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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Weißer Schweizer Schäferhund

Weißer Schweizer Schäferhund

Ausgeglichener und familienfreundlicher Arbeits- und Sporthund

Rasseprofil:

Körpergröße: 53 - 66 cm

Gewicht: 25 - 40 kg

Farbe: Weiß

Fell: mittellang oder lang, dicht, doppelt

Charakter: freundlich, ausgeglichen, treu, wachsam, sehr intelligent

Anspruch an Haltung: hoch (klare Führung, viel Beschäftigung, Familienhund)

Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre

FCI-Gruppe 1, Hütehunde und Treibhunde

Herkunft: Schweiz

Synonyme: Berger Blanc Suisse

Titelbild: anetapics | Shutterstock

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist eine bemerkenswerte Rasse, die sich durch ihre Vielseitigkeit und ihr ausgeglichenes Wesen auszeichnet. Diese Hunde sind intelligent, treu und sehr anhänglich. Sie sind bekannt für ihr sanftes und freundliches Wesen, das sie zu hervorragenden Familienhunden macht. Ihre hohe Lernbereitschaft und Intelligenz ermöglichen eine relativ einfache Erziehung, wobei sie von einer konsequenten und liebevollen Führung profitieren.

Weiße Schweizer Schäferhunde sind sehr sozial und brauchen den engen Kontakt zum Menschen, was sie besonders empfindlich gegenüber Isolation macht. Ihre Sensibilität zeigt sich auch in ihrem Beschützerinstinkt: Sie sind wachsam und beschützend, aber nicht aggressiv. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem hervorragenden Wachhund und treuen Begleiter.

Die Einsatzmöglichkeiten des Weißen Schweizer Schäferhundes sind vielfältig. Ursprünglich als Hütehunde gezüchtet, sind sie heute nicht nur hervorragende Familienhunde, sondern auch im Hundesport, als Therapiehunde oder in der Rettungshundearbeit aktiv. Ihre Bewegungsfreude und ihr Bedürfnis nach geistiger Auslastung erfordern regelmäßige Beschäftigung, sei es durch lange Spaziergänge, Spiele oder Trainingseinheiten. Insgesamt bietet der Weiße Schweizer Schäferhund eine perfekte Kombination aus Intelligenz, Treue und Vielseitigkeit, die ihn zu einem geschätzten Begleiter in vielen Lebensbereichen macht.

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist eine große Hunderasse mit Stehohren.

Bild: Malin K. | Unsplash

Aussehen: Wie sieht ein Weißer Schweizer Schäferhund aus?

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von 25 bis 40 kg, wobei die Rüden größer sind als die Hündinnen. Er ist ein eleganter Hund mit kräftigem, aber harmonischem Körperbau. Sein hervorstechendstes Merkmal ist das reinweiße Fell, das mittellang oder lang sein kann. Das Fell ist dicht und gerade, mit dichter Unterwolle, die den Hund wetterfest macht.

Der Kopf ist keilförmig mit aufrecht stehenden, spitzen Ohren. Die Augen sind mandelförmig, im Allgemeinen dunkelbraun und verleihen dem Hund einen aufmerksamen und freundlichen Ausdruck. Der Rücken ist gerade, die Brust tief und der Schwanz buschig, leicht gebogen getragen. Insgesamt wirkt der Weiße Schweizer Schäferhund elegant und kraftvoll.

Haaren weiße Schäferhunde stark?

Ja, der Weiße Schweizer Schäferhund haart stark, vor allem während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst. Aufgrund des dichten Haarkleides und der Unterwolle verlieren sie kontinuierlich Haare, was eine sorgfältige Fellpflege erfordert. Regelmäßiges Bürsten, idealerweise mehrmals pro Woche, hilft, den Haarausfall zu kontrollieren und Verfilzungen zu vermeiden.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Weißen Schweizer Schäferhundes?

