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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Shetland Sheepdog

Shetland Sheepdog

Graziöser Wirbelwind, der das Abenteuer liebt

Rasseprofil:

Körpergröße: 33 - 41 cm

Gewicht: 7 - 12 kg

Farben: Zobel oder Schwarz mit weißen oder lohfarbenen Abzeichen, Dreifarbig, Blue Merle

Fell: mittellang, dicht, Mähne

Charakter: sehr intelligent, gutmütig, treu, sehr anhänglich

Anspruch an Haltung: mäßig (viel Beschäftigung, Anfänger- und Familienhund)

Lebenserwartung: 12 - 14 Jahre

FCI-Gruppe 1, Hütehunde und Treibhunde

Herkunft: Schottland (Großbritannien)

Spitzname: Sheltie

Titelbild: dikkenss | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Shetland Sheepdogs. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Sheltie hat z.B. ein sehr großes Bedürfnis nach Zuwendung und hat ein geringes Aggressionspotenzial.

Shetland Sheepdogs sind intelligente und lernwillige Hütehunde, die in der Regel ausgezeichnete Begleiter und Familienmitglieder sind. Durch ihr liebevolles Wesen und ihre Treue entwickeln sie oft eine starke Bindung zu ihren Besitzer:innen. Shelties sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensumstände, sei es in der Wohnung oder im Haus mit Garten. Durch ihre mittlere Größe und ihr aktives Wesen sind sie für viele Familien geeignet. Ihre Freude an der Bewegung und ihre Lernfähigkeit machen sie zu relativ leicht erziehbaren Hunden.

Es ist wichtig zu wissen, dass Shelties, wie alle Rassen, individuelle Unterschiede aufweisen können. Einige sind Fremden gegenüber schüchtern, während andere offener und freundlicher sind. Einige Shelties neigen auch zum Schnappen. Die Pflege des dichten Fells erfordert Aufmerksamkeit, aber regelmäßige Pflege kann zu einem gesunden und gepflegten Aussehen beitragen.

Zobelfarbener Sheltie. Shetland Sheepdogs sind mittelgroße Hütehunde mit mittellangem Fell.

Bild: Sarah_Böhm | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Shetland Sheepdog aus?

Der Shetland Sheepdog ist ein mittelgroßerHund mit einem Gewicht zwischen 7 und 12 kg. Das doppelte Fell ist mittellang, dicht und glatt, die Rüden haben eine sehr volle Mähne. Die Gliedmaßen sind etwas befedert, und das Fell wird an der Rute dichter. Die Farben sind Zobel (Goldbraun bis Mahagoni) oder Schwarz mit weißen oder lohfarbenen Abzeichen, Dreifarbig und Blue Merle.

Dreifarbiger Sheltie

Bild: Lisjatina | Pixabay

Der Sheltie ist kompakt, mit länglichem Schädel und leichtem Stop. Insgesamt bildet er ein langes, spitz zulaufendes Profil. Die Augen sind schräg, mandelförmig und dunkel pigmentiert, mit Ausnahme der Merle-Hunde, bei denen Blau oder Merle erlaubt ist.

Die Ohren sind klein und an der Spitze nach vorne geknickt. Die Nase ist schwarz pigmentiert. Der Hals ist muskulös, gewölbt und von mittlerer Länge. Die obere Linie ist gerade, die Brust ist tief, aber unten schmal, mit mäßigem Bauchaufschlag. Die Rute reicht in Ruhestellung bis zum Sprunggelenk. Die kleinen Pfoten haben kompakte, gewölbte Zehen. Die geraden Gliedmaßen tragen zu einem niedrigen, geschmeidigen Gang und zur Beweglichkeit auf unebenem Boden bei.

Wie stark haart ein Sheltie?

Shetland Sheepdogs sind mäßig bis stark haarende Hunde. Sie haben ein doppeltes Fell mit viel Unterwolle, die fast konstant ausfällt. Das Fell ist meist weiß und weich und bleibt leicht an Gegenständen haften. Das Fell sollte regelmäßig gepflegt und gebürstet werden, um die losen Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden.

Langhaariger Schottischer Collie

Bild: Sarah_Böhm | Pixabay

Ist ein Sheltie ein Collie?

Der Shetland Sheepdog (Sheltie) und der Schottische Collie sind zwei verschiedene Hunderassen, obwohl sie auf den ersten Blick Ähnlichkeiten aufweisen. Beide Rassen haben ihren Ursprung in Schottland und haben oft ähnliche Fellfarben und -muster. Der Sheltie ist jedoch nicht einfach eine kleinere Form des Collies, sondern aus Kreuzungen verschiedener Hütehundrassen entstanden.

Hier sind einige Unterschiede zwischen Shelties und Collies:

•        Größe: Shelties sind kleiner als Collies. Ein Sheltie wiegt i.d.R. zwischen 7 und 12 kg, ein Collie zwischen 23 bis 34 kg.

•        Fell: Beide Rassen haben ein doppeltes Fell, aber der Sheltie hat oft eine längere und dichtere Mähne an Hals und Brust. Außerdem gibt es den Collie auch in der Kurzhaar-Variante.

•        Kopfform: Shelties haben einen kleineren Kopf als Collies und ihre Ohren sind proportional größer.

•        Persönlichkeit: Beide Rassen gelten als intelligent und lernwillig. Shelties können jedoch etwas eigensinniger und lebhafter sein.

