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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Welsh Corgi Pembroke

Welsh Corgi Pembroke

Königlicher Fuchs mit Dackelbeinen

Rasseprofil:

Körpergröße: 25 - 31 cm

Gewicht: 9 - 13 kg

Farbe: Schwarz, Loh, Rot, Reh oder Zobel mit weißen Abzeichen

Fell: kurz bis mittellang, Unterwolle, gröberes Deckhaar.

Charakter:

Anspruch an Haltung: gering (Anfänger- und Familienhund)

Lebenserwartung: 12 - 13 Jahre

FCI-Gruppe 1, Hütehunde und Treibhunde

Herkunft: Wales (Großbritannien)

Synonym: Pembroke

Titelbild: ozsvathcsilla | Pixabay

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Corgis. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Corgi hat z.B. ein hohes Bedürfnis nach Zuwendung und ist kaum anfällig für Allergien.

Der Welsh Corgi ist eine Hunderasse, die für ihr charmantes Aussehen, ihr intelligentes Wesen und ihr ausgeglichenes Temperament bekannt ist. Mit seinem kompakten Körperbau, den charakteristischen Ohren und dem ausgeprägten Hinterteil ist der Corgi ein faszinierender Begleiter für viele Hundeliebhaber:innen.

Die Rasse eignet sich gut für Familien, da Corgis oft freundlich, anhänglich und treu sind. Ihre Intelligenz macht sie zu lernwilligen Gefährten, die gerne Herausforderungen annehmen. Corgis können aber auch eigensinnig sein, weshalb eine konsequente Erziehung wichtig ist. Regelmäßige Pflege des dichten Fells, besonders während des Fellwechsels, ist unerlässlich, um Verfilzungen zu vermeiden. Trotz ihrer kurzen Beine haben Corgis ein mäßiges bis hohes Energieniveau, daher ist ausreichende Bewegung wichtig, um ihre Gesundheit und Zufriedenheit zu fördern.

Der Corgi ist eine mittelgroße Rasse mit länglichem Körper und kurzen Beinen.

Bild: Andrey Muzychuk | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Welsh Corgi Pembroke aus?

Der Corgi ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem Gewicht von 9 bis 13 kg. Das Fell ist kurz bis mittellang und besteht aus Unterwolle und gröberem Deckhaar. Die Körperfarben sind Schwarz, Loh, Rot, Reh und Zobel. Einige Hunde sind dreifarbig. Weiß ist als Abzeichen an Brust, Läufen, Hals und in geringem Maße im Gesicht erlaubt.

Welsh Corgi mit den markanten großen Ohren.

Bild: Csilla Ozsvath | Pixabay

Der Pembroke hat einen feineren Knochenbau und ist kleiner als der Cardigan, wirkt aber dennoch kräftig. Der Pembroke hat spitze, aufrecht stehende Ohren und einen kurzen oder langen Schwanz, während der Cardigan weniger spitze Ohren und immer einen langen Schwanz hat. Der Pembroke ist ein tiefgestellter Hund, der für seine Wendigkeit und Ausdauer bekannt ist. Er ist länger als hoch, die obere Linie ist gerade, der Hals lang, der Kopf groß mit mäßigem Stop und fuchsähnlichen Proportionen mit scharfem Ausdruck. Die Augen sind oval, schräg und braun, die Nase ist schwarz.

Die Rippen sind tief und gut gewölbt. Die Vorderläufe sind aufgrund des chondrodystrophischen Typs der Rasse gebogen und die Pfoten sind gut gewölbt. Die Rasse bewegt sich mit einem langen, raumgreifenden Schritt.

Früher gehörte es in Deutschland zum Rassestandard, dass eine lange Rute kupiert, d.h. chirurgisch gekürzt wurde. Seit einiger Zeit ist das Kupieren jedoch verboten, da es als unnötiger Eingriff angesehen wird, der Schmerzen und Leiden verursacht. In anderen Teilen der Welt, z.B. in Osteuropa und in den USA, wird das Kupieren jedoch weiterhin praktiziert.

Wie stark haaren Corgis?

Welsh Corgis können als mäßig haarend eingestuft werden. Sie haben ein doppeltes Fell mit einer dichten Unterwolle. Diese Struktur hilft ihnen, sich gegen verschiedene Wetterbedingungen zu schützen. Regelmäßiges Bürsten ist notwendig, um Verfilzungen zu vermeiden und das Fell in gutem Zustand zu halten.

Welsh Corgi Pembroke (links) und Welsh Corgi Cardigan (rechts).

Bild: Nicky Shearman | Pixabay

Was unterscheidet Welsh Corgi Pembroke und Cardigan?

Die beiden Haupttypen des Welsh Corgi, der Pembroke Welsh Corgi und der Cardigan Welsh Corgi, sind zwei verschiedene Rassen mit einigen auffallenden Unterschieden in Aussehen, Geschichte und Temperament. Hier einige der wichtigsten Unterschiede:

•        Schwanz: Pembroke Corgis haben oft kurzen oder langen Schwanz, der oft als "nashornartig" bezeichnet wird. Der Cardigan hat normalerweise einen längeren Schwanz, der oft buschig ist. Dieser Unterschied in der Rute ist einer der auffälligsten äußeren Unterschiede.

•        Ohren: Die Ohren des Pembroke Corgis sind oft kleiner und können mehr aufrecht stehen. Die Ohren des Cardigans sind größer und neigen mehr zur Seite.

•        Körperbau: Pembroke Corgis haben oft einen etwas kompakteren Körperbau mit leicht gerundeter Rückenlinie. Cardigans neigen zu einem längeren Körperbau mit einer geraderen Rückenlinie.

•        Fellfarben: Pembrokes können eine Vielzahl von Fellfarben haben, darunter Rot, Sandfarben, Braun und Schwarz. Cardigans haben ebenfalls verschiedene Fellfarben, darunter Rot, Zobel, Gestomt und Blue Merle.

Temperament: Pembrokes gelten oft als energischer und können eine höhere Aufmerksamkeitsspanne haben. Sie neigen zu schnellen Bewegungen und haben einen verspielten Charakter. Cardigans sind oft ruhiger und können eine längere Aufmerksamkeitsspanne haben. Sie gelten oft als entspannter und ruhiger.

