Shar Pei
Faltiger Hund mit vielen Problemen
Rasseprofil:
Körpergröße: 46 - 51 cm
Gewicht: 20 - 27 kg
Farbe: Schwarz, Creme, Rot, Zobel
Fell: gerade, sehr kurz, rau (fast borstenartig)
Charakter: mutig, wachsam, intelligent, unabhängig, loyal, oft aggressiv
Anspruch an Haltung: hoch (sehr krankheitsanfällig, klare Führung nötig)
Lebenserwartung: 8 - 12 Jahre
FCI-Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde
Herkunft: China
Synonym: Chinesischer Faltenhund
Titelbild: Thierry Rossier | Pexels
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Shar Pei. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Shar Pei ist z.B. sehr anfällig für Erkrankungen und hat ein geringes Bedürfnis nach Zuwendung.
Der Shar Pei ist eine einzigartige Hunderasse aus China. Er zeichnet sich durch seine charakteristischen Falten und seine lockere Haut aus. Mit seinem kompakten Körperbau, dem breiten Kopf und den kleinen Ohren hat der Shar Pei ein unverwechselbares Aussehen. Das kurze, borstige Fell kann verschiedene Farben haben.
Charakteristisch für den Shar Pei sind seine Loyalität, seine Unabhängigkeit und sein Revierverhalten. Sie beschützen oft ihre Familie, können aber Fremden gegenüber zurückhaltend sein. Die Rasse kann genetisch bedingte Gesundheitsprobleme aufweisen, insbesondere Hautprobleme.
Bild: Thierry Rossier | Pexels
Aussehen: Wie sieht ein Shar Pei aus?
Der Shar Pei ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von etwa 20 bis 27 kg. Das gerade, kurze Stockhaar ist sehr ungewöhnlich in der Textur, es ist sehr kurz und sehr rau, fast borstenartig. Die Farben sind einfarbig Schwarz, Creme, Rot und Zobel („Sable“), aber eine gewisse Schattierung ist oft vorhanden und wird akzeptiert.
Das einzigartige Merkmal dieser Rasse sind die ausgeprägten Hautfalten. Bei Welpen ist die Faltenbildung wesentlich ausgeprägter als bei ausgewachsenen Hunden, bei denen die Falten nur am Kopf, am Hals und an der Vorderbrust vorhanden sind. Leider sind die Falten bzw. ihre Vererbung eine Ursache für die Anfälligkeit für verschiedene Haut- und andere Erkrankungen.
Bild: Thierry Rossier | Pexels
Der Kopf ist groß im Verhältnis zum Körper. Die Schnauze hat eine Form, die wegen ihrer Fülle als „nilpferdartig“ beschrieben wird. Weiches Gewebe kann sogar eine leichte Wölbung oder Falte auf der Oberseite der Schnauze verursachen. Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Lefzen sind blauschwarz. Der Stop ist mäßig, der Schädel ist breit und abgeflacht, die Schmetterlingsnase ist schwarz oder der Fellfarbe entsprechend, die Nasenlöcher sind groß. Die dunklen Augen sind klein, tiefliegend und mandelförmig, der Ausdruck wird als finster definiert. Bei Hunden mit hellem Fell kann die Iris heller sein. Die dreieckigen, dick behaarten Muschelohren sind klein und flach nach vorne gegen den Kopf gefaltet.
Der Hals ist kurz und kräftig mit gut entwickelter Wamme. Die obere Linie ist ziemlich gerade, obwohl hinter dem Widerrist eine Einbuchtung vorhanden sein sollte. Der Brustkorb ist mäßig tief. Die Rute ist am Ansatz dick, verjüngt sich zur Spitze hin und ist sehr hoch angesetzt. Sie rollt sich über den Rücken, wenn der Hund aufmerksam ist. Die Mittelfußknochen sind kurz. Die Vorderläufe sind gerade und mäßig bemuskelt, die Pfoten sind mittelgroß mit gewölbten, nicht gespreizten Zehen. Der Gang ist geschmeidig und raumgreifend.
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Hat ein Shar Pei eine blaue Zunge?
Ja, der Shar Pei ist eine der beiden Hunderassen mit blauschwarzer Zunge, die andere ist der Chow Chow. Die Welpen haben eine rosa Zunge, die sich später schwarz färbt. Doch nicht nur die Zunge, auch Gaumen, Zahnfleisch und Lefzen sind blauschwarz.
Was bedeutet Shar Pei auf Deutsch?
Der Shar Pei ist eine Hunderasse aus China. Der Name bedeutet auf Chinesisch „Sandhaut“ oder „Sandpapier“ und bezieht sich auf die raue Beschaffenheit der Haut.
Hat ein Shar Pei Unterwolle?
Nein, der Shar Pei hat ein sehr kurzes, borstiges Deckhaar und ihm fehlt das dichte Unterfell, das bei vielen anderen Hunderassen zu finden ist. Dadurch haart er weniger.
Wie stark haaren Shar Pei?
Shar Pei verlieren weniger Haare als viele andere Hunderassen. Ihr kurzes, borstiges Deckhaar und das Fehlen einer dichten Unterwolle tragen dazu bei, dass sie im Allgemeinen weniger haaren.
Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Shar Pei?
Der Shar Pei ist mutig, wachsam, intelligent, unabhängig und loyal. Er hat eine würdevolle Haltung mit finsterem Blick und ist zurückhaltend gegenüber Fremden Einige Shar Pei können aggressiv sein.
Verhaltensprofil des Shar Pei
In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Shar Pei im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es ist zweifellos auf die frühe Schutzarbeit auf Bauernhöfen und Feldern und später auf den Einsatz als Kampfhund zurückzuführen und zeigt, dass der Shar Pei definitiv nicht für eine Familie mit Kindern geeignet ist, die Zeit mit dem Hund verbringen wollen.
Die Werte für aggressives Verhalten gegenüber menschlichen Familienmitgliedern und anderen Hunden liegen im oberen Bereich, wobei das Schnappen einen hohen Stellenwert einnimmt. In Verbindung mit einem sehr niedrigen Wert für das Bedürfnis nach Zuwendung und einem ebenso niedrigen Wert für die Trainierbarkeit wird deutlich, dass dieser Hund ganz besondere Besitzer:innen haben muss. Es entsteht der Eindruck, dass die Beliebtheit dieses Hundes lediglich auf sein ungewöhnliches Aussehen zurückzuführen ist.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Shar Pei. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Shar Pei ist z.B. sehr oft aggressiv gegen Hunde und die Familie und bellt wenig.