•        Verwendung: Sowohl Collies als auch Shelties wurden ursprünglich als Hüte- und Treibhunde gezüchtet. Collies wurden häufig auf großen Bauernhöfen eingesetzt, während Shelties auf den Shetlandinseln zum Hüten kleinerer Herden verwendet wurden.

Ist Lassie ein Sheltie?

Nein, Lassie ist eine fiktive Colliehündin, die in einer Reihe von Büchern, Filmen und Fernsehsendungen geschaffen wurde. Die Figur Lassie wurde erstmals 1940 in der Kurzgeschichte „Lassie Come Home“ von Eric Knight eingeführt. In der Geschichte ist Lassie ein Collie, der von seiner Familie getrennt wird, aber eine beeindruckende Reise unternimmt, um zu ihr zurückzukehren.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Shetland Sheepdogs?

Shelties haben eine wache Intelligenz, was bedeutet, dass sie schnell lernen, aber auch gutmütig sind und schnell gehorchen. Sie sind treu und sehr anhänglich, wollen gefallen und brauchen den Kontakt zu ihren Besitzer:innen. Shetland Sheepdogs sind Alarmkläffer und edle Verteidiger. Sie sollten eine distanzierte Haltung gegenüber Fremden haben, aber kein ängstliches oder bissiges Verhalten zeigen. Manchmal sind Shelties nämlich ängstlich gegenüber Fremden. Wenn du also neue Menschen mit deinem Sheltie bekannt machst, solltest du schrittweise vorgehen und viel positive Verstärkung für aufgeschlossenes Verhalten einsetzen.

Verhaltensprofil des Shetland Sheepdogs

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Shetland Sheepdogs im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt den Sheltie als familienfreundliche Rasse. Seine geringe Aggressivität gegenüber der Familie und anderen Hunden und sein ausgeprägtes Bedürfnis nach Zuwendung wurden sicherlich von den Shetlandbauern geschätzt, die mit ihren Shelties am Kamin kuschelten.

Der Sheltie lässt sich hervorragend trainieren und gewinnt mühelos die Gehorsamsprüfungen. Dennoch ist der Sheltie nicht unbedingt die beste Wahl für eine Familie mit kleinen Kindern, die viel spielen wollen. Seine Neigung zum Schnappen reicht bis in die Zwischenklasse, was sein ansonsten familienfreundliches Profil etwas verzerrt.

Vergleicht man den Sheltie mit seinem Verwandten, dem Collie (siehe unten), kann man die Auswirkungen der Zucht auf einen kleineren Körperbau erkennen. Das Aktivitätsniveau, übermäßiges Bellen und Schnappen sind höher als beim Collie, während das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit etwa gleich bleibt. Der Sheltie zeigt gute Leistungen beim wachsamen Bellen und liegt bei der Revierverteidigung im mittleren Bereich.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Shetland Sheepdogs. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Sheltie ist z.B. sehr gut trainierbar und hat ein geringes Aggressionspotenzial.

Welches Verhalten ist beim Sheltie stark ausgeprägt?

•        Trainierbarkeit

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        wachsames Bellen

Welches Verhalten ist beim Sheltie gering ausgeprägt?

•        aggressiv gegen Familie

•        aggressiv gegen Hunde

•        Revierverteidigung

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Collies. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Collie ist z.B. sehr gut trainierbar und bellt wenig.

Ist der Sheltie ein Kläffer?

Ja, der Shetland Sheepdog bellt relativ viel. Er zeigt häufig sowohl wachsames Bellen, wenn er Gefahr wittert, als auch Bellen bei Aufregung.

Shelties benutzen ihre Stimme zur Kommunikation und wie bei den meisten Hunderassen ist das Bellen Teil seines natürlichen Verhaltens, insbesondere wenn sie aufgeregt oder alarmiert sind. Durch entsprechendes Training und Sozialisierung kann das Bellen allerdings reduziert werden.

Bellender Sheltie

Bild: Kim Eggler | Unsplash

Warum bellen Shelties so viel?

Ob ein Sheltie bellt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, und es kann mehrere Gründe geben, warum ein Sheltie dazu neigt, viel zu bellen. Hier sind einige mögliche Gründe:

•        Hüteinstinkt: Shelties sind Hütehunde und haben einen ausgeprägten Hüteinstinkt. In manchen Fällen neigen sie dazu, zu bellen, um ihre Herde (Familie oder andere Haustiere) zusammenzuhalten oder um auf ungewöhnliche Ereignisse aufmerksam zu machen.

•        Wachsamkeit: Shelties sind oft aufmerksame und wachsame Hunde. Wenn sie etwas als potenziell bedrohlich wahrnehmen oder ungewöhnliche Geräusche hören, können sie dazu neigen, zu bellen, um ihre Familie zu warnen.

•        überschüssige Energie: Wie viele andere Hunderassen braucht auch der Sheltie regelmäßige körperliche und geistige Auslastung. Wenn ein Sheltie nicht ausreichend beschäftigt ist oder nicht genügend Auslauf bekommt, kann er überschüssige Energie haben, die sich in übermäßigem Bellen äußern kann.

•        Angst oder Unsicherheit: Ein Sheltie kann auch bellen, wenn er ängstlich oder unsicher ist. Das Bellen kann als Versuch interpretiert werden, eine als bedrohlich empfundene Situation zu vertreiben.

•        Training und Aufmerksamkeit: Manchmal bellen Hunde, um Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn ein Sheltie gelernt hat, dass Bellen dazu führt, dass Menschen sich um ihn kümmern, kann er dazu neigen, dieses Verhalten zu verstärken.