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist bekannt für sein freundliches, ausgeglichenes und treues Wesen. Er ist aufmerksam, wachsam und besitzt einen ausgeprägten Schutzinstinkt, ohne aggressiv zu sein. Er ist sehr menschenbezogen, anhänglich und sucht die Nähe seiner Familie, weshalb er sich gut als Familienhund eignet. Weiße Schweizer Schäferhunde sind intelligent, lernbegierig und leicht erziehbar; sie reagieren gut auf eine konsequente, aber liebevolle Führung. Sie sind freundlich zu Kindern und anderen Haustieren, Fremden gegenüber jedoch oft zurückhaltend oder distanziert.

Ihr aktives und energisches Temperament erfordert ausreichende geistige und körperliche Auslastung. Ohne ausreichende Bewegung und Beschäftigung können sie frustriert und unruhig werden. Alles in allem sind sie treue Begleiter, die sich sowohl als Familienhunde als auch als Arbeitshunde eignen.

Sind weiße Schäferhunde aggressiv?

Nein, Weiße Schweizer Schäferhunde sind im Allgemeinen nicht aggressiv. Sie haben einen starken Beschützerinstinkt, können wachsam und vorsichtig gegenüber Fremden sein, aber Aggression gehört normalerweise nicht zu ihren Charaktereigenschaften. Bei ausreichender Sozialisierung und richtiger Führung sind sie ausgeglichen und gut erzogen.

Sind weiße Schäferhunde verschmust?

Ja, Weiße Schäferhunde sind sehr anhänglich und verschmust. Sie bauen eine enge Bindung zu ihren Menschen auf und genießen es, in deren Nähe zu sein. Sie suchen aktiv den Kontakt und sind für ihr liebevolles Wesen bekannt.

Sind weiße Schäferhunde sensibel?

Ja, Weiße Schweizer Schäferhunde sind sensible Hunde. Sie reagieren stark auf die Stimmung und den Tonfall ihres Menschen. Eine liebevolle, geduldige und konsequente Erziehung ist wichtig, da sie auf Härte und Strenge empfindlich reagieren. Ihre Sensibilität macht sie zu besonders einfühlsamen Begleitern.

Was sind die Nachteile weißer Deutscher Schäferhunde?

Weiße Schweizer Schäferhunde haben einen hohen Bewegungsdrang und brauchen viel Auslauf und Beschäftigung. Unterforderung kann zu Frustration und Verhaltensstörungen führen. Außerdem neigt ihr weißes Fell dazu, Schmutz anzuziehen, und sie haaren relativ stark, was eine regelmäßige Fellpflege erforderlich macht.

Ihr sensibler Charakter kann in einer stressigen oder lauten Umgebung problematisch sein, da sie anfällig für Stress und Nervosität sind. Der Weiße Schweizer Schäferhund wird auch nicht gerne über längere Zeiträume allein gelassen, da er eine starke Bindung zu seinen Besitzer:innen aufbaut. Dies kann zu Trennungsangst führen.

Diese Eigenschaften machen den Weißen Schäferhund zu einem wunderbaren Familienhund, aber er braucht auch Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit.

Weiße Schweizer Schäferhunde wurden ursprünglich als Hütehunde eingesetzt.

Bild: Vilve Roosioks | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Weißen Schweizer Schäferhundes

Der Ursprung des Weißen Schweizer Schäferhundes geht auf die Zuchtlinie des Deutschen Schäferhundes zurück. In den ersten Zuchtprogrammen des Deutschen Schäferhundes traten gelegentlich weiße Welpen auf. Diese wurden zunächst als Teil der normalen Farbvielfalt akzeptiert, bis sie im Laufe der Zeit aus der deutschen Zucht ausgeschlossen wurden, da die weiße Farbe als unerwünschtes Merkmal angesehen wurde. In den USA und Kanada wurde die Zucht jedoch fortgesetzt und diese Hunde wurden immer beliebter.

Eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des Weißen Schweizer Schäferhundes spielte die Schweiz, wo der Weiße Schweizer Schäferhund in den 1970er Jahren als eigenständige Rasse anerkannt wurde. Seitdem wird er unter dem Namen "Berger Blanc Suisse" gezüchtet und wegen seiner Vielseitigkeit geschätzt.