Welches Verhalten ist beim Shar Pei stark ausgeprägt?
• Aggression gegen Familie
• Aggression gegen Hunde
• Revierverteidigung
• Schnappen
Welches Verhalten ist beim Shar Pei gering ausgeprägt?
• Bedürfnis nach Zuwendung
• Trainierbarkeit
• übermäßiges Bellen
• Aktivität & Reaktion auf Reize
Sind Shar Pei Kläffer?
Nein, im Allgemeinen sind Shar Pei nicht dafür bekannt, übermäßig viel zu bellen. Sie werden aber als gute Alarmhunde beschrieben, die bei wahrgenommener Gefahr bellen.
Das Kläffen von Hunden kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter Erziehung, Sozialisierung, Umwelt und genetische Veranlagung. Eine konsequente Erziehung, positive Verstärkung und eine angemessene Sozialisierung sind Schlüsselfaktoren, um unerwünschtes Bellen zu minimieren.
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Sind Shar Pei aggressiv?
Ja, Shar Pei neigen zu aggressivem Verhalten. Im Allgemeinen gelten sie als unabhängige und territoriale Hunde. Sie können Fremden oder anderen Tieren gegenüber distanziert sein und zeigen oft Beschützerinstinkte gegenüber ihrer Familie.
Die Rasse wird manchmal als zurückhaltend und unabhängig beschrieben, was bedeutet, dass sie Fremden gegenüber nicht immer so offen und freundlich sein kann wie einige andere Hunderassen. Es ist wichtig zu beachten, dass die soziale Prägung und das Training einen großen Einfluss auf das Verhalten des Shar Pei haben.
Der Shar Pei ist dir zu aggressiv? Wenn du eine Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Pudel, Whippet, Labrador Retriever, Shetland Sheepdog oder Riesenschnauzer empfehlen.
Ist ein Shar Pei ein Jagdhund?
Nein, Nein, der Shar Pei wurde ursprünglich nicht als Jagdhund gezüchtet. Die Hunderasse stammt aus China und wurde traditionell für verschiedene Aufgaben eingesetzt, unter anderem zum Schutz von Haus und Hof, zum Hüten von Vieh und zum Bewachen der Familie. Aufgrund ihres Territorialverhaltens und ihrer Schutzinstinkte wurden sie häufig als Wachhunde eingesetzt.
Der Shar Pei wurde auch als Kampfhund gezüchtet, was aber heute in vielen Ländern verboten und inakzeptabel ist.
Sind Shar Pei verschmust?
Nein, Shar Pei neigen zu einer gewissen Unabhängigkeit und Zurückhaltung in ihrem Charakter und sind nicht so verschmust wie einige andere Hunderassen. Trotzdem können Shar Pei anhänglich gegenüber ihren Besitzer:innenn sein, besonders wenn sie von klein auf gut sozialisiert und liebevoll erzogen wurden.
Die Beziehung zu einem Shar Pei kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Einige können sehr anhänglich und liebevoll sein, während andere ihre Zuneigung eher zurückhaltend zeigen. Wie bei jeder Hunderasse ist es wichtig, die individuellen Persönlichkeiten der Hunde zu berücksichtigen und durch geduldige Sozialisierung und liebevolle Pflege eine positive Beziehung aufzubauen.
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Geschichte: Ursprung des Shar Pei
Der Shar Pei ist eine sehr alte chinesische Rasse, die möglicherweise mit dem glatthaarigen Chow Chow und dem tibetischen Mastiff verwandt ist. Chinesische Manuskripte aus dem 13. Jahrhundert erwähnen runzelige Hunde mit ähnlichen Merkmalen wie der moderne Shar Pei. Der Shar Pei scheint seit der Han-Dynastie, die auf das Jahr 2.000 v. Chr. datiert wird, zu existieren, wie aus ausgegrabenen Hundestatuen hervorgeht, die eine starke Ähnlichkeit mit dem heutigen Shar Pei aufweisen.
Die Rasse, wie wir sie heute kennen, entstand in den südlichen Provinzen Chinas als Arbeitshund für Bauer:innen, die einen Viehhüter, persönlichen Beschützer und Jagdbegleiter brauchten. Die faltige Haut und die kleinen Ohren wurden dieser Rasse schon früh angezüchtet, um den Hund vor angreifenden Tieren zu schützen. Wenn man sich ein Maul voller stacheliger Falten vorstellt, kann man verstehen, warum die Haut den Feind davon abhält, sich mit diesem Hund anzulegen. Welpen werden mit einer faltigeren Haut geboren als erwachsene Hunde. Ein weiteres körperliches Merkmal, das nicht sofort ins Auge fällt, ist die schwarze Zunge, die er mit dem Chow Chow teilt.
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Kurz nach der Gründung der Volksrepublik China wurde die Hundepopulation in China radikal reduziert, auch die der Rasse Shar Pei. Die Hunde überlebten in der ehemaligen britischen Kolonie Hongkong, aber leider wurde die Rasse als Kampfhund eingesetzt, wobei man sich die aggressiven Eigenschaften zunutze machte, die sich in der Landwirtschaft bewährt hatten. Der Hund wurde als chinesischer Kampfhund bekannt.
Als Reaktion auf die Ausrottungskampagne der chinesischen Regierung wurde in den USA ein Shar Pei-Fanclub gegründet, der die Popularität des Hundes steigerte. Aus den wenigen verbliebenen Hunden wurde ab den 60er Jahren eine neue Shar Pei-Population aufgebaut. Nur etwa 20 Hunde blieben für die Zucht übrig, was als genetischer Flaschenhals bezeichnet wird. Als Folge davon tragen Shar Pei die genetischen Anlagen für viele verschiedene Krankheiten in sich, die ohne Einkreuzung anderer Rassen nicht mehr herausgezüchtet werden können.
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Haltung: Welche Ansprüche hat der Shar Pei?
Zubehör: Was braucht der Shar Pei?
Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:
• Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.
• Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.
• Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.
• Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.
• Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.
• Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.
• Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.
• Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.
• Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei langhaarigen Hunden wie dem Shar Pei helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.
• Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.
• Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.
• Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.
Wie viel Auslauf braucht ein Shar Pei?
Shar Pei sind keine besonders aktiven Hunde und neigen zu einer gewissen Gelassenheit. Der Auslaufbedarf variiert von Hund zu Hund, jedoch benötigen alle Hunde täglichen Auslauf, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu fördern. Empfohlen werden mindestens 60 Minuten Auslauf pro Tag zu festen Zeiten.
Tägliche Spaziergänge, kombiniert mit etwas Spielzeit im Garten, können ausreichend sein. Es ist wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes einzugehen und dafür zu sorgen, dass er ausreichend geistige und körperliche Auslastung erhält. Aufgrund ihres dichten Fells und ihrer Hitzeempfindlichkeit sollten sie an heißen Tagen nicht überanstrengt werden.
Da Shar Pei oft territorial sind, können sie den Auslauf im eigenen Garten besonders genießen, sofern dieser sicher eingezäunt ist. Regelmäßige Bewegung fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern trägt auch dazu bei, mögliche Langeweile zu reduzieren und ein glückliches, ausgeglichenes Verhalten zu fördern.
Bild: Thierry Rossier | Pexels
Wie lange kann ein Shar Pei alleine bleiben?
Shar Pei sind eher unabhängig und selbstständig, aber die Fähigkeit eines Hundes, allein zu bleiben, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Alter, Erziehung, Persönlichkeit und früheren Erfahrungen. Im Allgemeinen sind Hunde soziale Tiere und sollten nicht zu lange allein gelassen werden.
Wenn ein Shar Pei von klein auf daran gewöhnt wurde, allein zu sein, und die Zeit, in der er allein gelassen wurde, allmählich erhöht wurde, kann er längere Zeit allein bleiben. Ein erwachsener Shar Pei kann in der Regel bis zu 6 Stunden allein gelassen werden, sofern er vorher ausreichend Bewegung und geistige Stimulation erhalten hat.
Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Hund während seiner Abwesenheit Zugang zu Wasser, einem geeigneten Schlafplatz und sicherem Spielzeug hat. Regelmäßige Spaziergänge und Interaktionen, wenn du zu Hause bist, sind ebenfalls wichtig, um die sozialen Bedürfnisse des Shar Pei zu erfüllen. Bei längerer Abwesenheit können Hundesitter:innen oder eine Hundetagesstätte in Betracht gezogen werden.
Ausgaben: Wie teuer ist ein Shar Pei?
Shar Pei sind in Deutschland eher selten und Welpe kostet daher derzeit durchschnittlich zwischen 1.000 € und 3.000 €. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?
Die Kosten für die Haltung eines Shar Pei sind hoch. Zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da die Rasse krankheitsanfällig ist, muss man im Laufe eines Shar Pei-Lebens mit hohen Tierarztkosten rechnen. Es lohnt sich also, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 300 € gerechnet werden.
Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Shar Pei?
Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Shar Pei kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Shiba Inu. Wie hoch die Hundesteuer für einen Shar Pei in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.
Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.
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Ist der Shar Pei für mich geeignet?
Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.
Ist ein Shar Pei ein Anfängerhund?
Nein, Shar Pei gelten nicht als ideale Hunde für Menschen mit wenig Erfahrung in der Hundehaltung. Die Rasse hat bestimmte Eigenschaften, die eine konsequente Erziehung, Sozialisierung und Pflege erfordern. Shar Pei sind oft territorial, unabhängig und haben eine starke Persönlichkeit. Ihr Beschützerinstinkt kann sie gegenüber Fremden oder anderen Tieren zurückhaltend machen. Die faltige Haut des Shar Pei erfordert regelmäßige Pflege, um Hautprobleme zu vermeiden. Eine gute Sozialisierung ist wichtig, damit der Hund gut mit anderen Menschen und Tieren umgehen kann.
Ist der Shar Pei ein Listenhund?
Nein, der Shar Pei gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.
Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.
Ist ein Shar Pei ein Familienhund?
Nein, Shar Pei gelten nicht als optimale Hunde für Familien mit Kindern. Das liegt vor allem an ihrer Unabhängigkeit, ihrem hohen Aggressionspotenzial und ihrem geringen Bedürfnis nach Zuwendung. Sie können jedoch Familienhunde sein, wenn sie sorgfältig ausgewählt und von Anfang an gut sozialisiert und erzogen werden. Shar Pei können anhänglich und loyal zu ihrer Familie sein, sind aber oft zurückhaltend, besonders Fremden gegenüber.
Pflegeleichtere Rassen, die als Familienhunde gelten, sind z.B. Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle und Pudel.
Sind Shar Pei für Allergiker geeignet?
Nein, Shar Pei sind für Allergiker:innen nicht geeignet. Auch ihr kurzes Fell neigt dazu, Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.
Auslöser einer Hundeallergie sind nicht die Hundehaare selbst, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.
Bild: Evelyn | Pexels
Erziehung: Sind Shar Pei schwer zu erziehen?
Ja, die Erziehung eines Shar Pei kann eine Herausforderung sein. Sie sind intelligent und lernfähig, aber ihre Unabhängigkeit und Territorialität können ihre Erziehung zu einer Herausforderung machen. Shar Pei neigen dazu, selbstständig zu handeln, und es kann manchmal schwierig sein, sie davon zu überzeugen, Befehle zu befolgen. Die Erziehung eines Shar Pei erfordert daher Zeit, Geduld und Konsequenz.
Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Shar Pei helfen können:
• sei konsequent: Shar Pei sind intelligent und lernen nur dann, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.
• sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.
• sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Shar Pei von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.
• trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Shar Pei hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.
• viel geistige und körperliche Stimulation: Shar Pei brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.
Ernährung: Welches ist das beste Futter für Shar Pei?
Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Shar Pei kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.
Erwachsene Shar Pei sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.
Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.
Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Shar Pei viel davon bekommen hat.
Magendrehung: Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es für Shar Pei?
