Cockerpoo
Geselliger und entspannter Familienhund mit Pfiff
Titelbild: Julissa Helmuth | Pexels
Rasseprofil:
Elternrassen: Pudel x Cocker Spaniel
Körpergröße: 25 - 38 cm
Gewicht: 5 - 12 kg
Farbe: variabel
Fell: variiert (lockig oder wellig)
Charakter: verspielt, anhänglich, intelligent, aktiv
Anspruch an Haltung: mäßig (viel Bewegung, Anfänger- und Familienhund)
Lebenserwartung: 14 - 15 Jahre
FCI-Gruppe: nicht anerkannt
Herkunft: USA
Synonyme: Cockapoo, Spoodle, Cock-a-Poo, Cockapoodle
Was ist das Besondere an einem Cockerpoo?
Der Cockerpoo gehört zu den neuen Designerhunden. Er wird bereits seit den 1950er Jahren gezüchtet und stammt ursprünglich aus den USA. Er ist eine Kreuzung zwischen einem reinrassigen Cocker Spaniel und einem reinrassigen Pudel. Obwohl der Cockerpoo immer häufiger und beliebter wird, gilt er in Deutschland noch nicht als eigenständige Rasse.
Sowohl Cocker Spaniels als auch Pudel sind für ihre Intelligenz bekannt. Cocker Spaniels sind in der Regel sehr lernbegierig und reagieren gut auf Training, was sie zu ausgezeichneten Begleitern macht.
Bild: DavidReed, platinumportfolio, olleaugust, DavidReed | Pixabay
Sind Cockerpoos für Allergiker geeignet?
Ja, Cockerpoos gelten als hypoallergen, aber nur, wenn sie das lockige Fell ihres Pudelelternteils geerbt haben. In diesem Fall verlieren sie relativ wenig oder gar kein Fell. Andere hypoallergene Rassen sind solche mit lockigem Fell wie Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Malteser und Havaneser.
Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.
Aussehen: Wie sieht ein Cockerpoo aus?
Der Cockerpoo sieht nicht immer gleich aus wie andere Rassehunde, denn er ist eine Mischrasse, die aus der Kreuzung von Cocker Spaniels und Pudeln entstanden ist. Cockerpoos erben von beiden Elternteilen unterschiedliche Charaktereigenschaften. Welche sich stärker durchsetzen, ist bei jedem Hund anders.
Außerdem gibt es beim Pudel verschiedene Größen (Großpudel, Kleinpudel und Zwergpudel), die sich auf die Körpergröße und den gesamten Körperbau des Cockerpoos auswirken. Daher kann die Größe eines Cockerpoos je nach Pudelanteil von kleineren, kompakteren Exemplaren bis hin zu größeren, kräftigeren Hunden variieren.
Auch die Fellarten und -farben können variieren. Häufig haben Cockerpoos ein weiches, mittellanges Fell mit gewellter bis lockiger Struktur. Die Fellfarbe ist vielfältig, von einfarbig bis dreifarbig gibt es viele Varianten.
Der Cockerpoo hat typischerweise einen kompakten Körperbau. Die Augen sind rund, meist dunkel und strahlen Freundlichkeit und Intelligenz aus. Die langen, hängenden Ohren liegen eng am Kopf an, sind weich und gut behaart. Der Schwanz ist mittellang und meist befedert. Die Pfoten sind groß und mit dichtem Fell bedeckt.
Wie stark haaren Cockerpoos?
Cockerpoos haaren im Allgemeinen weniger als viele andere Hunderassen. Sie gelten aber nur als hypoallergen, wenn sie lockiges Fell haben. Dann verlieren sie weniger Hautschuppen und Haare und sind für Allergiker:innen besser geeignet.
Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Cockerpoos?
Der Cockerpoo ist freundlich, verspielt und anhänglich, was ihn zu einem idealen Familienhund macht. Die Rasse ist für ihre hohe Intelligenz und Lernfähigkeit bekannt, was die Ausbildung erleichtert. Ein Cockerpoo bringt Bewegung in das Leben seiner Familie. Er hat viel Energie und braucht trotz seiner geringen Größe viel Bewegung und Beschäftigung, z.B. durch Hundesport
Cockerpoos sind sozial und vertragen sich meist gut mit Kindern. Sie haben ein ausgeglichenes Temperament und brauchen regelmäßige Bewegung, um glücklich zu bleiben. Diese Hunde neigen dazu, eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen aufzubauen und sind oft sehr verschmust und anhänglich. Durch ihr positives und fröhliches Wesen bringen Cockerpoos Freude in jede Familie und sind immer bereit, neue Abenteuer zu erleben.
Sind Cockerpoos aggressiv?
Nein, Cockerpoos sind in der Regel nicht aggressiv, aber es ist wichtig zu wissen, dass es temperamentvolle und aggressive Linien von Cocker Spaniels gibt. Eine gute Sozialisierung und Erziehung sind entscheidend, um freundliches Verhalten zu fördern und aggressive Tendenzen zu minimieren
Sind Cockapoos Kläffer?
