bissig sein. Der Min Pin ist mutig gegenüber viel größeren Hunden, neugierig und sehr aktiv. Im Allgemeinen kann er gut mit sensiblen, ruhigen und sanften Kindern umgehen. Er ist mäßig erziehbar und ein guter Auslaufhund, sollte aber nur in einem eingezäunten Bereich ohne Leine laufen. Er neigt zum Bellen.
Verhaltensprofil des Zwergpinschers
In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Zwergpinschers im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt Merkmale, die man von einer kleinen Rasse erwarten würde, die für das Rattenfangen gezüchtet wurde und in Ställen ohne viel menschlichen Kontakt lebt. Der Zwergpinscher hat die höchsten Werte für Aktivität und Reaktion auf Reize und übermäßiges Bellen. Manche behaupten sogar, ein Paar Zwergpinscher sei wie ein Zimmer voller Kleinkinder, die nie erwachsen geworden sind.
Auch bei der Aggressivität sind die Ränge hoch. Das Schnappen liegt im 10. Dezil. Der Min Pin ist kein Schoßhund und auch kein Babysitter. Verabschiede dich von dem Gedanken, dass ein kleiner Hund genau das Richtige ist, um einen Begleithund in dein Leben einzuführen – diese Rasse ist nicht für Anfänger:innen geeignet. In Familien, in denen die Besitzer:innen bereit sind, den Hund angemessen zu beaufsichtigen und zu erziehen, kann die Rasse ein geschätztes Haustier sein.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Zwergpinschers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Zwergpinscher hat z.B. ein hohes Aggressionspotenzial und ist mäßig trainierbar.
Welches Verhalten ist beim Zwergpinscher stark ausgeprägt?
• Schnappen
• Aktivität und Reaktion auf Reize
• wachsames Bellen
• aggressiv gegen Familie
• aggressiv gegen Hunde
• Revierverteidigung
• Bedürfnis nach Zuwendung
Sind Zwergpinscher verschmust?
Ja, Zwergpinscher sind dafür bekannt, eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen einzugehen und können durchaus verschmust sein. Das individuelle Temperament eines Zwergpinschers kann jedoch je nach Zuchtlinie, Sozialisierung und Erziehung variieren. Im Allgemeinen sind Zwergpinscher selbstbewusste, lebhafte Hunde mit einer gewissen Verspieltheit.
Sind Zwergpinscher Kläffer?
Ja, neigen dazu, ihre Umgebung genau zu beobachten und auf ungewöhnliche Geräusche oder Ereignisse mit Bellen zu reagieren. Daher können Zwergpinscher eine gewisse Tendenz zum Bellen zeigen, insbesondere wenn sie etwas als potentiell bedrohlich oder aufregend empfinden.
Die Neigung zum Bellen kann jedoch von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Eine sorgfältige Sozialisierung, konsequente Erziehung und positive Verstärkung können dazu beitragen, übermäßiges Bellen zu kontrollieren. Wie bei vielen anderen Rassen ist die Erziehung entscheidend, um sicherzustellen, dass der Zwergpinscher angemessen auf verschiedene Situationen reagiert.
Der Zwergpinscher bellt dir zu viel? Wenn du eine kleinere Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Whippet oder das Italienische Windspiel empfehlen.
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Haben Zwergpinscher einen Jagdtrieb?
Ja, Zwergpinscher haben generell einen ausgeprägten Jagdtrieb. Historisch gesehen wurden Zwergpinscher zur Ratten- und Schädlingsbekämpfung gezüchtet, was ihren angeborenen Jagdinstinkt erklärt. Min Pins sind oft energiegeladen, aufmerksam und haben einen starken Drang, ihre Umgebung zu erkunden.
Zwergpinscher sollten an der Leine geführt oder in einem sicheren, eingezäunten Bereich laufen gelassen werden, um sicherzustellen, dass sie nicht unkontrolliert jagen oder in gefährliche Situationen geraten. Das Training und die Aufmerksamkeit der Besitzer:innen spielen eine wichtige Rolle, um den Jagdinstinkt zu kanalisieren und den Hund sicher und gehorsam zu halten.
Warum zittern Zwergpinscher?