Zur Magendrehung neigen vor allem mittelgroße und große Hunde mit tiefem Brustkorb, also Rassen wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Deutsche Dogge, Dobermann, Boxer, Bernhardiner oder Shar Pei. Die Ursache der Magendrehung ist noch nicht geklärt. Häufiger wird berichtet, dass der Vierbeiner zuvor viel gefressen und dann gespielt hat. Eine Magendrehung kann aber auch bei nüchternen Hunden auftreten oder bei Hunden, die sich nach dem Fressen völlig ruhig verhalten haben.
Man kann einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es nicht zu einer Magendrehung kommt. Beobachte deinen Shar Pei immer gut, um Symptome frühzeitig zu erkennen. Eine Magendrehung macht sich durch deutliche Symptome wie unproduktives Erbrechen (Würgen ohne Erbrechen von Mageninhalt) und einen aufgeblähten Bauch bemerkbar. Der Hund speichelt, zittert, hechelt und zeigt Schmerzen durch Krümmen und Stöhnen. Informiere dich über die nächstgelegene Tierklinik mit Notdienstangebot. Melde den Fall telefonisch an und fahre sofort hin. Bei einer Magendrehung zählt jede Minute.
Zur Vorbeugung kannst du Folgendes tun:
• teile die Tagesration auf und füttere dem Hund mehrmals täglich kleine Portionen
• stelle das Futter nicht plötzlich um
• vermeide vor und nach der Fütterung Stress und Aufregung
• lass den Hund nach dem Fressen für einige Zeit ruhen oder sich nur mäßig bewegen (Spielen, Toben und Wälzen sind tabu)
• bei Hunden mit großem Risiko kann eine vorsorgliche Operation durchgeführt werden, bei der der Magen an der Bauchwand befestigt wird
Bild: Thierry Rossier | Pexels
Neigt der Shar Pei zu Übergewicht?
Ja, der Shar Pei ist eine Hunderasse, die zu Übergewicht neigt. Es gibt jedoch keine rassespezifische Veranlagung für Übergewicht beim Shar Pei.
Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Shar Pei ist Übergewicht vor allem auf eine zu kalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Shar Pei regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.
Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:
• kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.
• biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.
• füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.
• reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.
• bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.
• füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.
• nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.
• wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.
Ist der Shar Pei anfällig für Futtermittelallergien?
Ja, der Shar Pei ist anfällig für Allergien gegen Futtermittel, aber auch gegen andere Allergene. In einer Gesundheitsstudie des Chinese Shar Pei Club of America aus dem Jahr 2007ᵇ litten 14,1 % der Shar Pei an einer Futtermittelallergie und 7,7 % an einer Inhalationsallergie. Symptome einer Futtermittelallergie können Hautausschlag, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen sein.
Um eine Futtermittelallergie beim Shar Pei zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, das frei von häufigen Allergenen ist. Meist wird hypoallergenes Futter in diesem Zusammenhang empfohlen. Die häufigsten Allergene bei Hunden sind Proteine aus tierischem Fleisch wie Rind, Huhn, Lamm und Schwein, aber auch Milchprodukte, Eier, Soja, Weizen, Mais, Reis und glutenhaltige Nahrungsmittel können Allergien auslösen.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und auf verschiedene Futtermittel und Allergene unterschiedlich reagieren kann. Wenn dein Hund Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt, müssen zunächst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anschließend kann eine sogenannte Eliminationsdiät helfen, das oder die Futtermittel zu finden, auf die dein Hund allergisch reagiert.
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Pflege: Ist ein Shar Pei pflegeleicht?
Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Shar Pei haben im Allgemeinen einen mittleren Pflegeaufwand.
Fellpflege
Das kurze Fell des Shar Pei erfordert wenig Pflege. Wöchentliches Bürsten entfernt lose Haare und abgestorbene Hautzellen, hält das Fell glänzend und sauber und verbessert die Durchblutung der Haut.
Shar Pei sollten nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das häufige Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.
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Faltenpflege hilft, dass Shar Pei nicht stinken
Die Hautfalten des Shar Pei sind sein Markenzeichen, aber auch ein Gesundheitsrisiko. Schmutz, Futterreste, Feuchtigkeit, Staub, Parasiten, Hefepilze usw. können sich dort festsetzen und zu Entzündungen führen. Das ist nicht nur unangenehm für den Shar Pei, sondern stinkt auch. Deshalb sollten die Falten täglich mit einem feuchten Tuch gereinigt und anschließend gründlich getrocknet werden. Es ist sehr wichtig, dass hier keine Feuchtigkeit entsteht und alles peinlich sauber gehalten wird.
Wenn die Falten stark gerötet sind, stinken oder jucken, besteht der Verdacht auf eine Dermatitis und es sollte eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. Dort kann ein Abstrich genommen und unter dem Mikroskop untersucht werden, um den Erreger zu bestimmen und eine geeignete Behandlung zu finden.
Zahnpflege
Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Shar Pei früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.
Ohrenpflege
Die geknickten Muschelohren sind ebenfalls ein Markenzeichen des Shar Pei, aber auch sie brauchen regelmäßige Pflege. Die Form der Ohren verringert die Luftzirkulation im Ohr, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen. Kontrolliere die Ohren daher mindestens einmal pro Woche auf Auffälligkeiten. Reinige die Ohrmuschel vorsichtig mit einem feuchten Tuch, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Verwende niemals Wattestäbchen zur Reinigung der Ohren, da diese ein hohes Verletzungsrisiko bergen, z.B. wenn sich der Hund schüttelt.
Achte auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.
Krallenpflege
Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Shar Pei auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.
Bild: Thierry Rossier | Pexels
Medizinische Besonderheiten bei Shar Pei
Shar Pei haben einige medizinische Besonderheiten, die nicht krankhaft sind und beachtet werden müssen.
Hautfärbung
Die Lippenränder und alle Schleimhäute der Maulhöhle sind schwarz, die Zunge ist blauschwarz.
Haarstruktur
Eine exzessive trichilemmale Keratinisierung tritt bei der Rasse Shar Pei häufiger auf. Sie ist erkennbar an sogenannten Flammenfollikeln in mikroskopischen Hautschnitten, die in deutlich größerer Zahl als bei anderen Rassen vorhanden sind. Die Flammenfollikel haben beim Shar Pei nicht die gleiche diagnostische Bedeutung wie bei anderen Rassen.