Um übermäßiges Bellen zu kontrollieren, sind eine konsequente Erziehung und regelmäßige körperliche und geistige Auslastung wichtig.

Sind Shelties verschmust?

Ja, Shelties gelten als verschmuste Hunde. Shelties sind liebevolle Hunde, die gerne Zeit mit ihren Menschen verbringen. Die Rasse ist für ihre Treue und Anhänglichkeit bekannt. Shelties suchen oft Körperkontakt, sei es durch Streicheln, Schmusen oder einfach durch die Anwesenheit ihres Besitzers.

Sind Shelties aggressiv?

Nein, Shelties sind in der Regel keine aggressiven Hunde. Sie sind für ihr freundliches und sanftes Wesen bekannt. Einige Shelties neigen jedoch dazu, zu schnappen, wenn sie sich zum Beispiel von kleinen Kindern gestört fühlen. Aber wie alle Hunderassen haben Shelties individuelle Persönlichkeiten und es gibt immer Ausnahmen. Einige Faktoren, die das Verhalten eines Shelties beeinflussen können, sind soziale Prägung, Training, Umwelt und genetische Veranlagung.

Hat der Sheltie einen Jagdtrieb?

Ja, der Sheltie hat oft einen Jagdtrieb, obwohl dies von Hund zu Hund unterschiedlich sein kann. Shetland Sheepdogs wurden ursprünglich als Hütehunde zum Bewachen von Schafherden gezüchtet. Deswegen haben viele Shelties einen Jagdtrieb.

Die Shetlandinseln vor Shottland sind die Heimat der Shelties.

Bild: Graham Hobster | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Shetland Sheepdogs

Der Sheltie stammt ursprünglich von den Shetland-Inseln vor der Nordküste des schottischen Festlandes. Das ist nur wenig außerhalb des Polarkreises, so dass die Rasse an das kalte Wetter angepasst ist. Das Aussehen des Shelties verrät seine Verwandtschaft dieser Rasse mit dem Collie. Rassehistoriker weisen jedoch darauf hin, dass die Rasse nicht durch die Zucht immer kleinerer Collies entstanden ist, sondern durch Kreuzungen, die sich mit Border Collies, skandinavischen Hütehunden, dem Islandhund, dem grönländischen Yakihund und kleineren Rassen wie dem Papillon vermischten.

Auf den Shetland-Inseln konzentrierte man sich auf die Zucht von Haustieren, die etwas kleiner waren als ihre Artgenossen. Durch selektive Zucht auf geringe Körpergröße erreichte der Sheltie schließlich ein Gewicht von etwa 10 kg. Zum Schutz vor Witterungseinflüssen und zum Wärmen hat die Rasse ein doppeltes Fell: ein äußeres Fell aus langen Haaren, das Regen abweist, und ein inneres Fell, das isoliert.

Schafe auf den Shetlandinseln. Shelties wurden zur Schafzucht gezüchtet.

Bild: Elsemargriet | Pixabay

Shelties wurden gezüchtet, um Schafe in rauer Umgebung zu hüten, und wurden sowohl für ihre Hütefähigkeiten als auch für ihre Kameradschaftlichkeit geschätzt. Aufgrund ihrer geringen Größe konnten Shelties tagsüber problemlos Schafe über felsiges Gelände treiben. Nachts waren sie die idealen Hausgenossen für die kleinen Häuser auf den Shetland-Inseln, wo der Platz knapp war. Da der Sheltie zum Hüten von Schafen gezüchtet wurde, musste er gehorsam sein und auf die Befehle seiner Besitzer:innen reagieren.

Während der Sheltie früher der ideale Hofhund für Schafzüchter:innen zu sein schien, ist er heute auf den Shetlandinseln nur noch selten zu finden. Dort, wo ein fleißiger Hütehund gebraucht wird, hat der Border Collie seinen Platz eingenommen.

Shelties zeichnen sich bei Gehorsamsprüfungen durch hohe Intelligenz, Trainierbarkeit und Einsatzbereitschaft aus. Auch neuere Sportarten wie Agility, Fährtensuche und Kunststücke kommen seinen Talenten entgegen.

Sheltie an der Leine beim Spaziergang.

Bild: Emily Rusch | Unsplash

Haltung: Welche Ansprüche hat der Shetland Sheepdog?

Zubehör: Was braucht der Shetland Sheepdog?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere. Shetland Sheepdogs sind sehr intelligent und brauchen interaktive Spielzeuge, die die geistige und körperliche Auslastung von Hunden fördern. Sie sind in der Regel so konzipiert, dass sie den natürlichen Instinkten und Verhaltensweisen von Hunden entsprechen, wie z.B. dem Jagen, Kauen oder Ausgraben von Gegenständen. Durch das Lösen von Rätseln oder das Finden von versteckten Belohnungen sollen Hunde dazu angeregt werden, ihre Denkfähigkeit und ihre Geschicklichkeit zu verbessern. Einige Beispiele für interaktive Spielzeuge für Hunde sind Futterbälle oder Kongs, Intelligenzspielzeuge und Hunde-Puzzlematten.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei Hunden mit dichtem Fell wie dem Sheltie helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Shetland Sheepdogs brauchen viel Auslauf und Beschäftigung, um ihre Energie herauslassen zu können.

Bild: Maniock | Pixabay

Wie viel Bewegung braucht ein Sheltie?

Shelties sind aktive Hunde und benötigen ein angemessenes Maß an Bewegung, um körperlich und geistig gesund zu bleiben. Der genaue Auslaufbedarf kann jedoch von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Im Allgemeinen benötigen Shelties täglich mindestens 60 Minuten mäßige bis intensive körperliche Aktivität.

