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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Whippet

Whippet

Eleganter Sprinter mit sanftem Wesen

Rasseprofil:

Körpergröße: 46 - 56 cm

Gewicht: 11 - 18 kg

Farbe: variabel

Fell: fein, kurz und anliegend

Charakter: verspielt, anhänglich, ruhig

Anspruch an Haltung: mäßig (Anfängerhund)

Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre

FCI-Gruppe 10, Windhunde

Herkunft: England

Spitzname: Rennpferd des armen Mannes

Titelbild: 12019 | Pixabay

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Whippets. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Whippet benötigt z.B. viel Erziehung und Auslauf und einen geringen Pflegeaufwand.

Der Whippet ist eine elegante, muskulöse Hunderasse, die oft als "König der Windhunde" bezeichnet wird. Ursprünglich für die Jagd auf Kaninchen und Hasen gezüchtet, ist der Whippet heute ein beliebter Begleithund und Familienhund.

Whippets sind bekannt für ihre Schnelligkeit und Ausdauer, aber auch für ihre Sanftmut und Anhänglichkeit. Sie sind intelligente und sensible Hunde, die eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen aufbauen und gerne Zeit mit ihnen verbringen.

Whippets brauchen aber auch viel Auslauf und Platz zum Toben und Spielen und sind daher nicht für jede:n Hundehalter:in geeignet. Sie können auch empfindlich auf Kälte und Nässe reagieren, weshalb sie im Winter warm gehalten werden sollten.

Alles in allem ist der Whippet eine wunderbare Hunderasse für Menschen, die einen agilen und liebevollen Begleiter suchen, der gerne Zeit mit ihnen verbringt und sich auch für sportliche Aktivitäten eignet.

Whippets sind schlanke, muskulöse Hunde mit tiefem Brustkorb und kurzem Fell.

Bild: Deann Dasilva | Pexels

Aussehen: Wie sieht ein Whippet aus?

Der Whippet ist ein eher kleiner Hund mit schlankem Körperbau. Er wiegt zwischen 11 und 18 kg und hat ein festes, flach anliegendes Fell mit geraden Haaren ohne Unterwolle. Der Whippet kann in allen Farben vorkommen, ist aber meist beige gestromt. Obwohl nicht dem Rassestandard entsprechend, gibt es auch langhaarige Whippets, Silken Windsprite genannt. Diese dürfen jedoch meist nicht an Hunderennen oder Coursings teilnehmen.

Der Körperbau der Whippets entspricht ihrer Zucht als Rennhunde. Sie sind bekannt für ihren anmutigen und geschmeidigen Gang. Der Schädel ist lang und schmal, die Schnauze spitz. Die Augen sind groß mit dunkel pigmentierten Lidrändern. Der Whippet hat kleine, fein behaarte Ohren (sogenannte Rosenohren), die nach hinten gelegt und gefaltet getragen werden. Der Hals ist lang und schlank, aber gut bemuskelt, der Rücken breit und die Lenden lang. Der Brustkorb ist tief, die Rippen sind gewölbt, der Bauch ist gut aufgezogen. Die Rute ist dünn, spitz zulaufend und wird tief zwischen den Beinen getragen, wobei sie leicht nach oben gebogen ist. Die Pfoten sind hasen- bis katzenartig und haben harte, dicke Ballen.

Wie stark haaren Whippets?

Whippets haaren im Vergleich zu anderen Hunderassen relativ wenig. Da ihr Fell kurz und glatt ist und keine Unterwolle besitzt, verlieren sie weniger Haare als Hunde mit längerem oder doppelschichtigem Fell. Trotzdem sollten sie regelmäßig gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und das Fell gesund und glänzend zu halten.

Kurzhaariger Whippet (links) und langhaariger Whippet (Silken Windsprite, rechts).

Bild: Katie Bernotsky | Unsplash

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Whippets?

Dem Whippet werden folgende Wesens- und Verhaltensmerkmale zugeschrieben: Er ist sehr aktiv im Freien, aber ruhig im Haus. Whippets sind anhänglich, intelligent und bellen nicht. Sie tolerieren im Allgemeinen Besucher und schlafen gerne auf dem Sofa oder im Bett. Sie beißen nicht und sind leicht zu handhaben, auch wenn sie sehr aufgeregt sind. Sie kommen gut mit Kindern aus und sind im Allgemeinen sanftmütig.