Blutchemie
Bei einigen Shar Pei wurde eine Pseudohyperkaliämie beobachtet, die bei anderen Rassen japanischer Abstammung als gutartige Erkrankung beschrieben wurde.
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Gesundheit: Sind Shar Pei krankheitsanfällig?
Der Shar Pei gilt als kranke Hunderasse (siehe Grafik). Daher müssen Shar Pei-Besitzer:innen mit hohen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge rechnen. Die Lebenserwartung ist mit 8 bis 12 Jahren mäßig.
Shar Pei sind sehr anfällig für Krankheiten und Allergien. Viele Shar Pei sind von Erbkrankheiten betroffen, darunter fallen z.B. Ellbogendysplasie, Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation und primäre Linsenluxation. Bei der Auswahl eines Shar Pei ist es wichtig, auf eine seriöse Zucht zu achten, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht werden und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Der Shar Pei gilt als Qualzucht, Defektzucht, da fast alle Tiere an Augen-, Haut- oder Ohrenkrankheiten leiden. Eine generelle Medikamentenempfindlichkeit ist nicht bekannt.
Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Shar Pei. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Shar Pei ist z.B. sehr anfällig für Erkrankungen und neigt mäßig zu Übergewicht.
Ist der Shar Pei eine Qualzucht?
Ja, der Shar Pei gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Diese Merkmale sind dafür verantwortlich, dass ein Großteil der Hunde vermeidbare Schmerzen oder Leiden erfährt. Der Shar Pei weist mehrere Qualzuchtmerkmale auf, neben Brachyzephalie auch Augenprobleme, Haut- und Ohrenerkrankungen. Alle Qualzuchtmerkmale hängen mit dem Erscheinungsbild des Shar Pei und der ursprünglichen Zucht mit sehr wenigen Tieren zusammen.
Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.
Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.
Sind Shar Pei überzüchtet?
Ja, man kann den Shar Pei als überzüchtet einstufen. Der Begriff „Überzüchtung“ bezieht sich auf die Praxis der selektiven Zucht von Hunden, bei der bestimmte Merkmale stark betont werden, oft auf Kosten der Gesundheit und des Wohlbefindens der Tiere. Überzüchtung kann zu genetischen Problemen, Erbkrankheiten und anderen Gesundheitsproblemen führen. In vielen Fällen werden Tiere so gezüchtet, dass sie einem bestimmten Standard oder Aussehen entsprechen, ohne dass ausreichend auf ihre allgemeine Gesundheit geachtet wird.
Beispiele für überzüchtete Merkmale sind extrem kurze Nasen bei Hunden (z.B. Französische Bulldogge, Mops), übermäßige Hautfalten (wie beim Shar Pei), unnatürlich kleine Körpergrößen (z.B. Deutsche Dogge), kurze Beine (z.B. Dackel, Corgi), Stummelschwänze (z.B. Boston Terrier, Englische Bulldogge) oder andere übertriebene Merkmale, die zu Gesundheitsproblemen führen können.
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Haut- und Ohrenprobleme als Qualzuchtmerkmal
Da sehr viele Shar Pei aufgrund ihrer rassespezifischen anatomischen Merkmale Haut- und Ohrenprobleme haben, wird dies als Qualzuchtmerkmal angesehen. Shar Pei haben eine lockere und faltige Haut, die zu dermatologischen Problemen führen kann. Shar Pei entwickeln zudem oft Ohrenentzündungen, da die Ohren klein und dick sind und eng anliegen, außerdem sind die Hörkanäle oft verengt.
Im Folgenden sind einige der häufigsten Haut- und Ohrenprobleme der Rasse aufgeführt:
• Falteninfektionen: Die Falten und Furchen in der Haut des Shar Pei können Feuchtigkeit und Wärme speichern, was ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien und Hefepilzen schafft. Infektionen in den Hautfalten können zu Reizungen, Rötungen, Juckreiz und unangenehmem Geruch führen.
• Demodikose: Shar Pei sind anfällig für Infektionen durch Demodex-Milben, eine Art von Parasiten. Eine übermäßige Vermehrung dieser Milben kann zu Haarausfall, Hautrötungen und Entzündungen führen.
• Allergien: Shar Pei sind anfällig für Hautallergien, die zu Juckreiz, Rötung und Entzündung der Haut führen können. Allergien können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie z.B. Futter, Umwelt oder Kontakt mit bestimmten Substanzen.
• kutane Muzinose: Die kutane Muzinose ist eine spezifische Erkrankung, die häufig bei Shar Pei auftritt. Diese genetische Störung führt zu einer abnormalen Ansammlung von Muzin (einem Eiweißzucker) in der Haut. Die Ansammlung von Muzin kann zu einer Verdickung und Verhärtung der Haut führen, insbesondere im Rücken- und Nackenbereich. Es kann zu Hautveränderungen, Schuppenbildung und Haarausfall kommen. Die Symptome können variieren und die Schwere der Erkrankung kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein.
• primäre Seborrhoe: Primäre Seborrhoe ist eine Hauterkrankung, die durch eine übermäßige Talgproduktion gekennzeichnet ist und zu fettiger Haut und Schuppenbildung führt. Hunde mit primärer Seborrhoe haben häufig ein fettiges Fell, und die Haut kann gerötet und entzündet sein. Diese Erkrankung kann auch zu einem unangenehmen Geruch führen.
• Ohrenentzündung: Durch die Form der Ohren ist die Belüftung der Ohrkanäle eingeschränkt und die entstehende Feuchtigkeit und Wärme schafft ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien oder Hefepilzen. Die Folge sind Entzündungen, Rötungen, Juckreiz und ein unangenehmer Geruch.
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Shar Pei diese Probleme entwickeln. Dennoch erfordert die Pflege der Haut, insbesondere der Falten, und der Ohren besondere Aufmerksamkeit. Regelmäßiges Reinigen, Trocknen und Pflegen der Hautfalten hilft, Hautprobleme zu vermeiden. Die Ohren sollten regelmäßig auf Auffälligkeiten untersucht und sauber und trocken gehalten werden, um mögliche Probleme zu vermeiden. Die Reinigung der Ohren ist bei dieser Rasse besonders wichtig, um überschüssiges Ohrenschmalz zu entfernen und das Infektionsrisiko zu minimieren.