Wie viel Beschäftigung braucht ein Sheltie?

Shelties sind intelligente und aktive Hunde, die nicht nur körperliche, sondern auch geistige Beschäftigung brauchen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen und gesund und ausgeglichen zu bleiben. Hier sind einige Tipps für die Beschäftigung Ihres Shelties:

•        intelligentes Spielzeug: Verwende Spielzeug, das Futter oder Leckerlis freigibt, wenn der Hund damit spielt. Dies fördert nicht nur die körperliche Aktivität, sondern stellt auch eine geistige Herausforderung dar.

•        Gehorsamkeitstraining: Shelties sind in der Regel leicht zu trainieren und lernen gerne Neues. Trainiere regelmäßig neue Kommandos und Tricks, um ihre geistigen Fähigkeiten zu fördern.

•        Hundesport: Nimm an Hundesportarten wie Agility, Flyball oder Gehorsamswettbewerben teil. Diese Aktivitäten sind sowohl körperlich als auch geistig stimulierend.

•        Suchspiele: Verstecke Leckerlis im Haus oder Garten und lass deinen Sheltie danach suchen. Das befriedigt nicht nur seinen Jagdtrieb, sondern ist auch eine geistige Herausforderung.

•        interaktives Spiel: Spiele interaktive Spiele wie Apportieren oder Ziehen. Diese Aktivitäten fördern nicht nur die körperliche Fitness, sondern bieten auch die Möglichkeit zur sozialen Interaktion.

•        Spaziergänge und Erkundungstouren: Lass deinen Sheltie bei Spaziergängen verschiedene Umgebungen erkunden. Neue Gerüche und Umgebungen sorgen für ständige geistige Anregung.

Es ist wichtig, für eine ausgewogene Mischung aus körperlicher Aktivität und geistiger Herausforderung zu sorgen, damit dein Sheltie zufrieden und ausgeglichen ist. Wenn Shelties nicht ausreichend geistig stimuliert werden, können sie sich langweilen und unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln. Passe die Aktivitäten den Vorlieben und Bedürfnissen deines Shelties an.

Shelties sind soziale Hunde. Gegen Langeweile und Alleinsein kann ein Partnerhund helfen.

Bild: Sarah_Böhm | Pixabay

Wie lange kann man einen Sheltie alleine lassen?

Shelties sind soziale Hunde, die eine enge Bindung zu ihrer Familie entwickeln. Werden sie zu lange allein gelassen, kann dies zu Langeweile, Trennungsangst und unerwünschtem Verhalten führen. Wie lange ein Sheltie allein bleiben kann, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Alter des Hundes, seiner Erziehung und Sozialisierung, seinen persönlichen Bedürfnissen und seinem Gesundheitszustand. Hier einige Richtlinien:

•        Welpen: Welpen können nur für kurze Zeit allein gelassen werden, da sie noch nicht völlig selbstständig sind. Im Allgemeinen sollte die Zeit, in der ein Welpe allein gelassen wird, auf wenige Stunden begrenzt werden. Welpen benötigen mehr Aufmerksamkeit, Training und Pflege.

•        ausgewachsene Hunde: Ausgewachsene Shelties können im Allgemeinen länger allein gelassen werden als Welpen, es ist jedoch wichtig, dass sie ausreichend Bewegung, geistige Stimulation und Zuwendung erhalten. Für viele erwachsene Hunde kann es akzeptabel sein, etwa 4 bis 6 Stunden allein gelassen zu werden, aber das hängt sehr vom einzelnen Hund ab.

Es ist wichtig, dass Hunde, die allein gelassen werden, ausreichend Zugang zu Wasser, ungefährlichem Spielzeug und einem sicheren und bequemen Platz haben. Gegen Langeweile und Trennungsangst kann auch ein Partnerhund helfen. Wenn du vor hast, deinen Sheltie längere Zeit allein zu lassen, ist es ratsam, dies schrittweise zu tun und sicherzustellen, dass er gelernt hat, in deiner Abwesenheit ruhig zu sein. Regelmäßige Bewegung, Training und Interaktion mit der Familie sind wichtig, damit dein Sheltie körperlich und emotional gesund bleibt.

Ausgaben: Wie teuer ist ein Sheltie?

Der Shetland Sheepdog ist eine Hunderasse, die in Deutschland nicht so häufig gehalten wird. Der Preis für einen Sheltie Welpen variiert je nach Ort, Züchter:in und Linie, in der Regel kostet er zwischen 800 € und 2.500 €. Es ist wichtig, den Welpen sorgfältig auszuwählen. Tipps zur Welpenauswahl findest du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Shelties liegen im Mittelfeld. Es müssen hierbei vor allem Ausgaben für Fellpflege, Futter, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung und es lohnt sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 150 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Sheltie?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Shetland Sheepdog kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als eine Neufundländer. Wie hoch die Hundesteuer für einen Sheltie in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Sheltie mit Ball.

Bild: Barcs Tamás | Unsplash

Für wen ist ein Sheltie geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Sheltie ein Anfängerhund?

Ja, ein Sheltie kann für einen Ersthundebesitzer:innen geeignet sein, aber es gibt einige Aspekte, die beachtet werden müssen. Hier sind einige Punkte, die bei der Entscheidung helfen können, ob ein Sheltie als Anfängerhund geeignet ist:

•        Größe: Shelties sind mittelgroße Hunde, die oft einfacher zu handhaben sind als große Rassen. Trotzdem sollten Sie darauf achten, dass Sie genügend Platz und Zeit für die Bedürfnisse eines mittelgroßen Hundes haben.

