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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

Tibet Terrier

Tibet Terrier

Langhaariger Glücksbringer für Familien

Rasseprofil:

Körpergröße: 36 - 41 cm

Gewicht: 8 - 14 kg

Farbe: Gold, Zobel, Creme, Silber, Weiß, Schwarz, zwei- oder dreifarbig

Fell: lang, üppig, doppelt, Schneeschuhpfoten

Charakter: intelligent, kinderlieb, zurückhaltend, wachsam, verspielt

Anspruch an Haltung: mäßig (klare Führung, Familienhund)

Lebenserwartung: 15 - 16 Jahre

FCI-Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde

Herkunft: Tibet (China)

Synonym: Tibet Apso, Tibetan Terrier, Tsang Apso

Titelbild: Manfred Antranias Zimmer | Pixabay

Der Tibet Terrier ist ein freundlicher und intelligenter Hund, der sich gut mit Kindern versteht und seiner Familie treu und loyal zur Seite steht. Da er nur mäßig aktiv ist, braucht er nicht viel Auslauf und ist daher ideal für weniger aktive Haushalte. Seine Erziehung erfordert jedoch eine klare und feste Hand, damit er sein Potenzial voll entfalten kann.

Der Tibet Terrier hat ein langes Fell, das regelmäßig gebürstet werden muss, aber im Allgemeinen kaum nach Hund riecht. Er haart sehr wenig und gilt als "allergikerfreundlich". Die Rasse eignet sich sowohl für das Leben in der Stadt als auch auf dem Land und fühlt sich auch in Wohnungen wohl. Er ist ein guter Wachhund und zeigt seine Wachsamkeit durch gelegentliches Bellen. Alles in allem ist der Tibet Terrier ein vielseitiger und liebevoller Begleiter, der in vielen Familien ein wertvolles Mitglied werden kann.

Tibet Terrier haben langes, dichtes Fell.

Bild: Manfred Antranias Zimmer | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Tibet Terrier aus?

Der Tibet Terrier ist ein kleiner Hund mit einem Gewicht zwischen 8 und 14 kg und wirkt wie eine Miniaturausgabe des Old English Sheepdog (Bobtail). Das Fell ist üppig und doppelt, die Pfoten sind gut behaart (Schneeschuhpfoten), viel Haar fällt über Augen und Gesicht. Die Unterwolle ist wollig und weich, das Deckhaar ist glatt oder gewellt und von feiner Textur. Obwohl das Fell lang ist, sollte es nicht bis zum Boden reichen. Die Farben sind Gold, Zobel, Creme, Silber, Weiß und Schwarz, zwei- oder dreifarbig.

Dunkler Tibet Terrier

Bild: Peter A. R. Wegner | Pixabay

Der Tibet Terrier ist kompakt und quadratisch gebaut. Der Schädel ist gewölbt und mäßig breit mit gut ausgeprägtem Stop. Die Nase ist schwarz, die Augen sind dunkelbraun und mäßig tief gesetzt, mit dunklen Lidrändern und langen Wimpern. Die Ohren sind hängend, dreieckig und gut behaart. Die Rückenlinie ist gerade, Brust und Beine sind stark behaart. Die Rippen sind gut gewölbt, der Brustkorb ist mäßig tief und die Läufe sind gerade. Die hoch angesetzte, mittellange Rute ist über den Rücken gerollt und gut befedert. Ein Knick in der Rutenspitze ist akzeptabel. Die Pfoten sind groß und flach, mit langem Haar zwischen den Zehen und über den Pfoten. Der Gang ist wendig und geschmeidig, mit gutem Schub.

Wie stark haart ein Tibet Terrier?

Der Tibet Terrier haart sehr wenig. Sein Fell besteht aus dichter, weicher Unterwolle und langem, glattem oder leicht gewelltem Deckhaar. Da er kaum Haare verliert, wird er oft als "allergikerfreundlich" bezeichnet. Das Fell muss jedoch regelmäßig gepflegt und gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden und es in gutem Zustand zu erhalten.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Tibet Terriers?