Um das Wohlbefinden deines Shar Pei zu gewährleisten, solltest du bei Anzeichen von Haut- oder Ohrenproblemen wie Juckreiz, Rötung, Schwellung oder ungewöhnlichem Verhalten sofort eine Tierarztpraxis aufsuchen. Wenn du dir nicht sicher bist, was zu tun ist, kann dir die confidu App helfen, die Symptome zu beurteilen und dir Ratschläge für das weitere Vorgehen zu geben.
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Brachyzephalie als Qualzuchtmerkmal
Brachyzephalie ist ein Qualzuchtmerkmal, das bei einigen Hunderassen wie dem Shar Pei auftritt. Es bedeutet, dass die betroffenen Hunde einen verkürzten Schädel und eine flache Nase haben, was zu einer Einengung der Atemwege führt. Zu diesen Rassen gehören des Weiteren Möpse, Cavalier King Charles Spaniel, Englische Bulldoggen, Französische Bulldoggen und Boxer. Die mit Brachyzephalie verbundenen Merkmale können zum schwerwiegenden Brachyzephalensyndrom führen, das die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt und sogar lebensbedrohlich sein kann.
Zu den Auswirkungen der Brachyzephalie bei Hunden gehören:
• Atemprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben aufgrund der flachen Nase und des verkürzten Schädels oft eine verengte Atemöffnung. Da Hunde hauptsächlich durch die Nase atmen, haben sie deshalb Schwierigkeiten, ausreichend Luft zu bekommen, was zu Kurzatmigkeit, Schnarchen, lauten Atemgeräuschen und Atemnot führt.
• Hitzestress: Kurznasige Hunde können sich an warmen und heißen Tagen nur schwer abkühlen, was zu Hitzestress bis hin zum Hitzschlag führen kann. Hunde schwitzen nicht wie Menschen, sondern geben Körperwärme hauptsächlich über die Atmung ab. Dieser Mechanismus ist bei brachyzephalen Rassen mäßig bis stark eingeschränkt.
• Augenprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben oft ein flaches Gesicht, wodurch die Augen übermäßig hervortreten. Dies erhöht das Risiko von Augeninfektionen und -verletzungen und führt häufig zu einem übermäßigem Tränenfluss, da die Tränenkanäle verformt und nicht durchlässig sind. Außerdem neigen sie zum sogenannten Cherry Eye, einem Vorfall der Nickhautdrüse.
• Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme: Brachyzephale Hunde können aufgrund des zusammengedrückten Schädels Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben. Das Kauen kann aufgrund des verkürzten Kiefers erschwert sein, und es kommt häufig zu Zahnfehlstellungen. Manche Hunde mit Brachyzephalie haben auch Schwierigkeiten beim Schlucken, da das Gaumensegel zu lang ist.
Diese Probleme können von Hund zu Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein und hängen auch von anderen Faktoren wie dem Schweregrad der Brachyzephalie oder dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Es ist wichtig, dass sich Hundebesitzer:innen und Züchter:innen der möglichen Probleme im Zusammenhang mit Brachyzephalie bei Hunden bewusst sind, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten. Hunde, die am brachyzephalen Atemnotsyndrom leiden, können durch aufwändige Operationen entlastet werden. Vor allem die Universitätstierklinik in Leipzig führt diese Eingriffe durch. In der Regel werden die Verengungen an mehreren Stellen operativ beseitigt:
• Kürzung des zu langen Gaumensegels
• Erweiterung zu enger Nasenöffnungen
• Abtragung fehlgefalteter Nasenmuscheln
• Entfernung der hervorgetretenen Kehlkopftaschen
Um die Zucht brachyzephaler Hunde und deren Leiden nicht zu fördern, sollte man bei der Adoption eines Hundes keine brachyzephale Rasse wählen oder zumindest darauf achten, dass die Schnauze möglichst lang ist.
Weitere Informationen zum Thema findest du in den Artikeln Wir sagen „Ja“ zur Nase! Gesundheitliche Probleme bei kurzköpfigen Rassen und Niedliche Plattnase? Warum Möpse nicht süß, sondern krank sind!
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Augenprobleme als Qualzuchtmerkmal
Shar Pei sind anfällig für Augenprobleme, die auf genetische Faktoren, anatomische Rassemerkmale und andere Ursachen zurückzuführen sind. Hier einige Gründe, warum bestimmte Augenprobleme bei Shar Pei häufiger auftreten können:
• anatomische Merkmale: Shar Pei haben charakteristische anatomische Merkmale wie faltenreichen Augenlider und eine lockere Haut um die Augen. Diese Merkmale können das Risiko für bestimmte Augenprobleme erhöhen. Ein- oder ausgerollte Lider können z.B. dazu führen, dass Haare und Wimpern das Auge reizen und die Hornhaut verletzen.
• genetische Veranlagung: Einige genetische Merkmale können bei Shar Pei zu Augenproblemen führen. Es besteht z.B. eine Veranlagung zum primären Glaukom, bei dem sich das Kammerwasser im Auge durch einen verengten Abfluss staut und der Druck im Auge steigt. Dies kann zu Schmerzen und Blindheit führen.
• Umweltfaktoren: Auch Umweltfaktoren wie die Exposition gegenüber Augenreizstoffen oder unsachgemäße Pflege können das Risiko von Augenproblemen erhöhen.
Wenn du dir einen Shar Pei als Haustier anschaffen möchtest, solltest du ihn bei seriösen Züchter:innen kaufen, die auf die genetische Gesundheit ihrer Tiere achten und die erforderlichen Gesundheitskontrollen durchführen. Verantwortungsbewusste Züchter:innen testen ihre Zuchttiere auf genetische Erkrankungen und schließen betroffene Hunde von der Zucht aus. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind ebenfalls wichtig, um mögliche Augenprobleme frühzeitig erkennen und behandeln zu können.
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Welche Krankheiten treten gehäuft beim Shar Pei auf?