Die Verwendung des Weißen Schweizer Schäferhundes ist vielfältig. Ursprünglich als Hütehund eingesetzt, bewährt er sich heute in vielen anderen Bereichen. Durch seine Intelligenz, seine Lernfähigkeit und seinen starken Arbeitswillen eignet er sich hervorragend als Wachhund, Therapiehund und für die Rettungshundearbeit. Er zeichnet sich durch seine hohe Sensibilität, sein soziales Wesen und seine Bindung an den Menschen aus, was ihn auch zu einem idealen Begleiter in der Familie macht. Seine Wachsamkeit und Schutzbereitschaft machen ihn auch zu einem zuverlässigen Schutzhund, ohne dass er übermäßige Aggressivität zeigt.

Wie nennt man weiße Schäferhunde?

Weiße Schäferhunde werden oft als "Weißer Schweizer Schäferhund" oder "Berger Blanc Suisse" bezeichnet. Früher wurden sie auch "Weißer Deutscher Schäferhund" genannt, aber der Begriff "Schweizer Schäferhund" hat sich durchgesetzt, um die Abgrenzung zum klassischen Deutschen Schäferhund zu verdeutlichen.

Deutscher Schäferhund

Bild: hansbenn | Pixabay

Was ist der Unterschied zwischen einem weißen Deutschen Schäferhund und einem Schweizer Schäferhund?

Der Hauptunterschied liegt in der Zuchtgeschichte und im offiziellen Status. Weiße Deutsche Schäferhunde sind eine Farbvariante des Deutschen Schäferhundes, die in vielen Ländern von der Zucht ausgeschlossen ist. Weiße Schweizer Schäferhunde hingegen sind eine eigenständige Rasse mit eigenen Zuchtstandards. Sie zeichnen sich durch einen etwas weniger aggressiven Hüte- und Wachinstinkt aus, sind oft sanfter und sensibler im Wesen und haben ein freundlicheres, familienorientiertes Temperament.

Sind weiße Schäferhunde selten?

Ja, im Vergleich zum klassischen Deutschen Schäferhund sind weiße Schäferhunde seltener. Ihre Zucht war lange Zeit nicht sehr verbreitet und sie wurden erst in den letzten Jahrzehnten als eigenständige Rasse anerkannt, was ihre Seltenheit noch unterstreicht.

Was ist ein Blue Bay Schäferhund?

Der Blue Bay Shepherd ist keine offizielle oder anerkannte Rasse, sondern eine relativ neue und seltene Farbvariante des Deutschen Schäferhundes mit blaugrauem Fell. Die Fellfarbe ist auf das sogenannte Verdünnungsgen zurückzuführen. Dieses Gen bewirkt, dass die normalerweise schwarze Fellfarbe zu einem helleren bläulichen Grau verdünnt wird (Dilution-Mutation). Der Genotyp für die blaue Farbe ist ein rezessives d/d-Gen, das von beiden Eltern vererbt werden muss, damit die blaue Fellfarbe entsteht.

Die Verdünnung verändert nicht nur die Farbe des Fells, sondern kann sich auch auf die Gesundheit von Haut und Fell auswirken. Wie bei anderen Hunderassen mit besonderen Farbschlägen kann ein erhöhtes Risiko für Hautprobleme wie das Blue Dog Syndrom bestehen, ausgelöst durch die Dilution-Mutation. Dieses Syndrom verursacht die sogenannte Color Dilution Alopecia (CDA - Farbmutantenalopezie) mit Haarausfall und Hautläsionen.

Weiße Schweizer Schäferhunde brauchen viel Auslauf und Beschäftigung. Für Hundesportarten wie Agility sind sie daher gut geeignet.

Bild: Malin K. | Unsplash

Haltung: Was muss man bei einem Weißen Schweizer Schäferhund beachten?

Zubehör: Was braucht der Weiße Schweizer Schäferhund?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Felllänge ab. Bei Hunden mit mittellangem oder langem Fell wie dem Weißen Schweizer Schäferhund helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.

Wie viel Bewegung braucht ein Weißer Schäferhund?