Der Tibet Terrier ist bekannt für seine Intelligenz, seine Freundlichkeit und seine ausgezeichnete Verträglichkeit mit Kindern. Er verhält sich Fremden gegenüber oft zurückhaltend, ist aber seiner Familie treu ergeben. Bei mäßigem Auslaufbedarf eignet er sich auch für weniger aktive Haushalte und ist relativ leicht zu erziehen.

Er ist auch ein guter Wachhund und neigt dazu, zu bellen, wenn er etwas Ungewöhnliches bemerkt. Ob in der Stadt oder auf dem Land, der Tibet Terrier fühlt sich auch in der Wohnung wohl und ist im Allgemeinen ruhig, bleibt aber verspielt und aktiv, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt.

Sind Tibet Terrier anhänglich?

Ja, Tibet Terrier sind sehr anhänglich und entwickeln eine enge Bindung zu ihrer Familie. Sie lieben die Nähe ihrer Menschen und suchen aktiv nach Zuwendung.

Sind Tibet Terrier verschmust?

Ja, Tibet Terrier können sehr verschmust sein, besonders wenn sie eine vertrauensvolle Beziehung zu ihrer Familie entwickelt haben. Er genießt Körperkontakt und Nähe.

Können Tibet-Terrier aggressiv sein?

Aggressivität kommt beim Tibet Terrier selten vor. Fremden gegenüber sind sie eher distanziert, aber normalerweise freundlich und ausgeglichen, wenn sie gut sozialisiert sind.

Ist der Tibet Terrier ein Kläffer?

Ja, Tibet Terrier sind gute Wachhunde und können bellen, um ihre Familie zu warnen. Mit der richtigen Erziehung kann übermäßiges Bellen jedoch kontrolliert werden.

Buddhistisches Kloster  in Tibet, der Heimat des Tibet Terriers.

Bild: Herbert Bieser | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Tibet Terriers

Der Tibet Terrier stammt ursprünglich aus Tibet, wo er seit Jahrhunderten in den Klöstern der buddhistischen Mönche als Hüte- und Begleithund gehalten wurde. Trotz seines Namens ist er kein echter Terrier, sondern eher ein mittelgroßer Hütehund. In den abgelegenen Bergregionen Tibets war er ein geschätzter Wach- und Hütehund, der die Viehherden vor Raubtieren schützte und das Heim der Mönche bewachte.

Tibet Terrier galten auch als Glücksbringer und wurden oft als wertvolle Geschenke weitergegeben, aber nie verkauft. In Tibet waren Namen wie „Heiliger Hund“ oder „Glückshund“ gebräuchlich, und wegen ihrer hochgeschätzten Stellung als Glücksbringer war eine Einkreuzung nicht möglich. Ihre Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit machten sie für die harten klimatischen Bedingungen in den Bergen unentbehrlich.

Tibet Terrier brauchen nicht so viel Auslauf, müssen aber dennoch ausreichend beschäftigt werden.

Bild: Manfred Antranias Zimmer | Pixabay

Haltung: Welche Ansprüche hat der Tibet Terrier?

Zubehör: Was braucht der Tibet Terrier?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei Hunden mit langem Fell wie dem Tibet Terrier helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Wie viel Auslauf braucht ein Tibet Terrier?

Der Tibet Terrier braucht täglich etwa 60 Minuten Auslauf. Obwohl er keinen extremen Bewegungsdrang hat, genießt er tägliche Spaziergänge und spielerische Aktivitäten. Neben der körperlichen Bewegung ist auch die geistige Beschäftigung wichtig, da der Tibet Terrier intelligent und lernfähig ist.

Kann ein Tibet Terrier gut alleine bleiben?

Nein, Tibet Terrier sind sehr familienbezogen und fühlen sich in der Gesellschaft ihrer Menschen am wohlsten. Sie können für kurze Zeit (maximal 6 Stunden) allein gelassen werden. Wenn die Besitzer:innen zu lange abwesend sind, können sie Trennungsangst entwickeln oder unerwünschte Verhaltensweisen zeigen. Es ist daher ratsam, das Alleinbleiben schrittweise zu trainieren und auf ein Minimum zu beschränken.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Tibet Terrier?