•        Energielevel: Shelties sind aktive Hunde mit einem mittleren bis hohen Energielevel. Sie brauchen regelmäßige Bewegung und geistige Anregung. Es ist wichtig, dass Sie genügend Zeit für Spaziergänge, Spiele und Training haben.

•        Pflege: Shelties haben ein dichtes, langhaariges Fell, das regelmäßig gepflegt werden muss. Bürsten ist wichtig, um Verfilzungen zu vermeiden und das Fell in gutem Zustand zu halten.

•        Intelligenz: Shelties sind intelligente Hunde, die schnell lernen. Dies kann ein Vorteil sein, wenn Sie bereit sind, Zeit und Mühe in die Erziehung und geistige Stimulation Ihres Hundes zu investieren.

•        Sozialisierung: Shelties können scheu und zurückhaltend gegenüber Fremden sein. Eine angemessene Sozialisierung von Anfang an ist wichtig, damit der Hund gut mit anderen Menschen und Tieren umgehen kann.

•        Training: Die meisten Shelties reagieren gut auf positives, belohnungsorientiertes Training. Ein gut erzogener Sheltie ist oft gehorsam und angenehm im Umgang.

Wenn du bereit bist, dich um einen aktiven und intelligenten Hund zu kümmern und Zeit in Training und Pflege investieren kannst, könnte ein Sheltie eine gute Wahl sein. Es ist auch wichtig, daran zu denken, dass jeder Hund, unabhängig von der Rasse, individuelle Eigenschaften und Bedürfnisse hat. Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Sheltie zu deinem Lebensstil passt, kannst du auch einen erwachsenen Hund aus dem Tierheim adoptieren, der bereits bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften zeigt.

Ist ein Sheltie ein Familienhund?

Ja, im Allgemeinen sind Shelties freundliche Hunde, die sich gut mit Kindern verstehen. Sie sind anhänglich und passen gut in eine Familie. Es gibt jedoch individuelle Unterschiede zwischen den Hunden und nicht jeder Hund reagiert gleich auf Kinder. Einige Shelties neigen z.B. dazu, nach kleinen Kindern zu schnappen, wenn sie sich von ihnen gestört fühlen. Kinder sollten daher lernen, wie sie sich in der Nähe von Hunden zu verhalten haben und immer unter Aufsicht sein, wenn sie mit einem Hund interagieren. Ein respektvoller Umgang mit dem Hund und klare Anweisungen der Eltern sind wichtig.

Andere Rassen, die als Familienhunde gelten, sind Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle und Pudel. Und bevor du einen Hund in deine Familie aufnimmst, ist es wichtig, Zeit mit ihm zu verbringen, seine Persönlichkeit kennenzulernen und sicherzustellen, dass er gut zu deinem Lebensstil und deiner Familiendynamik passt.

Sind Shetland Sheepdogs für Allergiker geeignet?

Nein, Shetland Sheepdogs sind für Allergiker:innen nicht geeignet. Sie haben ein mittellanges, dichtes Fell, das dazu neigt, viele Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind nicht die Hundehaare selbst, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Mit Belohnung in Form von Leckerlis und Lob sind Shelties gut erziehbar.

Bild: JACLOU-DL | Pixabay

Erziehung: Ist ein Shetland Sheepdog schwer zu erziehen?

Shetland Sheepdogs sind intelligent und lernfähig und deshalb leicht zu erziehen. Die Erziehung sollte frühzeitig erfolgen und auf Konsequenz, Geduld und positiver Verstärkung mit Lob und Leckerlis basieren. Ein gut erzogener Sheltie ist in der Lage, unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Außerdem stärkt das Training die Bindung zwischen Besitzer:innen und Hund und baut Vertrauen auf.

Es ist wichtig, bei der Erziehung den angeborenen Hüteinstinkt in die richtigen Bahnen zu lenken. Achtest du nicht darauf, kann das zu Problemen führen, wenn der Hund z.B. Autos oder Fahrradfahrer:innen jagt.

Hier findest du einige Tipps, damit dein Sheltie kein übermäßiges Hüteverhalten zeigt:

•        sozialisiere deinen Sheltie: Achte darauf, deinen Sheltie von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Shetland Sheepdog wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen und nicht versuchen, alles und jeden zu beschützen.

•        belohne ruhiges Verhalten: Wenn dein Sheltie ruhig und gelassen ist, solltest du ihn dafür belohnen.

•        vermeide übermäßiges Hüten: Wenn dein Sheltie zu viel hütet, solltest du ihn davon abhalten. Benutze z.B. ein Spielzeug als Ablenkung, wenn er mit dem Hüten beginnt.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Shetland Sheepdog wird eher auf Befehle hören und weniger unkontrolliert hüten. Du kannst deinem Sheltie beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        spiel Spiele, die nichts mit Hüten zu tun haben: Spiele mit deinem Shetland Sheepdog Spiele wie Apportieren oder Verstecken und Suchen, bei denen kein Hüten erforderlich ist. So lernt er, dass es auch andere Spiele gibt, die ihm Spaß machen können.

