Staffordshire Bullterrier
Familienhund mit unbeugsamem Mut und Hartnäckigkeit
Rasseprofil:
Körpergröße: 36 - 41 cm
Gewicht: 11 - 17 kg
Farbe: variabel
Fell: kurz, glatt, dicht
Charakter: furchtlos, treu, verspielt, sanftmütig, beschützend
Anspruch an Haltung: hoch (klare Führung nötig, Familienhund)
Lebenserwartung: 12 - 14 Jahre
FCI-Gruppe 3: Terrier
Herkunft: Großbritannien
Spitzname: Staffy
Titelbild: Freddy Sky | Shutterstock
Der Staffordshire Bullterrier ist ein freundlicher und treuer Hund, der für seine Zuneigung zu Menschen und seine Loyalität gegenüber seiner Familie bekannt ist. Mit seiner verspielten Art genießt er die Interaktion mit Menschen, insbesondere mit Kindern, und eignet sich hervorragend als Familienhund.
Seine Erziehung kann jedoch eine Herausforderung darstellen, da Staffies unabhängig und manchmal eigensinnig sind. Sie brauchen eine klare, konsequente Erziehung und positive Verstärkung. Eine frühe Sozialisierung ist wichtig, um ein gut angepasstes Verhalten zu fördern. Daher ist der Staffordshire Bullterrier nicht für Anfänger geeignet. Aufgrund ihres hohen Energiebedarfs brauchen sie regelmäßige Bewegung und geistige Anregung, um glücklich und ausgeglichen zu sein, und genießen aktives Spiel und Beschäftigung.
Insgesamt ist der Staffordshire Bullterrier ein liebevoller, treuer und aktiver Hund, der sich gut in Familien einfügt, aber eine verantwortungsvolle Erziehung und Sozialisierung benötigt. Mit der richtigen Pflege und Anleitung kann er eine großartige Ergänzung für ein geeignetes Zuhause sein.
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Aussehen: Wie sieht ein Staffordshire Bullterrier aus?
Der Staffordshire Bullterrier ist ein mittelgroßer Hund mit einem Gewicht von 11 bis 17 kg. Das kurze, glatte und glänzende Fell ist anliegend. Die zulässigen Farben sind Gestromt, Gestromt und Weiß, Schwarz, Rot, Weiß, Fuchs und Blau. Leberfarben oder Schwarz und Lohfarben sind disqualifizierende Farben.
Die Rasse zeichnet sich durch einen kompakten, muskulösen und quadratischen Körperbau aus. Der Schädel ist breit mit ausgeprägter Kaumuskulatur, schwarzer Nase und kurzem, blockigem Fang. Der Stop ist deutlich ausgeprägt. Die Augen sind nach vorne gerichtet, mittelgroß, rund und von unterschiedlicher Farbe. Die Ohren sind klein bis mittelgroß, halb zugespitzt oder rosa. Der Hals ist kurz und gut bemuskelt, die obere Linie gerade und die Brust breit. Der Brustkorb ist tonnenförmig und tief. Bauch ist leicht aufgezogen. Die tief angesetzte, spitz zulaufende Rute wird tief getragen. Die Gliedmaßen sind gerade, die Pfoten kompakt und mittelgroß. Die Hinterhand ist gut bemuskelt. Der Gang ist kraftvoll, schnell, mäßig raumgreifend, die Beweglichkeit deutlich.
Ist ein Staffy eine Bully-Rasse?
Ja, der Staffordshire Bullterrier (oft auch Staffy genannt) gehört zu den so genannten Bully-Rassen. Diese Hunde haben einen kräftigen, muskulösen Körperbau und stammen von bullartigen Vorfahren ab, die ursprünglich für Hundekämpfe und ähnliche Aktivitäten gezüchtet wurden.
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Was ist der Unterschied zwischen Pitbull und Stafford?
Der Hauptunterschied zwischen einem American Pitbull Terrier (Pitbull) und einem Staffordshire Bullterrier liegt in der Größe, dem Temperament und der Zuchtgeschichte.