Der Preis für einen Tibet Terrier Welpen kann je nach Ort und Züchter:in stark variieren. In der Regel kostet ein Welpe zwischen 1.200 € und 2.000 €, in Einzelfällen auch mehr. Es ist wichtig, die Zucht sorgfältig auszuwählen. Alles zum Thema Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Tibet Terriers liegen im mittleren Bereich. Zu berücksichtigen sind vor allem die Ausgaben für Fellpflege, Futter, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen. Ein weiterer Kostenfaktor ist die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Um hohe Tierarztkosten zu vermeiden, lohnt es sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du mit monatlichen Kosten von mindestens 150 € rechnen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Tibet Terrier?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Tibet Terrier kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Tschechoslowakischer Wolfshund. Wie hoch die Hundesteuer für einen Tibet Terrier in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer für sogenannte Kampf- und Listenhunde zwischen 120 € und 250 €. Für alle anderen Hunderassen ist sie geringer und kostet zwischen 40 € und 190 €.

Tibet Terrier sind gute Familienhunde.

Bild: Manfred Antranias Zimmer | Pixabay

Ist der Tibet Terrier für mich geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Tibet Terrier für Anfänger geeignet?

Ja, der Tibet Terrier ist für Anfänger:innen geeignet, braucht aber eine strenge Hand bei der Erziehung. Diese Rasse ist intelligent und treu, braucht aber klare Grenzen und konsequente Führung, um sich optimal zu entwickeln. Anfänger:innen sollten bereit sein, sich auf das Training und die Pflege des Hundes einzulassen, einschließlich der regelmäßigen Pflege des langen Fells. Mit Geduld und Hingabe kann der Tibet Terrier ein treuer Begleiter werden.

Ist ein Tibet Terrier als Familienhund geeignet?

Ja, der Tibet Terrier ist ein ausgezeichneter Familienhund. Sie sind freundlich, verspielt und sehr kinderfreundlich. Ihr loyales und treues Wesen macht sie zu wunderbaren Begleitern für die ganze Familie. Außerdem sind sie Fremden gegenüber zurückhaltend, was ihnen eine beschützende Eigenschaft verleiht.

Sind Tibet Terrier für Allergiker geeignet?

Ja, Tibet Terrier gelten als hypoallergen, da sie weniger Haare verlieren als viele andere Rassen. Ihr Fell hat eine Struktur, die das Haaren minimiert, was sie zu einem geeigneten Hund für Allergiker:innen machen kann. Andere hypoallergene Rassen sind solche mit lockigem Fell wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Malteser und Havaneser.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Ein Tibet Terrier ist mit Konsequenz und Belohnung gut erziehbar.

Bild: Manfred Antranias Zimmer | Pixabay

Erziehung: Ist ein Tibet Terrier schwer zu erziehen?

Nein, der Tibet Terrier ist im Allgemeinen nicht schwierig zu erziehen, aber seine Intelligenz kann ihn manchmal dickköpfig oder eigensinnig machen. Eine konsequente und geduldige Erziehung ist wichtig, um seine Loyalität und Lernbereitschaft zu fördern. Positive Verstärkung wie Lob und Belohnung sind wirksame Methoden, um den Tibet Terrier zu motivieren. Außerdem braucht er eine klare Struktur und Grenzen, um gut zu funktionieren. Mit der richtigen Herangehensweise kann die Erziehung dieses charmanten Hundes jedoch als bereichernd und erfolgreich empfunden werden.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Tibet Terriers helfen können:

•        sei konsequent: Tibet Terrier sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, dein Hund von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Hund hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten. Auch ein Rückruftraining ist wichtig.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Tibet Terrier brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Tibet Terrier?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Tibet Terrier kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Erwachsene Tibet Terrier sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Tibet Terrier viel davon bekommen hat.

Neigt der Tibet Terrier zu Übergewicht?