Welsh Corgi Cardigan

Bild: Jessica Dähne | Pixabay

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Corgis?

Der Corgi gilt wegen seiner freundlichen Intelligenz als idealer kleiner Haushund. Es wird auch berichtet, dass sie laute, wachsame Alarmkläffer sind. Der Rassestandard schreibt vor, dass der Hund weder scheu noch bösartig sein darf. Sie können versuchen, ihre Menschen zu beschützen, indem sie sich an ihre Fersen heften, aber dieses Verhalten kann ihnen abgewöhnen werden. Pembrokes sind anhänglich und im Durchschnitt etwas aktiver als Cardigan Corgis, obwohl sie im Durchschnitt etwas sanfter sind.

Gehorsamkeitstraining wird dringend empfohlen, ebenso wie frühes Training und Sozialisierung. Sie brauchen engen menschlichen Kontakt und können kauen oder bellen, wenn sie längere Zeit allein gelassen werden.

Verhaltensprofil des Corgis

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Corgis im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Angesichts der Zuchtgeschichte, die auf das Hüten von Vieh und die frühe Verwendung als Haustier ausgerichtet ist, überrascht es nicht, dass das Verhaltensprofil moderat ist und das Bedürfnis nach Zuwendung bis ins 8. Dezil reicht. Auch die Trainierbarkeit erstreckt sich bis in diesen Bereich. Familien, die sich für diese Rasse entscheiden, sollten sich auf ein mittleres Risiko für Schnappen und anderes aggressives Verhalten einstellen. Die Rasse sollte sich gut ausbilden und trainieren lassen.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Corgis. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Corgi ist z.B. gut trainierbar und ist bellt mäßig viel.

Welches Verhalten ist beim Corgi stark ausgeprägt?

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        Trainierbarkeit

•        aggressiv gegen Hunde

Sind Corgis Kläffer?

Ja, der Corgi bellt relativ viel im Vergleich zu anderen Rassen. Er zeigt häufig sowohl wachsames Bellen, wenn er Gefahr wittert, als auch Bellen bei Aufregung.

Corgis benutzen ihre Stimme zur Kommunikation und wie bei den meisten Hunderassen ist das Bellen Teil seines natürlichen Verhaltens, insbesondere wenn sie aufgeregt oder alarmiert sind. Durch entsprechendes Training und Sozialisierung kann das Bellen allerdings reduziert werden.

Der Corgi bellt dir zu viel? Wenn du eine kleine Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Whippet oder das Italienische Windspiel empfehlen.

„Lächelnder“ Corgi.

Bild: Y Tsui | Unsplash

Können Corgis lachen?

Nein, Hunde haben nicht die Fähigkeit zu „lachen“ im menschlichen Sinne, da dies eine komplexe emotionale Reaktion ist, die mit menschlichen Erfahrungen verbunden ist. Hunde drücken jedoch Freude und Zufriedenheit auf verschiedene Arten aus, die oft als „Lächeln“ oder „Grinsen“ interpretiert werden können.

Einige Hunde, darunter auch Corgis, zeigen ihre Freude durch sichtbare Zeichen wie wedelnde Schwänze, aufgestellte Ohren, eine entspannte Körpersprache und manchmal durch eine Art „Lächeln“, indem sie die Lippen nach oben ziehen. Es ist wichtig zu beachten, dass dies nicht dasselbe wie menschliches Lachen ist, sondern eher eine Kombination von Körpersprache und Ausdrucksverhalten, die Freude und Wohlbefinden ausdrückt.

Sind Corgis aggressiv?

Jein, der Corgi ist eine mäßig aggressive Hunderasse. Die Rasse wurde ursprünglich für das Hüten von Vieh gezüchtet und zeichnet sich durch Eigenschaften wie Intelligenz, Ausdauer, Wachsamkeit und Arbeitseifer aus. Der kann auch ein guter Begleithund sein.

Aggressives Verhalten bei Hunden hängt oft von mehreren Faktoren ab, darunter genetische Veranlagung, Sozialisierung, Umwelt und Erziehung. Eine sorgfältige Sozialisierung von Welpen ist wichtig, um sicherzustellen, dass sie positive Erfahrungen mit verschiedenen Menschen, Tieren und Umgebungen machen. Ebenso spielt eine konsequente und positive Erziehung eine entscheidende Rolle, um aggressives Verhalten zu vermeiden.

Corgis wurden als Lieblinge von Königin Elizabeth II. weltbekannt.

Bild: 12138562O | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Corgis

Viele Menschen verbinden den Welsh Corgi mit dem Lieblingstier von Königin Elisabeth II von England, die einst etwa 15 Corgis hatte. Der Corgi war lange genug bei Hofe, um in England als königliches Haustier bezeichnet zu werden.

Welsh Corgi Cardigan

Bild: potato_traveler | Pixabay

Wie der Name schon sagt, wurde die Rasse in den Hügeln von Wales entwickelt. Der Zusatz Pembroke unterscheidet ihn von seiner sehr ähnlichen Schwesterrasse, dem Welsh Corgi Cardigan. Tatsächlich unterscheiden sie sich hauptsächlich durch die Länge des Schwanzes. Der Cardigan hat einen vollen Schwanz, während die Rute des Pembroke früher kupiert wurde oder von Geburt an kaum vorhanden ist. Auch in der Größe gibt es Unterschiede, wobei der Pembroke etwas kleiner ist. Erst in jüngster Zeit, im Jahre 1934, wurde eine offizielle Trennung in zwei separate Rassen vorgenommen, von dem, was allgemein als Welsh Corgi bezeichnet wird.

Pembrokeshire in Wales ist die Heimat des Welsh Corgi Pembroke.

Bild: Tim Hill | Pixabay

Der Begriff Pembroke stammt aus Pembrokeshire in Wales, wo seine Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgt werden können. Cardigan bezieht sich auf Cardiganshire in Wales. Es gibt Aufzeichnungen über die keltische Einwanderung nach Cardiganshire in Wales aus dem Jahr 1200 v. Chr., wo Corgi-ähnliche Hunde geschätzte Familienmitglieder waren. Bevor der Corgi nach Wales kam, gehörte er zur selben Familie wie der Dackel, was man an den nach außen gedrehten Vorderpfoten und den kurzen Beinen erkennen kann.

