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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Goldendoodle

Goldendoodle

Treuer Kuschelbär

Titelbild: Daniel Brachlow | Pixabay

Rasseprofil:

Elternrassen: Pudel x Golden Retriever

Körpergröße: 36 - 61 cm

Gewicht: 13 - 41 kg

Farbe: variiert (z.B. Gold, Creme, Apricot, Rot, Schwarz, Braun)

Fell: variiert (lockig, wellig oder glatt)

Charakter: verspielt, sanft, anhänglich, intelligent

Anspruch an Haltung: mäßig (viel Bewegung, Anfänger- und Familienhund)

Lebenserwartung: 10 - 15 Jahre

FCI-Gruppe: nicht anerkannt

Herkunft: USA

Was ist das Besondere an einem Goldendoodle?

Der Goldendoodle gehört zu den neuen Designerhunden. Er wird erst seit den 1990er Jahren gezüchtet und stammt ursprünglich aus den USA. Er ist eine Kreuzung zwischen einem reinrassigen Golden Retriever und einem reinrassigen Pudel. Obwohl der Goldendoodle immer häufiger und beliebter wird, gilt er in Deutschland noch nicht als eigenständige Rasse.

Der Goldendoodle ist bekannt für sein weiches und kuscheliges Erscheinungsbild, kombiniert mit einem liebevollen und verspielten Ausdruck, der sein freundliches Wesen widerspiegelt. Er wird häufig als Therapiehund, Blindenführhund oder Rettungshund eingesetzt.

Goldendoodles können sehr unterschiedlich aussehen.

Bild: 10634669, Godsgirl_madi, DanielBrachlow, DonnaMV | Pixabay

Sind Goldendoodles für Allergiker geeignet?

Ja, Goldendoodles gelten als hypoallergen, aber nur, wenn sie das lockige Fell ihres Pudelelternteils geerbt haben. In diesem Fall verlieren sie relativ wenig oder gar kein Fell. Andere hypoallergene Rassen sind solche mit lockigem Fell wie Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Malteser und Havaneser.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Aussehen: Wie sieht ein Goldendoodle aus?

Der Goldendoodle sieht nicht immer gleich aus wie andere Rassehunde, denn er ist eine Mischrasse, die aus der Kreuzung von Golden Retrievern und Pudeln entstanden ist. Goldendoodles erben von beiden Elternteilen unterschiedliche Charaktereigenschaften. Welche sich stärker durchsetzen, ist bei jedem Hund anders.

Außerdem gibt es beim Pudel verschiedene Größen (Großpudel, Kleinpudel und Zwergpudel), die sich auf die Körpergröße und den gesamten Körperbau des Goldendoodles auswirken. Daher kann die Größe eines Goldendoodles je nach Pudelanteil von kleineren, kompakteren Exemplaren bis hin zu größeren, kräftigeren Hunden variieren.

Auch die Fellarten und -farben können variieren. Einige Welpen haben das lockige Pudelfell geerbt, während andere stärker vom Golden Retriever-Elternteil beeinflusst sind. Das Fell ist oft mittellang bis lang und hat oft dichte, wasserabweisende Unterwolle. Die Fellfarbe kann Gold, Creme und Apricot bis zu Rot oder seltener Schwarz und Braun sein.

Der Goldendoodle hat typischerweise einen gut proportionierten, athletischen Körperbau, der sowohl kraftvoll als auch elegant wirkt. Der Kopf ist rundlich mit einer weichen Schnauze, deren Form je nach Pudelanteil variieren kann. Die Augen sind ausdrucksvoll, meist dunkel und strahlen Freundlichkeit und Intelligenz aus. Die langen, hängenden Ohren liegen eng am Kopf an, sind weich und gut behaart. Der Schwanz ist mittellang, buschig und wird oft freudig, meist in ständiger Bewegung getragen, was sein verspieltes und freundliches Wesen unterstreicht.

Haben Goldendoodles immer Locken?

Nein, Goldendoodles haben nicht immer Locken. Ihr Fell kann je nach genetischer Veranlagung unterschiedlich aussehen, und es gibt drei Hauptfelltypen: lockig, gewellt und glatt. Der Pudelanteil bestimmt oft die Fellstruktur, wobei lockiges oder gewelltes Fell am häufigsten vorkommt. Einige Goldendoodles können jedoch auch ein glattes Fell haben.

Wie stark haaren Goldendoodles?

Goldendoodles haaren im Allgemeinen weniger als viele andere Hunderassen. Sie gelten aber nur als hypoallergen, wenn sie lockiges Fell haben. Dann verlieren sie weniger Hautschuppen und Haare und sind für Allergiker:innen besser geeignet.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Goldendoodles?

Obwohl der Goldendoodle lebhaft und energisch sind, haben sie ein sanftes Temperament und sind in der Regel leicht zu erziehen. Er vereint die besten Eigenschaften seiner Elternrassen, des Golden Retrievers und Pudels, was ihn zu einem idealen Familienhund macht. Goldendoodles sind sehr anhänglich und menschenbezogen, verbringen gerne Zeit mit ihrer Familie und sind in der Regel sehr verschmust.

Ihre Intelligenz und Lernfreude machen sie leicht trainierbar und sie neigen dazu, neue Befehle schnell zu lernen. Goldendoodles sind auch sehr verspielt und aktiv, was bedeutet, dass sie regelmäßige körperliche und geistige Beschäftigung brauchen, um ausgeglichen zu bleiben.