Wenn du diese Tipps befolgst, kannst du deinem Sheltie beibringen, dass er nicht zu viel Wache halten muss. Du solltest aber wissen, dass Shelties immer einen Beschützerinstinkt haben und das Beschützen nie völlig aufgeben werden. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden und sicherzustellen, dass er in verschiedenen Situationen ruhig und gelassen bleibt.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Shelties?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Nahrung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Feucht- oder Frischfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter. Erwachsene Shetland Sheepdogs sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Welches Futter für einen Shetland Sheepdog am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand des Hundes ab. Dennoch gibt es einige allgemeine Empfehlungen:

•        hoher Proteingehalt: Shetland Sheepdogs sind aktive Hunde und benötigen eine eiweißreiche Nahrung, um ihre Muskeln und Knochen gesund zu erhalten. Die Nahrung sollte mindestens 25-30% Eiweiß i.Tr. enthalten.

•        moderater Fettgehalt: Obwohl Shetland Sheepdogs sehr energiegeladen sind, kann ein zu hoher Fettgehalt im Futter zu Übergewicht führen. Ein moderater Fettgehalt von 12-15% i.Tr. ist ideal.

•        komplexe Kohlenhydrate: Shetland Sheepdogs benötigen komplexe Kohlenhydrate aus Obst und Gemüse als Energiequelle und zur Unterstützung der Verdauung. Es ist wichtig, dass das Futter auch Ballaststoffe enthält, um eine gesunde Verdauung zu unterstützen.

•        gesunde Zusatzstoffe: Shetland Sheepdogs brauchen auch Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Mineralien für eine gesunde Haut, ein glänzendes Fell und ein starkes Immunsystem. Achte darauf, dass das Futter diese Zusätze enthält.

Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Shetland Sheepdog kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungshinweise mit Mengenangaben. Passe die Fütterung auch der Aktivität und der Jahreszeit an. Betreibt der Hund beispielsweise Hundesport oder ist es sehr kalt, sollte die Futtermenge etwas erhöht werden. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Auch ein Stückchen Karotte oder ein Brocken Trockenfutter werden als Leckerli gerne angenommen. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren befriedigen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Shetland Sheepdog viel davon bekommen hat.

Neigt der Shetland Sheepdog zu Übergewicht?

Ja, der Sheltie kann Übergewicht entwickeln, wenn er zu kalorienreich ernährt wird und keine ausreichende Bewegung bekommt. Es gibt jedoch keine spezifische genetische Prädisposition für Übergewicht bei Shetland Sheepdogs.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Riesenschnauzer regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Shetland Sheepdog anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Shetland Sheepdogs sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Sheltie gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Der Shetland Sheepdog kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Shetland Sheepdogs zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Shetland Sheepdogs sind durch ihr doppeltes, mittellanges Fell sehr pflegeintensiv.

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Pflege: Wie pflege ich einen Shetland Sheepdog?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Shetland Sheepdogs haben im Allgemeinen einen durchschnittlichen Pflegeaufwand.

Fellpflege: Wie oft den Sheltie bürsten?

Das Fell des Shetland Sheepdogs ist mittellang und braucht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Es vermeidet Verfilzungen, entfernt abgestorbene Hautzellen und verbessert die Durchblutung.

Im Allgemeinen sollte ein Sheltie mindestens einmal pro Woche gebürstet werden, während des Fellwechsels hingegen täglich, da er zu dieser Zeit die Unterwolle verliert. Shetland Sheepdogs sollten nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das häufige Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Sollte man einen Shetland Sheepdog scheren?

Shelties haben ein mittellanges Fell und haaren relativ stark. Da stellt sich die Frage, ob eine Schur Abhilfe schaffen kann. Die Antwort ist aber ein klares Nein.

Denn das Scheren von Hunden mit doppeltem Fell reduziert nicht den Haarwuchs, sondern entfernt nur die kleinen Haare. Außerdem kann es sein, dass die Haare nicht mehr normal nachwachsen. Auch geht die Fähigkeit des Fells, den Hund vor Hitze und Kälte zu schützen, vollständig verloren.

Stinkt der Shetland Sheepdog?

Der Shetland Sheepdog riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck und Hautschuppen aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Shetland Sheepdog früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Shetland Sheepdogs neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Shetland Sheepdogs auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Shelties haben medizinische Besonderheiten, die beachtet werden sollten.

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Medizinische Besonderheiten bei Shetland Sheepdogs

Shelties haben einige medizinische Besonderheiten, die beachtet werden müssen.

Blutwerte

Shetland Sheepdogs können eine nicht krankhafte Erhöhung der Fettwerte im Blut (Hyperlipidämie und Hypercholesterinämie) haben, die mit zunehmendem Alter zunehmen kann. Dies kann auch zu einer Hypertriglyzeridämie führen.ᵇ

Medikamentenunverträglichkeiten

Der MDR1-Defekt ist ein Gendefekt, der vor allem bei Hütehundrassen auftritt und zur Unverträglichkeit bestimmter Medikamente führt. Symptome treten nur bei Reinerbigkeit auf. Shetland Sheepdogs sind laut Studien je zu 10,5 % - 43 % einfache Anlageträger, die den Defekt vererben können, und zu 1,3 % - 8 % reinerbig betroffen.ᵇ

MDR1 steht für Multi-Drug Resistance 1. Er betrifft das MDR1-Gen, das für den Transport von Medikamenten aus dem Gehirn und anderen Geweben verantwortlich ist. Bei Hunden mit dem MDR1-Defekt ist dieser Transportprozess gestört, was dazu führen kann, dass sich bestimmte Medikamente im Körper des Hundes anreichern und toxische Nebenwirkungen hervorrufen. Kritische Medikamente sind u.a. Ivermectin, Doramectin, Loperamid, Vincristin und Moxidectin.