Der American Pitbull Terrier ist im Allgemeinen größer und kräftiger. Er wiegt zwischen 14 und 30 kg und ist muskulös und athletisch gebaut. Ursprünglich für Hundekämpfe gezüchtet, ist der Pitbull heute für sein energisches, oft treues und freundliches Verhalten bekannt, wenn er gut sozialisiert und trainiert ist. Entgegen vieler Vorurteile kann er ein ausgeglichener Familienhund sein. Der American Pitbull Terrier stammt von Bull- und Terrierartigen Hunden ab, die in Amerika zu kräftigen Arbeitshunden gezüchtet wurden.
Der Staffordshire Bullterrier ist kleiner und kompakter, wiegt etwa 11 bis 17 kg und wirkt gedrungener, obwohl er ebenfalls muskulös ist. Der Staffy gilt als besonders familien- und kinderfreundlich. Er wird oft als „Nanny Dog“ bezeichnet, da er eine enge Bindung zu Kindern aufbauen kann. Der Staffordshire Bull Terrier stammt aus England und wurde für ähnliche Zwecke (Kampf) gezüchtet, wurde aber im Laufe der Zeit mehr als Begleithund anerkannt.
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Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Staffordshire Bullterriers?
Der Staffordshire Bullterrier gilt als familienfreundlich, sanftmütig, treu und verspielt. Er ist intelligent, pflegeleicht und eignet sich sowohl für das Leben in der Stadt als auch auf dem Land. Trotz seines mäßigen Bewegungsdrangs braucht er regelmäßige Beschäftigung. Allerdings neigt der Staffordshire Bullterrier dazu, kleine Haustiere oder Kinder als potentielle Beute zu betrachten.
Er kann mit anderen Hunden in Konflikt geraten und gibt in Kämpfen nicht leicht nach. Er sollte daher immer an der Leine geführt werden, es sei denn, er befindet sich in einem sicher eingezäunten Bereich. Elektrozäune halten ihn oft nicht ab, und er ist ein guter Wühler.
Staffordshire Bullterrier brauchen menschliche Gesellschaft und fühlen sich in Isolation oder Zwingern nicht wohl. Sie reagieren empfindlich auf extreme Temperaturen und brauchen Schutz. Ein Grundkurs in Gehorsam wird dringend empfohlen, um ihnen eine klare Führung zu geben. Eine frühe Sozialisierung mit Kindern und anderen Haustieren ist wichtig, und obwohl sie im Allgemeinen tolerant sind, sollten sie immer beaufsichtigt werden. Sie bewachen ihre Familie, zeigen aber weniger Schutzverhalten gegenüber dem Haus. Manche neigen auch zum Schnarchen.
Sind Staffies nette Hunde?
Ja, Staffordshire Bullterrier sind im Allgemeinen sehr menschenfreundlich und anhänglich. Sie sind bekannt für ihre Treue, Zuneigung und ihr fröhliches Wesen. Trotz ihres kräftigen Aussehens gelten sie als sanfte Gefährten, vor allem im Umgang mit ihrer Familie.
Warum sind Staffies so gut mit Kindern?
Staffordshire Bullterrier werden oft „Nanny Dogs“ genannt, weil sie geduldig, tolerant und sehr beschützend mit Kindern umgehen. Sie sind verspielt und robust, was sie zu guten Spielgefährten für Kinder macht. Ihre hohe Schmerzschwelle und ihr sanftes Wesen tragen ebenfalls dazu bei, dass sie gut mit Kindern umgehen können. Allerdings müssen sie von klein auf an Kinder gewöhnt werden, damit sie diese akzeptieren.
Sind Staffordshire Bullterrier aggressiv?
Nein, aggressives Verhalten ist nicht typisch für Staffies, solange sie gut sozialisiert und erzogen sind. Die Erziehung und das soziale Umfeld spielen eine große Rolle. Obwohl sie aufgrund ihrer Vergangenheit in Hundekämpfen einen schlechten Ruf haben können, sind gut sozialisierte Staffies freundliche, menschenbezogene Hunde. Ihre Kraft und Energie erfordern jedoch eine klare Führung und konsequente Erziehung.
Welche Beißkraft hat ein Staffy?