Ein Weißer Schweizer Schäferhund braucht mindestens 1-2 Stunden Auslauf pro Tag. Diese Rasse ist aktiv, intelligent und hat ein hohes Energieniveau. Neben den täglichen Spaziergängen sind Aktivitäten wie Agility, Obedience-Training oder Zughundesport empfehlenswert, um den Hund geistig und körperlich auszulasten.

Gegen das Alleinsein kann ein Partnerhund helfen.

Bild: Hetty van der Zanden | Pixabay

Kann ein Weißer Schweizer Schäferhund gut alleine bleiben?

Ein Weißer Schweizer Schäferhund kann in der Regel einige Stunden allein gelassen werden, dies hängt jedoch von der individuellen Persönlichkeit des Hundes ab. Er sollte jedoch nicht länger als 6 Stunden pro Tag allein sein. Die Rasse ist sehr sozial und braucht die Gesellschaft des Menschen. Eine langsame Gewöhnung an das Alleinsein, verbunden mit ausreichend Bewegung und Beschäftigung, kann helfen, eventuelle Trennungsängste zu minimieren. Es ist wichtig, dem Hund von klein auf beizubringen, dass es in Ordnung ist, allein zu sein.

Ausgaben: Wie teuer ist ein Weißer Schweizer Schäferhund?

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist eine eher seltene Hunderasse und der Preis kann je nach Züchter:in, Standort und Abstammung des Hundes variieren. In der Regel kann man mit Anschaffungskosten zwischen 1.000 € und 2.500 € für einen Welpen rechnen. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Weißen Schweizer Schäferhundes liegen im oberen Mittelfeld. Denn zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des großen Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Tierarztkosten, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Um hohe Tierarztkosten zu vermeiden, lohnt es sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 200 € gerechnet werden.

Was kostet ein Schäferhund an Steuern im Jahr?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Weißer Schweizer Schäferhund kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Shih Tzu. Wie hoch die Hundesteuer für einen Weißen Schweizer Schäferhund in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €. Der Weiße Schweizer Schäferhund gilt nicht als Listenhund.

Weiße Schweizer Schäferhunde sind eher nicht für Anfänger:innen geeignet.

Bild: senivpetro | Freepik

Für wen eignet sich ein Weißer Schweizer Schäferhund?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist der Weiße Schäferhund für Anfänger geeignet?

Nein, der Weiße Schweizer Schäferhund ist nicht unbedingt der beste Hund für Anfänger:innen. Obwohl er intelligent und leicht erziehbar ist, benötigt er eine konsequente Erziehung und soziale Interaktion. Erfahrener Besitzer:innen, der die Bedürfnisse und Verhaltensweisen dieser Rasse kennen, können besser auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen.

Sind weiße Schäferhunde Familienhunde?

Ja, der Weiße Schweizer Schäferhund ist ein ausgezeichneter Familienhund. Er ist freundlich, treu und sehr anhänglich. Diese Hunde kommen gut mit Kindern und anderen Haustieren aus und bringen viel Freude in die Familie. Ihr Beschützerinstinkt macht sie auch zu zuverlässigen Wachhunden.

Andere Rassen, die als Familienhunde gelten, sind Labrador Retriever, Neufundländer, Berner Sennenhund oder Riesenschnauzer.

Sind Weiße Schweizer Schäferhunde für Allergiker geeignet?

Nein, Weiße Schweizer Schäferhunde sind nicht für Allergiker:innen geeignet, da sie stark haaren. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Weiße Schweizer Schäferhunde sind mit Konsequenz und Belohnung gut erziehbar.

Bild: pavlavykydalova | Pixabay

Erziehung: Ist ein Weißer Schweizer Schäferhund schwer zu erziehen?

Nein, der Weiße Schweizer Schäferhund ist im Allgemeinen nicht schwierig zu erziehen. Er ist intelligent, lernwillig und hat den starken Wunsch, seinen Menschen zu gefallen. Dennoch braucht er eine konsequente und positive Erziehung, um sein volles Potential auszuschöpfen.