Zwergpinscher können aus verschiedenen Gründen zittern, z.B. bei Kälte, Angst, Aufregung, Nervosität oder sogar aufgrund von Schmerzen oder Krankheit. Wenn ein Zwergpinscher zittert und es keinen offensichtlichen Grund dafür gibt, ist es wichtig, ihn tierärztlich untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass keine gesundheitlichen Probleme zugrunde liegen.
Wie viel schlafen Zwergpinscher?
Zwergpinscher haben ein ähnliches Schlafbedürfnis wie andere Hunde und schlafen durchschnittlich 12-14 Stunden pro Tag. Die tatsächliche Schlafdauer kann jedoch von Hund zu Hund variieren und hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Aktivitätsniveau ab.
Jüngere Zwergpinscher und Welpen benötigen in der Regel mehr Schlaf als ältere Hunde. Außerdem kann ein Zwergpinscher, der den ganzen Tag aktiv und beschäftigt ist, länger schlafen, um sich zu erholen und zu regenerieren.
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Geschichte: Ursprung des Zwergpinschers
Das erste, was man über diese Rasse sagen muss, ist, dass der Name irreführend ist. Der Miniaturpinscher ist kein Miniatur-Dobermannpinscher. Der Zwergpinscher ist als Rasse viel älter als der Dobermann und geht auf einen sehr alten, ähnlich aussehenden Hund zurück, der bei archäologischen Ausgrabungen aus der Steinzeit gefunden wurde.
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Der Begriff Pinscher ist eher allgemein und bezieht sich auf die Art und Weise, wie ein Hund zubeißt, wenn er seine Beute angreift. Der in Deutschland entwickelte Min Pin wurde hauptsächlich vom Italienischen Windhund und vom Dackel abgeleitet und allgemein als Pinscher bezeichnet. Ziel der frühen Züchter:innen des Zwergpinschers war es, einen Hund zu züchten, der als schneller Ratten- und Mäusefänger auf Bauernhöfen eingesetzt werden konnte. Damals wurden die Hofhunde, ähnlich wie heute die Stallkatzen, in der Scheune gehalten. Obwohl der Zwergpinscher nicht mit dem Dobermann verwandt ist, ähnelt sein Aussehen dem eines Miniatur-Dobermanns, falls ein solcher jemals gezüchtet werden sollte.
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Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Deutschland eine Zeit, in der die Züchter:innen der Rasse die Verkleinerung auf die Spitze trieben, indem sie die zwergenhaften Proportionen dieses Hundes vergrößerten, und es heißt, dass der Zwergpinscher beinahe ausgestorben wäre. Es gab auch eine Zeit, in der verwöhnte Min Pins auf Seidenkissen zur Bewertung in den Ausstellungsring getragen wurden. Es dauerte nicht lange, bis verantwortungsbewusste Hundebesitzer:innen und Züchter:innen dieser Praxis ein Ende setzten und darauf bestanden, dass der Hund auf seinen eigenen Füßen stehen muss, wenn er beurteilt und auf sein Gangwerk geprüft wird.
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Haltung: Was muss man bei einem Zwergpinscher beachten?
Zubehör: Was braucht der Zwergpinscher?
Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:
• Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.
• Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.
• Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.
• Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.
• Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.
• Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.
• Hundemantel: Kleine und kurzhaarige Hunde wie der Zwergpinscher benötigen in der Regel einen Mantel, um bei feuchtem Wetter und niedrigen Temperaturen nicht zu frieren.
• Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Für Zwergpinscher gibt es spezielle Maulkörbe, die auf der kurzen Schnauze halten. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.
• Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.
• Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Zwergpinscher reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.
• Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.
• Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.
• Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.
Bild: Dorena Beckendorf | Pixabay
Wie viel Auslauf braucht ein Mini Pinscher?
Der Zwergpinscher ist ein energiegeladener und lebhafter Hund. Wie viel Bewegung er braucht, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und individuellem Temperament ab. Im Allgemeinen benötigt ein Zwergpinscher täglich mindestens 60 Minuten mäßige bis intensive Bewegung.