Staffordshire Bullterrier haben eine starke Kiefermuskulatur und wenn sie zubeißen, sind sie sehr hartnäckig. Die Beißkraft eines ausgewachsenen Staffys wird auf 328 PSI (Pfund pro Quadratzoll) geschätzt. Es ist jedoch zu beachten, dass die Beißkraft eines Hundes nicht unbedingt mit seiner Aggressivität oder Gefährlichkeit korreliert.
Im Durchschnitt haben Hunde eine Beißkraft von 230 bis 250 PSI. Unter den Hunderassen hat der Anatolische Hirtenhund die größte Beißkraft mit 743 PSI. Im Vergleich dazu hat ein Mensch eine Beißkraft von etwa 120 bis 140 PSI, während ein Krokodil mit etwa 3700 PSI zubeißen kann.
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Geschichte: Ursprung des Staffordshire Bullterriers
Die uralte Abstammung aller Kampfhunde geht auf römische Kriegshunde zurück, aus denen sich die Mastiff-Linien entwickelten. Die ersten Staffordshire entstanden aus Kreuzungen zwischen Bulldoggen und Mastiffs und wurden zur Bullen- und Bärenjagd eingesetzt. Sie wurden Old Pit Bulls oder Pit Dogs genannt. Manchester Terrier und English White Terrier (heute ausgestorben) wurden eingekreuzt, um den Hund kleiner und schneller zu machen, als der Hundekampf die Hetzjagd ersetzte. Diese Terrier-Kreuzungen wurden Bull und Terrier genannt und wurden schließlich als Staffordshire Bull Terrier bekannt. Die ersten Hunde gelangten in den 1880er Jahren nach Nordamerika. Aus diesen amerikanischen Importen ging der American Staffordshire Terrier hervor, der größer und schwerer als der Staffordshire Bull ist.
Ursprünglich wurden Staffordshire Bullterrier für die Bullen- und Bärenjagd gezüchtet, später auch für Hundekämpfe. Auch als Rattenfänger waren sie sehr beliebt. In Großbritannien wurden Staffordshire Bull Terrier wegen ihrer Rolle als Beschützer von Haus und Familie auch "Nanny Dogs" genannt.
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Haltung: Welche Ansprüche hat der Staffordshire Bullterrier?
Zubehör: Was braucht ein Staffordshire Bullterrier?
Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:
• Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.
• Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.
• Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.
• Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.
• Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.
• Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.
• Hundemantel: Bei kaltem und nassem Wetter friert der Staffy leicht, da er keine schützende Unterwolle besitzt. Deshalb benötigt er einen gut sitzenden Mantel.
• Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können.
• Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.
• Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Staffy reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.
• Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.
• Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.
• Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.
Wie viel Auslauf braucht ein Staffordshire Bullterrier?
Der Staffordshire Bullterrier ist ein sehr aktiver und kräftiger Hund, der täglich viel Bewegung braucht, um ausgeglichen und gesund zu bleiben. Ideal sind 1,5 bis 2 Stunden körperliche und geistige Auslastung pro Tag. Dazu gehören lange Spaziergänge oder Joggen, Spielzeiten wie Apportieren, Toben und Interaktionen mit anderen Hunden und geistige Stimulation durch Suchspiele, Schnüffelarbeit oder Gehorsamstraining.
Da Staffies energiegeladen und muskulös sind, schätzen sie intensive Aktivitäten wie Ballspiele oder Hundesportarten (z.B. Agility). Regelmäßiger Auslauf hilft auch, möglichen Verhaltensproblemen vorzubeugen, die durch Unterforderung entstehen können.
Kann ein Staffordshire Bullterrier gut alleine bleiben?
Nein, Staffies sind sehr menschenbezogene Hunde, die eine starke Bindung zu ihren Besitzer:innen aufbauen. Deshalb haben sie oft Schwierigkeiten, längere Zeit allein zu bleiben. Mit dem richtigen Training können sie jedoch lernen, einige Stunden allein zu bleiben, wobei sie langsam an das Alleinbleiben gewöhnt werden müssen, indem man mit kurzen Zeitabschnitten beginnt und diese nach und nach verlängert. Ein erwachsener Staffordshire Bullterrier sollte nicht länger als 4 bis 6 Stunden am Stück allein gelassen werden, da längere Zeiträume zu Langeweile, Trennungsangst oder destruktivem Verhalten führen können.