Frühzeitige Sozialisierung und Gehorsamkeitstraining sind wichtig, um unerwünschtes Verhalten zu minimieren und einen gut angepassten Hund zu erhalten. Aufgrund seiner Sensibilität ist es wichtig, bei der Erziehung Geduld und Einfühlungsvermögen zu zeigen. Erfahrener Halter:innen, die klare Regeln aufstellen und regelmäßig mit dem Hund arbeiten, werden gute Fortschritte erzielen.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Weißen Schweizer Schäferhundes helfen können:

•        sei konsequent: Schäferhunde sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Hund von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Hund hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten. Auch ein Rückruftraining ist wichtig.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Schäferhunde brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Weiße Schweizer Schäferhunde?

Damit ein Weißer Schweizer Schäferhund ein langes Leben hat, ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Hund verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Weißer Schweizer Schäferhund frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern können. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.

Neigt der Weiße Schweizer Schäferhund zu Übergewicht?

Nein, Weiße Schweizer Schäferhunde können aufgrund ihres energiegeladenen Charakters und ihrer hohen Aktivität nicht als besonders anfällig für Übergewicht angesehen werden. Es gibt keine spezifische Rasseprädisposition für Übergewicht bei Weißen Schweizer Schäferhunden.

Trotzdem können individuelle Faktoren wie eine unausgewogene Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität dazu führen, dass ein Weißer Schweizer Schäferhund übergewichtig wird. Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Schäferhunde regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der weiße Schäferhund anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Weiße Schweizer Schäferhunde sind im Allgemeinen nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien.

Dies bedeutet eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Weißen Schäferhund, was Zeit und Geld spart, da keine speziellen hypoallergenen Futtermittel verwendet werden müssen. Der Weiße Schweizer Schäferhund kann mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu einer Futtermittelallergie neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Daher ist es immer ratsam, die Ernährung des Hundes zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Weiße Schweizer Schäferhunde haben sehr dichtes Fell.

Bild: wirestock | Freepik

Pflege: Wie pflege ich einen Weißen Schäferhund?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Weiße Schweizer Schäferhunde benötigen im Allgemeinen eine mäßige Pflege.

Fellpflege

Weiße Schweizer Schäferhunde neigen zu starkem Haarwechsel. Während des Fellwechsels muss der Weiße Schweizer Schäferhund daher täglich gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt und lose Haare nicht ausfallen können. In der übrigen Zeit genügt es, den Hund mehrmals wöchentlich zu bürsten und dabei die Haut zu kontrollieren.

Schäferhunde sollten nur in Ausnahmefällen gebadet werden, wenn sie sehr schmutzig sind oder sich in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Stinkt der Weiße Schweizer Schäferhund?

Nein, der Weiße Schweizer Schäferhund riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Weißen Schweizer Schäferhund früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Weißen Schweizer Schäferhundes neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Weißen Schweizer Schäferhundes auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Weißen Schweizer Schäferhunden

Medikamentenunverträglichkeiten

Der MDR1-Defekt ist ein Gendefekt, der vor allem bei Hütehundrassen auftritt und zur Unverträglichkeit bestimmter Medikamente führt. Symptome treten nur bei Reinerbigkeit auf. Laut Studien sind etwa 14 % der Weißen Schweizer Schäferhunde von dem Gendefekt betroffen. 

MDR1 steht für Multi-Drug Resistance 1. Er betrifft das MDR1-Gen, das für den Transport von Medikamenten aus dem Gehirn und anderen Geweben verantwortlich ist. Bei Hunden mit dem MDR1-Defekt ist dieser Transportprozess gestört, was dazu führen kann, dass sich bestimmte Medikamente im Körper des Hundes anreichern und toxische Nebenwirkungen hervorrufen. Kritische Medikamente sind u.a. Ivermectin, Doramectin, Loperamid, Vincristin und Moxidectin.