Was den Begriff „Corgi“ betrifft, so ist die beste Hypothese, dass er vom walisischen Wort „car“, was „bewachen“ bedeutet, in Verbindung mit dem walisischen Wort für Hund, „gi“, abgeleitet ist. Während der Pembroke heute populärer ist, geht der allgemeine Corgi auf den Cardigan zurück. Der Pembroke begann sich vom Cardigan zu unterscheiden, als abenteuerlustige Wikinger in Wales einfielen und ihre schwedischen Vallhunde mitbrachten. Die Hunde, die sie zurückließen, wurden mit dem Cardigan gekreuzt. Der Vallhund, ein spitzartiger Abkömmling, ähnelt ein wenig dem Pembroke.

Corgis wurden ursprünglich für das Hüten und Treiben von Vieh eingesetzt.

Bild: MolnarSzabolcsErdely | Pixabay

Früher gehörte das Land der britischen Krone und die Weiden waren Gemeingut. Kluge Farmer schickten ihr Vieh auf die besten Weiden dieses öffentlichen Landes und setzten ihre Corgis ein, um das Vieh auf die ausgewählten Weiden zu treiben und sie tagsüber zu bewachen, um das Vieh anderer Farmen, das in dieses Gebiet eindrang, zu vertreiben. Sie taten dies, indem sie sich an die Fersen des Viehs hefteten und den gegen sie gerichteten Tritten schnell auswichen.

Obwohl der Corgi heute kaum noch zum Viehtreiben eingesetzt wird, gibt es Prüfungen, bei denen Corgis auf dieses alte Verhalten getestet werden. Beim Viehtreiben laufen sie nicht im Halbkreis hinter den Rindern her, wie es Hütehunde wie der Border Collie tun, sondern heften sich an ihre Fersen und weichen geschickt den gelegentlichen Tritten der Rinder aus. Als sich die Landwirtschaft entwickelte und die Bauer:innen längerbeinige Hunde zum Hüten der Schafe brauchten, wurde die Aufgabe des Corgis als Hütehund an den Border Collie abgegeben. So wurde die Rolle des Corgis die eines Begleit- und Haushundes. Heute bestechen sie auch bei Fährtenarbeit und Agility.

Corgis sind recht genügsam in der Haltung.

Bild: MolnarSzabolcsErdely | Pixabay

Haltung: Wie hält man einen Corgi?

Zubehör: Was braucht der Corgi?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Felllänge ab. Bei Corgis helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Wie viel Bewegung braucht ein Corgi?

Welsh Corgis sind energiegeladene Hunde, und obwohl sie aufgrund ihrer geringen Größe nicht zu den extrem aktiven Rassen gehören, benötigen sie dennoch ein angemessenes Maß an Bewegung und geistiger Anregung, um gesund und glücklich zu bleiben.

Im Allgemeinen wird empfohlen, dass ein erwachsener Corgi täglich mindestens 60 Minuten mäßig aktiv sein sollte. Dies kann durch Spaziergänge, Spielen im Garten, interaktives Spielen und andere Aktivitäten erreicht werden. Die Rasse ist auch intelligent, und geistige Herausforderungen wie das Erlernen neuer Tricks oder die Teilnahme an Hundesportarten sind ebenfalls wichtig. Mangelnde Bewegung kann zu Langeweile und Verhaltensproblemen führen, während regelmäßige Bewegung die Gesundheit und das Wohlbefinden fördert.

Wie lange dürfen Corgis laufen?

Wie lange ein Corgi laufen kann, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Kondition des Hundes ab. Als Faustregel gilt jedoch, dass ein gesunder und fitter Corgi in der Lage sein sollte, längere Spaziergänge von bis zu einer Stunde oder länger zu bewältigen.

Wichtig ist jedoch, dass der Corgi nicht überanstrengt wird. Besonders bei warmem Wetter oder sehr anstrengenden Aktivitäten kann es schnell zu Überhitzung und Erschöpfung kommen. Deshalb sollte man die Dauer und Intensität der Belastung langsam steigern und immer darauf achten, dass der Hund nicht überfordert wird. Wichtig ist auch, dass der Corgi genügend Pausen hat, um sich auszuruhen und Wasser zu trinken.

Corgis sollten keine Treppen steigen.

Bild: Brandon Cormier | Unsplash

Kann ein Corgi Treppen laufen?

Obwohl Corgis Treppen steigen „können”, sollten sie dies nicht tun. Da sie aufgrund ihres Körperbaus anfälliger für Rückenprobleme sind, sollte das Treppen hoch- und heruntersteigen möglichst vermieden werden, auch wenn es nur wenige Stufen sind. Die kurzen Beine und der lange Rücken führen beim Treppensteigen zu einer Überlastung und Stauchung der Wirbelsäule. Das schadet auf Dauer der Gesundheit, Folgeprobleme wie Bandscheibenvorfälle treten meist erst im Alter auf und führen zu neurologischen Ausfällen und Lähmungen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer vollständigen Lähmung der Hinterbeine. Beim Herunterrennen der Treppe kommt hinzu, dass der Corgi bei jedem Aufsetzen die Gelenke der Beine staucht, was diese unnötig belastet und im Alter auch zu Arthrose und Schmerzen führen kann.

Trage deinen Corgi also immer die Treppe hinauf und hinunter. So kannst du aktiv dazu beitragen, das Risiko von Gelenkproblemen oder Bandscheibenvorfällen zu minimieren. Ganz ausschließen kannst du es aber nicht. Achte auch darauf, dass dein Corgi nicht übergewichtig wird. Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und führt auf Dauer zu Schäden und Arthrose. Wenn dein Corgi zu dick ist, solltest du ihn unbedingt auf eine Reduktionsdiät setzen und ihn mehr bewegen. Wenn du im Haus oder Garten nur wenige Stufen hast, kannst du diese mit einer Rampe versehen, die dein Corgi selbstständig herauf- und herunterlaufen kann. Das ist eine einmalige Anschaffung, die deinem Hund viel Leid und dir hohe Tierarztkosten ersparen kann.

Rampen können deinem Corgi helfen, höher gelegene Orte wie das Sofa zu erreichen, ohne die Wirbelsäule zu belasten.