Vor dem Alleinlassen sollte der Hund ausreichend beschäftigt werden, um ihn zu beruhigen. Spielzeug oder Futterrätsel können helfen, ihn während der Abwesenheit seiner Besitzer:innen zu beschäftigen. Es ist wichtig, dass der Hund nicht vernachlässigt wird und regelmäßige Interaktion und Bewegung erhält, um seine starke Bindung an den Menschen und sein Bedürfnis nach sozialem Kontakt zu befriedigen.
Ausgaben: Wie viel kostet ein Staffordshire Bullterrier?
Der Preis für einen Staffordshire Bullterrier Welpen kann je nach Ort und Züchter:in stark variieren. In der Regel kostet ein Welpe zwischen 1.200 € und 2.500 €, in Einzelfällen auch mehr. Es ist wichtig, die Zucht sorgfältig auszuwählen. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?
Die Kosten für die Haltung eines Staffys liegen im Mittelfeld, können aber variieren. Als großer Hund fallen vor allem die Futterkosten ins Gewicht. Außerdem müssen Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung, die für sogenannte Listenhunde unter Umständen deutlich höher ausfallen als für andere Rassen. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 150 € ausgehen.
Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Staffy?
Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Staffordshire Bullterrier kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Papillon. Wie hoch die Hundesteuer für einen Staffy in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.
Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer für sogenannte Kampf- und Listenhunde zwischen 120 € und 250 €. Für alle anderen Hunderassen ist sie geringer und kostet zwischen 40 € und 190 €.
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Ist der Staffordshire Bullterrier für mich geeignet?
Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.
Sind Staffordshire Bullterrier in Deutschland erlaubt?
Ja, die Haltung von Staffys ist in Deutschland nicht generell verboten.
Allerdings ist das Verbringen von Staffordshire Bullterriern und anderen als gefährlich eingestuften Hunderassen nach Deutschland bzw. in bestimmte Bundesländer verboten. Das Hundeverbringungs- und -einfuhrbeschränkungsgesetz (kurz HundVerbrEinfG) enthält dazu eine Rasseliste, die auch Kreuzungen mit diesen Rassen einschließt. Auf dieser Liste stehen neben dem Staffy auch der Pitbull-Terrier, der American Staffordshire Terrier und der Bullterrier. Die Bundesländer haben wiederum eigene Rasselisten, die zum Teil wesentlich umfangreicher sind.
Es gibt aber auch Ausnahmen. Sie gelten unter anderem für Diensthunde, Blindenhunde, Behindertenbegleithunde und Rettungshunde, für kurzfristige Aufenthalte (bis zu 4 Wochen) und bei Nachweis der rechtmäßigen Haltung im jeweiligen Land.
Ist der Staffy ein Anfängerhund?
Nein, der Staffordshire Bullterrier (Staffy) eignet sich nicht als Anfängerhund, obwohl er viele positive Eigenschaften wie Freundlichkeit und Menschenbezogenheit mitbringt. Staffies sind energisch und manchmal eigensinnig, daher ist eine konsequente Erziehung wichtig. Unerfahrenen Hundebesitzer:innen kann es schwer fallen, klare Grenzen zu setzen und den Hund richtig zu führen.
Obwohl Staffordshire Bullterrier freundliche Hunde sind, müssen sie von klein auf sorgfältig sozialisiert werden. Bei falscher Sozialisierung können sie dominant oder reaktiv gegenüber anderen Hunden werden. Erfahrene Hundehalter:innen wissen, wie man den Hund sicher und friedlich mit seiner Umwelt vertraut machen kann. Staffies sind kräftige, aktive Hunde, die viel Bewegung und geistige Anregung brauchen. Wer das nicht richtig einschätzt, kann mit ihrem Bewegungsdrang und ihrer Energie überfordert sein.
Ist ein Staffordshire ein Familienhund?
Ja, der Staffordshire Bullterrier ist ein ausgezeichneter Familienhund, vor allem wegen seines anhänglichen und treuen Wesens. Staffies sind sehr anhänglich und menschenbezogen. Sie verbringen gerne Zeit mit ihrer Familie und suchen engen Kontakt zu ihren Besitzer:innen.