Verhaltensprofil des Whippets

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Whippets im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es bestätigt die oben genannten Merkmale und zeigt den Whippet als umgänglichen Hund mit vielen Stärken. Lediglich das Schnappen liegt im mittleren Bereich, die restlichen aggressiven Verhaltensweisen sind beim Whippet nur sehr gering ausgeprägt. Außerdem hat der Whippet ein relativ großes Bedürfnis nach Zuwendung und ist eher ruhig und reagiert wenig auf Reize.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Whippets. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Whippet hat z.B. ein relativ großes Bedürfnis nach Zuwendung und ist selten aggressiv.

Welches Verhalten ist beim Whippet gering ausgeprägt?

•        Aktivität und Reaktion auf Reize

•        übermäßiges Bellen

•        Revierverteidigung

•        aggressiv gegen Hunde

•        aggressiv gegen Familie

•        wachsames Bellen

Sind Whippets intelligent?

Windhunde gelten gemeinhin als nicht besonders intelligent. Das stimmt aber nur zum Teil. Der Whippet ist ein durchschnittlich intelligenter Hund.

In seinem Buch “The Intelligence of Dogs” hat Stanley Coren, Professor für Hundepsychologie an der University of British Columbia, Hunderassen nach ihrer Intelligenz bewertet. In Bezug auf Gehorsam und Arbeitsintelligenz rangiert der Whippet auf Platz 96 der intelligentesten Hunderassen. Der Whippet verfügt jedoch über eine gute instinktive Intelligenz. So verlässt sich die Rasse bei der Jagd vor allem auf ihre Schnelligkeit, weiß aber auch, wie sie ihre Beute bei der Verfolgung abschneiden muss, um das Wild zu erlegen.

Sind Windhunde kläffer?

Nein, Windhunde sind dafür bekannt, eher selten zu bellen. Tatsächlich sind sie eher ruhige Hunde und bellen nur, wenn es einen guten Grund dafür gibt.

Sind Windhunde aggressiv?

Nein, Windhunde sind im Allgemeinen keine aggressiven Hunde. Sie sind sehr sanftmütige Tiere und oft sehr freundlich zu Menschen und anderen Hunden. Windhunde haben normalerweise keine Probleme, sich in ein soziales Umfeld zu integrieren. Wie bei allen Hunderassen können jedoch auch bei Windhunden individuelle Unterschiede im Verhalten und Temperament auftreten. Eine gute Sozialisierung und Erziehung ist daher wichtig, um sicherzustellen, dass der Hund gut sozialisiert ist und sich in verschiedenen Situationen sicher und wohl fühlt.

Sind Windhunde faul?

Nein, Windhunde gelten im Allgemeinen nicht als faul. Im Gegenteil, sie sind für ihre große Energie und Ausdauer bekannt. Es ist wichtig, dass Windhunde ausreichend Bewegung und Aktivität erhalten, um gesund zu bleiben und ihr Wohlbefinden zu fördern. Viele Windhunde werden für Rennen und die Jagd eingesetzt und sind aufgrund ihrer natürlichen Instinkte sehr aktiv und athletisch. Wenn Windhunde jedoch nicht ausreichend bewegt und beschäftigt werden, können sie unglücklich und destruktiv werden. Daher ist es wichtig, dass sie genügend Auslauf und Aufmerksamkeit bekommen.

Warum zittern Windhunde?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Windhunde häufiger zittern. Ein häufiger Grund ist, dass sie frieren. Da Windhunde einen sehr schlanken Körperbau, wenig Körperfett und keine Unterwolle haben, sind sie besonders kälteempfindlich. Wenn sie sich also in einem kalten Raum oder bei kaltem Wetter im Freien aufhalten, können sie anfangen zu zittern. Das Muskelzittern dient dazu, den Körper aufzuwärmen.

Ein anderer Grund, warum Windhunde zittern können, ist Angst oder Stress. Windhunde sind oft sehr sensible und sanfte Hunde, die auf laute Geräusche oder unerwartete Ereignisse reagieren können. Wenn sie sich in einer Situation befinden, die sie beunruhigt oder ängstigt, können sie anfangen zu zittern.

Whippets beim Hunderennen.

Bild: alektas | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Whippets

Der Whippet stammt ursprünglich aus England, wo er 1891 offiziell als eigene Hunderasse anerkannt wurde. Die Rasse entstand aus Kreuzungen von kleinen englischen Windhunden (Greyhounds) mit rauhaarigen und glatthaarigen Terriern. Später wurden italienische Windhunde eingekreuzt.

Die mittelgroßen Windhunde wurden funktionell gezüchtet, so dass ihr Körperbau auf maximale Geschwindigkeit und Wendigkeit ausgerichtet war. Eine bevorzugte Disziplin war das Hunderennen, einschließlich der Hindernisjagd. Auf einer kurzen Strecke waren sie so schnell, dass sie einen Greyhound überholen konnten. Ihre Geschwindigkeit ist die höchste in dieser Gewichtsklasse der domestizierten Hunde (bis zu 56 km/h). Weitere Einsatzgebiete sind die Hasenjagd, Rattenjagd, Coursing, Agility, Flyball und Obedience. Heute wird die Rasse häufig als Begleithund eingesetzt.