Bild: Masarik | Shutterstock

Gleiches gilt übrigens für das Springen: Es belastet die Wirbelsäule stark und sollte vermieden werden. Hebe deinen Corgi also z.B. in und aus dem Auto und lass ihn nicht nach Bällen springen. Damit dein Corgi einfacher auf das Sofa gelangt, kannst du ihm auch dort eine Rampe anbauen.

Wie beschäftigt man Corgis?

Corgis sind intelligente und aktive Hunde, und es ist wichtig, sie geistig und körperlich zu beschäftigen, um Langeweile zu vermeiden und ihr Wohlbefinden zu fördern. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du deinen Corgi beschäftigen kannst:

•        Spaziergänge und Aktivitäten im Freien: Corgis lieben es, spazieren zu gehen und sich im Freien aufzuhalten. Regelmäßige Spaziergänge, Wanderungen oder Ausflüge in den Hundepark sorgen nicht nur für körperliche, sondern auch für geistige Anregung.

•        Spielzeug für geistige Herausforderungen: Intelligentes Spielzeug, das mit Leckereien gefüllt werden kann, kann Corgis dazu anregen, sich zu beschäftigen, während sie versuchen, an die Belohnungen zu gelangen. Es gibt auch Puzzlespielzeug, das den Hund dazu anregt, strategisch nach Leckereien zu suchen.

•        Gehorsamkeits- und Tricktraining: Corgis sind lernwillige Hunde. Trainiere sie im Gehorsam und bringe ihnen neue Tricks bei. Das fördert nicht nur ihre geistige Aktivität, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund.

•        Hundesport: Corgis haben viel Freude an verschiedenen Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Flyball. Diese Aktivitäten bieten nicht nur Bewegung, sondern auch eine sinnvolle Beschäftigung.

•        Spielen im Garten: Gib deinem Corgi die Möglichkeit, im Garten zu spielen. In einem sicheren, eingezäunten Bereich kann er laufen und rennen.

•        soziale Interaktion: Corgis sind sozial und genießen die Gesellschaft von Menschen und anderen Hunden. Lass ihn regelmäßig mit anderen Hunden spielen oder organisiere Spielstunden mit anderen Hunden.

•        Denksport und Gehorsamsspiele: Einfache Denksportaufgaben oder Gehorsamsspiele, bei denen der Hund auf Ihre Anweisungen reagieren muss, sind eine gute geistige Herausforderung.

Es ist wichtig, die Aktivitäten an die Bedürfnisse und Fähigkeiten deines Corgis anzupassen. Eine ausgewogene Mischung aus körperlicher und geistiger Beschäftigung hilft, seine Energie zu kanalisieren und ein glückliches und ausgeglichenes Haustier zu fördern.n”, sollten sie dies nicht tun. Da sie aufgrund ihres Körperbaus anfälliger für Rückenprobleme sind, sollte das Treppen hoch- und heruntersteigen möglichst vermieden werden, auch wenn es nur wenige Stufen sind. Die kurzen Beine und der lange Rücken führen beim Treppensteigen zu einer Überlastung und Stauchung der Wirbelsäule. Das schadet auf Dauer der Gesundheit, Folgeprobleme wie Bandscheibenvorfälle treten meist erst im Alter auf und führen zu neurologischen Ausfällen und Lähmungen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer vollständigen Lähmung der Hinterbeine. Beim Herunterrennen der Treppe kommt hinzu, dass der Corgi bei jedem Aufsetzen die Gelenke der Beine staucht, was diese unnötig belastet und im Alter auch zu Arthrose und Schmerzen führen kann.

Trage deinen Corgi also immer die Treppe hinauf und hinunter. So kannst du aktiv dazu beitragen, das Risiko von Gelenkproblemen oder Bandscheibenvorfällen zu minimieren. Ganz ausschließen kannst du es aber nicht. Achte auch darauf, dass dein Corgi nicht übergewichtig wird. Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und führt auf Dauer zu Schäden und Arthrose. Wenn dein Corgi zu dick ist, solltest du ihn unbedingt auf eine Reduktionsdiät setzen und ihn mehr bewegen. Wenn du im Haus oder Garten nur wenige Stufen hast, kannst du diese mit einer Rampe versehen, die dein Corgi selbstständig herauf- und herunterlaufen kann. Das ist eine einmalige Anschaffung, die deinem Hund viel Leid und dir hohe Tierarztkosten ersparen kann.

Corgis sind nicht gern allein. Gegen Langeweile und Alleinsein kann ein Partnerhund helfen.

Bild: Elena Rogulina | Pixabay

Kann man einen Corgi alleine lassen?

Corgis sind von Natur aus soziale Hunde, die die Gesellschaft von Menschen und anderen Hunden bevorzugen. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht auch allein gelassen werden können. Mit der richtigen Vorbereitung, Erziehung und Beschäftigung können Corgis lernen, bis zu 6 Stunden am Tag allein zu bleiben.

Das Alleinbleiben sollte schrittweise trainiert werden, beginnend mit kurzen Abwesenheitszeiten und allmählich länger werdend. Es ist wichtig, dem Corgi einen sicheren und bequemen Platz zur Verfügung zu stellen, an dem er sich wohl fühlt, z.B. ein separates Zimmer oder eine Hundebox. Ausreichende Beschäftigung vor der Abwesenheit, wie z.B. Spaziergänge, Spielzeit und geistige Anregung können ebenfalls dazu beitragen, dass der Corgi ruhiger und ausgeglichener ist, wenn er allein ist.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Corgi?

Der Corgi wird in Deutschland relativ selten gehalten. Das hat zur Folge, dass ein Welpe derzeit im Durchschnitt zwischen 800 € und 2.500 € kostet, je nach Züchter:in, Stammbaum, Farbe und Geschlecht. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl findest du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Corgis liegen im Mittelfeld. Es müssen hierbei vor allem Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Hinzu kommen die Futterkosten. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung und es lohnt sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 150 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Corgi?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Corgi kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Neufundländer. Wie hoch die Hundesteuer für einen Corgi in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Corgis sind aktive und erkundungsfreudige Hunde.

Bild: Elena Rogulina | Pixabay

Für wen ist ein Corgi geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Corgi ein Anfängerhund?