Staffies sind dafür bekannt, dass sie sich gut mit Kindern verstehen. Sie sind robust, verspielt und haben eine hohe Schmerzschwelle, was sie zu toleranten Spielgefährten für Kinder macht. Staffordshire Bullterrier sind von Natur aus Beschützer ihrer Familie. Sie haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, sind aber bei richtiger Erziehung und Sozialisierung nicht übermäßig aggressiv.
Sind Staffordshire Bullterrier für Allergiker geeignet?
Nein, Staffys sind nicht für Allergiker:innen geeignet. Sie haben ein kurzes und dichtes Fell, das dazu neigt, Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.
Das Problem sind aber nicht die Hundehaare oder Hautschuppen, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und daran haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.
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Erziehung: Ist ein Staffy schwer zu erziehen?
Ja, die Erziehung eines Staffordshire Bullterriers kann sowohl Herausforderungen als auch Belohnungen mit sich bringen. Staffies sind von Natur aus eigenwillig und können manchmal stur sein. Das bedeutet, dass sie klare und konsequente Anweisungen benötigen, um effektiv lernen zu können.
Sie sind sehr aktive Hunde mit viel Energie, was bedeutet, dass sie regelmäßig körperlich und geistig gefordert werden müssen. Wenn sie nicht genügend Bewegung und Stimulation erhalten, können sie unruhig und schwer zu handhaben sein. Eine gute Sozialisierung ist sehr wichtig. Staffies müssen frühzeitig an verschiedene Umgebungen, Menschen und andere Hunde gewöhnt werden, um sicherzustellen, dass sie freundlich und gut sozialisiert sind.
Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Staffordshire Bullterriers helfen können:
• sei konsequent: Staffys sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.
• sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.
• sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Hund von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.
• trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Hund hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.
• viel geistige und körperliche Stimulation: Alle Hunde brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.
Ernährung: Welches ist das beste Futter für Staffordshire Bullterrier?
Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Staffy kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.
Erwachsene Staffordshire Bullterrier sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.
Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.
Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Staffy viel davon bekommen hat.
Neigt der Staffordshire Bullterrier zu Übergewicht?
Ja, der Staffy neigt in der Tat zu Übergewicht, aber es gibt keine rassespezifische Veranlagung dafür.
Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Cane Corso regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.
Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:
• kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.
• biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.
• füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.
• reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.
• bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.
• füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.
• nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.
• wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.
Ist der Staffy anfällig für Futtermittelallergien?
Nein, Staffordshire Bullterrier sind im Allgemeinen nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien.
Dies bedeutet eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Staffy, was Zeit und Geld spart, da keine speziellen hypoallergenen Futtermittel verwendet werden müssen. Der Staffy kann mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu einer Futtermittelallergie neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Daher ist es immer ratsam, die Ernährung des Hundes zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.
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Pflege: Wie pflege ich einen Staffordshire Bullterrier?
Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Staffordshire Bullterrier haben im Allgemeinen einen geringen Pflegeaufwand.
Fellpflege
Das Fell des Staffordshire Bullterriers ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Pflegehandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Er sollte nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat.
Stinkt der Staffordshire Bullterrier?
Der Staffy riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.
Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.
Zahnpflege
Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Staffy früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.
Ohrenpflege
Die Ohren des Staffordshire Bullterriers neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.
Krallenpflege
Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Staffys auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.
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Gesundheit: Werden Staffordshire Bullterrier oft krank?
Der Staffy gilt als eher gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 14 Jahren eher gering für einen mittelgroßen Hund.
Staffordshire Bullterrier sind wenig anfällig für Krankheiten und Allergien, aber etwa ein Drittel ist von Erbkrankheiten betroffen. Dazu gehören vor allem Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation. Deshalb ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Staffys für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Die Rasse weist das Qualzuchtmerkmal Brachyzephalie auf. Es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Staffordshire Bullterriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Staffy hat z.B. eine hohe Lebenserwartung und ist kaum anfällig für Krankheiten und Allergien.
Ist der Staffy eine Qualzucht?