Ja, der Tibet Terrier ist eine Hunderasse, die zu Übergewicht neigt. Es gibt jedoch keine rassespezifische Veranlagung für Übergewicht beim Tibet Terrier. 

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Tibet Terrier regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Tibet Terrier anfällig für Futtermittelallergien?

Ja, der Tibet Terrier ist anfällig für Futtermittelallergien, aber auch für andere Allergene. In einer Gesundheitsstudie des Tibetan Terrier Club of America aus dem Jahr 2003ᵇ litten 20 % der Tibet Terrier an allergischer Dermatitis, wovon 10 % auf eine Futtermittelallergie zurückzuführen waren. Symptome einer Futtermittelallergie können Hautausschlag, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen sein.

Um eine Futtermittelallergie beim Tibet Terrier zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, das frei von häufigen Allergenen ist. Meist wird hypoallergenes Futter in diesem Zusammenhang empfohlen. Die häufigsten Allergene bei Hunden sind Proteine aus tierischem Fleisch wie Rind, Huhn, Lamm und Schwein, aber auch Milchprodukte, Eier, Soja, Weizen, Mais, Reis und glutenhaltige Nahrungsmittel können Allergien auslösen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und auf verschiedene Futtermittel und Allergene unterschiedlich reagieren kann. Wenn dein Hund Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt, müssen zunächst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anschließend kann eine sogenannte Eliminationsdiät helfen, das oder die Futtermittel zu finden, auf die dein Hund allergisch reagiert.

Tibet Terrier mit getrimmtem Fell

Bild: Martin Tajmr | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Tibet Terrier?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Tibet Terrier haben im Allgemeinen einen mäßigen Pflegeaufwand.

Fellpflege

Das Fell des Tibet Terriers ist lang und dicht und muss regelmäßig gepflegt werden. Mehrmals wöchentliches Bürsten verhindert Verfilzungen und hält das Fell glänzend und sauber. Es ist wichtig, den Ohren, den Pfoten und der Unterseite des Bauches besondere Aufmerksamkeit zu schenken, da sich dort häufig Verfilzungen bilden.

Es ist auch möglich, einen Tibet Terrier regelmäßig zu trimmen, um sein Fell in gutem Zustand zu halten. Da der Tibet Terrier ein langes, doppeltes Fell hat, kann es leicht verfilzen. Das Trimmen hilft, lose Haare zu entfernen und das Fell gesund zu halten. Außerdem kann das Trimmen des Fells in den warmen Monaten dazu beitragen, eine Überhitzung zu vermeiden. Regelmäßiges Bürsten zwischen den Trimmsitzungen trägt dazu bei, das Fell sauber und frei von Verfilzungen zu halten.

Wie oft sollte man einen Tibet-Terrier baden?

Im Idealfall sollte ein Tibet Terrier nur gebadet werden, wenn er sich im Schmutz oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Übermäßiges Baden kann die Hautflora angreifen und zu Hautproblemen führen. Normalerweise reicht es aus, ihn alle paar Monate oder bei Bedarf zu baden, damit sein Fell sauber und gesund bleibt. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo.

Durch regelmäßiges Bürsten kann das Fell auch ohne häufiges Baden von Schmutz und Verfilzungen befreit werden.

Stinkt der Tibet Terrier?

Nein, der Tibet Terrier gilt als eine Hunderasse, die wenig nach Hund riecht. Sein doppeltes Fell schützt ihn vor unangenehmen Gerüchen und macht ihn in dieser Hinsicht relativ pflegeleicht.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Tibet Terrier früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Hunde mit Schlappohren wie der Tibet Terrier neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.

Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Tibet Terriers auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Tibet Terrier gelten weder als gesunde noch als kranke Hunderasse.

Bild: Cristina Anne Costello | Unsplash

Gesundheit: Werden Tibet Terrier oft krank?

Der Tibet Terrier gilt weder als gesunde noch als kranke Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 15 bis 16 Jahren hoch.