Haltung: Welche Ansprüche hat der Whippet?

Zubehör: Was braucht der Whippet?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Vor allem bei Windhunden ist es wichtig, dass Geschirr und Leine nicht über den schlanken Kopf abrutschen können. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Hundemantel: Bei kaltem und nassem Wetter friert der schlanke Whippet leicht, da er sehr schlank ist und keine schützende Unterwolle besitzt. Deshalb gehört ein gut sitzender Mantel, bei Bedarf auch ein Pullover zur Grundausstattung.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Für Frenchies gibt es spezielle Maulkörbe, die auf der kurzen Schnauze halten. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Whippet reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Whippets frieren bei kaltem Wetter schnell und benötigen daher oft einen Wintermantel. Es gibt spezielle Modelle für Whippets, die auch die Beine bedecken.

Bild links: petpawtraits | Pixabay, Bild rechts: Mitchel Orr | Unsplash

Wie viel Auslauf braucht ein Whippet?

Whippets brauchen viel Auslauf und Bewegung. Sie sollten in einem Haus oder einer Wohnung gehalten werden, wo sie genügend Platz haben, um sich zu bewegen und zu entspannen. Ein großer Garten oder ein eingezäuntes Areal, in dem der Hund frei laufen und spielen kann, wäre ideal, ist aber nicht unbedingt erforderlich. 

Ein Whippet braucht mindestens zweimal täglich Auslauf, am besten jeweils eine Stunde zu festen Zeiten. Bei diesen langen Spaziergängen oder Läufen kann sich der Hund ausreichend austoben und seine Energie abbauen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Hund nur in eingezäunten Bereichen frei läuft und im freien Gelände nicht von der Leine gelassen wird, da Whippets oft einen ausgeprägten Jagdtrieb haben.

Neben der Bewegung brauchen Whippets auch geistige Beschäftigung. Dies können z.B. Suchspiele oder kleine Trainingssequenzen sein. Auch der Austausch mit anderen Hunden kann für den Whippet von Vorteil sein, da er ein sehr geselliges Tier ist.

Kann man einen Whippet alleine halten?

Ja, es ist durchaus möglich, einen Whippet als Einzelhund zu halten. Whippets sind im Allgemeinen freundliche und soziale Hunde, die sich gut mit anderen Hunden vertragen. Sie sind aber auch unabhängige Hunde, die sich daran gewöhnen können, allein zu sein, wenn ihre Besitzer:innen nicht zu Hause sind.

Wenn ein Whippet als Einzelhund gehalten wird, ist es wichtig, dass er ausreichend Beschäftigung und Auslauf bekommt. Whippets sind sehr aktive Hunde, die viel Bewegung brauchen und gerne rennen und spielen. Sie sollten regelmäßig lange Spaziergänge machen und Zugang zu einem eingezäunten Garten haben, in dem sie herumtollen können.

Kann man Windhunde frei laufen lassen?

Windhunde wie der Whippet können unter bestimmten Bedingungen frei laufen, aber es ist wichtig, einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Bevor ein Whippet frei laufen darf, sollte mit ihm das Abrufen trainiert werden. Der Rückruf sollte regelmäßig geübt werden, um sicherzustellen, dass der Hund auf das Signal reagiert, unabhängig davon, was er gerade tut.

Whippets sind schnelle Hunde mit einem ausgeprägten Jagdinstinkt und sollten daher nur in einem eingezäunten Bereich ohne Leine laufen dürfen. Im freien Gelände ist es immer sicherer, sie an der Leine zu halten, damit sie nicht weglaufen oder jagen können. Eine Schleppleine kann dem Whippet mehr Bewegungsfreiheit geben.

Wie lange kann ein Whippet alleine bleiben?

Whippets sind im Allgemeinen unabhängige Hunde, die gut allein bleiben können, solange sie ausreichend beschäftigt sind und ihre Bedürfnisse befriedigt werden. Wie lange ein Whippet allein bleiben kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich seines Alters, seiner Persönlichkeit und seinen Gewohnheiten.

Als Faustregel gilt, dass ein erwachsener Whippet bis zu 4-6 Stunden ohne Probleme allein bleiben kann. Dabei muss der Hund Zugang zu frischem Wasser haben und vor dem Alleinbleiben ausreichend ausgeführt und beschäftigt werden.