Die Nebenwirkungen können von leichten Symptomen wie Übelkeit und Durchfall bis hin zu schweren neurologischen Problemen wie Krämpfen und Koma reichen. Es ist wichtig, dass Tierbesitzer:innen und Tierärzt:innen den MDR1-Defekt kennen und sicherstellen, dass betroffene Hunde keine Medikamente erhalten, die für sie gefährlich sein könnten. Mit Hilfe von Gentests kann der MDR1-Defekt bei Hunden diagnostiziert werden, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten.

Gesundheit: Wie gesund sind Shelties?

Der Shetland Sheepdog gilt als eher gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist hoch. Sie liegt bei 12 bis 14 Jahren.

Shelties sind wenig anfällig für Krankheiten und nicht anfällig für Allergien. Bei der Rasse sind einige Erbkrankheiten bekannt, die aber nur selten auftreten. Zu ihnen gehören Collie Eye Anomaly (CEA), Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Patellaluxation und von Willebrand-Krankheit. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Shetland Sheepdogs für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Bei einigen Shelties tritt das Qualzuchtmerkmal Merle-Färbung auf.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Shetland Sheepdogs. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Sheltie hat z.B. eine hohe Lebenserwartung, ist wenig anfällig für Krankheiten und ist nicht anfällig für Allergien. Als Qualzuchtmerkmal kann das Merle-Gen vorhanden sein.

Sheltie mit Merle-Gen. Dieses Gen vererbt die beliebte Weißfleckung und blaue Augen, verursacht aber auch Taubheit und Blindheit und wird daher als Qualzuchtmerkmal eingestuft.

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Ist der Sheltie eine Qualzucht?

Ja, der Sheltie gehört zu den Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal. Diese Merkmale sind dafür verantwortlich, dass viele Hunde vermeidbare Schmerzen oder Leiden erfahren. Das Qualzuchtmerkmal beim Sheltie ist die Merle-Färbung, die weiße Flecken und blaue Augen hervorruft und somit mit dem Erscheinungsbild zusammenhängt.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Die Merle-Färbung als Qualzuchtmerkmal

Die Merle-Färbung ist beliebter denn je, dennoch möchten wir auf die damit verbundenen Probleme hinweisen. Viele Shetland Sheepdogs tragen das sogenannte Merle-Gen, das die beliebten weißen Flecken und blauen Augen vererbt. Problematisch an diesem Gen ist, dass es nicht nur das Aussehen der Hunde beeinflusst, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Betroffen sind sowohl Einfach- als auch Doppel-Merle-Träger, wobei Hunde, die das Merle-Gen zweimal tragen, am schlimmsten betroffen sind. Die Folgen sind Taubheit, Blindheit, Herzfehler und andere Gesundheitsprobleme.

Aus diesem Grund sollten verantwortungsbewusste Züchter:innen keine zwei Merle-Träger verpaaren und die Zucht auf eine breite genetische Vielfalt und Gesundheit ausrichten. Wir raten vom Kauf von Hunden mit Merle-Färbung ab. Merle-Tiere gelten als schön und besonders, aber viele Hunde zahlen einen hohen gesundheitlichen Preis für ihr Aussehen. Und wir finden, dass Shelties auch ohne Merle-Farbe wunderschön sind.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Shetland Sheepdog auf?

Der Shetland Sheepdog gilt als wenig krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich um Erkrankungen diverserOrgansysteme. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Nierenerkrankung (hohes Risiko**)

•        autoimmune hämolytische Anämie (Zerstörung der roten Blutkörperchen durch das eigen Immunsystem, hohes Risiko**)

•        Gallenblasenmukozele (Abflussstörung der Gallenblase, führt zu starken Schmerzen, Operation nötig, hohes Risiko**)

•        Verformung des Schienbeins (distale Valgusdeformation, führt zu X-Beinen, hohes Risiko**)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, sehr häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Auftreten ab 2 Jahren, angeboren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Auftreten ab 6 Monaten, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Shetland Sheepdog häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Dermatomyositis, uveodermatologisches Syndrom, kutaner Lupus erythematodes, idiopathische Epilepsie, persistierender Ductus arteriosus (PDA), verschobene Zähne im Oberkiefer, oberflächliche nekrolytische Dermatitis, laterale Luxation der oberflächlichen Beugesehne der Zehe, Brachygnathie, zentrale Progressive Retinaatrophie, Farbdilutionsalopezie, Kryptorchismus, Faktor VII-Mangel, Faktor IX-Mangel, Fanconi-Syndrom, Muzinose, Muskeldystrophie, Oligodontie, Hypoplasie des Sehnervs, peripheres Vestibularsyndrom, vorderer Kreuzbiss, Progressive Retinaatrophie und uveale Hypopigmentierung.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Sheltie achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Shetland Sheepdog am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Shetland Sheepdogs zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Sheltie schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Shetland Sheepdog die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Shetland Sheepdog kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        vermehrtes Urinieren und Trinken

    •        Schwäche

    •        Blässe

    •        Bauchschmerzen

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Shetland Sheepdog bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Shelties einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Shetland Sheepdogs vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Shelties achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Shetland Sheepdog vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Shetland Sheepdog außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Shetland Sheepdogs sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Shetland Sheepdog mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Shetland Sheepdog mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Shetland Sheepdog körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Shetland Sheepdogs kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Shetland Sheepdogs schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Beim Trinken aus Pfützen können sich Hunde u.a. mit Parasiten und Leptospirose infizieren.