Der Shar Pei gilt im Allgemeinen als sehr krankheitsanfällig. Es handelt sich vor allem um Augen-, Ohren- und Hauterkrankungen, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:
• Entropium (eingerolltes Augenlid, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, sehr häufig*)
• Ohrenentzündung (durch Bakterien oder Hefepilze, führt zu Ohrenschmerzen, Schwellung, Kratzen am Ohr und Ohrenausfluss, sehr häufig*)
• Shar Pei-Fieber (rezidivierendes Fieber unbekannter Herkunft, autoimmun, verursacht hohes Fieber und geschwollene Gelenke, prädisponiert für Nierenamyloidose und Nierenversagen, sehr häufig*)
• allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, sehr häufig*)
• kutane Muzinose (Dermatitis durch Muzinansammlungen in der Haut, Defekt im Hyaluronsäure-Stoffwechsel, sehr häufig*)
• Cobolamin-Mangel (Vitamin B12-Mangel, führt zu chronischen Dünndarmerkrankung, gastrointestinalem Proteinverlust und exokriner Pankreasinsuffizienz, vererbt, hohes Risiko**)
• Seborrhoe (Überproduktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen, fettige Haut und fettiges Fell, hohes Risiko**)
• Pemphigus foliaceus (Autoimmunerkrankung der Haut, beginnt oft mit 4 Jahren, hohes Risiko**)
• persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• Verhaltensstörungen (v.a. Aggression, häufig bis sehr häufig*)
• bakterielle Hautinfektion (führt zu Hautentzündung, häufig*)
• Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)
• Nierenamyloidose (Ablagerungen von Proteinen in den Nieren, führt zu Shar Pei-Fieber und Nierenversagen, v.a. junge Hunde, häufig*)
• Demodikose (Hautentzündung durch Demodexmilben, häufig*)
• primäres (Engwinkel-) Glaukom (Augenerkrankung, erhöhter Augeninnendruck, Erblindung durch Schädigung der Netzhaut, häufig*)
• Megaösophagus (aussackende Speiseröhre, führt zu Regurgitation und Inhalationspneumonie, häufig*)
• Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, vererbt, häufig*)
• chronische oberflächliche Keratitis (CSK, Pannus, führt zu Trübung der Hornhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, häufig*)
• Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Beeinträchtigung des Sehvermögens, häufig*)
• Mastzelltumor (Hauttumor, der aus Immunzellen namens Mastzellen gebildet wird, häufig*)
• Ektropium (ausgerolltes Augenlid, führt zu Bindehautentzündung, angeboren, häufig*)
• Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• Magendrehung (lebensbedrohliche Verdrehung des Magens in der Bauchhöhle, sehr häufig*)
Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Shar Pei häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Hiatushernie, primäre Immundefizienz, Zungenmelanom, Brachyzephalensyndrom, Brachygnathie, Lippen-/Gaumenspalte, Faktor XII-Mangel, Hautfaltendermatitis, Keratokonjunktivitis sicca, Osteochondrosis dissecans der Schulter, Prognathie, Progressive Retinaatrophie, Vorfall der Nickhautdrüse, Seborrhoe und Subaortenstenose.
*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:
**Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:
Was ist Shar Pei-Fieber?
Shar Pei-Fieber, auch familiäre amyloidotische Polyneuropathie (FAP) oder PFUO (Recurrent Fever of Unknown Origin) genannt, ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die bei Shar Pei Hunden auftreten kann. Es handelt sich um ein periodisch auftretendes Fiebersyndrom mit Fieberschüben, Gelenkentzündungen und anderen Symptomen.
Die Veranlagung für diese Krankheit liegt auf Chromosom 13, und Hunde, die Träger dieser genetischen Mutation sind, haben ein erhöhtes Risiko, an Shar Pei Fieber zu erkranken. Die Krankheit tritt vor allem bei jungen Shar Pei auf und äußert sich durch Fieberschübe, Lahmheit, Appetitlosigkeit und Schmerzen. Während der Fieberschübe können die Hunde lethargisch und schmerzempfindlich sein.
Ein charakteristisches Merkmal des Shar Pei Fiebers ist die Faltenbildung während der Fieberschübe, insbesondere um den Kopf, was zu dem Begriff „Fieberfalten“ geführt hat. Man vermutet, dass die Fieberschübe mit einer übermäßigen Produktion bestimmter Proteine, insbesondere Amyloid, im Körper zusammenhängen.
Es gibt keine Heilung für Shar Pei Fieber, aber die Symptome können oft mit Medikamenten behandelt werden, um die Fieberschübe zu kontrollieren und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern. Aufgrund der genetischen Veranlagung ist es möglich, durch Gentests festzustellen, ob ein Hund Träger dieser Mutation ist. Verantwortungsbewusste Züchter:innen sind bestrebt, die Verbreitung dieser genetischen Anomalie zu minimieren, indem sie nur mit Hunden züchten, die frei von dieser Mutation sind oder das Risiko minimieren.
Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Shar Pei achten?
Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Shar Pei am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Shar Pein zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Shar Pei schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Shar Pei die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.
Beim Shar Pei kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:
• Fieber
• geschwollene Gelenke
• Hautentzündungen
• Juckreiz
• fettige Haut
• ein- oder ausgerolltes Augenlid
• Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen
• aggressives Verhalten
• unproduktives Erbrechen, angeschwollener Bauch
• Regurgitieren
• Gewichtszu- oder abnahme
• Trägheit und Leistungsschwäche
• Appetitverlust
• vermehrtes Urinieren und Trinken
• Lahmheit
• Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)
• kurzes Hüpfen auf drei Beinen
Was tun, wenn Symptome auftreten?
Wenn du Symptome bei deinem Shar Pei bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Shar Pei einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Shar Pei vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Shar Pei achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.
Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:
• Impfungen: Impfungen schützen deinen Shar Pei vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Shar Pei außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.
• Parasitenschutz: Shar Pei sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Shar Pei mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.
• gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Shar Pei mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.
• ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Shar Pei körperlich und geistig fit und gesund.
• regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Shar Pei kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.
• Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Shar Pei schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.
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Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?
Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Shar Pei sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Shar Pei deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.
Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:
• giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Shar Pei aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.
• vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Shar Pei im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.
• trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Shar Pei auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.
• achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Shar Pei nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.
• vermeide Überhitzung: Setze deinen Shar Pei nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.