Jüngere Hunde oder Welpen sollten nicht so lange allein gelassen werden, da sie möglicherweise noch nicht in der Lage sind, Blase und Darm so lange zu kontrollieren. Es ist auch wichtig, sie während des Alleinseins regelmäßig zu beobachten, um sicherzustellen, dass sie sicher und gesund sind.

Es ist wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und einige Whippets nicht gerne allein sind. Bleibt der Whippet einige Stunden allein, solltest dafür sorgen, dass er ausreichend beschäftigt wird und Zugang zu sicherem Spielzeug hat.

Du solltest eine:n Hundesitter:in oder eine Hundetagesstätte in Betracht ziehen, wenn du dich länger als 4-6 Stunden von deinem Hund trennen musst.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Whippet?

Der Preis für einen Whippet Welpen kann je nach Ort und Züchter:in stark variieren. In der Regel kostet ein Welpe zwischen 1.000 € und 2.000 €, in Einzelfällen auch mehr. Es ist wichtig, den Welpen sorgfältig auszuwählen. Tipps zur Welpenauswahl findest du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Whippets liegen im Mittelfeld. Es müssen hierbei vor allem Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Hinzu kommen die Futterkosten. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Die tierärztlichen Behandlungskosten sollten überschaubar bleiben, da die Rasse als mäßig krankheitsanfällig gilt. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 150 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Whippet?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Whippet kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als eine Deutsche Dogge. Wie hoch die Hundesteuer für einen Whippet in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Whippets sind mittelgroße Windhunde und können blitzschnell rennen.

Bild: alektas | Pixabay

Für wen ist ein Whippet geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Whippet ein Anfängerhund?

Ja, Whippets können für Anfänger:innen geeignet sein, sind aber nicht unbedingt die ideale Wahl für jeden Neuling in der Hundeerziehung. Bevor du dich für einen Whippet entscheidest, solltest du dir daher gut überlegen, ob du in der Lage bist, den Hund ausreichend zu beschäftigen und ihm genügend Auslauf zu geben. Wenn du bereit bist, auf die Bedürfnisse eines Whippets einzugehen, kann er ein wunderbarer Begleiter und Familienhund sein.

Hier sind einige Eigenschaften, die den Whippet zu einem guten Anfängerhund machen:

•        Whippets sind im Allgemeinen intelligente und leicht erziehbare Hunde, die schnell lernen und gerne Aufgaben erledigen.

•        Whippets sind in der Regel ruhige Hunde, die sich gerne entspannen und Zeit mit ihren Besitzer:innen verbringen.

•        Whippets sind im Vergleich zu anderen Windhunden eher klein und benötigen nicht so viel Platz, weshalb sie sich gut für Wohnungen oder kleine Häuser eignen.

•        Whippets brauchen im Allgemeinen nicht so viel Bewegung wie andere Windhunde.

Es gibt jedoch einige Faktoren, die für Anfänger:innen eine Herausforderung darstellen können:

•        Whippets sind sensible Hunde und brauchen viel Liebe und Aufmerksamkeit. Sie können unter Trennungsangst leiden, wenn sie zu lange allein gelassen werden.

•        Whippets haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt, was bedeutet, dass sie dazu neigen können, wilde Tiere zu jagen, wenn sie nicht angeleint sind.

•        Whippets haben einen schlanken Körperbau und können anfällig für Verletzungen sein, wenn sie zu hart oder unangemessen trainiert werden.

•        Wenn sie nicht ausreichend bewegt werden, können Whippets destruktives Verhalten zeigen oder sich unglücklich und gestresst fühlen.

Ist der Whippet ein Familienhund?

Ja, der Whippet ist ein idealer Familienhund. Whippets sind in der Regel freundlich, anhänglich und vertragen sich gut mit Kindern und anderen Haustieren. Sie mögen Gesellschaft und verbringen gerne Zeit mit ihren Besitzer:innen.

Sind Whippets für Allergiker geeignet?

Nein, Whippets sind für Allergiker:innen nicht geeignet. Sie haben ein kurzes und dichtes Fell, das dazu neigt, Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du beim Arzt einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Erziehung: Sind Whippets schwer zu erziehen?

Whippets sind intelligent und lernfähig und deshalb mit Konsequenz und Belohnung leicht zu erziehen. Sie sind aber auch sehr sensibel und reagieren empfindlich auf harte oder grobe Behandlung. Deshalb sollte die Erziehung positiv und belohnungsorientiert sein, also auf Geduld und positiver Verstärkung mit Lob und Leckerlis basieren. Die Trainingseinheiten sollten kurz und spielerisch sein, um das Interesse des Hundes aufrechtzuerhalten und Frustration zu vermeiden.