    Bild: JACLOU-DL | Pixabay

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Shetland Sheepdog sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Shetland Sheepdog deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Shetland Sheepdogs aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Shetland Sheepdog im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Sheltie auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Shetland Sheepdog nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Sheltie nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Sheltie auf einer Blumenwiese

    Bild: bogitw | Pixabay

    Hausmittel für den Shetland Sheepdog

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Shetland Sheepdog bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose tritt häufiger bei Shetland Sheepdogs auf, da sie sehr aktiv sind und gerne laufen, springen und spielen. Das belastet ihre Gelenke auf Dauer. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Sheltie unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Hausmittel zum Reinigen der Augen

    Zur Reinigung der Hundeaugen kannst du spezielle Augenreinigungstücher kaufen oder einen Wattebausch und etwas physiologische Kochsalzlösung (0,9 %) verwenden.

    Löse zunächst Verkrustungen durch mehrmaliges Abtupfen. Wische dann über die Augenlider vom inneren Augenwinkel nach außen. Wenn beide Augen gesund sind, kannst du dasselbe Tuch/Pad für beide Seiten verwenden. Falte das Tuch so, dass eine unbenutzte Fläche für das zweite Auge frei bleibt, oder drehe das Wattepad um.

    Wenn dein Hund an einer ansteckenden Bindehautentzündung leidet, solltest du sicherheitshalber für jedes Auge ein frisches Tuch/Pad verwenden.

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Shetland Sheepdog?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Shetland Sheepdog die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Shetland Sheepdog eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehaltende für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Sheltie Welpe mit Merle-Zeichnung

    Bild: JACLOU-DL | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Shetland Sheepdog

    Wie alt wird ein Sheltie?

    Die Lebenserwartung des Shetland Sheepdogs beträgt 12 bis 14 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Shetland Sheepdogs ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Shetland Sheepdog ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Shetland Sheepdogs sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Shetland Sheepdog ein Senior?

    Als kleiner Hund können Shetland Sheepdogs relativ alt werden. Sie gelten ab etwa 9 Jahren als Senior. Ab 13 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Shetland Sheepdog ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Shetland Sheepdog kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich, weshalb es für jede Rasse eigene tierärztliche Richtlinien gibt.

    Für Shelties wird die Kastration ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen. Eine Kastration vor dem 6. Lebensmonat hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Shetland Sheepdog auf einen Blick

    Shetland Sheepdogs sind intelligente und lernwillige Hütehunde, die in der Regel ausgezeichnete Begleiter und Familienmitglieder sind. Durch ihr liebevolles Wesen und ihre Treue entwickeln sie oft eine starke Bindung zu ihren Besitzer:innen. Shelties sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensumstände, sei es in der Wohnung oder im Haus mit Garten. Durch ihre mittlere Größe und ihr aktives Wesen sind sie für viele Familien geeignet. Ihre Freude an der Bewegung und ihre Lernfähigkeit machen sie zu relativ leicht erziehbaren Hunden.

    Es ist wichtig zu wissen, dass Shelties, wie alle Rassen, individuelle Unterschiede aufweisen können. Einige sind Fremden gegenüber schüchtern, während andere offener und freundlicher sind. Einige Shelties neigen auch zum Schnappen. Die Pflege des dichten Fells erfordert Aufmerksamkeit, aber regelmäßige Pflege kann zu einem gesunden und gepflegten Aussehen beitragen.

    Der Shetland Sheepdog ist ein mittelgroßer Hund mit einem Gewicht zwischen 7 und 12 kg. Das doppelte Fell ist mittellang, dicht und glatt, die Rüden haben eine sehr volle Mähne. Die Gliedmaßen sind etwas befedert. Der Sheltie ist kompakt und hat ein langes, spitz zulaufendes Profil. Die Ohren sind klein und an der Spitze nach vorne geknickt. Die Nase ist schwarz.

    Shelties sind sehr intelligent, lernen schnell, sind gutmütig, treu und sehr anhänglich. Sie brauchen den Kontakt zu ihren Besitzer:innen. Shetland Sheepdogs sind Alarmkläffer, beschützend und haben eine distanzierte Haltung gegenüber Fremden.

    Der Shetland Sheepdog ist eine eher gesunde Rasse mit einer hohen Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren. Sie sind wenig anfällig für Krankheiten und nicht anfällig für Allergien. Nur wenige Shelties haben Erbkrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    Shelties, die eine Merle-Färbung mit weißen Flecken und blauen Augen tragen, sind anfälliger für Gesundheitsprobleme wie Taubheit, Blindheit und Herzfehler. Von der Anschaffung solcher Hunde wird daher abgeraten.

    Weiterhin sind viele Shelties vom sogenannten MDR1-Defekt betroffen. Dabei handelt es sich um einen Gendefekt, der bei Hütehundrassen auftritt und zur Unverträglichkeit bestimmter Medikamente führen kann. Shelties sind häufig betroffen und Gentests können bei der Diagnose helfen.

    Shetland Sheepdogs benötigen mäßig viel Pflege, einschließlich Fellpflege, Zahnpflege, Ohrenpflege und Krallenpflege. Das mittellange Fell des Shetland Sheepdog muss regelmäßig gebürstet werden. Scheren wird nicht empfohlen, da es die Schutzfunktion des Fells beeinträchtigen kann. Die Zahngesundheit sollte täglich gepflegt werden, während Ohren und Krallen wöchentlich kontrolliert und gereinigt werden sollten.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Shetland Sheepdog abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Shetland Sheepdog eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.