Spaziergänge, Zeit im Garten und interaktive Spiele können dazu beitragen, die körperliche und geistige Fitness deines Zwergpinschers zu fördern. Dies ist besonders wichtig, da der Zwergpinscher eine aktive Rasse ist und zu überschüssiger Energie neigt.
Es ist wichtig, den Zwergpinscher geistig zu stimulieren, da die Rasse auch eine gute geistige Herausforderung benötigt. Trainingseinheiten, das Erlernen von Tricks und das Spielen von Intelligenzspielen können helfen, den Hund sowohl körperlich als auch geistig auszulasten.
Berücksichtige dabei jedoch die individuellen Bedürfnisse deines Zwergpinschers. Manche Hunde brauchen mehr, andere weniger Bewegung. Beobachte das Verhalten deines Hundes und passe den Auslauf entsprechend an.
Bild: Dorena Beckendorf | Pixabay
Wie lange kann man Zwergpinscher alleine lassen?
Zwergpinscher sind anhängliche Hunde, die die Gesellschaft ihrer Besitzer:innen schätzen. Wie lange ein Zwergpinscher allein gelassen werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem individuellen Temperament des Hundes, seinem Trainingszustand, der sozialen Stimulation, die er erhält, und seiner Erfahrung mit dem Alleinsein.
Im Allgemeinen sollte kein Hund, auch kein Zwergpinscher, über längere Zeit allein gelassen werden. Hunde sind soziale Tiere und können sich einsam und gestresst fühlen, wenn sie längere Zeit ohne menschliche Gesellschaft sind, was u.a. zu zerstörerisches Verhalten führen kann.
Wenn es nicht anders geht, sollte ein Zwergpinscher nicht länger als 6 Stunden alleine bleiben und sich in dieser Zeit mit Spielzeug oder Kauartikeln beschäftigen können. Es ist auch eine gute Idee, dem Hund einen sicheren Ort mit einem bequemen Schlafplatz zur Verfügung zu stellen, wo er sich wohlfühlt, wenn er allein ist. Auch ein Partnerhund kann gegen Einsamkeit helfen. Eine professionelle Hundebetreuung oder ein:e Hundesitter:in sind ebenfalls eine gute Option, wenn du für längere Zeit nicht zu Hause sein kannst.
Ausgaben: Wie viel kostet ein Zwergpinscher?
Ein Zwergpinscher-Welpe kostet je nach Züchter:in, Ort und Abstammung des Hundes zwischen 800 € und 2.000 €. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?
Die Kosten für die Haltung eines Zwergpinschers sind niedrig. Es müssen Ausgaben für Futter, Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung und es lohnt sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 50 € ausgehen.
Wie hoch ist die Hundesteuer für einen Zwergpinscher?
Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Zwergpinscher kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Bullterrier. Wie hoch die Hundesteuer für einen Zwergpinscher in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.
Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.
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Für wen ist ein Zwergpinscher geeignet?
Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.
Ist ein Zwergpinscher was für Anfänger?
Nein, der Zwergpinscher wird nicht als ideale Wahl für Hundeanfänger:innen angesehen. Die Rasse hat bestimmte Eigenschaften, die eine erfahrene Handhabung und Erziehung erfordern. Einige Gründe, warum Zwergpinscher nicht die besten Hunde für Anfänger:innen sind, können wie folgt zusammengefasst werden:
• Energie und Aktivität: Zwergpinscher sind sehr energiegeladen und aktiv. Sie brauchen regelmäßige Bewegung und geistige Anregung, was von den Besitzer:innen ein gewisses Maß an Hingabe und Zeit erfordert.
• Eigensinn: Zwergpinscher können eigensinnig sein und brauchen eine konsequente und liebevolle Erziehung. Erfahrene Hundehaltende können besser mit der individuellen Persönlichkeit der Rasse umgehen.
• anspruchsvolles Training: Die Sozialisierung und das Training eines Zwergpinschers erfordern Geduld und Konsequenz, was erfahrenen Hundehaltenden meist leichter fällt.
• Beschützerinstinkt: Zwergpinscher können einen ausgeprägten Beschützerinstinkt haben. Dies erfordert eine klare Führung und eine verantwortungsvolle Sozialisierung, um Aggressionen gegenüber Fremden zu vermeiden.
Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Hund individuell ist und es sicherlich Ausnahmen gibt. Wenn zukünftige Hundehaltende jedoch wenig Erfahrung mit Hunden haben, kann es ratsam sein, mit einer Rasse zu beginnen, die als anfängerfreundlicher gilt und weniger spezifische Anforderungen an Erziehung und Beschäftigung stellt. Beispiele hierfür sind Labrador Retriever, Golden Retriever, Malteser und Whippet.
Ist ein Zwergpinscher ein Familienhund?
Ja, der Zwergpinscher kann ein ausgezeichneter Familienhund sein, vorausgesetzt, die Familie versteht und erfüllt die besonderen Bedürfnisse dieser Rasse. Zwergpinscher sind oft lebhafte, verspielte und anhängliche Hunde, die gerne Zeit mit ihrer Familie verbringen. Sie haben oft eine starke Bindung zu ihren Besitzer:innen und können liebevolle Gefährten sein.
Es gibt jedoch einige wichtige Punkte zu beachten:
• Aktivität und Bewegung: Zwergpinscher sind aktive Hunde, die regelmäßige Bewegung und geistige Anregung brauchen. Familien sollten bereit sein, Zeit für Spaziergänge, Spiel und Training aufzuwenden.
• Erziehung und Sozialisierung: Eine konsequente Erziehung und eine frühe Sozialisierung sind wichtig, damit der Zwergpinscher gut mit Kindern und anderen Haustieren zurechtkommt.
• Beschützerinstinkt: Einige Zwergpinscher können einen ausgeprägten Beschützerinstinkt haben. Eine frühe und positive Sozialisierung ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Hund nicht übermäßig territorial oder aggressiv wird.
• Aufsicht bei kleinen Kindern: Aufgrund ihrer geringen Größe sollten Zwergpinscher zusammen mit kleinen Kindern beaufsichtigt werden, um die Sicherheit von Hund und Kind zu gewährleisten.
Sind Zwergpinscher für Allergiker geeignet?
Nein, Zwergpinscher sind nicht für Allergiker:innen geeignet. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.
Das Problem sind aber nicht die Hundehaare oder Hautschuppen, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und daran haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.
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Erziehung: Sind Zwergpinscher schwer zu erziehen?
Ja, Zwergpinscher können in der Erziehung anspruchsvoll sein, insbesondere für unerfahrene Hundehaltende. Die Rasse zeichnet sich durch eine gewisse Unabhängigkeit und Intelligenz aus, was bedeutet, dass sie schnell lernen, aber auch eigensinnig sein können.
Eine gute Erziehung erfordert Geduld, Konsequenz und eine positive Bestärkung, damit der Hund lernt, angemessen auf Befehle zu reagieren. Es ist wichtig, dass die Erziehung frühzeitig beginnt und sowohl der Hund als auch die Besitzer:innen genügend Zeit und Energie dafür aufwenden.
Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Zwergpinschers helfen können:
• sei konsequent: Zwergpinscher sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.
• sei geduldig: Die Erziehung eines Zwergpinschers erfordert Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.
• sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Zwergpinscher von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.
• trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Zwergpinscher hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.
• viel geistige und körperliche Stimulation: Bostons brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.
Ernährung: Welches ist das beste Futter für Zwergpinscher?
Damit ein Zwergpinscher ein langes Leben hat, ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Hund verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Zwergpinscher frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Erwachsene Zwergpinscher sollten mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag bekommen, während Junghunde deutlich mehr benötigen. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.
Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.
Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.
Wie oft den Zwergpinscher füttern?
Wie oft ein Zwergpinscher gefüttert werden sollte, hängt von seinem Alter, seinem Gesundheitszustand und seinem Aktivitätsniveau ab. Hier sind einige allgemeine Richtlinien, die Ihnen helfen können:
• Welpen: Zwergpinscher-Welpen sollten in der Regel drei- bis viermal täglich gefüttert werden, bei Bedarf auch öfter. Junge Welpen haben einen schnellen Stoffwechsel und benötigen regelmäßige Mahlzeiten, um ihren Energiebedarf zu decken. Besonders die Welpen kleiner Rassen können daher schnell unterzuckern und sollten daher alle paar Stunden gefüttert werden.