Tibet Terrier sind anfällig für Krankheiten und mäßig anfällig für Allergien. Erbkrankheiten wie Patellaluxation, Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Canine Ceroid-Lipofuszinose, Primäre Linsenluxation und Progressive Retina-Atrophie treten nur bei wenigen Tibet Terriern auf. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Tibet Terriers für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht werden und ausschließlich mit gesunden Tieren gezüchtet wird. Eine generelle Medikamentenempfindlichkeit ist nicht bekannt.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Tibet Terriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Tibet Terrier ist z.B. anfällig für Krankheiten und hat eine hohe Lebenserwartung.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Tibet Terrier auf?

Der Tibet Terrier gilt als krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich um Erkrankungen diverserOrgansysteme. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, sehr häufig*)

•        allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, häufig*)

•        Nabelbruch (Ausstülpung von Gewebe durch den Nabel, angeboren, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Taubheit (angeboren, häufig*)

•        fehlende zähne (vererbt, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Auftreten ab 6 Monaten, häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Auftreten ab 2 Jahren, angeboren, häufig*)

•        idiopathische Epilepsie (Krampfanfälle, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Tibet Terrier häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Diabetes mellitus Typ 1, Nierendysplasie, Vestibularsyndrom, Hämophagozytisches Syndrom, Brachygnathismus, Polydontie, Prognathie, Netzhautdysplasie und von-Willebrand-Krankheit.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Tibet Terrier achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Tibet Terrier am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Tibet Terriern zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Tibet Terrier und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Tibet Terrier die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Tibet Terrier kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Hautentzündungen

    •        Juckreiz

    •        Durchfall und Erbrechen

    •        Gewichtszu- oder abnahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Krampfanfälle

    •        Beule in der Nabelgegend

    •        vermehrtes Urinieren und Trinken

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        Lahmheit

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Tibet Terrier bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Tibet Terriers einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Tibet Terriern vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Tibet Terriers achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Tibet Terrier vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Hund außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Tibet Terrier sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Hund körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Hundes kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Hundes schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Pass immer gut auf deinen Tibet Terrier auf.

    Bild: paje victoria | Unsplash

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Tibet Terrier sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Tibet Terrier deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Hundes aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Hund im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Hund auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Hund nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte dein Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Hund nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Bild: Manfred Antranias Zimmer | Pixabay

    Hausmittel für den Tibet Terrier

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Tibet Terrier bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    In unserem Tierarznei- und Hausmittellexikon findest du viele weitere Hausmittel.

    Hausmittel bei Ohrenentzündung

    Ohrenentzündungen müssen in vielen Fällen medikamentös behandelt werden, da sie sehr schmerzhaft sein können und häufig durch Bakterien, Ohrmilben oder Hefepilze verursacht werden. In leichten oder chronischen Fällen können aber auch Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.

    So kann beispielsweise Essig als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen bei Hunden eingesetzt werden. Essig hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, die Bakterien im Ohr des Hundes zu bekämpfen. Als Hausmittel kannst du eine Lösung aus gleichen Teilen Essig und warmem Wasser herstellen. Tränke einen Wattebausch damit und lege ihn vorsichtig auf den Eingang des Gehörgangs deines Tibet Terriers. Massiere dann den Gehörgang sanft von außen, damit sich die Lösung im Ohr verteilen und wirken kann.

    Beachte jedoch, dass Essig das empfindliche Gewebe im Ohr deines Hundes reizen kann, insbesondere wenn das Ohr bereits gereizt oder entzündet ist. Wenn du Essig verwendest, achte darauf, dass er verdünnt ist und dass du ihn nicht in das Ohr deines Hundes spritzt. Achte auch darauf, dass die Lösung nicht zu kalt ist, da dies Schmerzen und Unwohlsein verursachen kann.

    Verwende niemals Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da diese Stoffe das Ohr reizen.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Tibet Terrier in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Tibet Terrier?

    Um dem Tibet Terrier eine optimale tierärztliche Versorgung zu ermöglichen, empfiehlt sich der Abschluss einer Tierkrankenversicherung, da die Kosten für die Tiergesundheit stetig steigen. Je nach Tarif übernimmt die Versicherung die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz sehr empfehlenswert.