Ja, Cockerpoos können zum Kläffen neigen. Sowohl Cocker Spaniels als auch Pudel neigen zum Bellen. Um übermäßiges Bellen zu vermeiden, ist es wichtig, sie gut zu erziehen und ihnen ausreichend Bewegung und geistige Anregung zu bieten.
Wie viel Auslauf braucht ein Cockerpoo?
Cockerpoos sind aktive Hunde, die täglich etwa 60 bis 90 Minuten Bewegung brauchen, am besten in Form von Spaziergängen, Spielen und geistiger Beschäftigung wie Suchspielen oder Trainingseinheiten. Sie lieben es zu laufen, zu schwimmen und mit ihrer Familie zu spielen, was ihnen hilft, körperlich und geistig ausgeglichen zu bleiben.
Ist ein Cockapoo ein Anfängerhund?
Ja, Cockerpoos können für Anfänger:innen geeignet sein, aber das hängt stark von der individuellen Persönlichkeit des Hundes und der Bereitschaft seiner Besitzer:innen ab, Zeit in Training und Sozialisierung zu investieren. Durch ihre Intelligenz und Lernfreude sind sie relativ leicht zu trainieren.
Es ist jedoch wichtig, ihnen eine klare Struktur und Regeln zu geben, um Verhaltensprobleme zu vermeiden. Außerdem brauchen sie viel Bewegung und soziale Interaktion, was für Hundeanfänger:innen eine Herausforderung sein kann.
Cockerpoos können, wie alle Mischlingsrassen, anfällig für bestimmte genetisch bedingte Krankheiten sein, die von den Elternrassen Cocker Spaniel und Pudel vererbt werden. Häufige Gesundheitsprobleme, die bei Cockerpoos auftreten können, sind:
• Hüftgelenksdysplasie: Sowohl Cocker Spaniel als auch Pudel sind anfällig für Hüftgelenksdysplasie, die zu Gelenkproblemen und Schmerzen führen kann.
• Augenerkrankungen: Cocker Spaniels und Pudel können an verschiedenen Augenkrankheiten leiden, darunter Katarakte und Progressive Retina-Atrophie (PRA).
• Herzerkrankungen: Cocker Spaniels sind anfällig für bestimmte Herzprobleme, die auch beim Cockerpoo auftreten können.
• Ohrenentzündungen: Aufgrund ihrer langen, hängenden Ohren neigen Cockerpoos zu Ohrentzündungen, was regelmäßige Pflege und Kontrolle erfordert.
• Allergien: Allergische Reaktionen, die sowohl Haut- als auch Atemprobleme verursachen können, sind bei beiden Rassen verbreitet.
Durch sorgfältige Zucht und Untersuchungen der Elterntiere können diese Risiken vermindert werden. Seriöse Züchter:innen achten darauf, mögliche Gesundheitsprobleme durch entsprechende Tests zu minimieren.
Sind Cockerpoos eine Qualzucht?
Nein, der Cockerpoo gilt nicht generell als Qualzucht, jedoch können Cocker Spaniel das Qualzuchtmerkmal der Stummelrute tragen und vererben, was zu gesundheitlichen Problemen wie Wirbelfehlbildungen, Rückenschmerzen, Inkontinenz und Geburtsschwierigkeiten führen kann. Es ist wichtig, beim Kauf eines Cockerpoos darauf zu achten, dass er keine Stummelrute hat.
Wie lange lebt ein Cockerpoo?
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Cockerpoos liegt bei 14 bis 15 Jahren. Dies kann jedoch je nach genetischer Veranlagung, Pflege und Gesundheitszustand variieren. Regelmäßige Tierarztbesuche und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, die Lebensdauer zu verlängern.
Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur routinemäßigen Pflege eines Hundes. Cockerpoos haben im Allgemeinen einen mäßigen Pflegeaufwand.
Fellpflege
Cockerpoos haben meist ein lockiges oder gewelltes Fell, das regelmäßig gepflegt werden muss, um Verfilzungen und Mattenbildung zu vermeiden. Das Fell sollte mindestens ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden. Während des Fellwechsels kann ein häufigeres Bürsten erforderlich sein. Ein professionelles Trimmen alle 6 bis 8 Wochen hilft, das Fell in gutem Zustand zu halten. Bei starkem Haarwuchs in den Ohren sollten die Ohrhaare gezupft werden. Das beugt Verklebungen und Entzündungen vor.
Der Cockerpoo sollte außerdem nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.
Zahnpflege
Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn du deinen Cockerpoo früh daran gewöhnst, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.
Ohrenpflege
Hunde mit Schlappohren wie der Cockerpoo neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.
Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.
Krallenpflege
Überprüfe einmal wöchentlich die Krallen deines Cockerpoos auf ihre richtige Länge. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.
Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Cockerpoo abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.
Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Cockerpoo eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.