Ja, ein Corgi kann für Anfänger:innen geeignet sein, aber es gibt einige wichtige Dinge zu beachten. Corgis sind intelligente, lebhafte Hunde, die positive Verstärkung und eine konsequente Erziehung benötigen. Ihre Energie und der Pflegeaufwand für ihr Fell erfordern ein hohes Engagement der Besitzer:innen. Eine gute Sozialisierung und Aufmerksamkeit für die Gesundheit der Wirbelsäule sind ebenfalls wichtig. Obwohl Corgis als freundliche Familienhunde gelten, ist es ratsam, sich vor der Anschaffung gut zu informieren und die individuellen Bedürfnisse des Hundes zu verstehen. Ein verantwortungsvoller Umgang, regelmäßige Bewegung und liebevolle Pflege machen einen Corgi zu einem bereichernden Begleiter.

Ist ein Corgi ein Familienhund?

Ja, der Welsh Corgi ist im Allgemeinen ein ausgezeichneter Familienhund. Die Rasse ist bekannt für ihr freundliches, anhängliches Wesen und ihre starke Bindung an ihre Familienmitglieder. Corgis sind oft geduldig und verspielt, was sie zu guten Begleitern für Kinder macht. Ihre Intelligenz und Anpassungsfähigkeit ermöglichen es ihnen, sich gut an verschiedene Lebensstile anzupassen. Aufgrund ihrer kompakten Größe eignen sich Corgis auch für die Haltung in Wohnungen oder Häusern mit begrenztem Platzangebot. Mit der richtigen Pflege und Liebe sind Corgis oft eine Bereicherung für Familien.

Sind Corgis für Allergiker geeignet?

Nein, Corgis sind nicht für Allergiker:innen geeignet. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Das Problem sind aber nicht die Hundehaare oder Hautschuppen, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und daran haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Corgis sind mit Belohnung gut erzieh- und trainierbar.

Bild: MolnarSzabolcsErdely | Pixabay

Erziehung: Ist ein Corgi schwer zu erziehen?

Die Erziehung eines Corgis kann sowohl herausfordernd als auch lohnend sein. Corgis sind intelligente Hunde, was bedeutet, dass sie schnell lernen. Sie können aber auch eigensinnig sein, was die Erziehung etwas schwieriger machen kann.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Corgis helfen können:

•        sei konsequent: Corgis sind intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Die Erziehung eines Corgis erfordert Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Corgi von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Corgi hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Corgis brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Melone: Ein gesunder und kalorienarmer Snack für Corgis im Sommer.

Bild: Nataliya Vaitkevich | Pexels

Ernährung: Was ist das beste Futter für einen Corgi?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Corgi kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Erwachsene Corgis sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Harte Kauartikel und Knochen sollten nicht zu groß sein, damit sich der Corgi nicht daran verletzen kann. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Corgi viel davon bekommen hat.

Übergewichtiger Corgi mit viel Bauchfett. Übergewicht schadet der Gesundheit und verkürzt das Leben.

Bild: Nataliya Vaitkevich | Pexels

Neigt der Corgi zu Übergewicht?

Ja, der Corgi ist eine Hunderasse, die zu Übergewicht neigt. Es gibt jedoch keine rassespezifische Veranlagung für Übergewicht beim Corgi.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Corgi ist Übergewicht vor allem auf einen langsamen Stoffwechsel in Kombination mit zu kalorienreicher Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Corgis regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Corgi anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Corgis sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für Corgis gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Der Corgi kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Corgis zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Corgis brauchen regelmäßige Fellpflege.

Bild: MolnarSzabolcsErdely | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Corgi?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Corgi benötigen im Allgemeinen eine mäßige Pflege.

Fellpflege

Das Fell des Corgis braucht mäßig viel Pflege. Wöchentliches Bürsten mit einer Bürste entfernt lose Haare und hält das Fell sauber. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst sollte der Corgi jedoch täglich gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt und lose Haare entfernt werden.

Corgis sollten nur in Ausnahmefällen gebadet werden, wenn sie sehr schmutzig sind oder sich in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Stinkt der Corgi?

Der Corgi riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem wird der Schmutz durch regelmäßiges Bürsten aus dem Fell entfernt.

Trotzdem lässt sich ein unangenehmer Geruch nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Denn durch die Körperwärme verdunstet das Wasser im Fell.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Corgi früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Corgis neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Corgis auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Corgi mit langem Fell

Bild: BoraAlma | Pixabay

Medizinische Besonderheiten bei Corgis

Corgis haben einige medizinische Besonderheiten, die beachtet werden müssen.

Stummelrute

Manche Corgis werden mit einem Stummelschwanz geboren. In einer Studie wurde festgestellt, dass Corgis, die homozygot dominant für das sogenannte T-Gen sind, ohne Rute, mit anorektaler Atresie (ohne Anus) und mit mehreren Wirbelsäulendefekten geboren werden. Aufgrund dieses Befundes sollten Corgis mit Stummelrute nicht miteinander, sondern nur mit normalschwänzigen Hunden verpaart werden. Der Wurf enthält zu 50% Hunde mit Stummelrute und zu 50 % normalschwänzige Corgis.

Langes Fell

Beim Corgi gibt es eine autosomal rezessive Veranlagung für langes, flauschiges Fell. Hunde mit diesem Haartyp werden nicht für Ausstellung zugelassen. Ein Gentest ist verfügbar.

Schwierigkeiten bei der Geburt

Aufgrund ihres Körperbaus haben Corgis oft Schwierigkeiten bei der Geburt. Ein häufiges Problem ist die Dystokie, bei der die Welpen aufgrund ihrer Größe oder Fehlbildung im Geburtskanal stecken bleiben und nicht auf natürlichem Wege geboren werden können. Wenn die Geburt nicht vorankommt oder die Mutter unter Erschöpfung leidet, ist oft ein Kaiserschnitt notwendig. Eine Studie in Großbritannien zeigt, dass 35,7 % der Corgi-Würfe per Kaiserschnitt zur Welt kommen.

Um das Risiko einer Dystokie zu minimieren, sollten Züchter:innen darauf achten, dass die Zuchttiere alt genug sind, eine angemessene Größe haben, nicht übergewichtig und gesund sind.