• Adulte: Ausgewachsene Zwergpinscher sollten mindestens zweimal täglich gefüttert werden. Dies hilft, den Energiebedarf konstant zu halten und Magenprobleme zu vermeiden. Hunde mit empfindlichem Magen, die zu Magenschleimhautentzündungen neigen, sollten häufiger gefüttert werden, damit der Magen nicht so lange leer bleibt. Die Tagesration sollte jedoch gleich bleiben, da sonst die Gefahr von Übergewicht besteht.
• ältere Zwergpinscher: Ältere Zwergpinscher neigen dazu, einen etwas langsameren Stoffwechsel zu haben. Sie können ebenfalls zweimal täglich gefüttert werden, wobei die Portionsgröße an ihre individuellen Bedürfnisse angepasst wird.
Es ist wichtig, die Futtermenge an die individuellen Bedürfnisse des Hundes anzupassen, um ein gesundes Gewicht zu erhalten. Orientiere dich an den auf der Verpackung des Hundefutters empfohlenen Mengen, passe diese jedoch je nach Aktivität, Gesundheitszustand und Stoffwechsel des Hundes an.
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Neigt der Zwergpinscher zu Übergewicht?
Ja, Zwergpinscher können übergewichtig werden, es gibt jedoch keine Rasseprädisposition. Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Zwergpinscher regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.
Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:
• kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.
• biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.
• füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.
• reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.
• bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.
• füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.
• nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.
• wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.
Ist der Zwergpinscher anfällig für Futtermittelallergien?
Nein, Zwergpinscher sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.
Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Zwergpinscher gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.
Der Zwergpinscher kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Zwergpinscher zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.
Bild: Dorena Beckendorf | Pixabay
Pflege: Wie pflege ich einen Zwergpinscher?
Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur routinemäßigen Pflege eines Hundes. Beim Zwergpinscher kommt noch die faltige Haut hinzu. Zwergpinscher benötigen im Allgemeinen wenig Pflege.
Fellpflege
Das Fell des Zwergpinschers ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Wöchentliches Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Noppenhandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber.
Der Zwergpinscher sollte nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.
Stinkt der Zwergpinscher?
Der Zwergpinscher riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das tägliche Bürsten Dreck aus dem Fell.
Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.
Zahnpflege
Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Zwergpinscher früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.
Ohrenpflege
Die Ohren des Zwergpinschers neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.
Krallenpflege
Überprüfe einmal wöchentlich die Krallen deines Zwergpinschers auf ihre richtige Länge. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.
Bild: Dorena Beckendorf | Pixabay
Gesundheit: Sind Zwergpinscher anfällig für Krankheiten?
Der Zwergpinscher gilt als eher gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 16 Jahren hoch.
Zwergpinscher sind wenig anfällig für Krankheiten und Allergien. Von Erbkrankheiten wie aseptische Femurkopfnekrose, Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation, Mukopolysaccharidose VI und Ellbogendysplasie sind nur wenige Zwergpinscher betroffen. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Zwergpinschers für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf und es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Zwergpinschers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Zwergpinscher hat z.B. eine hohe Lebenserwartung und ist wenig anfällig für Krankheiten.
Ist ein Zwergpinscher eine Qualzucht?
Nein, der Zwergpinscher wird nicht zu den Qualzuchten gezählt. Die Frage, ob eine bestimmte Rasse als Qualzucht anzusehen ist, ist oft komplex und kann von verschiedenen Faktoren abhängen.
Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.
Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.
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Welche Krankheiten treten gehäuft beim Zwergpinscher auf?