Ein gut erzogener Whippet ist in der Lage, sich in der Gesellschaft angemessen zu verhalten und unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Außerdem stärkt das Training die Bindung zwischen Besitzer:innen und Hund und baut Vertrauen auf. Der Jagdinstinkt kann durch Erziehung nur wenig unterdrückt werden.

Whippets können manchmal ein gewisses Maß an Unabhängigkeit an den Tag legen und gelegentlich stur sein. Daher ist eine konsequente und klare Führung wichtig, um eine erfolgreiche Erziehung zu gewährleisten. Eine frühe Sozialisierung mit verschiedenen Menschen und Tieren kann ebenfalls dazu beitragen, dass der Hund zu einem gut angepassten und sozialisierten Erwachsenen heranwächst.

Haben Whippets einen Jagdtrieb?

Ja, Whippets haben einen stark ausgeprägten Jagdinstinkt. Sie wurden ursprünglich gezüchtet, um Kaninchen und andere Wildtiere zu jagen, und ihre Schnelligkeit und Wendigkeit machten sie zu erfolgreichen Jägern. Heute zeigen viele Whippets immer noch einen starken Jagdinstinkt und können in der Nähe von Wild- oder Kleintieren unberechenbar sein.

Daher ist es besonders wichtig, dass man Whippets ausreichend trainiert und beschäftigt, um ihren Jagdinstinkt unter Kontrolle zu halten. Mit einer konsequenten Erziehung und regelmäßigem Training kann unerwünschtes Jagdverhalten minimiert werden. Um sicherzustellen, dass Whippets nicht versehentlich Wild oder andere Tiere jagen, sollten sie immer an der Leine geführt oder in einem eingezäunten Bereich gehalten werden.

Bild: Dada Mar | Unsplash

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Whippets?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Nahrung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Feucht- oder Frischfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter. Erwachsene Whippets sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Welches Futter für einen Whippet am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand des Hundes ab. Dennoch gibt es einige allgemeine Empfehlungen:

•        hoher Proteingehalt: Whippets sind aktive Hunde und benötigen eine eiweißreiche Nahrung, um ihre Muskeln und Knochen gesund zu erhalten. Die Nahrung sollte mindestens 25-30% Eiweiß i.Tr. enthalten.

•        moderater Fettgehalt: Obwohl Whippets sehr energiegeladen sind, kann ein zu hoher Fettgehalt im Futter zu Übergewicht führen. Ein moderater Fettgehalt von 12-15% i.Tr. ist ideal.

•        komplexe Kohlenhydrate: Whippets benötigen komplexe Kohlenhydrate aus Obst und Gemüse als Energiequelle und zur Unterstützung der Verdauung. Es ist wichtig, dass das Futter auch Ballaststoffe enthält, um eine gesunde Verdauung zu unterstützen.

•        gesunde Zusatzstoffe: Whippets brauchen auch Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Mineralien für eine gesunde Haut, ein glänzendes Fell und ein starkes Immunsystem. Achte darauf, dass das Futter diese Zusätze enthält.

Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Whippet kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungshinweise mit Mengenangaben. Passe die Fütterung auch der Aktivität und der Jahreszeit an. Betreibt der Hund beispielsweise Hundesport oder ist es sehr kalt, sollte die Futtermenge etwas erhöht werden. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Auch ein Stückchen Karotte oder ein Brocken Trockenfutter werden als Leckerli gerne angenommen. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren befriedigen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Whippet viel davon bekommen hat.

Neigt der Whippet zu Übergewicht?

Der Whippet ist eine schlanke Hunderasse mit wenig Körperfett, bei der die Rippen leicht sichtbar sein sollten. Doch wenn er zu kalorienreich ernährt wird und keine ausreichende Bewegung bekommt, kann er Übergewicht entwickeln. Es gibt jedoch keine spezifische genetische Prädisposition für Übergewicht bei Whippets.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Whippet ist Übergewicht vor allem auf eine zu kalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Whippets regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Whippet anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Whippets sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Whippet gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Der Whippet kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Whippets zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Langhaariger Whippet, auch Silken Windsprite genannt.

Bild: Vember | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Whippet?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Whippets haben im Allgemeinen einen geringen Pflegeaufwand.

Fellpflege

Das Fell des Whippets ist in der Regel kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Gummihandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Langhaarige Whippets sollten öfter gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen. Whippets sollten nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das häufige Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Stinkt der Whippet?

Der Whippet riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Whippet früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Whippets neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Whippets auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Whippets

Whippets haben einige medizinische Besonderheiten, die beachtet werden müssen. Einige Messwerte sind im Vergleich zu anderen Hunderassen höher oder niedriger und nicht krankhaft.