Ja, der Staffordshire Bullterrier gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Diese Merkmale sind dafür verantwortlich, dass ein Großteil der Hunde vermeidbare Schmerzen oder Leiden erfährt. Der Staffordshire Bullterrier hat das Merkmal der Brachyzephalie, das mit dem Erscheinungsbild der kurzen Schnauze Rasse zusammenhängt.
Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.
Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.
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Brachyzephalie als Qualzuchtmerkmal
Brachyzephalie ist ein Qualzuchtmerkmal, das bei einigen Hunderassen wie dem Staffy auftritt. Es bedeutet, dass die betroffenen Hunde einen verkürzten Schädel und eine flache Nase haben, was zu einer Einengung der Atemwege führt. Zu diesen Rassen gehören des Weiteren Möpse, Cavalier King Charles Spaniel, Englische Bulldoggen, Französische Bulldoggen und Boxer. Die mit Brachyzephalie verbundenen Merkmale können zum schwerwiegenden Brachyzephalensyndrom führen, das die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt und sogar lebensbedrohlich sein kann.
Zu den Auswirkungen der Brachyzephalie bei Hunden gehören:
• Atemprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben aufgrund der flachen Nase und des verkürzten Schädels oft eine verengte Atemöffnung. Da Hunde hauptsächlich durch die Nase atmen, haben sie deshalb Schwierigkeiten, ausreichend Luft zu bekommen, was zu Kurzatmigkeit, Schnarchen, lauten Atemgeräuschen und Atemnot führt.
• Hitzestress: Kurznasige Hunde können sich an warmen und heißen Tagen nur schwer abkühlen, was zu Hitzestress bis hin zum Hitzschlag führen kann. Hunde schwitzen nicht wie Menschen, sondern geben Körperwärme hauptsächlich über die Atmung ab. Dieser Mechanismus ist bei brachyzephalen Rassen mäßig bis stark eingeschränkt.
• Augenprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben oft ein flaches Gesicht, wodurch die Augen übermäßig hervortreten. Dies erhöht das Risiko von Augeninfektionen und -verletzungen und führt häufig zu einem übermäßigem Tränenfluss, da die Tränenkanäle verformt und nicht durchlässig sind. Außerdem neigen sie zum sogenannten Cherry Eye, einem Vorfall der Nickhautdrüse.
• Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme: Brachyzephale Hunde können aufgrund des zusammengedrückten Schädels Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben. Das Kauen kann aufgrund des verkürzten Kiefers erschwert sein, und es kommt häufig zu Zahnfehlstellungen. Manche Hunde mit Brachyzephalie haben auch Schwierigkeiten beim Schlucken, da das Gaumensegel zu lang ist.
Diese Probleme können von Hund zu Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein und hängen auch von anderen Faktoren wie dem Schweregrad der Brachyzephalie oder dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Es ist wichtig, dass sich Hundebesitzer:innen und Züchter:innen der möglichen Probleme im Zusammenhang mit Brachyzephalie bei Hunden bewusst sind, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten. Hunde, die am brachyzephalen Atemnotsyndrom leiden, können durch aufwändige Operationen entlastet werden. Vor allem die Universitätstierklinik in Leipzig führt diese Eingriffe durch. In der Regel werden die Verengungen an mehreren Stellen operativ beseitigt:
• Kürzung des zu langen Gaumensegels
• Erweiterung zu enger Nasenöffnungen
• Abtragung fehlgefalteter Nasenmuscheln
• Entfernung der hervorgetretenen Kehlkopftaschen
Um die Zucht brachyzephaler Hunde und deren Leiden nicht zu fördern, sollte man bei der Adoption eines Hundes keine brachyzephale Rasse wählen oder zumindest darauf achten, dass die Schnauze möglichst lang ist.
Weitere Informationen zum Thema findest du in den Artikeln Wir sagen „Ja“ zur Nase! Gesundheitliche Probleme bei kurzköpfigen Rassen und Niedliche Plattnase? Warum Möpse nicht süß, sondern krank sind!
Welche Krankheiten treten gehäuft beim Staffordshire Bullterrier auf?