Viele Corgis leiden unter Augenkrankheiten

Bild: Elena Rogulina | Pixabay

Gesundheit: Welche Probleme haben Corgis?

Der Corgi gilt als eher gesunde Hunderasse, obwohl er mehrere Qualzuchtmerkmale aufweist (siehe Grafik). Grundsätzlich problematisch ist die Körperform des Corgis, die als Qualzuchtmerkmal eingestuft wird. Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 13 Jahren durchschnittlich.

Corgis sind mäßig anfällig für Krankheiten und nicht anfällig für Allergien. Wenige Corgis sind von Erbkrankheiten betroffen. Bekannt sind u.a. Hüftgelenksdysplasie, von Willebrand-Krankheit Typ I, Ellbogendysplasie und Patellaluxation. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Corgis für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Corgis. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Corgi hat z.B. eine hohe Lebenserwartung und neigt wenig zu Allergien.

Ist der Corgi eine Qualzucht?

Ja, der Corgi gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Vorhandene Qualzuchtmerkmale sind die Zucht auf kurze Beine und das damit verbundene Auftreten von Chondrodystrophie, die Stummelrute und die Verwendung des Merle-Faktors, der zu einer besonderen Fellzeichnung führt. Alle Qualzuchtmerkmale hängen mit dem Erscheinungsbild des Corgis zusammen.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Corgis haben im Vergleich zu anderen Hunderassen einen stark veränderten Körperbau. Durch die verkürzten Beine wirkt ihr Rücken langgestreckt. Deshalb neigen sie zu Bandscheibenvorfällen und anderen Erkrankungen.

Bild: Elena Rogulina | Pixabay

Chondrodystrophie (CDDY) und der Chondrodysplasie (CDPA) als Qualzuchtmerkmal

Chondrodystrophie (CDDY) und Chondrodysplasie (CDPA) sind genetisch bedingte Erkrankungen, die zu einer abnormalen Entwicklung des Knorpelgewebes und einer Störung des Knochenwachstums führen. Sie sind für die einzigartige Körperform des Corgis verantwortlich. Die Silbe Chondro- bezieht sich auf Knorpelgewebe. Eine Dysplasie ist eine Fehlentwicklung (z.B. ist bei einer Hüftgelenksdysplasie die Hüftpfanne nicht richtig entwickelt). Chondrodysplasie ist also ein abnormes Wachstum von Knorpelgewebe bei jungen Hunden. Eine Dystrophie ist eine Entwicklungsstörung aufgrund degenerativer, d.h. abbauender Prozesse.

Die Chondrodystrophie oder -dysplasie kommt auch bei anderen kurzbeinigen Rassen wie Basset, Dackel, West Highland White Terrier, Französische und Englische Bulldogge vor. Sie wird durch eine Mutation im Gen FGF4 verursacht, das den Bauplan für den Wachstumsfaktor Fibroblast Growth Factor 4 kodiert, der für die Entwicklung von Knochen und Knorpel verantwortlich ist. Während das Gen bei anderen Hunden nur einmal vorkommt, ist es bei kurzbeinigen Rassen mehrfach vorhanden. Dies führt zu verkürzten, verdickten und deformierten Knochen, insbesondere in den Beinen, und wird als Teil des Rassestandards angesehen.

Es ist wichtig zu wissen, dass diese genetische Veränderung nicht nur das Aussehen verändert, sondern auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Corgis haben ein erhöhtes Risiko für Gelenk- und Rückenprobleme aufgrund der abnormen Knochenstruktur. Außerdem besteht je nach Lokalisation der Genmutation das Risiko für Bandscheibenvorfälle (Hansen’s Type I Intervertebral Disc Disease, IVDD), da die Bandscheiben frühzeitig verkalken oder degenerieren. Um festzustellen, ob ein Corgi von der spezifischen Mutation des FGF4-Gens betroffen ist, gibt es einen Gentest. Nur gesunde Tiere ohne die entsprechende Genmutation sollten für die Zucht ausgewählt werden.

Die Auswirkungen der Chondrodysplasie bei Hunden sind u.a.:

•        verkürzte Beine: Eine der Hauptfolgen der Chondrodysplasie sind verkürzte Beine. Dies ist auf das abnormale Wachstum der Röhrenknochen zurückzuführen. Symptome können sein: verkürzte Vorder- und/oder Hinterbeine im Vergleich zur normalen Anatomie der Rasse, verminderte Beweglichkeit und Einschränkungen bei Bewegungen.

•        Skelettdeformationen: Chondrodysplasie kann zu verschiedenen Skelettverformungen führen. Dazu gehören verdickte Knochen und abnorme Gelenkformen. Symptome können sein: ungewöhnliche Körperproportionen, sichtbare Veränderungen der Knochenstruktur, Instabilität der Gelenke, Lahmheit und Anfälligkeit für Gelenkprobleme wie Arthrose.

•        Bandscheibenprobleme: Hunde mit einer Kopie von FGF4 auf Chromosom 12 haben ein stark erhöhtes Risiko für Bandscheibenvorfälle und Lähmungen. Symptome können sein: plötzliche Rückenschmerzen, Lähmung oder Schwäche in den Hinterbeinen, Verlust der Kontrolle über Blase und Darm, Schwierigkeiten beim Aufstehen.

•        Kieferdeformationen: Bei einigen Hunderassen mit Chondrodysplasie kann der Kiefer verformt sein. Dies kann zu Problemen wie Zahnfehlstellungen und einem anormalen Biss führen. Symptome können sein: Überlappende oder fehlende Zähne, Schwierigkeiten beim Festhalten von Spielzeug oder beim Kauen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Chondrodysplasie bei Hunden als Qualzuchtmerkmal gilt, da sie das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Hunde erheblich beeinträchtigen kann. Verantwortungsvolle Zuchtpraktiken, die darauf abzielen, diese genetische Störung zu minimieren, sind von großer Bedeutung, um das Leiden der Hunde zu vermeiden. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, eine sorgfältige Auswahl der Zuchttiere und die Vermeidung belastender Bewegungen können dazu beitragen, die Prävalenz der Chondrodysplasie zu verringern und das Wohlbefinden der Hunde zu verbessern.

Hunde mit Merle-Färbung sind häufiger taub und blind.