Schilddrüsenhormone

Windhunde haben im Vergleich zu anderen Rassen niedrigere Normalbereiche für die Schilddrüsenhormone T4 und T3.ᵈ

Blutwerte

Vor allem trainierte Windhunde haben mehr rote Blutkörperchen (Erythrozyten) und mehr Hämoglobin als andere Hunderassen, was ihr Blut “dicker” macht. Messbar wird dies durch einen höheren Hämatokritwert. Dadurch haben sie eine höhere Sauerstoffverfügbarkeit und können schneller und ausdauernder rennen. Außerdem sind die Erythrozyten beim Whippet größer, das MCV (Mean Corpuscular Volume) ist also erhöht. Durch die erhöhte Muskelaktivität kann auch das Kreatinin höher sein als normal.

Dagegen sind die weißen Blutkörperchen, die zum Immunsystem gehören, sowie die für die Blutgerinnung wichtigen Blutplättchen beim Whippet in geringerer Anzahl vorhanden.ᵈ

Blutdruck

Der Blutdruck in Ruhe ist beim Whippet höher als bei anderen Hunderassen. Werte um 150/85 mmHg (+/- 20/15) sind normal und nicht krankhaft.ᵈ

Puls

Der Puls des Whippets ist sehr variabel. Der Ruhepuls kann sehr niedrig sein und zwischen 40 und 50 Schlägen pro Minute liegen. In der Erregung steigt der Puls auf bis zu 200 und im Sprint auf über 250 Schläge pro Minute.ᵉ

Herzgröße

Das Herz eines Whippets ist etwa 20 % größer als das Herz anderer Hunderassen. Die Herzgröße wird anhand einer Röntgenaufnahme des Brustkorbes und des VHS (Vertebral-Heart-Score) gemessen. Dieser liegt beim Whippet mit 11,3 +- 0,5 im Normbereich. Andere Hunde haben dagegen einen VHS von 9,5 +- 0,5.ᵇ

Whippets aus sogenannten Rennstämmen haben einen signifikant höheren VHS als Hunde aus Ausstellungsstämmen, und trainierte Hunde haben einen signifikant höheren VHS als untrainierte Hunde.

Medikamentenunverträglichkeiten

Man liest oft, dass Whippets keine Narkose vertragen. Dies ist nicht richtig. Allerdings muss bei der Narkose von Whippets darauf geachtet werden, dass sie aufgrund ihres schlanken Körperbaus schnell auskühlen. Deshalb sollten sie vor und nach der Narkose gewärmt werden. Außerdem haben sie wenig Körperfett und müssen vorsichtig dosiert werden.ᵇ

Außerdem erholen sich Whippets und andere Windhunde nach Verabreichung bestimmter injizierbarer Anästhetika (z. B. Thiopental, Thiamylal, Propofol) langsamer als andere Hunderassenᶠ. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass dies hauptsächlich auf eine verminderte Expression des Enzyms Cytochrom P450 2B11 (CYPB11) in der Leber der betroffenen Hunde zurückzuführen ist. CYPB11 verstoffwechselt eine Reihe von Anästhetika, darunter Propofol, Ketamin, Midazolam und Medetomidin. Ursache ist eine Mutation im CYP2B11-Gen (CYP2B11-H3), die die Expression von CYP2B11 reduziert. In einer Studie trugen 11 % der Whippets die CYP2B11-H3-Mutationᵍ. Obwohl weitere Studien erforderlich sind, könnte ein Gentest helfen, betroffene Hunde zu identifizieren.

Einige langhaarige Whippets (Windsprite genannt) tragen einen MDR1-Defekt in ihrem Erbgut. Es handelt sich um einen Gendefekt, der vor allem bei Hütehundrassen vorkommt und zur Unverträglichkeit bestimmter Medikamente führt. Symptome treten nur bei Reinerbigkeit auf, was bei ca. 15 % der Langhaar-Whippets der Fall istᵇ.

MDR1 steht für Multi-Drug Resistance 1. Er betrifft das MDR1-Gen, das für den Transport von Medikamenten aus dem Gehirn und anderen Geweben verantwortlich ist. Bei Hunden mit dem MDR1-Defekt ist dieser Transportprozess gestört, was dazu führen kann, dass sich bestimmte Medikamente im Körper des Hundes anreichern und toxische Nebenwirkungen hervorrufen. Kritische Medikamente sind u.a. Ivermectin, Doramectin, Loperamid, Vincristin und Moxidectin.