Der Zwergpinscher gilt als wenig krankheitsanfällig. Es handelt sich vor allem um Augen- und Hauterkrankungen, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:
• Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Auftreten ab 2-5 Jahren, häufig*)
• Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)
• Glaskörperdegeneration (Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)
• persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• Farbdilutionsalopezie (kann bei blauen oder rehbraunen Zwergpinschern auftreten, führt zu Mitessern und dem Ausfall bestimmter Fellanteile, hohes Risiko**)
• Hypoplasie des Sehnervs (Fehlbildung des Sehnervs, angeboren, häufig*)
• Epilepsie (Krampfanfälle, angeboren, hohes Risiko**)
• Demodikose (Hautentzündung durch Demodexmilben, niedriges Risiko**)
• portosystemischer Shunt (Verbindung zwischen Leber und Pfortader durch abnormale Blutgefäße, angeboren, hohes Risiko**)
• Progressive Retinaatrophie (Gruppe von genetisch bedingten Augenerkrankungen, führen zum Absterben der Netzhaut und Blindheit, vererbbar, gelegentlich*)
Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Zwergpinscher häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden autoimmune hämolytische Anämie, Zystinurie und Zystinharnsteine, Diabetes mellitus, Taubheit, Ellenbogenluxation, Keratokonjunctivitis sicca und Talgdrüsenadenitis.
*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:
**Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:
Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Zwergpinscher achten?
Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Zwergpinscher am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Zwergpinschern zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Zwergpinscher schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Zwergpinscher die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.
Beim Zwergpinscher kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:
• Koordinationsstörungen und Schwäche
• Lahmheit
• Trägheit und Leistungsschwäche
• Gewichtszunahme
• Fellverlust
• vermehrtes Urinieren und Trinken
• Hautentzündungen
• Juckreiz
• Schmerzen beim Harnlassen, blutiger Urin, Unsauberkeit
Was tun, wenn Symptome auftreten?
Wenn du Symptome bei deinem Zwergpinscher bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Zwergpinschers einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Zwergpinschern vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Zwergpinschers achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.
Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:
• Impfungen: Impfungen schützen deinen Zwergpinscher vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Zwergpinscher außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.
• Parasitenschutz: Zwergpinscher sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.
• gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Zwergpinscher mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.
• ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Zwergpinscher körperlich und geistig fit und gesund. Achte dabei aber darauf, seine Gelenke zu schonen. Rennen auf hartem Untergrund, Ballspiele und Springen sind z.B. tabu.
• regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Zwergpinschers kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.
• Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Zwergpinschers schwächen und sie anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.
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Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?
Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie Zwergpinscher sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Zwergpinscher deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.
Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:
• giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Zwergpinschers aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.
• vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Zwergpinscher im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.
• trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass deinen Zwergpinscher auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.
• achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Zwergpinscher nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.
• vermeide Überhitzung: Setze deinen Zwergpinscher nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen. Geht an heißen Tagen in den kühleren Morgen- und Abendstunden Gassi.
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Hausmittel für den Zwergpinscher
Es gibt einige Hausmittel, die deinem Zwergpinscher bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.
Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen
Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Zwergpinscher in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.
Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.
Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?
Hausmittel gegen Maulgeruch
Maulgeruch beim Hund wird meist durch Zahnbelag verursacht oder tritt bei Zahnfleischentzündungen auf. Die beste Vorbeugung ist regelmäßiges Zähneputzen. Zusätzlich helfen Kauartikel oder Kauspielzeug, den Zahnbelag zu entfernen und die Zähne gesund zu halten.
Wenn dein Hund trotz dieser Maßnahmen Mundgeruch hat, solltest du seine Zähne von einem/einer Tierärzt:in kontrollieren lassen. Unter dem Zahnfleisch oder weiter hinten im Maul können sich nämlich Zahnentzündungen verbergen.
Wenn die Zähne in Ordnung sind, gibt es weitere Hausmittel gegen Mundgeruch. So kannst du deinem Hund Minze und Petersilie geben. Beides ist bekannt dafür, den Atem zu erfrischen und kann als Snack oder als Zusatz zum Futter gegeben werden.
Absicherung: Welche Versicherung braucht der Zwergpinscher?
Die Kosten für tierärztliche Behandlungen steigen ständig. Um sicherzustellen, dass dein Hund die bestmögliche medizinische Versorgung erhält, solltest du eine Tierkrankenversicherung abschließen. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Insbesondere bei krankheitsanfälligen Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz dringend zu empfehlen. Achte beim Abschluss darauf, dass auch rassetypische Krankheiten wie das Brachyzephalensyndrom mit abgedeckt werden.