Die Nebenwirkungen können von leichten Symptomen wie Übelkeit und Durchfall bis hin zu schweren neurologischen Problemen wie Krämpfen und Koma reichen. Es ist wichtig, dass Tierbesitzer:innen und Tierärzt:innen den MDR1-Defekt kennen und sicherstellen, dass betroffene Hunde keine Medikamente erhalten, die für sie gefährlich sein könnten. Mit Hilfe von Gentests kann der MDR1-Defekt bei Hunden diagnostiziert werden, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten.

Weiße Schweizer Schäferhunde gelten als robust.

Bild: senivpetro | Freepik

Gesundheit: Sind weiße Schäferhunde anfällig für Krankheiten?

Nein, Weiße Schweizer Schäferhunde gelten im Allgemeinen als robuste und gesunde Hunde. Allerdings gibt es in der Literatur wenig spezifische Informationen über typische Krankheiten, die bei dieser Rasse auftreten können, so dass es schwierig ist, eine definitive Aussage über die Krankheitsanfälligkeit zu machen.

Erbkrankheiten, die beim Weißen Schäferhund wie bei vielen großen Rassen auftreten können und auf die potenzielle Besitzer:innen achten sollten, sind Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellbogendysplasie (ED), Hypothyreose, Augenerkrankungen wie Katarakt (Grauer Star) oder Progressiver Retina-Atrophie (PRA) sowie Autoimmunerkrankungen. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und gute Pflege können helfen, mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Weißen Schweizer Schäferhund achten?

Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Weißen Schweizer Schäferhund am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Weißen Schweizer Schäferhunden zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Weiße Schweizer Schäferhund schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Weißer Schweizer Schäferhund die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

Was tun, wenn Symptome auftreten?

Wenn du Symptome bei deinem Weißen Schweizer Schäferhund bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Weiße Schweizer Schäferhundes einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Weißen Schweizer Schäferhunden vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Weißen Schweizer Schäferhundes achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

•        Impfungen: Impfungen schützen deinen Weißen Schäferhund vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Hund außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

•        Parasitenschutz: Weiße Schweizer Schäferhunde sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

•        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

•        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Hund körperlich und geistig fit und gesund.

•        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Hundes kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

•        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Hundes schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

Pass immer gut auf deinen Weißen Schäferhund auf.

Bild: pavlavykydalova | Pixabay

Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Weiße Schweizer Schäferhund sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Weißen Schweizer Schäferhund deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

•        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Hundes aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

•        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Hund im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

•        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Hund auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

•        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Hund nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

•        vermeide Überhitzung: Setze deinen Hund nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

Verschiedene Hausmittel können dem Weißen Schweizer Schäferhund helfen, z.B. bei Gelenkschmerzen.

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Hausmittel für den Weißen Schweizer Schäferhund

Es gibt einige Hausmittel, die deinem Weißen Schweizer Schäferhund bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

Arthrose und andere schmerzhafte Gelenkerkrankungen treten häufig bei Weißen Schweizer Schäferhunden auf. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern und den Verschleiß von Gelenkknorpel zu verlangsamen, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

•        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

•        L-Carnitin

•        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

•        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

•        Blutegeltherapie

Wie Arthrose entsteht und du deinen Weißen Schweizer Schäferhund unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

Absicherung: Welche Versicherung braucht der Weiße Schweizer Schäferhund?

Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Weiße Schweizer Schäferhund die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

Zusätzlich sollte für jeden Weißen Schweizer Schäferhund eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

Weißer Schweizer Schäferhund Welpe

Bild: Matthias_Lemm | Pixabay

Lebensphasen: So altert der Weiße Schweizer Schäferhund

Die Lebenserwartung des Weißen Schweizer Schäferhundes beträgt 10 bis 12 Jahre.

Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

Wann sind Weiße Schweizer Schäferhunde ausgewachsen?

Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist, was etwa ab 24 Monaten der Fall ist.

Ab wann ist ein Weißer Schweizer Schäferhund ein Senior?

Auch für eine große Hunderasse ist die Lebenserwartung des Weißen Schweizer Schäferhundes niedrig. Er gilt ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab dem 10. Lebensjahr erreicht er die geriatrische Lebensphase.