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Merle-Färbung als Qualzuchtmerkmal

Auch beim Corgi wird die Merle-Färbung immer beliebter. Das sogenannte Merle-Gen vererbt die beliebten weißen Flecken und blauen Augen. Problematisch an diesem Gen ist, dass es nicht nur das Aussehen der Hunde beeinflusst, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Betroffen sind sowohl Einfach- als auch Doppel-Merle-Träger, wobei Hunde, die das Merle-Gen zweimal tragen, am stärksten betroffen sind. Die Folgen sind Taubheit, Blindheit, Herzfehler und andere Gesundheitsprobleme.

Aus diesem Grund sollten verantwortungsbewusste Züchter:innen keine zwei Merle-Träger verpaaren und die Zucht auf eine breite genetische Vielfalt und Gesundheit ausrichten. Wir raten vom Kauf von Hunden mit Merle-Färbung ab. Merle-Tiere gelten als schön und besonders, aber viele Hunde zahlen einen hohen gesundheitlichen Preis für ihr Aussehen.

Corgi mit natürlicher Stummelrute

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Stummelrute (Brachyurie bis Anurie) als Qualzuchtmerkmal

Der Begriff Brachyurie bezeichnet einen angeborenen verkürzten Schwanz bei Tieren und wird auch als Stummelrute bezeichnet. Tiere mit Brachyurie haben im Vergleich zu ihren Artgenossen einen kurzen oder keinen Schwanz mit oder ohne Verkrüppelung des Schwanzes (Knickrute, Korkenzieherrute).

In der Veterinärmedizin kann Brachyurie als genetisches Merkmal auftreten oder durch selektive Zuchtpraktiken hervorgerufen werden. Brachyurie oder Anurie wird bei verschiedenen Rassen als Teil des Standards angesehen (z.B. Australian Shepherd, Entlebucher Sennenhund, Englische Bulldogge, Englischer Cocker Spaniel, Mops, Bobtail, Schipperke und Welsh Corgi Pembroke), kommt aber auch als Variante bei nicht systematisch gezüchteten Rassen vor (z. B. Stummelrute beim Altdeutschen Hütehund). Knickruten und Korkenzieherschwänze kommen bei einigen Rassen, z.B. beim Dackel, ebenfalls häufig vor.

Bei 17 Hunderassen wird die Brachyurie durch eine autosomal dominante C189G-Mutation des T-Box-Transkriptionsfaktors verursacht, die in ihrer homozygoten Form als Letalfaktor wirkt. Bei sechs weiteren Hunderassen (Corgi, Englische Bulldogge, King Charles Spaniel, Zwergschnauzer, Jack Russell Terrier, Rottweiler) ist die genetische Grundlage der Brachyurie unbekannt, die Vererbung erfolgt bei diesen Rassen vermutlich polygen rezessiv.

In vielen Fällen geht die Brachyurie mit Fehlbildungen der Wirbelsäule einher. Es können Keilwirbel, Blockwirbel oder Schmetterlingswirbel sowie Spina bifida (offener Rücken) auftreten. Die Entwicklung des Rückenmarks kann beeinträchtigt sein.

Zu den Auswirkungen der Brachyurie bei Hunden gehören:

•        Probleme mit der Wirbelsäule: Brachyurie kann zu Problemen mit der Wirbelsäule führen, insbesondere wenn die Schwanzwirbel nicht vollständig ausgebildet sind. Dies kann zu Rückenschmerzen, Steifheit und anderen orthopädischen Problemen führen.

•        neurologische Probleme: In einigen Fällen können die Wirbelfehlbildungen im Zusammenhang mit Brachyurie zu neurologischen Problemen führen. Dies kann sich auf die Koordination auswirken und u.a. zu Lähmungen führen.

•        Inkontinenz: Die im Schwanzbereich verlaufenden Nerven spielen eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Analbereichs, und Brachyurie und Wirbelsäulenfehlbildungen können zu Kot- und Harninkontinenz führen.

•        Probleme bei der Geburt: Bei einigen Tieren kann die Brachyurie zu Schwierigkeiten während des Geburtsvorgangs führen, insbesondere wenn der kurze Schwanz die natürliche Geburtsposition beeinträchtigt.

Es ist wichtig zu betonen, dass Brachyurie bei Hunden ein Qualzuchtmerkmal ist, da es das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Hunde erheblich beeinträchtigen kann. Hunde mit Stummelrute sollten aus genetischer und tierschützerischer Sicht nicht zur Zucht verwendet werden. Bei Rassen, bei denen Brachy- und Anurie im Standard gefordert sind, sollte vor der Zuchtverwendung eine Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule durchgeführt werden, um das Vorliegen von Begleitfehlbildungen auszuschließen. Bei Rassen mit letaler Brachyurie ist die Verpaarung mit Kurzschwänzen zu vermeiden.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Corgi auf?

Der Corgi gilt als sehr krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich vor allem um Augenerkrankungen und Krankheiten des Bewegungssystems, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele davon zeigen sich erst im Alter, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, sehr häufig*)

•        Harnsteine (v.a. Zystinsteine, hohes Risiko**)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        degenerative Myelopathie (langsam fortschreitendes Absterben der langen Rückenmarksbahnen, führt zu Lähmung, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Corgi häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Bandscheibenvorfall (IVDD), Perinealhernie, persistierender Ductus arteriosus (PDA), steroidresponsive Meningitis/Arteriitis, Brachygnathie, Hornhautdystrophie, Kryptorchismus, kutane Asthenie, Dermatomyositis, Epilepsie, Methämoglobin-Reduktase-Mangel, Narkolepsie, Prognathie und progressive Retinaatrophie.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Corgi achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Corgi am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Corgin zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Corgi schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Corgi die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Corgi kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Schmerzen beim Harnlassen, blutiger Urin, Unsauberkeit

    •        Schmerzen bei Bewegung oder beim Anfassen

    •        plötzliche Rückenschmerzen

    •        Schwierigkeiten beim Aufstehen

    •        Lahmheit

    •        Schwäche in den Hinterbeinen

    •        Lähmungen

    •        Verlust der Kontrolle über Blase und Darm

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Corgi bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Corgis einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Corgis vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Corgis achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        kein Treppensteigen oder Springen: Corgis sollten Aktivitäten vermeiden, die mit starken Stößen oder Druck auf den Rücken verbunden sind, da sie aufgrund ihrer langen Wirbelsäule und kurzen Beine anfällig für Rückenprobleme und Bandscheibenvorfälle sind. Treppensteigen und Springen belasten die Wirbelsäule stark, was das Verletzungsrisiko erhöht.