Sie kommen gut mit Kindern und anderen Haustieren aus, was sie zu idealen Begleitern für Familien macht. Aufgrund ihres freundlichen und offenen Wesens eignen sie sich auch gut als Therapie- und Begleithunde. Alles in allem ist der Goldendoodle ein sanfter, geduldiger und freundlicher Hund, der sich gut in verschiedene Haushalte und Lebensumstände einfügt.

Sind Goldendoodle aggressiv?

Nein, Goldendoodles sind im Allgemeinen nicht aggressiv. Sie sind für ihr freundliches, ausgeglichenes und soziales Wesen bekannt. Goldendoodles kommen gut mit Menschen, Kindern und anderen Tieren aus und neigen dazu, sehr sanft und geduldig zu sein. Aggressives Verhalten ist bei dieser Rasse äußerst selten und oft das Ergebnis schlechter Erfahrungen, mangelnder Sozialisierung oder unzureichenden Trainings.

Wie viel Auslauf braucht ein Goldendoodle?

Goldendoodles sind aktive Hunde, die täglich etwa 60 bis 90 Minuten Bewegung brauchen. Dies kann in Form von Spaziergängen, Spielen und geistiger Beschäftigung wie Suchspielen oder Trainingseinheiten geschehen. Sie lieben es zu laufen, zu schwimmen und mit ihrer Familie zu spielen, was ihnen hilft, körperlich und geistig ausgeglichen zu bleiben.

Sind Goldendoodle Anfängerhunde?

Ja, Goldendoodles eignen sich gut für Anfänger:innen. Sie sind intelligent, leicht zu erziehen und haben ein freundliches Wesen, was sie zu idealen Hunden für Erstbesitzer:innen macht. Ihre Anpassungsfähigkeit und Lernbereitschaft erleichtern das Training und die Eingewöhnung in eine neue Umgebung. Trotz ihrer Energie sind sie leicht zu handhaben, wenn man ihnen genügend Auslauf und Beschäftigung gibt.

Goldendoodles können, wie alle Mischlingsrassen, anfällig für bestimmte genetisch bedingte Krankheiten sein, die von den Elternrassen Golden Retriever und Pudel vererbt werden. Häufige Gesundheitsprobleme, die bei Goldendoodles auftreten können, sind:

    •    Hüftgelenksdysplasie: Sowohl Golden Retriever als auch Pudel sind anfällig für Hüftgelenksdysplasie, die zu Gelenkproblemen und Schmerzen führen kann.

    •    Ellbogendysplasie: Die Ellbogendysplasie tritt ebenfalls bei beiden Elternrassen auf und kann zu Lahmheit oder Arthrose führen.

    •    Progressive Retina-Atrophie (PRA): Eine erbliche Augenkrankheit, die im Laufe der Zeit zur Erblindung führen kann und sowohl bei Retrievern als auch bei Pudeln auftritt.

    •    Herzerkrankungen: Insbesondere Golden Retriever sind anfällig für bestimmte Herzerkrankungen, die auch bei Goldendoodles auftreten können.

    •    Hautprobleme: Aufgrund ihres lockigen oder gewellten Fells können Goldendoodles anfällig für Hautkrankheiten oder Allergien sein.

Durch sorgfältige Zucht und Untersuchungen der Elterntiere können diese Risiken vermindert werden. Seriöse Züchter:innen achten darauf, mögliche Gesundheitsprobleme durch entsprechende Tests zu minimieren.

Sind Goldendoodle krankheitsanfällig?

Nein, im Vergleich zu vielen anderen Hunderassen sind Goldendoodles nicht übermäßig krankheitsanfällig. Durch ihre Mischlingsgenetik profitieren sie oft von einer größeren genetischen Vielfalt, was das Risiko für bestimmte Erbkrankheiten verringern kann. Dennoch können sie, wie andere Hunde auch, für bestimmte Krankheiten wie Hüftgelenksdysplasie oder Augenprobleme anfällig sein, die von den Elternrassen vererbt werden können.

Wie lange lebt ein Goldendoodle?

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Goldendoodles liegt bei 10 bis 15 Jahren. Dies kann jedoch je nach genetischer Veranlagung, Pflege und Gesundheitszustand variieren. Regelmäßige Tierarztbesuche und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, die Lebensdauer zu verlängern.

Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur routinemäßigen Pflege eines Hundes. Goldendoodles haben im Allgemeinen einen mäßigen Pflegeaufwand.

Fellpflege

Goldendoodles haben meist ein lockiges oder gewelltes Fell, das regelmäßig gepflegt werden muss, um Verfilzungen und Mattenbildung zu vermeiden. Das Fell sollte mindestens ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden. Während des Fellwechsels kann ein häufigeres Bürsten erforderlich sein. Ein professionelles Trimmen alle paar Monate hilft, das Fell in gutem Zustand zu halten. Bei starkem Haarwuchs in den Ohren sollten die Ohrhaare gezupft werden. Das beugt Verklebungen und Entzündungen vor.

Der Goldendoodle sollte außerdem nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.

Wie oft muss ein Goldendoodle geschoren werden?

Ein Goldendoodle sollte je nach Felltyp alle 6 bis 8 Wochen geschoren oder getrimmt werden. Sein Fell, besonders wenn es gelockt oder gewellt ist, kann schnell verfilzen, wenn es nicht regelmäßig gepflegt wird. Zwischen den Schurterminen ist es wichtig, das Fell mehrmals pro Woche zu bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden und das Fell gesund zu erhalten.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn du deinen Goldendoodle früh daran gewöhnst, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Hunde mit Schlappohren wie der Goldendoodle neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.

Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Überprüfe einmal wöchentlich die Krallen deines Goldendoodles auf ihre richtige Länge. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Goldendoodle abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Goldendoodle eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.