    Neben der Tierkrankenversicherung sollte jeder Tibet Terrier eine Hundehaftpflichtversicherung haben, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Tibet Terrier Welpe

    Bild: Iris Depiris | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Tibet Terrier

    Wie lange leben Tibet Terrier?

    Die Lebenserwartung des Tibet Terriers beträgt 15 bis 16 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Tibet Terrier ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Tibet Terrier ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Havaneser sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Tibet Terrier ein Senior?

    Als kleine Hunde können Tibet Terrier alt werden. Als Senior gelten sie ab etwa 9 Jahren. Ab 14 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Tibet Terrier ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Tibet Terrier kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

    Bei kleinen Rassen unter 20 kg wie dem Tibet Terrier wird die Kastration von Rüden und Hündinnen ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen, da das hormonabhängige Wachstum dann weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration vor dem 6. Lebensmonat hat jedoch negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Tibet Terrier auf einen Blick

    Der Tibet Terrier ist ein freundlicher und intelligenter Hund, der sich gut mit Kindern versteht und seiner Familie treu und loyal zur Seite steht. Da er nur mäßig aktiv ist, braucht er nicht viel Auslauf und ist daher ideal für weniger aktive Haushalte. Seine Erziehung erfordert jedoch eine klare und feste Hand, damit er sein Potenzial voll entfalten kann.

    Der Tibet Terrier hat ein langes Fell, das regelmäßig gebürstet werden muss, aber im Allgemeinen kaum nach Hund riecht. Er haart sehr wenig und gilt als "allergikerfreundlich". Die Rasse eignet sich sowohl für das Leben in der Stadt als auch auf dem Land und fühlt sich auch in Wohnungen wohl. Er ist ein guter Wachhund und zeigt seine Wachsamkeit durch gelegentliches Bellen. Alles in allem ist der Tibet Terrier ein vielseitiger und liebevoller Begleiter, der in vielen Familien ein wertvolles Mitglied werden kann.

    Der Tibet Terrier ist ein kleiner Hund mit einem Gewicht zwischen 8 und 14 kg. Das Fell ist üppig und doppelt, die Pfoten sind gut behaart (Schneeschuhpfoten), viel Haar fällt über Augen und Gesicht. Die Unterwolle ist wollig und weich, das Deckhaar ist glatt oder gewellt und von feiner Textur. Die Farben sind variabel. Der Tibet Terrier ist kompakt und quadratisch gebaut. Die Nase ist schwarz, die Augen sind dunkelbraun und die Ohren hängend, dreieckig und gut behaart. Die Rückenlinie ist gerade, Brust und Beine sind stark behaart.

    Der Tibet Terrier ist bekannt für seine Intelligenz, seine Freundlichkeit und seine ausgezeichnete Verträglichkeit mit Kindern. Er verhält sich Fremden gegenüber oft zurückhaltend, ist aber seiner Familie treu ergeben. Bei mäßigem Auslaufbedarf eignet er sich auch für weniger aktive Haushalte und ist relativ leicht zu erziehen. Er ist auch ein guter Wachhund und neigt dazu, zu bellen, wenn er etwas Ungewöhnliches bemerkt.

    Der Tibet Terrier gilt weder als gesunde noch als kranke Hunderasse. Seine Lebenserwartung ist mit 15 bis 16 Jahren hoch. Tibet Terrier sind anfällig für Krankheiten und mäßig anfällig für Allergien. Erbkrankheiten treten nur bei wenigen Tibet Terriern auf. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

    Tibet Terrier brauchen mäßig viel Pflege. Das Fell des Tibet Terriers ist lang und dicht und erfordert regelmäßiges Bürsten und evtl. Trimmen. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch zu vermeiden. Da Tibet Terrier Schlappohren haben, sind sie anfälliger für Ohrenprobleme. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden. Die Krallen sollten wöchentlich auf ihre richtige Länge kontrolliert werden. Zu lange Krallen müssen vorsichtig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Tibet Terrier abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Tibet Terrier eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.