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Corgi vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Corgi außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Corgis sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Corgi mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Corgi mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Corgi körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Corgis kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Corgis schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Achte immer gut auf deinen Corgi, um Unfälle zu vermeiden.

    Bild: MolnarSzabolcsErdely | Pixabay

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Pekinesen deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Pekinesen aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Pekinesen im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass deinen Pekinesen auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Pekinese nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Pekinesen nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen. Geht an heißen Tagen in den kühleren Morgen- und Abendstunden Gassi.

    Verschiedene Hausmittel können dem Corgi helfen, z.B. um die Augen zu reinigen.

    Bild: MolnarSzabolcsErdely | Pixabay

    Hausmittel für den Corgi

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Corgi bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel zum Reinigen der Augen

    Zur Reinigung der Hundeaugen kannst du spezielle Augenreinigungstücher kaufen oder einen Wattebausch und etwas physiologische Kochsalzlösung (0,9 %) verwenden.

    Löse zunächst Verkrustungen durch mehrmaliges Abtupfen. Wische dann über die Augenlider vom inneren Augenwinkel nach außen. Wenn beide Augen gesund sind, kannst du dasselbe Tuch/Pad für beide Seiten verwenden. Falte das Tuch so, dass eine unbenutzte Fläche für das zweite Auge frei bleibt, oder drehe das Wattepad um.

    Wenn dein Hund an einer ansteckenden Bindehautentzündung leidet, solltest du sicherheitshalber für jedes Auge ein frisches Tuch/Pad verwenden.

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose tritt beim Corgi aufgrund seines Körperbaus häufiger auf, da die Gelenke stärker belastet werden. Um das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die den Knorpelaufbau unterstützen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Sie sind oft in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Corgi unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben und eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Corgi?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Corgi die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Corgi eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehaltende für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Corgi Welpe

    Bild: Elena Rogulina | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Corgi

    Wie lange kann ein Corgi leben?

    Die Lebenserwartung des Corgis beträgt 12 bis 13 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Corgis ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Corgi ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Corgis sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Corgi ein Senior?

    Als mittelgroßer Hund können Corgis durchschnittlich alt werden. Sie gelten ab etwa 9 Jahren als Senior. Ab 13 bis 14 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Corgi ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Corgi kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

    Für Corgi-Rüden wird die Kastration ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei früher kastrierten Rüden häufiger Bandscheibenvorfälle auftreten als bei unkastrierten Tieren.

    Bei Corgi-Hündinnen hingegen konnte kein Einfluss des Kastrationsalters auf Bandscheibenvorfälle festgestellt werden. Sie können daher ab einem Alter von 6 Monaten kastriert werden. Eine Kastration vor dem 6. Lebensmonat hat jedoch negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Corgi auf einen Blick

    Der Welsh Corgi ist eine Hunderasse, die für ihr charmantes Aussehen, ihr intelligentes Wesen und ihr ausgeglichenes Temperament bekannt ist. Mit seinem kompakten Körperbau, den charakteristischen Ohren und dem ausgeprägten Hinterteil ist der Corgi ein faszinierender Begleiter für viele Hundeliebhaber:innen.

    Die Rasse eignet sich gut für Familien, da Corgis oft freundlich, anhänglich und treu sind. Ihre Intelligenz macht sie zu lernwilligen Gefährten, die gerne Herausforderungen annehmen. Corgis können aber auch eigensinnig sein, weshalb eine konsequente Erziehung wichtig ist. Regelmäßige Pflege des dichten Fells, besonders während des Fellwechsels, ist unerlässlich, um Verfilzungen zu vermeiden. Trotz ihrer kurzen Beine haben Corgis ein mäßiges bis hohes Energieniveau, daher ist ausreichende Bewegung wichtig, um ihre Gesundheit und Zufriedenheit zu fördern.

    Der Welsh Corgi Pembroke ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem Gewicht von 9 bis 13 kg. Das Fell ist kurz bis mittellang und besteht aus Unterwolle und gröberem Deckhaar. Die Körperfarben sind Schwarz, Loh, Rot, Reh und Zobel mit weißen ist als Abzeichen. Der Corgi hat spitze, aufrecht stehende Ohren und einen kurzen oder langen Schwanz. Der Pembroke ist tiefgestellt und länger als hoch. Die Augen sind oval, schräg und braun, die Nase ist schwarz. Die Vorderläufe sind aufgrund des chondrodystrophischen Typs der Rasse gebogen.

    Der Corgi gilt wegen seiner freundlichen Intelligenz als idealer kleiner Haushund. Es wird auch berichtet, dass sie laute, wachsame Alarmkläffer sind. Pembrokes sind sanft, anhänglich und aktiv. Gehorsamkeitstraining wird dringend empfohlen, ebenso wie frühes Training und Sozialisierung. Sie brauchen engen menschlichen Kontakt und können kauen oder bellen, wenn sie längere Zeit allein gelassen werden.

    Der Corgi gilt als eher gesunde Hunderasse, obwohl er mehrere Qualzuchtmerkmale aufweist. Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 13 Jahren durchschnittlich. Corgis sind mäßig krankheitsanfällig, z.B. für Erkrankungen der Augen und der Wirbelsäule. Corgis tragen die Qualzuchtmerkmale Chondrodystrophie, Stummelrute und Merle-Färbung. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

    Die routinemäßige Pflege des Corgis ist mäßig. Corgis sollten wöchentlich gebürstet werden, während des Fellwechsels täglich. Corgis riechen wenig, können aber unangenehm riechen, wenn sie nass werden. Baden sollte nur bei Bedarf erfolgen. Regelmäßiges Zähneputzen ist wichtig, ebenso die Kontrolle und Reinigung der Ohren. Die Krallen sollten wöchentlich kontrolliert und gegebenenfalls gekürzt werden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Corgi abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Corgi eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.