Kommt der Weiße Schweizer Schäferhund ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Wenn du deinen Weißen Schweizer Schäferhund kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

Bei großen Rassen wie dem Weißen Schäferhund wird die Kastration von Rüden und Hündinnen ab einem Alter von 24 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum erst dann weitgehend abgeschlossen ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass Gelenkerkrankungen bei früher kastrierten Tieren häufiger auftreten als bei unkastrierten Tieren.

Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

•        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

•        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

Quellen:

a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


Fazit: Der Weiße Schweizer Schäferhund auf einen Blick

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist eine bemerkenswerte Rasse, die sich durch ihre Vielseitigkeit und ihr ausgeglichenes Wesen auszeichnet. Diese Hunde sind intelligent, treu und sehr anhänglich. Sie sind bekannt für ihr sanftes und freundliches Wesen, das sie zu hervorragenden Familienhunden macht. Ihre hohe Lernbereitschaft und Intelligenz ermöglichen eine relativ einfache Erziehung, wobei sie von einer konsequenten und liebevollen Führung profitieren.

Weiße Schweizer Schäferhunde sind sehr sozial und brauchen den engen Kontakt zum Menschen, was sie besonders empfindlich gegenüber Isolation macht. Ihre Sensibilität zeigt sich auch in ihrem Beschützerinstinkt: Sie sind wachsam und beschützend, aber nicht aggressiv. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem hervorragenden Wachhund und treuen Begleiter.

Die Einsatzmöglichkeiten des Weißen Schweizer Schäferhundes sind vielfältig. Ursprünglich als Hütehunde gezüchtet, sind sie heute nicht nur hervorragende Familienhunde, sondern auch im Hundesport, als Therapiehunde oder in der Rettungshundearbeit aktiv. Ihre Bewegungsfreude und ihr Bedürfnis nach geistiger Auslastung erfordern regelmäßige Beschäftigung, sei es durch lange Spaziergänge, Spiele oder Trainingseinheiten. Insgesamt bietet der Weiße Schweizer Schäferhund eine perfekte Kombination aus Intelligenz, Treue und Vielseitigkeit, die ihn zu einem geschätzten Begleiter in vielen Lebensbereichen macht.

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von 25 bis 40 kg. Er ist ein eleganter Hund mit kräftigem, aber harmonischem Körperbau. Sein hervorstechendstes Merkmal ist das reinweiße Fell, das mittellang oder lang sein kann. Das Fell ist dicht und gerade, mit dichter Unterwolle, die den Hund wetterfest macht.

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist bekannt für sein freundliches, ausgeglichenes und treues Wesen. Er ist aufmerksam, wachsam und besitzt einen ausgeprägten Schutzinstinkt, ohne aggressiv zu sein. Er ist sehr menschenbezogen, anhänglich und sucht die Nähe seiner Familie, weshalb er sich gut als Familienhund eignet. Weiße Schweizer Schäferhunde sind intelligent, lernbegierig und leicht erziehbar. Sie sind freundlich zu Kindern und anderen Haustieren, Fremden gegenüber jedoch oft zurückhaltend oder distanziert.

Der Weiße Schweizer Schäferhund gilt als robuste Hunderasse. Die Lebenserwartung ist mit etwa 10 bis 12 Jahren im Vergleich zu anderen großen Rassen durchschnittlich. Er kann verschiedene Erbkrankheiten wie Ellbogendysplasie und Hüftgelenksdysplasie tragen.

14 % der Weißen Schweizer Schäferhunde vom MDR1-Defekt betroffen und können daher empfindlich auf bestimmte Medikamente reagieren. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

Weiße Schweizer Schäferhunde benötigen eine mäßige Routinepflege, wobei das Fell während des Fellwechsels täglich und in der übrigen Zeit wöchentlich gebürstet werden muss. Die Ohren sollten und die Krallen sollten einmal wöchentlich kontrolliert werden. Die Zahngesundheit kann durch tägliches Zähneputzen und Kauspielzeug gefördert werden.

Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Weißen Schweizer Schäferhund abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Weiße Schäferhund eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.