Die Nebenwirkungen können von leichten Symptomen wie Übelkeit und Durchfall bis hin zu schweren neurologischen Problemen wie Krämpfen und Koma reichen. Es ist wichtig, dass Tierbesitzer:innen und Tierärzt:innen den MDR1-Defekt kennen und sicherstellen, dass betroffene Hunde keine Medikamente erhalten, die für sie gefährlich sein könnten. Mit Hilfe von Gentests kann der MDR1-Defekt bei Hunden diagnostiziert werden, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten.

Gesundheit: Werden Whippets oft krank?

Der Whippet gilt zwar nicht als kranke, aber auch nicht als gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Daher muss bei einem Whippet mit zusätzlichen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge gerechnet werden. Die Lebenserwartung ist hoch. Sie liegt bei 12 bis 15 Jahren.

Whippets sind mäßig anfällig für Krankheiten und wenig anfällig für Allergien. Erbkrankheiten sind selten, kommen aber gelegentlich vor. Es treten vor Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation und Ellbogendysplasie auf. Selten kommt die sogenannte Gross Muscle Hypertrophy (GMH), auch bekannt als "Bully Whippets", vor. Es handelt sich um eine genetische Anomalie bei Whippets, die zu übermäßigem Muskelwachstum führt. GMH ist eine autosomal dominante genetische Störung, was bedeutet, dass ein Hund die Anomalie vererben kann, wenn er ein Gen von einem betroffenen Elternteil erbt. Die GMH kann zu gesundheitlichen Problemen wie Atembeschwerden, Müdigkeit und Herzerkrankungen führen. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Whippets für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Whippets weisen keine Qualzuchtmerkmale auf.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Whippets. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Whippet hat z.B. eine hohe Lebenserwartung, ist mäßig anfällig für Krankheiten und ist kaum anfällig für Allergien.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Whippet auf?

Der Whippet gilt als mäßig krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Kryptorchismus (Hoden steigen nicht in den Hodensack ab, ein- oder beidseitig, Junghunde, sehr häufig*)

•        follikuläre Dysplasie (Schablonenkahlheit, Haarausfall an bestimmten Stellen, Beginn im Junghundalter, vor allem Hündinnen, sehr häufig*)

•        Demodikose (Hautentzündung durch Demodexmilben, häufig*)

•        Glaskörperdegeneration (Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Hot Spots und allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        Taubheit (angeboren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        primäre Linsenluxation (Vorfall der Linse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, hohes Risiko**)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Whippet häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Farbmutantenalopezie, Blutgefäßtumoren (Hämangiom und Hämangiosarkom), Brachygnathismus, Hornhautdystrophie, Ektodermaler Defekt, Magendrehung, Mikropapille, Osteochondrosis dissecans (Schultergelenk), Prognathie, Progressive Retinaatrophie und von Willebrand-Krankheit.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Whippet achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Whippet am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Whippets zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Whippet schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Whippet die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Whippet kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        fehlender Hoden im Hodensack bei Rüden

    •        Haarausfall

    •        Hautentzündungen

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        fehlende Reaktion bei Rufen und Geräuschen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Whippet bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Whippets einschicken und  im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Whippet vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Whippets achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Whippet vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Whippet außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Whippets sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Whippet mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Whippet mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Whippet körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Whippets kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Whippets schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Whippet sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Whippet deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Whippets aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Whippet im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Whippet auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Whippet nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Whippet nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Whippets schlafen gerne auf dem Sofa oder im Bett.

    Bild: Sergio Souza | Pexels

    Hausmittel für den Whippet

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Whippet bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei trockener Haut

    Whippets haben häufig Probleme mit trockener Haut. Aufgrund ihrer empfindlichen Haut und der Tatsache, dass sie wenig Fett haben, das ihre Haut schützt und mit Feuchtigkeit versorgt, sind sie anfälliger für trockene Haut als andere Hunderassen. Regelmäßige Fellpflege und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig, um trockene Haut zu vermeiden.

    Folgende Hausmittel helfen gegen trockene Haut bei Whippets:

    •        Kokosöl: Kokosöl ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender, der die Haut beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt. Massiere einfach eine kleine Menge Kokosöl in das Fell und die Haut des Hundes ein. Beachte aber, dass Kokosöl, wie so oft behauptet, keinen zuverlässigen Schutz gegen Flöhe und Zecken bietet. Nutze stattdessen wirksame und getestete Antiparasitika.

    •        Haferflocken: Haferflocken sind eine natürliche Quelle für Vitamin E und helfen, die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Koche eine Tasse Haferflocken in vier Tassen Wasser, lass sie abkühlen und trage sie auf das Fell deines Hundes auf.