Der Staffy gilt im Allgemeinen als wenig krankheitsanfällig. Dennoch kann er im Laufe seines Lebens erkranken. Es handelt sich um Erkrankungendiverser Organsysteme. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:
• Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, sehr häufig*)
• Brachyzephalensyndrom mit verlängerten Gaumensegel, verengten Nasenlöchern, einer zu kleinen Luftröhre und ausgestülpten Kehlkopftaschen (führt zu Atemnot, Hitzeintoleranz und Kollaps, angeboren, häufig*)
• Abrissfraktur der Tuberositas tibiae (traumatischer Abriss bei jungen Hunden, meist im Alter von 4-6 Monaten, erfordert chirurgische Reparatur, häufig*)
• persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Staffy häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Hypothyreose, juvenile generalisierte Demodikose, Magenkarzinom, Mastzelltumor, persistierender hyperplastischer primärer Glaskörper (PHPV), Zystinharnblasensteine, invertierte Eckzähne, chronische Lungenfibrose, angeborene Kehlkopflähmung, zwanghaftes Schwanzjagen, Epilepsie, Osteochondrosis dissecans im Kniegelenk und Prognathie.
*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:
**Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:
Auf welche Symptome muss ich beim Staffordshire Bullterrier achten?
Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Staffy am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Staffordshire Bullterriern zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Staffy schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Staffy die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.
Beim Staffordshire Bullterrier kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:
• Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen
• Gewichtszunahme
• Trägheit und Leistungsschwäche
• Kollaps
• Husten
• Atemprobleme
• laute Atemgeräusche
• Lahmheit
• Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)
Was tun, wenn Symptome auftreten?
Wenn du Symptome bei deinem Staffy bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Staffys einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Staffordshire Bullterriern vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Staffys achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.
Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:
• Impfungen: Impfungen schützen deinen Hund vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Hund außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.
• Parasitenschutz: Staffordshire Bullterrier sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.
• gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.
• ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Hund körperlich und geistig fit und gesund.
• regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Hundes kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.
• Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Hundes schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.
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Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?
Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Staffordshire Bullterrier sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Staffy deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.
Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:
• giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Hundes aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.
• vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Hund im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.
• trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Hund auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.
• achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Hund nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.
• vermeide Überhitzung: Setze deinen Hund nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen. Geht an heißen Tagen in den kühleren Morgen- und Abendstunden Gassi.
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Hausmittel für den Staffordshire Bullterrier
Es gibt einige Hausmittel, die deinem Staffy bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.
Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose
Arthrose und andere schmerzhafte Gelenkerkrankungen können beim Staffordshire Bullterrier auftreten. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern und den Verschleiß von Gelenkknorpel zu verlangsamen, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.
Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:
• Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)
• L-Carnitin
• Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)
• Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen
Wie Arthrose entsteht und du deinen Staffy unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.
Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen
Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Staffy in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.
Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.
Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?
Absicherung: Welche Versicherung braucht der Staffordshire Bullterrier?
Um dem Staffordshire Bullterrier eine optimale tierärztliche Versorgung zu ermöglichen, empfiehlt sich der Abschluss einer Tierkrankenversicherung, da die Kosten für die Tiergesundheit stetig steigen. Je nach Tarif übernimmt die Versicherung die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz sehr empfehlenswert. Beim Staffy zum Beispiel treten häufiger Kreuzbandrisse auf, die operiert werden müssen. Da kommen schnell mehrere tausend Euro zusammen.
Neben der Tierkrankenversicherung sollte jeder Staffy eine Hundehaftpflichtversicherung haben, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.
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Lebensphasen: So altert der Staffordshire Bullterrier
Die Lebenserwartung des Staffordshire Bullterriers beträgt 12 bis 14 Jahre.
Tatsächlich ist die durchschnittliche Lebenserwartung eines Staffordshire Bullterriers im Vergleich zu anderen mittelgroßen Hunderassen relativ niedrig. Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.
Ab wann ist ein Staffordshire Bullterrier ein Senior?
Als große Hunderasse wird der Staffy überdurchschnittlich alt. Trotzdem gilt er ab etwa 9 Jahren als Senior. Ab 13 Jahren erreicht er die geriatrische Lebensphase.
Kommt der Staffy ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:
• Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden
• Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?
• Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit
• Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern
• Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter
Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wenn du deinen Staffy kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.
Bei mittelgroßen Rassen zwischen 10 und 19 kg wie dem Staffordshire Bullterrier wird die Kastration von Rüden und Hündinnen ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen, da das hormonabhängige Wachstum dann weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration vor dem 6. Lebensmonat hat jedoch negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.
Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:
• Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt
• Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren
Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.
Quellen:
a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited
b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia
c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.
1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)
Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).
2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.
Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.
Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.
Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.
Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.
Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.
Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.
Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.
3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.
4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.
5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.
Fazit: Der Staffordshire Bullterrier auf einen Blick
Der Staffordshire Bullterrier ist ein freundlicher und treuer Hund, der für seine Zuneigung zu Menschen und seine Loyalität gegenüber seiner Familie bekannt ist. Mit seiner verspielten Art genießt er die Interaktion mit Menschen, insbesondere mit Kindern, und eignet sich hervorragend als Familienhund.
Seine Erziehung kann jedoch eine Herausforderung darstellen, da Staffies unabhängig und manchmal eigensinnig sind. Sie brauchen eine klare, konsequente Erziehung und positive Verstärkung. Eine frühe Sozialisierung ist wichtig, um ein gut angepasstes Verhalten zu fördern. Daher ist der Staffordshire Bullterrier nicht für Anfänger geeignet. Aufgrund ihres hohen Energiebedarfs brauchen sie regelmäßige Bewegung und geistige Anregung, um glücklich und ausgeglichen zu sein, und genießen aktives Spiel und Beschäftigung.
Insgesamt ist der Staffordshire Bullterrier ein liebevoller, treuer und aktiver Hund, der sich gut in Familien einfügt, aber eine verantwortungsvolle Erziehung und Sozialisierung benötigt. Mit der richtigen Pflege und Anleitung kann er eine großartige Ergänzung für ein geeignetes Zuhause sein.
Der Staffordshire Bullterrier ist ein mittelgroßer Hund mit einem Gewicht von 11 bis 17 kg. Das kurze, glatte und glänzende Fell ist anliegend. Die zulässigen Farben sind Gestromt, Gestromt und Weiß, Schwarz, Rot, Weiß, Fuchs und Blau. Die Rasse zeichnet sich durch einen kompakten, muskulösen und quadratischen Körperbau aus. Der Schädel ist breit mit ausgeprägter Kaumuskulatur, schwarzer Nase und kurzem, blockigem Fang. Die Ohren sind klein bis mittelgroß, halb zugespitzt oder rosa. Der Brustkorb ist tonnenförmig und tief.
Der Staffordshire Bullterrier gilt als familienfreundlich, sanftmütig, treu und verspielt. Trotz seines mäßigen Bewegungsdrangs braucht er regelmäßige Beschäftigung. Staffys brauchen menschliche Gesellschaft und fühlen sich in Isolation oder Zwingern nicht wohl. Eine frühe Sozialisierung mit Kindern und anderen Haustieren ist wichtig, und obwohl sie im Allgemeinen tolerant sind, sollten sie immer beaufsichtigt werden. Sie bewachen ihre Familie, zeigen aber weniger Schutzverhalten gegenüber dem Haus.
Der Staffordshire Bullterrier gilt als eher gesunde Rasse mit einer hohen Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren. Einige Staffys sind jedoch von Erbkrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation betroffen. Daher ist es wichtig, sich an seriöse Züchter:innen zu wenden, die ihre Hunde auf Erbkrankheiten untersuchen lassen. Die Rasse weist das Qualzuchtmerkmal Brachyzephalie auf und ist wenig anfällig für Krankheiten und Allergien. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.
Staffordshire Bullterrier sind im Allgemeinen pflegeleicht. Das Fell des Staffordshire Bullterriers ist kurz und glatt und erfordert wenig Pflege. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch zu vermeiden. Die Ohren neigen nicht zu Entzündungen und sollten wöchentlich auf Auffälligkeiten kontrolliert werden. Die Krallen sollten wöchentlich auf ihre richtige Länge kontrolliert werden.
Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Staffordshire Bullterrier abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.
Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Staffordshire Bullterrier eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.