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Hausmittel für den Shar Pei
Es gibt einige Hausmittel, die deinem Shar Pei bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.
Hausmittel zum Reinigen der Augen
Zur Reinigung der Hundeaugen kannst du spezielle Augenreinigungstücher kaufen oder einen Wattebausch und etwas physiologische Kochsalzlösung (0,9 %) verwenden.
Löse zunächst Verkrustungen durch mehrmaliges Abtupfen. Wische dann über die Augenlider vom inneren Augenwinkel nach außen. Wenn beide Augen gesund sind, kannst du dasselbe Tuch/Pad für beide Seiten verwenden. Falte das Tuch so, dass eine unbenutzte Fläche für das zweite Auge frei bleibt, oder drehe das Wattepad um.
Wenn dein Hund an einer ansteckenden Bindehautentzündung leidet, solltest du sicherheitshalber für jedes Auge ein frisches Tuch/Pad verwenden.
Hausmittel bei Ohrenentzündung
Ohrenentzündungen müssen in vielen Fällen medikamentös behandelt werden, da sie sehr schmerzhaft sein können und häufig durch Bakterien, Ohrmilben oder Hefepilze verursacht werden. In leichten oder chronischen Fällen können aber auch Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.
So kann beispielsweise Essig als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen bei Hunden eingesetzt werden. Essig hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, die Bakterien im Ohr des Hundes zu bekämpfen. Als Hausmittel kannst du eine Lösung aus gleichen Teilen Essig und warmem Wasser herstellen. Tränke einen Wattebausch damit und lege ihn vorsichtig auf den Eingang des Gehörgangs deines Hundes. Massiere dann den Gehörgang sanft von außen, damit sich die Lösung im Ohr verteilen und wirken kann.
Beachte jedoch, dass Essig das empfindliche Gewebe im Ohr deines Hundes reizen kann, insbesondere wenn das Ohr bereits gereizt oder entzündet ist. Wenn du Essig verwendest, achte darauf, dass er verdünnt ist und dass du ihn nicht in das Ohr deines Hundes spritzt. Achte auch darauf, dass die Lösung nicht zu kalt ist, da dies Schmerzen und Unwohlsein verursachen kann.
Verwende niemals Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da diese Stoffe das Ohr reizen.
Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen
Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.
Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.
Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?
Absicherung: Welche Versicherung braucht der Shar Pei?
Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Shar Pei die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.
Zusätzlich sollte für jeden Shar Pei eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehaltende für Schäden haften, die der Hund verursacht.
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Lebensphasen: So altert der Shar Pei
Wie alt kann ein Shar Pei werden?
Die Lebenserwartung des Shar Pei beträgt 8 bis 12 Jahre.
Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.
Wann sind Shar Pei ausgewachsen?
Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.
Der Shar Pei ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Shar Pei sind im Alter von 12 Monaten ausgewachsen.
Ab wann ist ein Shar Pei ein Senior?
Als kleiner Hund können Shar Pei relativ alt werden. Sie gelten ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab 10 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.
Kommt der Shar Pei ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:
• Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden
• Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?
• Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit
• Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern
• Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter
Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wenn du deinen Shar Pei kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.
Für Shar Pei, egal ob Hündin oder Rüde, wird eine Kastration ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen, da das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.
Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:
• Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt
• Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren
Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.
Quellen:
a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited
b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia
c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.
1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)
Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).
2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.
Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.
Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.
Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.
Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.
Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.
Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.
Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.
3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.
4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.
5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.
Fazit: Der Shar Pei auf einen Blick
Der Shar Pei ist eine einzigartige Hunderasse aus China. Er zeichnet sich durch seine charakteristischen Falten und seine lockere Haut aus. Mit seinem kompakten Körperbau, dem breiten Kopf und den kleinen Ohren hat der Shar Pei ein unverwechselbares Aussehen. Das kurze, borstige Fell kann verschiedene Farben haben.
Charakteristisch für den Shar Pei sind seine Loyalität, seine Unabhängigkeit und sein Revierverhalten. Sie beschützen oft ihre Familie, können aber Fremden gegenüber zurückhaltend sein. Die Rasse kann genetisch bedingte Gesundheitsprobleme aufweisen, insbesondere Hautprobleme.
Der Shar Pei ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von etwa 20 bis 27 kg. Das gerade Stockhaar ist sehr kurz und borstenartig. Die Farben sind einfarbig Schwarz, Creme, Rot und Zobel. Das einzigartige Merkmal dieser Rasse sind die ausgeprägten Hautfalten. Leider sind die Falten bzw. ihre Vererbung eine Ursache für die Anfälligkeit für verschiedene Erkrankungen. Der Kopf ist groß im Verhältnis zum Körper. Die Schnauze wird als „nilpferdartig“ beschrieben. Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Lefzen sind blauschwarz. Die dunklen Augen sind klein, tiefliegend und mandelförmig. Die dreieckigen, dick behaarten Muschelohren sind klein und flach nach vorne gegen den Kopf gefaltet. Die Rute ist am Ansatz dick, verjüngt sich zur Spitze hin und ist sehr hoch angesetzt. Sie rollt sich über den Rücken, wenn der Hund aufmerksam ist.
Der Shar Pei ist mutig, wachsam, intelligent, unabhängig und loyal. Er hat eine würdevolle Haltung mit finsterem Blick und ist zurückhaltend gegenüber Fremden Einige Shar Pei können aggressiv sein.
Der Shar Pei gilt als kranke Rasse mit einer mäßigen Lebenserwartung von 8 bis 12 Jahren. Sie sind sehr anfällig für Krankheiten und Allergien. Einige Shar Pei haben Erbkrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation. Shar Pei tragen die Qualzuchtmerkmale Brachyzephalie, Augen-, Haut- und Ohrenprobleme. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.
Shar Pei benötigen mäßig viel Pflege, einschließlich Fellpflege, Zahnpflege, Ohrenpflege und Krallenpflege. Die Falten des Shar Pei sollten täglich gereinigt und das kurze Fell wöchentlich gebürstet werden. Die Zähne sollten täglich geputzt werden, während Ohren und Krallen wöchentlich kontrolliert und gereinigt werden sollten.
Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Shar Pei abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.
Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Shar Pei eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.