    •        Fischöl: Fischöl enthält Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen bekämpfen und die Gesundheit der Haut unterstützen können. Gib deinem Hund Fischöl als Nahrungsergänzung oder füge es seinem Futter bei.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Whippet in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Auch eine selbst gekochte Moro’sche Karottensuppe kann helfen, schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe zu binden.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Whippet löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose tritt häufiger bei Whippets auf, da sie sehr aktiv sind und gerne laufen, springen und spielen. Das belastet ihre Gelenke auf Dauer. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Whippet unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Whippet?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Whippet die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Whippet eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Whippet Welpen

    Bild: Susiwusi | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Whippet

    Die Lebenserwartung des Whippets beträgt 12 bis 15 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Whippets ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Whippet ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Whippets sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Whippet ein Senior?

    Als kleiner Hund können Whippet relativ alt werden. Sie gelten ab etwa 9 Jahren als Senior. Ab 13 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Whippet ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Whippet kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.

    Für Whippets, egal ob Hündin oder Rüde, wird eine Kastration ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen, da es sich um eine eher kleine Hunderasse handelt und das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    d http://www.greythealth.com/blood.html, Haematological and biochemical variations among eight sighthound breeds, I. Uhríková et al., Aust Vet J. 2013 Nov;91(11):452-9

    e https://www.vethdo.de/Docs/vethdo/blutdruckwerte.html

    f https://www.cliniciansbrief.com/article/top-5-breed-specific-considerations-avoid-adverse-drug-effects?

    g Martinez SE et al., Pharmacogenomics of poor drug metabolism in greyhounds: cytochrome P450 (CYP) 2B11 genetic variation, breed distribution, and functional characterization. Sci Rep. 2020;10(1):69

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Whippet auf einen Blick

    Der Whippet ist eine elegante, muskulöse Hunderasse, die oft als "König der Windhunde" bezeichnet wird. Ursprünglich für die Jagd auf Kaninchen und Hasen gezüchtet, ist der Whippet heute ein beliebter Begleithund und Familienhund.

    Whippets sind bekannt für ihre Schnelligkeit und Ausdauer, aber auch für ihre Sanftmut und Anhänglichkeit. Sie sind intelligente und sensible Hunde, die eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen aufbauen und gerne Zeit mit ihnen verbringen.

    Whippets brauchen aber auch viel Auslauf und Platz zum Toben und Spielen und sind daher nicht für jede:n Hundehalter:in geeignet. Sie können auch empfindlich auf Kälte und Nässe reagieren, weshalb sie im Winter warm gehalten werden sollten.

    Alles in allem ist der Whippet eine wunderbare Hunderasse für Menschen, die einen agilen und liebevollen Begleiter suchen, der gerne Zeit mit ihnen verbringt und sich auch für sportliche Aktivitäten eignet.

    Der Whippet ist eine mittelgroße Windhundrasse mit kurzem, weichem Fell und einem für Rennen gezüchteten, schlanken Körperbau. Sie sind kälteempfindlich und können zittern, wenn sie frieren oder sich gestresst fühlen.

    Whippets gelten als sanftmütige und anhängliche Tiere. Die Rasse ist aktiv im Freien, ruhig im Haus und gilt nicht als aggressiv. Wenn Whippets nicht ausreichend bewegt und beschäftigt werden, können sie unglücklich und destruktiv werden.

    Whippets sind im Allgemeinen eine gesunde Rasse mit einer hohen Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Sie sind mäßig anfällig für Krankheiten und Allergien. Nur wenige Whippets leiden an Erbkrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation oder Ellbogendysplasie. Eine seltene genetische Anomalie namens Gross Muscle Hypertrophy (GMH) kann jedoch bei einigen Whippets zu übermäßigem Muskelwachstum und Gesundheitsproblemen führen. Einige langhaarige Whippets können aufgrund einer MDR1-Mutation empfindlich auf bestimmte Medikamente reagieren. Whippets reagieren auch empfindlich auf Narkosen und müssen vor und nach der Narkose gewärmt werden. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    Die Pflege des Fells, der Zähne, der Ohren und der Krallen gehört zur Routinepflege eines Whippets. Whippets benötigen im Allgemeinen wenig Fellpflege, da es kurz und glatt ist. Das Fell sollte trotzdem regelmäßig gebürstet werden. Die Zahngesundheit sollte durch tägliches Zähneputzen und Kauspielzeug unterstützt werden. Die Ohrenpflege ist einfach und selten erforderlich. Die Krallen sollten wöchentlich auf ihre richtige Länge überprüft werden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Whippet abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen. 

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Whippet eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.