Darüber hinaus ist es wichtig, für jeden Zwergpinscher eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese ist notwendig, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haftbar gemacht werden können.
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Lebensphasen: So altert der Zwergpinscher
Wie alt kann ein Zwergpinscher werden?
Die Lebenserwartung des Zwergpinschers beträgt 12 bis 16 Jahre.
Im Allgemeinen werden kleine Hunde älter als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.
Dennoch haben Zwergpinscher eine relativ geringe Lebenserwartung, da sie sehr krankheitsanfällig sind und bereits in jungen Jahren an schweren Krankheiten leiden und sterben können.
Wann sind Zwergpinscher ausgewachsen?
Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.
Der Zwergpinscher ist ausgewachsen, wenn sie ihre endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Zwergpinscher sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.
Ab wann ist ein Zwergpinscher ein Senior?
Als kleiner Hund wird der Zwergpinscher nicht sehr alt. Als Senior gelten sie ab etwa 9 Jahren. Ab dem 14. Lebensjahr treten sie in die geriatrische Lebensphase ein, wobei nur sehr wenige Bostons dieses Alter erreichen.
Kommt der Zwergpinscher ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an ihre körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:
• Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden
• Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?
• Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit
• Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern
• Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter
Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wenn du deinen Zwergpinscher kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.
Für den Zwergpinscher, egal ob Rüde oder Hündin, wird eine Kastration ab dem Alter von 6 Monaten empfohlen. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.
Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:
• Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt
• Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren
Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.
Quellen:
a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited
b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia
c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.
1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)
Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).
2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.
Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.
Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.
Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.
Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.
Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.
Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.
Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.
3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.
4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.
5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.
Fazit: Der Zwergpinscher auf einen Blick
Der Zwergpinscher ist eine kleine, energiegeladene Rasse mit einer lebhaften Persönlichkeit. Trotz ihrer geringen Größe sind sie oft mutig, selbstbewusst und anhänglich gegenüber ihren Besitzer:innen, können aber auch Aggressivität zeigen. Durch ihren natürlichen Beschützerinstinkt sind sie gute Wachhunde.
Die Erziehung des Min Pins erfordert Konsequenz und einen liebevollen Umgang. Zwergpinscher brauchen ausreichend Bewegung und geistige Auslastung. Trotz der möglichen Herausforderungen kann der Zwergpinscher für erfahrene Hundehaltende, die sich der besonderen Bedürfnisse dieser Rasse bewusst sind, ein liebevoller Begleiter sein.
Der Zwergpinscher ist eine kleine Hunderasse mit einem Gewicht von 3,6 bis 4,5 kg. Das Fell ist glänzend, kurz, flach anliegend und von harter, glatter Textur. Akzeptierte Fellfarben sind Rot, Hirschrot (rotes und schwarzes Haar), Schokoladenbraun mit Rost und Schwarz mit Lohfarben. Der Zwergpinscher ist klein, kompakt und hat einen fast quadratisch im Körperbau.
Der Zwergpinscher gilt als treu und anhänglich. Er ist temperamentvoll und wachsam, kann aber auch bissig sein. Der Min Pin ist mutig gegenüber viel größeren Hunden, neugierig und sehr aktiv. Im Allgemeinen kann er gut mit sensiblen, ruhigen und sanften Kindern umgehen. Er ist mäßig erziehbar und ein guter Auslaufhund, sollte aber nur in einem eingezäunten Bereich ohne Leine laufen. Er neigt zum Bellen.
Der Zwergpinscher gilt als eher gesunde Rasse. Die Lebenserwartung des Zwergpinschers ist mit etwa 12 bis 16 Jahren hoch. Sie sind wenig krankheitsanfällig und haben selten Erbkrankheiten. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.
Die Pflege des Zwergpinschers umfasst die regelmäßige Fellpflege, die Zahnpflege, die Ohrenpflege und die Krallenpflege. Das kurze Fell des Zwergpinschers erfordert wenig Pflege und kann wöchentlich gebürstet werden, während das Baden nur bei Bedarf erfolgen sollte. Die Zähne sollten am besten täglich geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch vorzubeugen. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden, während die Krallen regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gekürzt werden sollten.
Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Zwergpinscher abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.
Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Zwergpinscher eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.